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Gravitation = Massenanziehungskraft?
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Jenton_



Anmeldungsdatum: 20.09.2021
Beiträge: 39

Beitrag Jenton_ Verfasst am: 10. Okt 2021 20:36    Titel: Gravitation = Massenanziehungskraft? Antworten mit Zitat

Hey Community,

Ist die Gravitation mit der Massenanziehungskraft gleichzusetzen ?
Oder ist der Ursprung der Gravitationskraft nicht erklärt ?

Wenn die Gravitation mit der Massenanziehungskraft vereinbar ist , verstoßen sie ja gegen das Newtonsche Gravitationsgesetz.

Vielen Dank im Voraus
Gastantwortet
Gast





Beitrag Gastantwortet Verfasst am: 10. Okt 2021 21:05    Titel: Re: Gravitation = Massenanziehungskraft ? Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Ist die Gravitation mit der Massenanziehungskraft gleichzusetzen ?


IMO ja.

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Oder ist der Ursprung der Gravitationskraft nicht erklärt ?


man nimmt aktuell an, dass Massen die Raumzeit krümmen und andere Massen bei Bewegungen dieser Krümmung folgen.

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Wenn die Gravitation mit der Massenanziehungskraft vereinbar ist , verstoßen sie ja gegen das Newtonsche Gravitationsgesetz.


Warum?
Das Newtonsche Gravitationsgesetz beschreibt doch die Anziehungskraft zwischen Massen?
Allerdings für große Massen nicht ganz korrekt.
Jenton_



Anmeldungsdatum: 20.09.2021
Beiträge: 39

Beitrag Jenton_ Verfasst am: 16. Okt 2021 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum?
Das Newtonsche Gravitationsgesetz beschreibt doch die Anziehungskraft zwischen Massen?
Allerdings für große Massen nicht ganz korrekt.


Naja weil das Newtonsche Gesetz die Massenanziehungskraft so beschreibt , dass jedes sich anziehende Objekt aufgrund seiner Masse und dem Abstand zueinander eine andere Kraft erfährt.

Demnach dürfte auf der Erde auf eine Feder eine schwächere Gravitation wirken als auf dem Mensch z.B.
index_razor



Anmeldungsdatum: 14.08.2014
Beiträge: 3259

Beitrag index_razor Verfasst am: 16. Okt 2021 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Demnach dürfte auf der Erde auf eine Feder eine schwächere Gravitation wirken als auf dem Mensch z.B.


Auf Körper mit geringerer Masse wirkt im gleichen Abstand zur Erde ja auch eine geringere Gravitationskraft. Wo ist da der Widerspruch zum Newtonschen Gravitationsgesetz?
Gastantwortet
Gast





Beitrag Gastantwortet Verfasst am: 16. Okt 2021 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Warum?
Das Newtonsche Gravitationsgesetz beschreibt doch die Anziehungskraft zwischen Massen?
Allerdings für große Massen nicht ganz korrekt.


Naja weil das Newtonsche Gesetz die Massenanziehungskraft so beschreibt , dass jedes sich anziehende Objekt aufgrund seiner Masse und dem Abstand zueinander eine andere Kraft erfährt.

Demnach dürfte auf der Erde auf eine Feder eine schwächere Gravitation wirken als auf dem Mensch z.B.


Sofern die Feder eine geringere Masse hat, als der Mensch, ist da ja auch sol.
Kann man mit handelsüblichen Waagen überprüfen.
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3403

Beitrag ML Verfasst am: 16. Okt 2021 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Zitat:

Naja weil das Newtonsche Gesetz die Massenanziehungskraft so beschreibt , dass jedes sich anziehende Objekt aufgrund seiner Masse und dem Abstand zueinander eine andere Kraft erfährt.

Für die Kraft zwischen zwei Massen gilt nach Newton ( Naturkonstante):


Diese Kraft wirkt auf beide Massen in gleicher Höhe.

Zitat:

Demnach dürfte auf der Erde auf eine Feder eine schwächere Gravitation wirken als auf dem Mensch z.B.

Ja, das ist auch so. Was bei beiden gleich ist, ist die Beschleunigung. Um die gleiche Beschleunigung zu erfahren, braucht ein massearmer Körper weniger Kraft als ein massereicher Körper. Das ist mit Alltagserfahrung ja auch leicht einsichtig. Ein Fußball lässt sich deutlich leichter beschleunigen als ein Elefant, zumindest wenn man davon ausgeht, dass der Fußball nicht schreckhafter als der Elefant ist smile


Viele Grüße
Michael
Jenton_



Anmeldungsdatum: 20.09.2021
Beiträge: 39

Beitrag Jenton_ Verfasst am: 17. Okt 2021 05:02    Titel: Antworten mit Zitat

ML hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

Zitat:

Naja weil das Newtonsche Gesetz die Massenanziehungskraft so beschreibt , dass jedes sich anziehende Objekt aufgrund seiner Masse und dem Abstand zueinander eine andere Kraft erfährt.

Für die Kraft zwischen zwei Massen gilt nach Newton ( Naturkonstante):


Diese Kraft wirkt auf beide Massen in gleicher Höhe.

Zitat:

Demnach dürfte auf der Erde auf eine Feder eine schwächere Gravitation wirken als auf dem Mensch z.B.

Ja, das ist auch so. Was bei beiden gleich ist, ist die Beschleunigung. Um die gleiche Beschleunigung zu erfahren, braucht ein massearmer Körper weniger Kraft als ein massereicher Körper. Das ist mit Alltagserfahrung ja auch leicht einsichtig. Ein Fußball lässt sich deutlich leichter beschleunigen als ein Elefant, zumindest wenn man davon ausgeht, dass der Fußball nicht schreckhafter als der Elefant ist smile


Viele Grüße
Michael


Hallo Michael,

Genau demnach kann man die Gravitation ja nicht mit dem Newtonschen Gesetz erklären. Da die Gravitation per se eine Beschleunigung ist und die Massenanziehungskraft eine Kraft . Der Ursprung der Gravitation bleibt demnach ja ungeklärt oder nicht?

Danke
Gastantwortet
Gast





Beitrag Gastantwortet Verfasst am: 17. Okt 2021 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Genau demnach kann man die Gravitation ja nicht mit dem Newtonschen Gesetz erklären. Da die Gravitation per se eine Beschleunigung ist und die Massenanziehungskraft eine Kraft .



Die Gravitation kann nicht mit dem newtonschen Gravitationsgesetz erklärt werden, weil Gravitation "per se" eine Beschleunigung ist?
Du verwechselst IMO Gravitationskraft mit Schwerebeschleunigung.
Letztere berechnet sich aus ersterer nach dem zweiten newtonschen Gesetz mit
g = F/m
m ist dabei die träge Masse
m im Gravitationsgesetz ist die schwere Masse
Man geht seit Galileo davon aus, dass die schwere Masse der trägen Masse gleich ist.
D.h. zwischen Feder und Erde gibt es zwar eine geringere Anziehungskraft als zwischen Erde und Mensch aber die Feder widersetzt sich der Beschleunigung durch diese Kraft auch weniger, als der Mensch.
Wenn träge und schwere Masse gleich sind, dann werden Feder und Mensch im Schwerefeld der Erde gleich stark beschleunigt.
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3403

Beitrag ML Verfasst am: 17. Okt 2021 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Genau demnach kann man die Gravitation ja nicht mit dem Newtonschen Gesetz erklären. Da die Gravitation per se eine Beschleunigung ist und die Massenanziehungskraft eine Kraft . Der Ursprung der Gravitation bleibt demnach ja ungeklärt oder nicht?


Erklären im Sinne einer Kausalität funktioniert mit dem Gravitationsgesetz nicht. Es ist letztlich eine Beschreibung des Phänomens.

Der Kern dessen, was Naturwissenschaften ausmacht, ist aber ohnehin eine Beschreibung der Natur -- gerne natürlich auch mit einer Beschreibung der Wechselwirkungen, aber im Kern eben doch Beschreibung und nicht Erklärung.

Letztlich kannst Du nach jeder "Erklärung" immer wieder fragen: "Ja, und wieso ist das so".

Lustig wird es, wenn Du Dich irgendwann argumentatorisch im Kreis drehst, d. h. z. B. wenn das, was Du in der Erklärungssuche als Ursache herausfindest gleichermaßen auch ein späteres Resultat Deiner Schlussfolgerungen wird.


Viele Grüße
Michael
Gastantwortet
Gast





Beitrag Gastantwortet Verfasst am: 17. Okt 2021 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

ML hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Genau demnach kann man die Gravitation ja nicht mit dem Newtonschen Gesetz erklären. Da die Gravitation per se eine Beschleunigung ist und die Massenanziehungskraft eine Kraft . Der Ursprung der Gravitation bleibt demnach ja ungeklärt oder nicht?


Erklären im Sinne einer Kausalität funktioniert mit dem Gravitationsgesetz nicht. Es ist letztlich eine Beschreibung des Phänomens.


Das Gravitationsgesetz ist IMO mehr als eine Beschreibung der Phänomene.
Die Keplerschen Gesetze beschreiben Phänomene.
Das Gravitationsgesetzt basiert auf der Annahme bzw. dem Modell, dass eine Masse im Raum ein Kraftfeld erzeugt.
Damit konnte man die keplerschen Gesetze erklären.
Die Periheldrehung des Merkur konnte man nicht erklären.
(die Abweichungen konnte man zu Newtons Zeit allerdings nicht feststellen)
Zumindest nicht mit den bekannten Himmelskörpern, daher hat man unbekannte postuliert.
Nun hat man das Modell, dass Massen die Geometrie des Raumes ändern.
damit kann man auch die Periheldrehung des Merkur besser vorhersagen.
Aber mit den bekannten Massen nicht die Bewegung der Galaxien.
Daher postuliert man unbekannte Massen...
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 17. Okt 2021 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

diverse Beiträge gelöscht, da sie die Diskussion stören
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 17. Okt 2021 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Gastantwortet hat Folgendes geschrieben:
Das Gravitationsgesetzt basiert auf der Annahme bzw. dem Modell, dass eine Masse im Raum ein Kraftfeld erzeugt.


So einen Feldbegriff gab es zu Newtons Zeiten noch gar nicht. Sein Gravitationsgesetz basiert darauf, dass sich jeweils zwei Körper in Abhängigkeit von ihren Massen und ihrem Abstand gegenseitig anziehen. Das wiederum wurde aus experimentellen Beobachtungen geschlussfolgert.
Kurt



Anmeldungsdatum: 20.06.2021
Beiträge: 751
Wohnort: Bayern

Beitrag Kurt Verfasst am: 17. Okt 2021 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Gastantwortet hat Folgendes geschrieben:
Das Gravitationsgesetzt basiert auf der Annahme bzw. dem Modell, dass eine Masse im Raum ein Kraftfeld erzeugt.


So einen Feldbegriff gab es zu Newtons Zeiten noch gar nicht. Sein Gravitationsgesetz basiert darauf, dass sich jeweils zwei Körper in Abhängigkeit von ihren Massen und ihrem Abstand gegenseitig anziehen. Das wiederum wurde aus experimentellen Beobachtungen geschlussfolgert.


Auf welcher physikalischen Basis läuft diese Anziehung ab?

Kurt

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Wir werden die Natur erst verstehen wenn wir kapieren wie genial einfach sie funktioniert.
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3403

Beitrag ML Verfasst am: 17. Okt 2021 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Gastantwortet hat Folgendes geschrieben:

Das Gravitationsgesetz ist IMO mehr als eine Beschreibung der Phänomene.
Die Keplerschen Gesetze beschreiben Phänomene.
Das Gravitationsgesetzt basiert auf der Annahme bzw. dem Modell, dass eine Masse im Raum ein Kraftfeld erzeugt.
Damit konnte man die keplerschen Gesetze erklären.

ja, das stimmt schon. Aber das Gravitationsgesetz erklärt eben nicht, weshalb die Massenanziehung funktioniert, sondern es beschreibt sie bloß.
Es erklärt allerdings schon die Kepler'schen Gesetze.


Viele Grüße
Michael
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 17. Okt 2021 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

ML hat Folgendes geschrieben:
Gastantwortet hat Folgendes geschrieben:

Das Gravitationsgesetz ist IMO mehr als eine Beschreibung der Phänomene.
Die Keplerschen Gesetze beschreiben Phänomene.
Das Gravitationsgesetzt basiert auf der Annahme bzw. dem Modell, dass eine Masse im Raum ein Kraftfeld erzeugt.
Damit konnte man die keplerschen Gesetze erklären.

ja, das stimmt schon. Aber das Gravitationsgesetz erklärt eben nicht, weshalb die Massenanziehung funktioniert, sondern es beschreibt sie bloß.
Es erklärt allerdings schon die Kepler'schen Gesetze.

Die Keplerschen Gesetze beschreiben die Eigenschaften von Orbits. Newtons Gravitationsgesetz beschreibt eine Basis, mittels derer diese Orbits berechnet und verstanden werden können. Newtons Gravitationsgesetz erklärt diese Basis nicht.

Dieses Muster gilt doch letztlich für sämtliche Naturgesetze.

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Kurt



Anmeldungsdatum: 20.06.2021
Beiträge: 751
Wohnort: Bayern

Beitrag Kurt Verfasst am: 17. Okt 2021 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

ML hat Folgendes geschrieben:

Hallo,

Gastantwortet hat Folgendes geschrieben:

Das Gravitationsgesetz ist IMO mehr als eine Beschreibung der Phänomene.
Die Keplerschen Gesetze beschreiben Phänomene.
Das Gravitationsgesetzt basiert auf der Annahme bzw. dem Modell, dass eine Masse im Raum ein Kraftfeld erzeugt.
Damit konnte man die keplerschen Gesetze erklären.

ja, das stimmt schon. Aber das Gravitationsgesetz erklärt eben nicht, weshalb die Massenanziehung funktioniert, sondern es beschreibt sie bloß.
Es erklärt allerdings schon die Kepler'schen Gesetze.
Viele Grüße
Michael

Es wird also nicht erklärt wie die Massenanziehung funktioniert.
Nunja, bisher sind alle Versuche gescheitert die Anziehung abzuschirmen oder gar zu zeigen/zu erklären.
Könnte es, irgendwo in sehr sehr weiter Ferne, ev. daran liegen das es überhaupt keinerlei Anziehung gibt/stattfindet?

Kurt

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Kurd_Istan
Gast





Beitrag Kurd_Istan Verfasst am: 18. Okt 2021 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kurt hat Folgendes geschrieben:

Könnte es, irgendwo in sehr sehr weiter Ferne, ev. daran liegen das es überhaupt keinerlei Anziehung gibt/stattfindet?

Wäre cool ich komm immer so schwer aus dem Bett hoch.
Kurt



Anmeldungsdatum: 20.06.2021
Beiträge: 751
Wohnort: Bayern

Beitrag Kurt Verfasst am: 18. Okt 2021 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kurd_Istan hat Folgendes geschrieben:
Kurt hat Folgendes geschrieben:

Könnte es, irgendwo in sehr sehr weiter Ferne, ev. daran liegen das es überhaupt keinerlei Anziehung gibt/stattfindet?

Wäre cool ich komm immer so schwer aus dem Bett hoch.


Das liegt an den Stricken die dich nach unter ziehen.
Schneide die mal ab.

Kurt

_________________
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Jenton_



Anmeldungsdatum: 20.09.2021
Beiträge: 39

Beitrag Jenton_ Verfasst am: 18. Okt 2021 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Gravitation kann nicht mit dem newtonschen Gravitationsgesetz erklärt werden, weil Gravitation "per se" eine Beschleunigung ist?
Du verwechselst IMO Gravitationskraft mit Schwerebeschleunigung.


Gravitationskraft und Schwerebeschleunigung sind zwei von sich unterscheidbare Begriffe ?

Ich hatte das bisher so verstanden , jedoch bin ich mir unsicher :
Die Gravitationskraft ist die Ursache der Gewichtskraft , die Beschleunigung eine direkte Folge darauf .

Die Beschleunigung ist für alle Objekte im Gravitationsfeld konstant. Die Beschleunigung findet durch die Krafteinwirkung des Gravitationsfeldes statt. Die Ursache der Gravitation ist nicht geklärt .


Zitat:
Ja, das ist auch so. Was bei beiden gleich ist, ist die Beschleunigung. Um die gleiche Beschleunigung zu erfahren, braucht ein massearmer Körper weniger Kraft als ein massereicher Körper. Das ist mit Alltagserfahrung ja auch leicht einsichtig.


Dass die Beschleunigung für alle Objekte im Gravitationsfeld konstant ist bedeutet ja , wie bereits im Zitat erwähnt, dass eine "angepasste" Krafteinwirkung auf die Objekte im Kraftfeld stattfindet , abhängig von deren Masse.

Nun ist das aber so dass im 1. Newtonschen Gesetz auch der Abstand für die Krafteinwirkung eine Rolle spielt . Demnach dürfte eine Feder in 10m Höhe eine andere Kraft erfahren als eine Feder in 100m Höhe , damit müsste ja auch eine andere Beschleunigung stattfinden...

Wenn der Denkansatz bis hier hin stimmen sollte , ist der Erklärung/beschreibungsversuch von Newton falsch.

IMO ist der Erklärungsversuch von Einstein schlüssiger.
Frankx



Anmeldungsdatum: 04.03.2015
Beiträge: 982

Beitrag Frankx Verfasst am: 18. Okt 2021 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Demnach dürfte eine Feder in 10m Höhe eine andere Kraft erfahren als eine Feder in 100m Höhe , damit müsste ja auch eine andere Beschleunigung stattfinden...


Das ist auch bei Newton so.
Die Beschleunigung von 9,81 m/s² gilt für Meereshöhe.
Weicht der tatsächliche Abstand signifikant ab, wird auch die Beschleunigung eine andere sein.



.
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5787
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 18. Okt 2021 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:
Wenn der Denkansatz bis hier hin stimmen sollte , ist der Erklärung/beschreibungsversuch von Newton falsch.

IMO ist der Erklärungsversuch von Einstein schlüssiger.

Um das nochmal anders zusammen zu fassen:
Man beobachtet Plantenbewegungen. Daraufhin entstehen die Kepplerschen Gesetze, die zwar die Bewegungen schlüssig beschreiben und auch ein paar überprüfbare Vorhersagen machen, aber nicht erklären, woher diese Gesetze kommen.
Dann kommt Newton und findet ein Gesetz der Massenanziehung, das die Kepplerschen Gesetze erklärt und auch einige Vorhersagen mehr trifft, die z. B. auch durch Cavendish bestätigt werden, aber es erklärt nicht, woher diese Anziehung eigentlich kommt.
Dann kommt Einstein und erklärt die Anziehung durch die Veränderung der Raumzeit durch die Anwesenheit von Massen und das Äquivalenzprinzip. Erklärt allerdings nicht den Mechanismus, wie und warum die Raumzeit durch Massen verändert wird. Allerdings macht seine Theorie für Extremfälle zusätzliche oder präzisere Aussagen oder mit weniger Zusatzannahmen. Diese Aussagen wurden überprüft und bisher bestätigt. Insofern ist Newtons Gesetz in Extremfällen an sich widerlegt, aber für alles Wesentliche auf der Erde und größtenteils auch generell im Sonnensystem ist es eine gute Näherung, weshalb es immer noch verwendet wird.
Vielleicht gibt es als nächstes dann für die tieferen Fragen, auch wieder neue Theorien mit neuen Antworten, aber wahrscheinlich werden diese dann auch wieder noch tiefere Fragen aufwerfen, aber vielleicht auch zu präziseren Ergebnissen führen oder einige Dinge zusammen führen können.

Gruß
Marco
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3403

Beitrag ML Verfasst am: 18. Okt 2021 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Gravitationskraft und Schwerebeschleunigung sind zwei von sich unterscheidbare Begriffe ?

Ja, aber auf andere Art, als es hier anklingt.

Kraft und Beschleunigung sind über die Masse entsprechend miteinander verknüpft.

Gravitationskraft und Gravitationsbeschleunigung haben insofern die gleiche Ursache: Die Masse der Erde zieht an einer in Erdnähe befindlichen Masse.

Schwerkraft und die Schwerebeschleunigung werden definitionsgemäß auf dem rotierenden System "Erde" gemessen. Hier gehen auch noch weitere Kräfte als die Gravitationskraft mit ein, insbesondere die Zentrifugalkraft. Das wirkt sich inbesondere am Äquator dergestalt aus, dass die Schwerkraft kleiner als die dort herrschende Gravitationskraft ist. Im Bereich zwischen den Polen und dem Äquator wirkt es sich so aus, dass Gravitationskraft und Schwerkraft nicht in die gleiche Richtung zeigen und unterschiedliche Zahlenwerte haben.


Viele Grüße
Michael
Qubit



Anmeldungsdatum: 17.10.2019
Beiträge: 829

Beitrag Qubit Verfasst am: 18. Okt 2021 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Dass die Beschleunigung für alle Objekte im Gravitationsfeld konstant ist bedeutet ja , wie bereits im Zitat erwähnt, dass eine "angepasste" Krafteinwirkung auf die Objekte im Kraftfeld stattfindet , abhängig von deren Masse.

Nun ist das aber so dass im 1. Newtonschen Gesetz auch der Abstand für die Krafteinwirkung eine Rolle spielt . Demnach dürfte eine Feder in 10m Höhe eine andere Kraft erfahren als eine Feder in 100m Höhe , damit müsste ja auch eine andere Beschleunigung stattfinden...

Wenn der Denkansatz bis hier hin stimmen sollte , ist der Erklärung/beschreibungsversuch von Newton falsch.

IMO ist der Erklärungsversuch von Einstein schlüssiger.


Newtons Idee war, dass alle (schweren) Massen einander eine Wechselwirkungskraft ausüben, eine anziehnde Gravitationskraft.
Dabei benutzte er als Modell "Schwerpunke" der Massen, und hat auch einige Rechungen angestellt, dass kugelförmige Massen so beschrieben werden können. Diese Kräfte sind dabei entgegengesetzt gleich (gleicher Betrag, entgegengesetzte Richtungen).
Diese Kräfte sind nach Newton "Fernwirkungskräfte", keine Felder.

Was nun die Wirkung dieser Kräfte angeht, gilt F = m*a.
Hier steht "m" formal als träge Masse. Newton hat aber erkannt (durch Galilei und eigene Versuche (Pendel)), dass schwere und träge Masse einander gleich sind. In der Wechselwirkungskraft der Gravitation heben sich die Massen fallender Körper daher weg und sie fallen mithin gleich schnell (im Maß der Masse des anderen anziehenden Körpers, zB. der Erde). Die Gravitationsbeschleunigung hängt so natürlich noch von dem Abstand ab, aber nicht von der Masse des fallenden Körpers.

Einstein hat dann später Gravitationsanziehung als Eigenschaften der Raumzeit erkannt, die wiederum von den "Energiedichten" der Körper abhängen. Es gibt dann (subtile) Unterschiede, die auch gemessen wurden (zB. Perhildrehung des Merkurs, Lichtablenkung an der Sonne,..). Das hat dann Einstein von seiner "Gravitationstheorie" überzeugt. Inzwischen ist diese auch in anderen Erklärungen erfolgreich.
Kurd_Istan
Gast





Beitrag Kurd_Istan Verfasst am: 18. Okt 2021 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Dunkle Materie macht sich doch nur durch seine Schwerkraft bemerkbar oder? Würde es dann auch sowas wie dunkle Sterne und Planeten geben? Wäre ja eigentlich logisch.
Jenton_



Anmeldungsdatum: 20.09.2021
Beiträge: 39

Beitrag Jenton_ Verfasst am: 28. Okt 2021 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mir das mal jetzt zusammengefasst und benötige eure Zustimmung/Verbesserung und Schlussendlich hätte ich dann noch eine letzte Frage.

Die Gravitationskraft erzeugt eine Schwerkraft, die wiederum eine Schwerebeschleunigung als direkte Folge hat. Die Beschleunigung entspricht den genauen Wert der Schwerkraft . Auf der Erde wird ein Allgemeiner Wert von 9,81 m/s² angenommen . Doch dieser Wert ist ortsabhängig , da äußere Kräfte wie z.B. die Zentrifugalkraft und die Erdabplattung ,die Schwerkraft und somit auch die Schwerebeschleunigung ins Schwanken bringen. Auch das Höhenprofil spielt dabei eine entscheidende Rolle , da die Gravitationskraft mit der Entfernung schwächer wird und dementsprechend auch die Beschleunigung an Wert verliert.
Ohne Äußere einflussbare Kräfte wäre die herrschende Schwerkraft in Abhängigkeit zum Höhenprofil konstant.

Die Gravitationskraft lässt sich mit folgender Formel berechnen:
g = Y m/R²


Die Gravitationskraft die sowohl für die Schwerkraft als auch für die Schwerebeschleunigung verantwortlich ist , hat als Ursache die Massenanziehungskraft . [1. Newtonsches Gesetz]
Die Massenanziehungskraft besagt dass zwei unterschiedliche Massen in Abhängigkeit ihrer Massen und ihrem Abstand zueinander eine Kraft ausüben.
Dabei ist zu beachten , dass man bei der Masse zwischen träge und schwere Masse zu unterscheiden hat und die Krafteinwirkung nur auf die schwere Masse wirkt. Die träge Masse ist letztendlich dafür Verantwortlich dass sie der durch die Massenanziehung verursachte Beschleunigung, einen entsprechenden Widerstand entgegensetzt und so dafür sorgt dass alle Massen unabhängig ihrer unterschiedlichen Krafteinwirkung die gleiche Beschleunigung erfahren. Die Krafteinwirkung auf die Schwere Masse gibt letztendlich die Gewichtskraft an.


Frage : Warum erfährt die Erde bei der Massenanziehung keine Beschleunigung? z.B. Erde mit einem Apfel . Wird die Krafteinwirkung durch die weitaus höhere schweren Masse der Erde kompensiert oder warum fällt nur der Apfel zur Erde..?


Zuletzt bearbeitet von Jenton_ am 28. Okt 2021 02:28, insgesamt 4-mal bearbeitet
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3403

Beitrag ML Verfasst am: 28. Okt 2021 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Dein Text ist durch und durch halbgar. Das lässt sich nicht "nebenbei" richtigstellen.

Zitat:

Frage : Warum erfährt die Erde bei der Massenanziehung keine Beschleunigung? z.B. Erde mit einem Apfel . Wird die Krafteinwirkung durch die weitaus höhere schweren Masse der Erde kompensiert oder warum fällt nur der Ja, genau. Apfel zur Erde..?
Erde und Apfel ziehen sich mit gleicher Kraft an. Wegen a = F/m ist die Beschleunigung der Erde viel geringer als die des Apfels.

Viele Grüße
Michael
Jenton_



Anmeldungsdatum: 20.09.2021
Beiträge: 39

Beitrag Jenton_ Verfasst am: 28. Okt 2021 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dein Text ist durch und durch halbgar. Das lässt sich nicht "nebenbei" richtigstellen.


Hallo,

Wärst du so lieb und könntest mir auf die Sprünge , zumindest die Bereiche auflisten, wo ich mich genauer informieren sollte . Ich möchte endlich mal was " fertiges" haben. Schlussendlich möchte ich das ja verstehen und nicht nur auswendig lernen.

Zitat:
Erde und Apfel ziehen sich mit gleicher Kraft an. Wegen a = F/m ist die Beschleunigung der Erde viel geringer als die des Apfels.


Findet also eine Beschleunigung seitens der Erde statt?
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3403

Beitrag ML Verfasst am: 28. Okt 2021 02:44    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Die Gravitationskraft erzeugt eine Schwerkraft,

Eine Kraft erzeugt eine Kraft?

Zitat:

die wiederum eine Schwerebeschleunigung als direkte Folge hat.

Lassen sich hier Ursache und Wirkung trennen?

Zitat:

Die Beschleunigung entspricht den genauen Wert der Schwerkraft.

Proportionalitätsfaktor 1? Einheiten auch gleich?

Zitat:

Auf der Erde wird ein Allgemeiner Wert von 9,81 m/s² angenommen .

Angenommen?

Zitat:

Doch dieser Wert ist ortsabhängig , da äußere Kräfte wie z.B. die Zentrifugalkraft und die Erdabplattung ,

Zentrifugalkraft ist eine äußere Kraft?
Erdabplattung ist auch eine Kraft?

Zitat:

die Schwerkraft und somit auch die Schwerebeschleunigung ins Schwanken bringen.

Ins Wanken bringen? Haben die Bier getrunken?

Zitat:

Auch das Höhenprofil spielt dabei eine entscheidende Rolle , da die Gravitationskraft mit der Entfernung schwächer wird und dementsprechend auch die Beschleunigung an Wert verliert.

Oder vielleicht steigt sie, weil man in größerer Höhe auch mehr Masse unter sich hat?

Zitat:

Ohne Äußere einflussbare Kräfte wäre die herrschende Schwerkraft in Abhängigkeit zum Höhenprofil konstant.

Die Schwerkraft ist in Abhängigkeit zum Höhenprofil konstant?
Was denn nun? Besteht eine Abhängigkeit, oder ist sie konstant?

Zitat:

Die Gravitationskraft lässt sich mit folgender Formel berechnen:
g = Y m/R²

Kraft = Beschleunigung?


Zitat:

Die Gravitationskraft die sowohl für die Schwerkraft als auch für die Schwerebeschleunigung verantwortlich ist , hat als Ursache die Massenanziehungskraft . [1. Newtonsches Gesetz]

Was ist der Unterschied zwischen Gravitationskraft und Massenanziehungskraft?

Zitat:

Die Massenanziehungskraft besagt dass zwei unterschiedliche Massen in Abhängigkeit ihrer Massen und ihrem Abstand zueinander eine Kraft ausüben.

Die Kraft besagt, dass eine Kraft wirkt?

Zitat:

Dabei ist zu beachten , dass man bei der Masse zwischen träge und schwere Masse zu unterscheiden hat und die Krafteinwirkung nur auf die schwere Masse wirkt.

Hast Du schon einmal schwere, nicht träge Masse in den Händen gehabt?

Ich mag nicht mehr weiter schauen.


Viele Grüße
Michael
Jenton_



Anmeldungsdatum: 20.09.2021
Beiträge: 39

Beitrag Jenton_ Verfasst am: 28. Okt 2021 03:40    Titel: Antworten mit Zitat

Danke smile

Zu meiner Verteidigung es ist recht spät und deshalb sind einige Sätze nicht schlüssig bzw. anders gemeint als formuliert, werde ich jedenfalls morgen nochmal korrigieren .

Um mal einiges jetzt schon zu beantworten , hoffentlich stimmt es nun.

Zitat:
Die Gravitationskraft erzeugt eine Schwerkraft,

Eine Kraft erzeugt eine Kraft?


Durch die Gravitationskraft entsteht ja die Schwerkraft. Die Gravitationskraft gilt uneingeschränkt und die dadurch entstandene Schwerkraft , ist ja letztendlich die Kraft , die mit dem Einfluss von anderen wirkenden Kräften [z.B. Fliehkraft] eine resultierende Kraft ausübt ?


Zitat:
die wiederum eine Schwerebeschleunigung als direkte Folge hat.

Lassen sich hier Ursache und Wirkung trennen?


Nein aber das sollte auch nicht als Trennung aufgefasst werden sondern als explizite Erklärung oder wie genau ist das zu verstehen?

Zitat:
Die Beschleunigung entspricht den genauen Wert der Schwerkraft.

Proportionalitätsfaktor 1? Einheiten auch gleich?


Ich schätze mal nein ? Muss aber zugeben dass ich die Antwort darauf nicht genau weiß.

Zitat:

Auf der Erde wird ein Allgemeiner Wert von 9,81 m/s² angenommen .

Angenommen?


* festgelegt Augenzwinkern


Zitat:
Doch dieser Wert ist ortsabhängig , da äußere Kräfte wie z.B. die Zentrifugalkraft und die Erdabplattung ,

Zentrifugalkraft ist eine äußere Kraft?
Erdabplattung ist auch eine Kraft?


Die Zentrifugalkraft ist eine innere Kraft , die durch die Rotation zustande kommt.
Die Erdabplattung ist eine ebenfalls durch die Fliehkraft verursachtes Ereignis , welches dazu führt dass sich der Radius kürzt und dementsprechend auch eine andere Schwerkraft an der betroffenen Stelle wirken muss.

Zitat:
die Schwerkraft und somit auch die Schwerebeschleunigung ins Schwanken bringen.

Ins Wanken bringen? Haben die Bier getrunken?


xD- Die Werte verändern

Zitat:

Auch das Höhenprofil spielt dabei eine entscheidende Rolle , da die Gravitationskraft mit der Entfernung schwächer wird und dementsprechend auch die Beschleunigung an Wert verliert.

Oder vielleicht steigt sie, weil man in größerer Höhe auch mehr Masse unter sich hat


Wie genau ist das zu verstehen? Die Masse gilt doch universell.

Zitat:

Ohne Äußere einflussbare Kräfte wäre die herrschende Schwerkraft in Abhängigkeit zum Höhenprofil konstant.

Die Schwerkraft ist in Abhängigkeit zum Höhenprofil konstant?
Was denn nun? Besteht eine Abhängigkeit, oder ist sie konstant?


Die Schwerkraft ist auf gleicher Höhenebene und ortsabhängig konstant.

Zitat:
Die Gravitationskraft lässt sich mit folgender Formel berechnen:
g = Y m/R²

Kraft = Beschleunigung?


F = Y * m/ r²

Zitat:
Die Gravitationskraft die sowohl für die Schwerkraft als auch für die Schwerebeschleunigung verantwortlich ist , hat als Ursache die Massenanziehungskraft . [1. Newtonsches Gesetz]

Was ist der Unterschied zwischen Gravitationskraft und Massenanziehungskraft?


Ist beides dasselbe smile Gemeint war , wird beschrieben durch das 1. Newtonsches Gesetz

Zitat:
Die Massenanziehungskraft besagt dass zwei unterschiedliche Massen in Abhängigkeit ihrer Massen und ihrem Abstand zueinander eine Kraft ausüben.

Die Kraft besagt, dass eine Kraft wirkt?


Das 1. Newtonsche Gesetz besagt (...) eine Kraft ausüben.


Zitat:
Dabei ist zu beachten , dass man bei der Masse zwischen träge und schwere Masse zu unterscheiden hat und die Krafteinwirkung nur auf die schwere Masse wirkt.

Hast Du schon einmal schwere, nicht träge Masse in den Händen gehabt?


Dazu muss ich sagen , dass ich das Konzept mit schweren & trägen Masse nicht wirklich verstanden habe.
Aruna



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Beiträge: 795

Beitrag Aruna Verfasst am: 28. Okt 2021 07:45    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Dazu muss ich sagen , dass ich das Konzept mit schweren & trägen Masse nicht wirklich verstanden habe.


Masse beschreibt zwei Eigenschaften:
1.) Massenanziehung
2.) Trägheit, d.h, widersetzt sich Beschleunigung durch Kräfte.

Prinzipiell könnten die beiden Eigenschaften oder die Massen, die in den Gesetzen, die diese Eigenschaften beschreiben vorkommen, verschieden sein.
Bisher hat man allerdings noch keinen Unterschied festgestellt.

Zitat:
Beide Massenarten sind a priori unabhängig voneinander, wie z. B. die träge Masse eines Teilchens und seine elektrische Ladung. Aber alle bislang durchgeführten Experimente bestätigen, dass die schwere Masse eines Körpers seiner trägen Masse entspricht. Träge und schwere Masse sind äquivalent. Dieses experimentelle Ergebnis wird schwaches Äquivalenzprinzip genannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenzprinzip_(Physik)#%C3%84quivalenz_von_tr%C3%A4ger_und_schwerer_Masse


Daher muss man in den meisten Fällen nicht unterscheiden und kann nur einfach von Masse sprechen und beide Eigenschaften (Schwere und Trägheit) meinen.
Grundsätzlich sollte man sich aber IMO darüber im Klaren sein, dass das nicht selbstverständlich ist.
TomS
Moderator


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Beitrag TomS Verfasst am: 28. Okt 2021 08:09    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht konkret um folgende Gleichungen nach Newton:





für einen Körper mit träger Masse m_t und schwerer Masse m_s im Gravitationsfeld eines anderen Körpers der Masse M.

Durch Gleichsetzen folgt



Die Newtonsche Mechanik liefert kein theoretisches Argument, warum



gelten soll; experimentell wird dies jedoch bestätigt, d.h. die Masse kürzt sich heraus, alle Körper fallen gleich schnell.

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Jenton_



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Beitrag Jenton_ Verfasst am: 28. Okt 2021 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Wie kam man denn auf die Idee dass es eine träge Masse geben muss? Kann nicht die eine Masse , sowohl für die Massenanziehung als auch für den Widerstand gegen die Beschleunigung verantwortlich sein?

Also eine Physikalische Größe mit zwei Eigenschaften , die Situationsbedingt auftritt.

Wie z.B. beim Doppelspaltexperiment , die Wellen verhalten sich wenn sie nicht durch einen Sensor gemessen werden , wie typische Wellen und kreieren ein dementsprechendes Muster an der Wand . Werden sie jedoch gemessen , ergibt sich ein nicht für Wellen typisches Muster.

Warum das so ist wurde bisher ja nicht erklärt , jedoch könnte es doch sein dass Physikalische Größe mehrere Eigenschaften besitzen und situationsbedingt regieren .
schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 28. Okt 2021 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:
Wie kam man denn auf die Idee dass es eine träge Masse geben muss? Kann nicht die eine Masse , sowohl für die Massenanziehung als auch für den Widerstand gegen die Beschleunigung verantwortlich sein?

Also eine Physikalische Größe mit zwei Eigenschaften , die Situationsbedingt auftritt.



Jene Größe, die im Newton'schen Kraftgesetz steht, ist aber nicht notwendigerweise die selbe Größe, die im Newton'schen Gravitationsgesetz steht. Die im Experiment gefundene Proportionalität ist nicht selbstverständlich, da ja zwei verschiedene und voneinander unabhängige Größen dahinter stehen könnten. Erst genaue Experimente zeigten, dass es hier eine strenge Proportionalität gibt. Im historischen Kontext war das, was heute jeder Schüler lernt nicht von Vornherein klar, sondern musste erst mühsam herausgefunden werden.

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Beitrag Kurt Verfasst am: 28. Okt 2021 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:
Wie kam man denn auf die Idee dass es eine träge Masse geben muss? Kann nicht die eine Masse , sowohl für die Massenanziehung als auch für den Widerstand gegen die Beschleunigung verantwortlich sein?

Also eine Physikalische Größe mit zwei Eigenschaften , die Situationsbedingt auftritt.


Es sind keine zwei unterschiedliche Umstände, es ist das "Eigenleben" der Masse die das vervorbringt.

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:

Wie z.B. beim Doppelspaltexperiment , die Wellen verhalten sich wenn sie nicht durch einen Sensor gemessen werden , wie typische Wellen und kreieren ein dementsprechendes Muster an der Wand . Werden sie jedoch gemessen , ergibt sich ein nicht für Wellen typisches Muster.

Warum das so ist wurde bisher ja nicht erklärt , jedoch könnte es doch sein dass Physikalische Größe mehrere Eigenschaften besitzen und situationsbedingt regieren .


Du redest vom "Doppelspalt mit Teilchen"?
Es ist erklärbar warum das so ist mit dem Muster.

Kurt

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Beitrag TomS Verfasst am: 28. Okt 2021 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:
Wie kam man denn auf die Idee dass es eine träge Masse geben muss?

Die schwere Masse entspricht der elektrischen Ladung, wie diese Ladung auf das elektrische Feld reagiert.

Man muss unterscheiden wie eine derartige spezielle "Ladung" (schwere Masse, elektrische Ladung ...) auf ein spezielles Feld (Gravitationsfeld, elektrisches Feld ...) reagiert.

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:
Kann nicht die eine Masse , sowohl für die Massenanziehung als auch für den Widerstand gegen die Beschleunigung verantwortlich sein?

Ja, kann sie. Es ist in der Newtonschen Mechanik jedoch unklar, warum eine spezielle "Ladung (die schwere Masse) eine universelle Eigenschaft (die Trägheit) bedingen soll.

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Beitrag Qubit Verfasst am: 28. Okt 2021 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Jenton_ hat Folgendes geschrieben:
Wie kam man denn auf die Idee dass es eine träge Masse geben muss? Kann nicht die eine Masse , sowohl für die Massenanziehung als auch für den Widerstand gegen die Beschleunigung verantwortlich sein?


Wie TomS schon geschrieben hat, ist nach Newtons 2. Prinzip:



Es ist eine Erfahrungstatsache, dass verschiedene Körper (Massen) auf gleiche Kräfte mit unterschiedlichen Beschleunigungen reagieren (bei gleicher Kraft beschleunigt ein PKW schneller als ein LKW). Diese "Körpereigenschaft" ist die "träge Masse" (da sie sich Bewegungsänderungen "widersetzt").

Für die Gravitationskraft ist es wiederum eine Erfahrungstatsache, dass zwischen Erde und einem Körper eine stärkere Anziehung besteht als zwischen Mond und demselben Körper. Das ist die Eigenschaft der "schweren Masse" (da sie nach Newton Ursache der Gravitationskraft ist).

Erstmal besteht also kein Grund dazu, dass diese "schwere" Masse gleich der "trägen Masse" ist. Aber es ist auch eine Erfahrungstatsache, dass verschiedene Körper auf der Erde gleich schnell fallen. Daher darf man daraus schliessen, dass "schwere Masse"="träge Masse" (das sieht man anhand der Gleichungen von TomS schnell).


Zitat:

Also eine Physikalische Größe mit zwei Eigenschaften , die Situationsbedingt auftritt.

Wie z.B. beim Doppelspaltexperiment , die Wellen verhalten sich wenn sie nicht durch einen Sensor gemessen werden , wie typische Wellen und kreieren ein dementsprechendes Muster an der Wand . Werden sie jedoch gemessen , ergibt sich ein nicht für Wellen typisches Muster.

Warum das so ist wurde bisher ja nicht erklärt , jedoch könnte es doch sein dass Physikalische Größe mehrere Eigenschaften besitzen und situationsbedingt regieren .


Der Doppelspalt hat damit erstmal in diesem Kontext nichts zu tun.
Aber es ist eine schöne Aufgabe der QM1-Übungen, mal ein quantenmechanisches Wellenpaket im Gravitationsfeld (nahe der Erdoberfläche) fallen zu lassen. Eine Berechnung, die jeder mal gemacht haben sollte. smile
Jenton_



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Beitrag Jenton_ Verfasst am: 30. Okt 2021 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

ich merks schon , ich müsste mir mal Zeit nehmen und mich besser einlesen ins Thema.
Kurt



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Beitrag Kurt Verfasst am: 31. Okt 2021 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kurd_Istan hat Folgendes geschrieben:
Dunkle Materie macht sich doch nur durch seine Schwerkraft bemerkbar oder? Würde es dann auch sowas wie dunkle Sterne und Planeten geben? Wäre ja eigentlich logisch.

Eigentlich schon.
Es kommt halt darauf an was DM ist, bzw. warum wir keine sehen können.
Angenommen es gibt Materie in "DM-Form".
Also Materie deren Resonanzfrequenz(en) so hoch sind das wir sie nicht erkennen/"sehen" können.
Diese wäre dann, selbst wenn sie vor unserer Nase ist, für uns dunkel.
Ein "schwarzes Loch", es besteht wohl aus DM, würde sehr hell strahlen, aber für uns nicht sichtbar.
Die Materie die ins SL gerät ist "sehr fein zermahlen", also höher aufgelöst als das was so unter Atombausteine läuft, und deswegen "dunkel", also für uns unsichtbar.

Das bedeutet dann wohl das wir die Kleinbausteine noch nicht kennen aus denen die Bausteine der Atome erstellt sind. Diese sind dann die kleinsten Teilchen der Materie, genannt Basisteilchen (BT). Beim Atom ist zu erkennen, dass es bestimmte Zustände bedarf damit dieses stabil bleibt.
Bei DM wird auch Gravitation angenommen/behauptet/festgestellt, heisst: sie ist gravitativ aktiv, erzeugt also ständig Eigenbeschleunigung bzw. eine Kraft.
Somit besteht kein Unterschied zu „normaler“ Materie, nur wir können sie halt nicht sehen.
Normale Materie ist aus BT aufgebaut, dadurch ergeben sich niedrigere Resonanzfrequenzen und wir können diese beobachten.
Die Anzahl der Elektronen pro Schale und deren Abstand untereinander und zueinander passen zu einem Atommodell das auf „Lichtdruck“ und Eigenbeschleunigung aufgebaut ist.
Damit ist erklärbar wieso z.B. nur zwei Elektronen auf Schale1 sich stabil halten können.
Diese müssen zusätzlich in ihrer Hauptschwingrichtung so angeordnet sein dass sie sich nicht „sehen“. Das Elektron auf Schale2, sein Abstand und seine Schwingungsausrichtung, ist dann so angeordnet das sich Lambda/2 oder ein vielfaches davon ergibt.
Alles Zeichen das diese, auch bei 0 Kelvin, noch aktiv sind, also schwingen.
Selbst ein Bose-Einstein-Kondensat zeigt das. Es gibt zwar keine Wärmeschwingung mehr aber die Schwingung die das Atom stabil hält ist immer noch aktiv.

Man kann das Schwingen des BT, welche ja die Gravitation und Atome ergibt, als die Basisfunktion der Materie bezeichnen.
Geht man weiter zurück und sucht nach der Grundlage der Materie, also der BT, und der Grundlage für die Eigenbeschleunigung der Materie (Gravitation), dann landet man wiederum bei einem Schwingvorgang/Taktvorgang.
Nimmt man eine Abhängigkeit der Taktfrequenz von der Anwesenheit von Materieansammlungen an (und weiteren Umständen) dann landet man bei dem was sich bei grossen Materieansammlungen zeigt, nämlich bei: die Rotation im Innenbereich der Galaxie ist im Verhältnis zu der der äusseren Bereiche zu langsam.
Das wiederum verleitet dazu anzunehmen das es nicht 90% an DM bedarf, sondern nur weniger %.
Auch ergibt sich dann die Aussage:
Eine Vollkugel fällt langsamer als eine, in etwa gleich grosse Vollkugel.


Kurt

DM = dunkle Materie
BT = Basisteilchen, Grundbausteine der Materie
Lichtdruck = Licht schiebt Materie von sich weg wenn diese in der Lage ist auf das Licht zu reagieren
Eigenbeschleunigung = Materie beschleunigt sich selbst, und zwar dann wenn in ihrem Schwingvorgang eine Unsymmetrie herrscht.
Die Richtung der Eigenbeschleunigung wird dann durch die „geringere“ Schwingstärke/resultierende Kraft vorgegeben.

Kurt

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Heinz886
Gast





Beitrag Heinz886 Verfasst am: 17. März 2022 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Habe ich es richtig verstanden, dass laut Einstein die Planeten kräftefrei um die Sonne kreisen? Also dass weder Gravitationskraft noch Zentrifugalkraft vorhanden ist?
Gruß
TomS
Moderator


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Beiträge: 18103

Beitrag TomS Verfasst am: 18. März 2022 07:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das ist richtig. Allerdings handelt es sich um einen anderen Kraftbegriff als bei Newton.

Newton: Masse * Beschleunigung = Kraft
Einstein: Masse * 4er-Beschleunigung = 4er-Kraft

Diese Formulierung kann man zerlegen gemäß

Newton: Masse * Beschleunigung = Gravitationskraft plus nicht-gravitative Kräfte
Einstein: Masse * 4er-Beschleunigung = Summe nicht-gravitativer 4er-Kräfte

Bei Abwesenheit nicht-gravitativer Kräfte folgt

Newton: Beschleunigung = Gravitationskraft / Masse = Gravitationsbeschleunigung
Einstein: 4er-Beschleunigung = 0

Der Witz ist nun, dass sich die 4er-Beschleunigung in zwei Terme zerlegen lässt, so dass im Grenzfall kleiner Geschwindigkeiten und sphärisch symmetrischer Raumzeiten die Newtonsche Formulierung und das das quadratische Abstandsgesetz als Spezialfall folgen. Die Newtonsche Formulierung ist eine Projektion der Einsteinschen Formulierung aus der 4-dim. Raumzeit in den 3-Raum. Die Krümmung der Raumzeit produziert dabei den Newtonschen Kraft-Term.

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