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Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
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Beitrag Nemo Verfasst am: 23. Feb 2008 13:13    Titel: Induktionsspule basteln Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von Nemo am 07. Apr 2008 21:32, insgesamt einmal bearbeitet
dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 23. Feb 2008 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Was möchtest du da erreichen? Möchtest du etwas heizen? Also zum Beispiel Heizdraht verwenden?

Oder geht es dir darum, das so zu bauen, dass das, was du da wickelst (wozu willst du das gebrauchen?), nicht zu heiß werden kann?
Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
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Beitrag Nemo Verfasst am: 23. Feb 2008 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 23. Feb 2008 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Heißt das, du willst die Eisenspäne induktiv heizen, nicht aber durch ohmsche Wärme von außen heizen?

Da könntest du zwar mal versuchen, die Energien im Magnetfeld der Spule und die Wärmeabtransportrate abzuschätzen, wenn du dein System gut genug kennst und vor ein bisschen Rechnen nicht zurückschreckst.

Aber ich würde vermuten, am Ende wird es darauf hinauslaufen, das mal experimentell mit Hilfe von Temperatursensoren auszuprobieren und vielleicht am Ende mit einer Regelung zu lösen.
Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
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Beitrag Nemo Verfasst am: 23. Feb 2008 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 23. Feb 2008 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ohmsche Wärme ist einfach, wenn ein Widerstand (auch ein Draht hat einen Widerstand, Heizdrähte haben größere Widerstände als zum Beispiel normale Kupferdrähte) von Strom durchflossen wird und dabei warm oder heiß wird.

Wenn du deinen Draht innen durch die Probe führst, und wenn du mit ohmscher Wärme heizen wolltest, dann brauchst du ihn also nicht zu einer Spule aufwickeln, der heizt auch so schon, wenn sein Widerstand groß genug ist.

Wenn du induktiv heizen möchtest, dann brauchst du deine Spule nicht innen durch das Material zu führen, da kann es reichen, wenn du die Spule außen drumherum machst.
Nemo



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Beitrag Nemo Verfasst am: 23. Feb 2008 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 24. Feb 2008 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nemo hat Folgendes geschrieben:
Ich kannte es nicht unter ohmsche wärme aber ich wollte keine Widerstands Wärme erzeugen weil das nicht effektiv (Zu hoher Strom verbrauch) genug ist.

Was von beiden Möglichkeiten effektiver ist, kann ich schwer abschätzen, aber ich würde nicht ausschließen wollen, dass das ohmsche Heizen mit Widerstandswärme ähnlich effektiv oder effektiver sein könnte als das Induktionsheizen, sobald man den Widerstand des Drahtes durch das Material passend wählt.

Zitat:

Die Spule muss im Material sein weil sonst es nicht seine Aufgabe erfüllen kann die ich dafür vorgesehen habe.

Okay, das könnte dann auch einigermaßen gehen; ich hatte vorher angenommen, es sei für dich eventuell leichter, die Spule einfach nur drumherum anzubringen anstatt sie in das Material einzubauen. Ich würde allerdings erwarten, dass es innerhalb der Spule heißer wird als außerhalb, weil dort die Magnetfeldstärken des sich ändernden Magnetfeldes größer sind.

Zitat:

wie muss den die Spule aus sehen ich habe noch nie eine gesehen ist das ein einfacher Kupferdraht der wie eine Feder ausgezwirbelt wird und dann an eine wechsel Spannung angeschlossen wird ?!

genauer gefragt wie erzeuge ich ein elektromagnetisches Feld damit ich die Eisenspäne zu erwärmen nur als Bestätigung ob ich es mir wirklich richtig vorstelle.

Ja, genau so smile Der Wechselstrom durch die Spule erzeugt dann ein veränderliches Magnetfeld in der Spule und damit Wirbelströme in dem Material, die dann das Material heizen. Also dasselbe Funktionsprinzip wie bei einem Induktionsherd. (Falls das Material flüssig oder weich genug ist, könnte ich mir auch alternativ oder zusätzlich vorstellen, dass die Eisenspäne in dem wechselnden Magnetfeld zappeln und so durch mechanische Reibung die Wärme einbringen.)
Nemo



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Beitrag Nemo Verfasst am: 24. Feb 2008 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 24. Feb 2008 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Heizmethode von beiden mehr elektrische Leistung braucht, um eine gewünschte Temperatur zu erreichen und zu halten, würde ich nur anhand von Spekulationen anhand der bisherigen Informationen und ohne Experimente nicht a priori entscheiden wollen.

Dass sich ein gleichmäßigeres Heizen mit der Induktionsmethode leichter oder besser erreichen lassen kann, weil es leichter sein mag, die Eisenspäne entsprechend optimiert im Material zu verteilen als einen Heizdraht so durch das Material zu führen, dass er seine Wärme ähnlich gleichmäßig verteilt, mag ein sinnvolles Entscheidungskriterium für dich sein.

Solche Fragen lassen sich sicher viel besser direkt im Experiment entscheiden (oder mit Kenntnis deines genauen Materials aussagekräftiger diskutieren), denn je nach Material verteilt sich zugeführte Wärme sehr leicht und gleichmäßig oder nicht (gute/schlechte Wärmeleitfähigkeit); z.B. in Flüssigkeiten könnte es andererseits schwieriger sein, gleichmäßige Verteilungen von Eisenspänen zu erreichen, weil sie zusammenklumpen, sobald sie magnetisiert sind, etc. etc.
Nemo



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Beitrag Nemo Verfasst am: 24. Feb 2008 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 24. Feb 2008 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Und nach welchen Spezifikationen willst du dir diesen Prototyp bauen lassen?

Ich hätte jetzt vermutet, du wolltest lieber erst mal selbst Vorversuche mit verschiedenen Spulen machen, um erstmal überhaupt ein Gefühl dafür zu bekommen, was für Größenordnungen du da brauchst, bevor du da für Geld etwas bauen lässt, von dem du noch gar nicht weißt, ob das überhaupt funktionieren kann.
Nemo



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Beitrag Nemo Verfasst am: 24. Feb 2008 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

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schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 24. Feb 2008 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wärs, wenn du dir zuerst mal die Kommentare von @dermarkus zuherze nimmst und mal grob abschätzt, unter welchen Bedingungen das überhaupt zu einem Erfolg führen kann?

Mit einem Gleichfeld wird es aber sicher nichts, so wie du es im Bild angedeutet hast. Also brauchst du ein Wechselfeld. Weiters ist Eisen ein sehr schlechter Leiter unter den Metallen. Nur so auf die Schnelle was zusammenzubauen (und u.U. Geld in den Sand setzen) ist eher der falsche und unphysikalische Ansatz. Jedenfalls würde ich nicht so rangehen.

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Nemo



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Beitrag Nemo Verfasst am: 24. Feb 2008 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

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schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 25. Feb 2008 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Du kannst ja mal abschätzen, wie gross ein Wechselfeld sein muss, damit in einem Partikel der Größe d eine gegebene Wirkleistung durch Wirbelströme dissipiert wird. Die Leitfähigkeit des Eisens ist ja ungefähr bekannt.

Aufgrund thermodynamischer Überlegungen kann man auch grob abschätzen, um wieviel sich das Korn dabei aufwärmt, und ob es überhaupt zum Glühen gebracht werden kann.

Erst danach würde ich mit basteln beginnen...

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Nemo



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Beitrag Nemo Verfasst am: 25. Feb 2008 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

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rai69



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Beitrag rai69 Verfasst am: 25. Feb 2008 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Nemo hat Folgendes geschrieben:
Kann man Magnetfelder abschirmen ?! oder reflektieren also umleiten ?!

wenn ja womit ?! das würde ein großer schritt zur Optimierung sein Big Laugh



dazu kann man weich- oder hartmagnetische Ferrite benutzen, kommt auf die Frequenz deines Wechselfeldes an.
Die Wärme würde durch die sog. Ummagnetisierungsverluste entstehen.
Alternativ kannst du auch Trafoblech nehmen - wie du das klein bekommst, ist aber dein Problem.
Die Ferrite liegen, wenn sie pulverförmig gehandelt werden, im Korngrößenbereich zwischen 1 und 100 µm vor.

Gruß

Rainer
Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
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Beitrag Nemo Verfasst am: 29. Feb 2008 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 29. Feb 2008 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn der Sinn deiner Abschirmung sein soll, dass das magnetische Wechselfeld nur innerhalb deiner Probe erwärmend wirken soll und außerhalb nicht, dann macht es keinen Sinn, außen drum herum Ferrite anzubringen.

Denn je mehr Ferrite außen in der Nähe sind, um so mehr Energie geht dadurch verloren, dass die Ferrite außendran aufgeheizt werden anstatt die Probe, die du erwärmen möchtest.

Ferrite wirken so wie das, was du mit deinen Eisenspänen vorgeschlagen hattest: Die Magnetfeldlinien laufen bevorzugt durch sie hindurch, und durch das Ummagnetisieren werden sie warm.
mandy6



Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 1

Beitrag mandy6 Verfasst am: 29. Feb 2008 03:35    Titel: Ähnliches Problem mit Ohmscher Wärme Antworten mit Zitat

Liebe Leute,

mit Interesse habe ich die Aufgabenstellung gelesen und die Antworten. Ich habe ein ähnliches Problem mit ohmscher Wärme und Heizdrähten:

Im Gegensatz zum Aufgabensteller möchte ich mein Ziel näher beschreiben: Ich will Wasser in einen, bezw. mehreren dünnen Metallrohren verdampfen. Die Röhrchen sind so dünn, dass die Kapillarkraft das Wasser ein Stück weit in das Röhrchen zieht. Am oberen Ende der Röhrchen soll nun eine Temperatur von bestenfalls 100 Grad erzielt werden (drunter geht auch, da die Verdampfung pro Grad Wärme ja steigt). Das ganze Ding soll durch Batterien gespeist werden.

Nun könnte ich die Kapillarröhrchen mit einem Heizdraht umwickeln. Ich denke aber, die Effizienz ist gering. Insbesondere, da ja durch einen Widerstand auch eine Art Kurzschluss entsteht, also ein gewisser Anteil des Stroms vernichtet wird.

Interessant sind die Überlegungen zum Wechselstrom. Ist die Effizienz besser als bei Gleichstrom? Und gibt es tatsächlich den Effekt, dass Durch die Reibung der ausgerichteten Späne wirklich Reibungswärme ensteht (die müsste doch MINIMAL sein!).

Kurz: Meine Frage. Wie erhitze ich ein Kapillarröhrchen unter minimalem Stromverbrauch???

Liebe Grüße,

Mandy
rai69



Anmeldungsdatum: 25.02.2008
Beiträge: 13

Beitrag rai69 Verfasst am: 29. Feb 2008 07:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

die Ferrite (bei genauerer Überlegung sollten es zum Erwärmen hartmagnetsiche sein, da hier die Ummagnetisierungsverluste naturgemäß den größten Betrag aufweisen) sollten schon in die die Spule umgebende Matrix eingearbeitet werden - also nicht außen angebracht werden.
Die Wirkungsweise hat dermarkus schon ausreichend erklärt.

@mandy6

eine Lösung habe ich jetzt auch nicht parat, aber bei induktiver Heizung ist Wechselstrom meines Erachtens nach angebrachter. Es geht auch nicht um die Reibung der Späne, sondern um das Umklappen der Spins von Elektronen - das kann leicht gehen (weichmagnetisches Material mit geringer Verlustleistung), oder schwer (hartmagnetisches Material mit hoher Koerzitivfeldstärke). Allerdings muss die Feldstärke der Induktionsspule zur Koerzitivfeldstärke des Materials "passen" - praktisch (empirische Ermittlung) ist sie am besten 2,5 bis drei mal so groß.

Gruß

Rainer
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 29. Feb 2008 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

@mandy6: Ich finde nicht, dass die Effizienz in deinem Fall mit Heizdrähten gering wäre.

Ich würde an deine Röhrchen einfach Heizdraht dranmachen und das ganze so gut wie möglich in Alufolie einpacken, dann ist das Heizen sehr effektiv.

Egal wie man Wasser erhitzt, man braucht dafür eine gewisse Energie. Ob diese Energie sinnvoll von normalen Batterien bereitgestellt werden kann, bin ich mir nicht so recht sicher, ich vermute, da musst du bei deiner Wahl der Stromversorgung aufpassen, dass du nicht ständig Batterien wechseln musst.

Was Rainer eben sehr diplomatisch ausgedrückt hat ("bei induktiver Heizung ist Wechselstrom meines Erachtens nach angebrachter"), würde ich so formulieren: Induktives Heizen ginge nur mit Wechselstrom, nicht mit Gleichstrom. Und Batterien liefern von Haus aus Gleichstrom. Batterien zu verwenden, um Wechselstrom damit zu erzeugen, stelle ich mir ehrlich gesagt überhaupt nicht so besonders effektiv vor.

Eine induktive Heizung so zu dimensionieren und zu bauen, dass sie einigermaßen effektiv arbeitet, stelle ich mir eindeutig komplizierter vor als Heizdraht zu verwenden.

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Woher habt ihr, Mandy6 und Nemo, die Vermutung, dass induktives Heizen effektiver sei als ohmsches Heizen? Denkt ihr da vielleicht an das Beispiel Kochen, wo eine normale Herdplatte deshalb mehr Energie verbraucht, weil sie selbst mit erwärmt werden muss, und bei induktiven Herden die Energie direkt auf den Topf übertragen wird?

Eine Heizdrahtheizung im Dauerbetrieb für Metallröhrchen muss nicht ständig hoch- und runterfahren wie ein Herd. Da erwärmt man nur einmal am Anfang die Heizdrähte auf Betriebstemperatur.
Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
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Beitrag Nemo Verfasst am: 29. Feb 2008 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

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dermarkus
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Beitrag dermarkus Verfasst am: 03. März 2008 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nemo hat Folgendes geschrieben:
@Mandy6

wieso machst du nicht direkt die Kapillarröhrchen aus ferromagnetischen material dann würdest du die Erhitzung direkt an ort und stelle haben. damit würdest du eine Sehr Sehr großen Energie Übertrag haben.. und um es noch effektiver zumachen eine spirale in die Mitte und drumherum deine Kapillarröhrchen... nur so mal Ideen anstoß...


Und zu meiner Idee ich habe paar Veränderungen vorgenommen.

wenn diese Ferrit auch die Eigenschaft haben sich in einem elektromagnetisches Feld (EMF) zu erhitzen würden die besser als die Ferromagnetischen Eisenspäne zu meiner Konstruktion passen, es soll ja nur eine Seite des Produktes erhitz werden und wenn die Ferrite sich erwärmen und noch das EMF anschirmen schlage ich ja zwei fliegen mit einer klappe. Ich beschichte die Seite die erhitz werden soll und gleichzeitig das EMF nicht durchdringen soll mit dern Ferriten und haben beide Effekte die ich haben will die andere Seite ist egal...


Tut mir leid, aber ich habe hier den ganz starken Eindruck, du schwärmst hier von etwas, das du noch nicht einmal selbst verstanden hast. Lerne erst einmal mehr darüber, damit du anfangen kannst, das wirklich in konkreten Abschätzungen nachzurechnen und auszuprobieren, bevor du es in Auftrag gibst oder gar anderen als Superlösung empfiehlst.

Ich meine, deine bisherigen Ideen sind viel komplizierter und aufwändiger in der Umsetzung und viel weniger effektiv als du es dir bisher vorzustellen scheinst.

Auch von dem Abschirmen scheinst du mir eine falsche Vorstellung zu haben. Das (das ferromagnetische Material, also die Eisenspäne oder die Ferrite, das läuft hierbei alles auf Selbe hinaus) ist nicht so sehr eine Mauer für Magnetfeldlinien, sondern viel mehr ein besonders attraktiver Weg, auf den die Magnetfeldlinien bevorzugt geleitet werden.
Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
Beiträge: 15

Beitrag Nemo Verfasst am: 03. März 2008 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von Nemo am 07. Apr 2008 21:36, insgesamt einmal bearbeitet
dermarkus
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Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 03. März 2008 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Nemo hat Folgendes geschrieben:
wird doch die Energie sofort zu der Flüssigkeit weiter geleitet als wenn du mit einem kabel von außen erst das Röhrchen erhitzen musst und dann die Flüssigkeit...

Das habe ich oben bereits angesprochen: Im Dauerbetrieb macht das für die Effizienz keinen Unterschied. Die Frage, wie gut man das ganze wärmeisoliert, ist für die Effizienz da viel wichtiger.

Zitat:

meiner meinung nach wird sie simpler weil ich jetzt nur eine "Lack" mit den Ferriten herstellen muss und denn auf eine Seite auftragen

Dann wird aber erstmal nur der Lack warm, und alles andere hängt von Wärmeleiteigenschaften ab. War das der von dir beabsichtigte Sinn deiner Idee?

//edit:

Was komplizierter ist und was einfacher, das hängt sicher sehr stark von den Gegebenheiten ab. Wenn ich einfach nur eine Sache heizen will, dann mache ich den Aufbau eben mal schnell von Hand in 5 Minuten mit Heizdraht und Alufolie. Dazu baue ich mir meine Probe nicht komplett neu aus anderen Materialien, fange nicht an, Spulen zu wickeln, Drahtdicken, erforderliche Magnetfeldstärken und erreichbare Stromstärken abzuschätzen, und mache mir nicht extra Gedanken darüber, dass ich möglichst wenig ferromagnetisches oder elektrisch leitendes Material im Bereich des Magnetfeldes habe, denn das würde ja mit aufgeheizt und würde mir so die Effizienz der Induktionsheizung in den Keller gehen lassen.

Wenn man andererseits riesige Stückzahlen plant und maschinelle Fertigungsmöglichkeiten hat oder so eine Fertigung in Auftrag geben kann und will, wenn man das Know-How hat und sich die Planungszeit lohnt, die Details der Induktionsheizung sauber zu berechnen und/oder experimentell zu testen und zu optimieren, dann kann das induktive Heizen Sinn machen, weil es damit dann unter Umständen besser möglich ist, die Verteilung der eingebrachten Wärme gezielter zu steuern, und die Effizienz und die erreichbare Heizleistung des induktiven Heizens, wenn man es vernünftig designt, vergleichbar gut wird wie eine gut gebaute ohmsche Heizung.

In welchen Fällen es dann ganz offensichtlich effizienter ist, induktiv zu heizen (Induktionsherd, ...), und in welchen Fällen das ohmsche Heizen gleich effizient oder viel effizienter ist (Dauerbetrieb an einem gut wärmeisolierten System, Effizienz unabhängig von magnetischen oder metallischen Gegenständen in der Nähe, keine ohmschen Verluste in Induktionsspulen mit sehr langem Draht, ...), kommt sicher auf die Rahmenbedingungen der jeweiligen konkreten Anwendung an.

Jemandem, der ohne entsprechendes Know-How versuchen möchte, eine induktive Heizung zu entwerfen, würde ich entweder zu viel experimentellem Ausprobieren und Ausdauer raten, oder ihm raten, stattdessen einfach eine ohmsche Heizung zu verwenden, damit wird er viel schneller vernünftige funktionierende Ergebnisse erzielen, weil man da weniger falsch machen kann.
Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
Beiträge: 15

Beitrag Nemo Verfasst am: 03. März 2008 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von Nemo am 07. Apr 2008 21:36, insgesamt einmal bearbeitet
rai69



Anmeldungsdatum: 25.02.2008
Beiträge: 13

Beitrag rai69 Verfasst am: 04. März 2008 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

aus der Diskussion ob ohmsches oder induktives Heizen günstiger ist, halte ich mich heraus - davon habe ich keine Ahnung, nur Interesse daran.

Was die "Lackierung" aussen bringen soll, weiß ich leider auch nicht:
wenn der Hartferrit im Inneren der Konstruktion untergebracht ist, dürfte sowieso kein Magnetfeld austreten, da es im Inneren "gefangen" bleibt - vorrausgesetzt, es ist genügend ferromagnetisches Material vorhanden, um den durch die Spule erzeugten magn. Fluss aufnehmen zu können.
Prinzipiell kann man natürlich außen noch "lackieren", dann aber mit einem hochpermeablen, weichmagnetischen Material, damit keine (kleinen) Streufelder austreten können.

Eine Frage die sich mir stellt:
heizt man beim induktiven Heizen eigentlich hauptsächlich mit den Wirbelströmen (und damit im Endeffekt doch wieder ohmisch???), oder mit den Ummagnetisierungsverlusten?
Die Aussagen von Wikipedia (Diskussionseite Induktionskochfeld) dazu verwirren mich etwas.
Wenn wir das herausfinden könnten, wäre die Frage ob weichmagnetisches Eisen (gute el. Leitfähigkeit und geringer ohmscher Widerstand; hohe Permeabilität und geringe Ummagnetisierungsverluste), oder Hartferrit (schlechte el. Leitfähigkeit und hoher ohmscher Widerstand; geringe Permeabilität, aber hohe Ummagnetisierungsverluste) "besser" ist, leichter zu beantworten.

Gruß

Rainer
Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
Beiträge: 15

Beitrag Nemo Verfasst am: 04. März 2008 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von Nemo am 07. Apr 2008 21:37, insgesamt einmal bearbeitet
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 04. März 2008 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nemo hat Folgendes geschrieben:

Zur der Ohmschen Erwärmung ... es ist doch so das man mehr Spannung in das Draht sicken muss um eine höhere Erwärmung zu erreichen... und ich denke mir an statt eine höhere Spannung muss man nur ein schneller wechselndes Wechselfeld bei einer gleichbleibender Spannung durch das Draht sicken um eine stärkere Erhitzung der Ferrite bei gleichbleibender Spannung zu erreichen. Man kann die Spannung so einstellen das sich die EMF'er nur soweit ausbreiten wie gewünscht. Es ist doch so je grösser die Spannung um so Grösser das EMF also kann man an der Spannung das Feld bestimmten und mit der Wechselfeld rate die Erhitzung...

deswegen denke ich das eine Induktions Erwärmung eine bessere strom sparrender Methode ist um die gleiche wäre zu erzeugen...

geschockt Ui, das ist aber keine Begründung für einen tatsächlichen Effizienzvergleich, sondern das sind leider nur vage Vermutungen voller Missverständnisse, vor allem was die konkrete Beschreibung der Zusammenhänge beim induktiven Heizen mit Gleichungen angeht.

Egal ob man ohmsch oder induktiv heizt, die Energie zum Aufheizen kommt immer aus der Spannungsquelle und ist beide Male dieselbe.

Um die Effizienz einer Methode beurteilen zu können, muss man bestimmen, welcher Anteil der vom Netzteil gelieferten Energie zum Heizen des gewünschten Zielobjektes genutzt wird und welcher Anteil der Energie woandershin verlorengeht.
rai69



Anmeldungsdatum: 25.02.2008
Beiträge: 13

Beitrag rai69 Verfasst am: 05. März 2008 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Nemo hat Folgendes geschrieben:

... und ich denke mir an statt eine höhere Spannung muss man nur ein schneller wechselndes Wechselfeld bei einer gleichbleibender Spannung durch das Draht sicken um eine stärkere Erhitzung der Ferrite bei gleichbleibender Spannung zu erreichen. Man kann die Spannung so einstellen das sich die EMF'er nur soweit ausbreiten wie gewünscht. Es ist doch so je grösser die Spannung um so Grösser das EMF also kann man an der Spannung das Feld bestimmten und mit der Wechselfeld rate die Erhitzung...


deinem ersten Satz stimme ich zu; Hartferrite absorbieren bis in den MHz-Bereich hinein sehr ordentlich, danach wird es etwas konfus. Kriegst du das hin, aus 50 Hz Wechselstrom welchen mit 50kHz oder sogar 50 MHz zu machen? Ich habe davon leider keine Ahnung...

Dass man mit der Spannung die Reichweite des EMF beeinflussen kann, verstehe ich nicht; ich dachte, damit definiert man die mag. Stärke des EMF (von mir aus die Anzahl der Feldlinien). Die Reichweite ist meines Erachtens nach abhängig von Permeabilität (und Permittivität?) der vom EMF durchdrungenen Materie; die Feldlinien "müssen" ja auch wieder zum anderen Pol der Spule zurück:
hohe Permeabilität = geringe Reichweite.

Auf die Frequenzabhängigkeit der Permeabilität gehe ich (erstmal) nicht ein...
... diese macht sich erst im hohen MHz- und GHz-Bereich so richtig bemerkbar.

Deine Idee interessiert mich; ich kann dich auch bei deiner Entwicklung mit etwas Hartferritpulver unterstützen - ich denke, wir werden uns da schon einig.

Gruß

Rainer
Nemo



Anmeldungsdatum: 23.02.2008
Beiträge: 15

Beitrag Nemo Verfasst am: 05. März 2008 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von Nemo am 07. Apr 2008 21:37, insgesamt einmal bearbeitet
rai69



Anmeldungsdatum: 25.02.2008
Beiträge: 13

Beitrag rai69 Verfasst am: 13. März 2008 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

war ich jetzt eine Woche mit meinen kranken Kindern zuhause...
...deshalb verspätete sich die Antwort.

Ich würde dir ein sehr grobes Pulver empfehlen; mittlere Korngröße ca. 15 µm, nach oben bei ca. 63 µm abgesichtet.
Wenn noch Interesse besteht --> pn.

Gruß

Rainer
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