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Fliehkraft in rotierenden Systemen - Seite 2
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VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3252

Beitrag VeryApe Verfasst am: 30. Mai 2019 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn sich jetzt aber ein Astronaut innerhalb der ISS befindet, so ist (aus seiner Perspektive) alles in Ruhe - wie in einem Inertialsystem. Obwohl auf ihn eine Kraft in Richtung Erde wirkt (Gravitation) wird er nicht auf den Boden gedrückt. Warum? Weil es eine Scheinkraft gibt (Fliehkraft), die ihn nach außen zieht und damit die Gravitation ausgleicht


Es ist egal ob er sich in der ISS befindet oder ausserhalb, wenn er freifällt und Koordinaten mitnimmt, dann beschreiben diese Koordinaten ein Beschleunigtes Bezugssystem. Dann wirkt auf alles Scheinkräfte (trägheitskräfte)
auf ihn selbst auf die ISS und selbst die Erde und sämtliche anderen Objekte.. und die ISS beschleunigt relativ auf ihn nicht weil die Gravitationskraft die Scheinkraft ausgleicht, die fällt ihm also nicht auf den Kopf

_________________
WAS IST LOS IN EUROPA? https://www.youtube.com/watch?v=a9mduhSSC5w
index_razor



Anmeldungsdatum: 14.08.2014
Beiträge: 3259

Beitrag index_razor Verfasst am: 30. Mai 2019 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Helix hat Folgendes geschrieben:
Sooo ... nochmal ganz lieben Dank für eure Mühe, ich glaube, ich verstehe jetzt besser, was ihr meint.

Wenn man die ISS hernimmt und als Bezugssystem die Erde definiert, so erfordert das keine Scheinkraft - die ISS fällt in Bezug zur Erde (nur so schnell, dass sie dennoch einen Orbit beibehält).


Eine Scheinkraft ist streng genommen nie erforderlich. Sie ist einfach eine Konsequenz aus der willkürlichen Zerlegung des Beschleunigungsvektors bzgl. beweglicher Achsen. Die Einführung solcher Achsen ist eher eine Frage der Zweckmäßigkeit.

Zitat:

Wenn sich jetzt aber ein Astronaut innerhalb der ISS befindet, so ist (aus seiner Perspektive) alles in Ruhe - wie in einem Inertialsystem. Obwohl auf ihn eine Kraft in Richtung Erde wirkt (Gravitation) wird er nicht auf den Boden gedrückt. Warum? Weil es eine Scheinkraft gibt (Fliehkraft), die ihn nach außen zieht und damit die Gravitation ausgleicht.


Besser ist m.E. die Begründung: weil er auf genau dieselbe Weise beschleunigt wie der Boden der ISS. Kurz: wegen des Äquivalenzprinzips. Im Ruhesystem der ISS äußert sich das durch den Ausgleich von Scheinkraft und Gravitationskraft. Aber dies ist zusammen mit der verschwindenden relativen Beschleunigung eine Folge des Äquivalenzprinzips. Die beiden Gleichungen und sind logisch vollkommen äquivalent. Du kannst genauso gut die erste als "Ursache" der zweiten, sowie umgekehrt ansehen. Besser ist es deshalb beide als Konsequenz des Äquivalenzprinzips zu betrachten.
Helix



Anmeldungsdatum: 26.05.2019
Beiträge: 5

Beitrag Helix Verfasst am: 30. Mai 2019 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Danke! Dann schreibe ich mir das so auf.
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