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Unterschied zwischen Wärme und Kälte
 
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Anfänger_aus_TerraX



Anmeldungsdatum: 05.09.2013
Beiträge: 6

Beitrag Anfänger_aus_TerraX Verfasst am: 10. Sep 2013 13:33    Titel: Unterschied zwischen Wärme und Kälte Antworten mit Zitat

Manchmal sagt man, mir ist kalt, dann wieder - mir ist warm? Eskimo sagt bestimmt bei Null Grad Celsius ist es warm, aber bei uns ist das kalt, weil der Eskimo -50 Grad Celsius gewöhnt ist. Woher aber weis ich denn dann, wenn was warm ist oder heiss oder kalt? Dann gibt es noch das lauwarm? Und in der Schule haben wir ausprobiert, wenn man Hände unter kaltes Wasser hält, dann ist lauwarmes Wasser warm und wenn man Hände zuerst in warmes Wasser eintaucht und dann in lauwarmes Wasser, dann ist das zweite Wasser, dass beim ersten Mal noch warm war, dann plötzlich kalt. Wahrscheinlich ist dann der Übergang von kalt nach warm dann heiss, wenn dann aus lauwarm warm wird, weil man vorher die Hände darin in kalt tauchte. Ich finde das alles so verwirrend.

Oder kann man einfach warm und kalt definieren?

Warum hat eigentlich das Kelvin den gleichen Abstand wie das Grad? Weil ich kann ja rechnen 100 Kelvin - 20 Grad = 80 Kelvin, aber mit der Fahrenheit geht das ja nicht, oder lag das daran, dass das Kelvin jemand erfunden oder entdeckt hat, der hier im Celsius-Land lebte und nicht im Fahrenheitland?
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 10. Sep 2013 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Genau anders herum. Kelvin wird für Temperaturdifferenzen benutzt. In der kinetischen Gastheorie wird die Temperatur definiert als Maß für die mittlere kinetische Energie der Teilchen: . Der Zahlenwert, der sich bei dieser Rechnung ergibt, entspricht genau dem Wert auf der Kelvin-Skala, wobei die Einheit Kelvin so gewählt wurde, dass Temperaturdifferenzen denselben Wert wie auf der Celsius-Skala haben. Das ist aber genauso willkürlich wie bei Fahrenheit (wobei... nicht ganz so willkürlich). Celsius wird einfach so definiert, dass bei 0°C Wasser gefriert und bei 100°C Wasser kocht. Kelvin verschiebt einfach den Nullpunkt, sodass 0K einer Energie von 0 entspricht. Die Fahrenheit-Skala ist total idiotisch:
Wikipedia hat Folgendes geschrieben:
Fahrenheit entwickelte seine Temperaturskala nach einem Besuch bei dem dänischen Astronomen Ole Rømer in Kopenhagen. Rømer war der Erste, der ein Thermometer entwickelte, welches mit Hilfe zweier Fixpunkte kalibriert wurde. In der Rømer-Skala liegt der Gefrierpunkt des Wassers bei 7,5 Grad, der Siedepunkt bei 60 Grad und die durchschnittliche Körpertemperatur eines Menschen bei 36,9 Grad.

Fahrenheit wählte als Nullpunkt seiner Temperaturskala die tiefste Temperatur des strengen Winters 1708/1709 in seiner Heimatstadt Danzig. Mit einer Mischung aus „Eis, Wasser und Salmiak oder Seesalz“ (Kältemischung) konnte er danach den Nullpunkt bzw. ersten Fixpunkt wieder herstellen (−17,8 °C). Fahrenheit wollte dadurch negative Temperaturen vermeiden, wie sie bei der Rømer-Skala schon im normalen Alltagsgebrauch auftraten.

Als zweiten und dritten Fixpunkt legte er 1714 den Gefrierpunkt des reinen Wassers (Eispunkt) bei 32 °F und die „Körpertemperatur eines gesunden Menschen“ bei 96 °F fest.[1] Der Nachteil dieser Skala bestand darin, dass insbesondere der untere und der obere Fixpunkt nach heutigen Maßstäben nicht hinreichend genau reproduzierbar sind. Es wurde daher eine neue Definition notwendig.


Das Vernünftigste, was man machen kann, ist, die Kelvin-Skala zu verwenden.

Wikipedia hat Folgendes geschrieben:

Der Nullpunkt der Kelvinskala liegt am absoluten Nullpunkt bei −273,15 °C. Diese Temperatur ist jedoch nach dem Nernst’schen Wärmesatz weder messbar noch erreichbar, da Teilchen bei 0 K keine Bewegungsenergie hätten (die verbleibende Energie – Nullpunktenergie – ist ein Ergebnis der Heisenberg’schen Unschärferelation).
Anfänger_aus_TerraX



Anmeldungsdatum: 05.09.2013
Beiträge: 6

Beitrag Anfänger_aus_TerraX Verfasst am: 12. Sep 2013 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

> wird die Temperatur definiert als Maß für die mittlere kinetische Energie
> der Teilchen:

Ja, aber ich habe ein Problem mit dieser "Definition". Laut Deiner Aussage würde es ja bedeuten - je mehr kinetische Energie ein Teilchengewirr hat, um so mehr Wärme gibt es ab. Kinetische Energie verbindet man aber doch mit sich bewegenden Körpern. Angenommen, ich bewege mich mit 37 Grad Körpertemperatur normal mit 5-6 km/h, wenn ich laufe - ok, dass verstehe ich. Laufe ich jetzt schnellder, dann werde ich wärmer, fange dafür dann aber an zu schwitzen und durch das Schwitzen wird Energie vom Körper irgendwie abgezogen (dass ist doch dieses Verdunstungskältephänomen).

Aber wie ist das dann mit einem Raumschiff? Wenn ich mit einem Raumschiff mit z.B. 2000 km/h von hier zum Mond flöge, dann müsste sich doch das Raumschiff enorm aufwärmen? Oder hat es deshalb so feuerfeste Kacheln draußen, damit es nciht kaputt geht? Darum ist ja mal ein Raumschiff kaputt gegangen (diese Challenger), weil eine Kachel abging und kaputt war und dann noch irgendwelche Dichtungen nicht mehr in ordnung gewesen waren.
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 12. Sep 2013 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem bei Challenger war doch, wenn ich mich recht erinnere, dass die Dichtungsringe bei Kälte enorm an Elastizität verloren.

Wenn du dich bewegst, ändert das nichts an deiner Temperatur. Es geht hier um ungeordnete Bewegung. Die Kacheln an Raumschiffen sind nur für ihre Bewegung in der Atmosphäre wichtig. Da wärmt sich nämlich das Raumschiff durch Reibung auf.
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