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Physikstudium ohne Physik-LK -ratsam?
 
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Alexander88



Anmeldungsdatum: 24.12.2005
Beiträge: 1

Beitrag Alexander88 Verfasst am: 24. Dez 2005 05:47    Titel: Physikstudium ohne Physik-LK -ratsam? Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich hoffe euch nicht zu langweilen mit meiner Frage.
Zur Zeit besuch ich die 12. Klasse und der Entscheidungsmoment, die richtige Antwort auf die Frage, was man nach der Schule machen will, kommt immer näher.
Jetzt dürft ihr 3-mal raten, was ich vorhabe. Na? -Okay, die Auflösung:

Ich will Physik studieren!


Fein, und wo liegt da nun die Problematik?
Die Problematik liegt begründet in meinem mangelnden Einschätzvermögen, ob ich die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Durchlaufen eines Physikstudiums mitbringen würde.
Ich gehe nämlich auf ein Technikgymnasium mit Schwerpunkt Informationstechnik.
Das bedeutet, dass ich einen LK in IT habe (ist festgelegt), den anderen in Mathematik belege. Physik war nicht wählbar, sodass ich bloß einen Grundkurs in Physik besuche. Da läuft natürlich auch nur das Grundlegendste ab, sodass ich in Sachen Physik nur sehr bedingtes Vorwissen mit ins Studium bringen würde. Ich versuch zwar, mir den Stoff selbst beizubringen (ist ja auch echt interessant), nur ist die Effizienz dieses Vorgehens nicht vergleichbar mit der eines Leistungskurses in Physik.
Dazu kommt , dass ich ja auch gar nicht weiß, ob ich in Physik als Leistungskurs immer noch sehr gut wäre. (Im Grundkurs ist das bisher kein Problem.)

Ansonsten bin ich in Mathe nicht schlecht. (Immer zwischen 1 und 2 oder Punkte: 11-15) Auch das muss natürlich nichts heißen.

Mir fehlt also ein Bezugspunkt, woran ich meine Fähigkeiten und mein Wissen mit den im Physikstudium Geforderten vergleichen kann.



Könnt und wollt ihr mir da weiterhelfen? Ist es ratsam, trotz meiner geschilderten Situation ein Studium der Physik anzufangen?
Ari
Moderator


Anmeldungsdatum: 01.06.2005
Beiträge: 577
Wohnort: Göttingen

Beitrag Ari Verfasst am: 24. Dez 2005 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich werde höchstwahrscheinlich ein ähnliches Problem haben und kann es natürlich gar nicht beurteilen.

Was mir allerdings mal von einem Professor erzählt wurde (ich übernehme keine Garantie dafür dass dieser Recht hat o.O) :

Mit einem Grundkurs schaffst du die 1. Woche des Studiums gut, mit einem Leistungskurs 2 Wochen.

Sieht für mich zwar unvorstellbar aus, aber man kann sich ja in den wenigen Stunden in der Schule nicht an ein Studium annähren..

_________________
"Es gibt Dinge, die den meisten Menschen unglaublich erscheinen, die nicht
Mathematik studiert haben.
"
Archimedes

TI Voyage 200
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 24. Dez 2005 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Studium und Schule kann man nur bedingt miteinander vergleichen. Ich besuchte vor dem Studium eine technische Schule (Elektronik), das hat mir am Anfgang gewisse praktische Vorteile verschafft, zumal ich auch gut in Mathematik war. Allerdings konnte ich die "Physik zum Angreifen" (so wie man sie in der Schule lernt) lediglich in den ersten beiden Semestern gniessen (Experimentalphysik), ab dann wurde es zunehmends theorielastig. Spätestetns ab dem 4. Semester waren die Inhalte dann sehr abstrakt und zunehmend mathematischer.

Alles in allem ist es für ein Physikstudium relativ unerheblich, ob du vorher Physik hattest oder nicht. Auch die Mathematik lässt sich nicht unbedingt vergleichen (so konnte ich in der Schulzeit wesentlich besser Integrale lösen als jemals während des Studiums), aber eine "gewisse Begabung" dafür sollte man schon mitbringen.

Ich muss auch jeden davor warnen, zu tiefe Erwartungen in ein Physikstudium zu stecken: Ich selbst dachte dass ich danach verstehen könne, was die Welt "im innersten zusammenhält", wurde aber letztlich zutiefst enttäuscht. Obwohl ich nun Kurse in Mechanik, Wärmetheorie, Quantenphysik und Elektrodynamik samt Übungen abgeschlossen hatte und ein beachtliches Rüstzeug zusammen hatte, kam ich nie zum Punkt an dem ich sagen konnte: "Jetzt hab ichs verstanden - es gibt keine weiteren Fragen mehr...". Ganz im Gegenteil, die Fragen wurden immer mehr und komplexer, teilweise auch unbeantwortbar . Die theoretischen Ansätze sind meistens in die Vorlesungen nur reflexionslos hineingeworfen worden und Fragen wie "warum gibt es eigentlich die Unschärferelation" wurden dann beantwortet mit "weil es aus der Mathemathik so rauskommt, haben sie nicht aufgepasst ?". Und man kann sich auch gar nicht mit allen Fragen im Detail beschäftigen, da man dazu 100 Leben bräuchte.
Das Fazit war tatsächlich: "Da bin ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor ! Habe studiert ..." naja, den Rest kannt man ja.

Trotzdem - keine Panik vor unzureichendem Vorwissen - Ihr werdet es nicht wirklich brauchen !

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
darki



Anmeldungsdatum: 03.10.2005
Beiträge: 236
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Beitrag darki Verfasst am: 24. Dez 2005 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

aber wenn man davon ausgeht, dass es vor uns ein paar hundert jährchen gedauert hat, bis man all das wusste, was einem heutzutage in 5 jahren physik in der schule (oder 6... kommt drauf an) und 5 jahre studium geballt erklärt wird.. und man nebenbei betrachtet, dass es oft punkte gab an denen man sich irrte oder nicht weiter wusste... isses nich weiter schlimm, nach dem studium zu erkennen, dass es noch offene fragen gibt O.o

es ist sogar gut, dann hat man noch was zu tun ;-) (ich hab noch nich studiert.. sollte mich vielleicht aus der diskussion raushalten ^^)
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 24. Dez 2005 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

darki hat Folgendes geschrieben:
, dass es noch offene fragen gibt ...es ist sogar gut, dann hat man noch was zu tun

stimmt natürlich. ich selbst war zu Beginn des Studiums nur etwas naiv in der Einschätzung dessen was mich erwartet und glaubte dass ich nun ohnehin schon alles wusste und es es ginge beim Studium nur noch um den letzten Schliff. Schnell musste ich aber erkennen dass sich für jede beantwortete Frage zehn neue Fragen auftaten und man im Prinzip letztlich gar nichts wissen kann ... Big Laugh
Da gehts den Mathematikern besser... die bauen sich ihre Welt selbst und müssen nicht eine vorhandene analysieren.

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MrPSI
Gast





Beitrag MrPSI Verfasst am: 28. Dez 2005 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

@schnudl:

ist so ein Physik-Studium anstrengend bzw. lässt es einem Zeit?

Ich hab nämlich fix vor Physik zu studieren und bin derzeit am Überlegen ob ich noch Philosophie dazu nehmen soll(obwohl ich noch gar kein philosophisches Buch angerührt habe).
Meromorpher



Anmeldungsdatum: 09.03.2004
Beiträge: 388

Beitrag Meromorpher Verfasst am: 31. Dez 2005 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man nicht arbeiten muss um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren/aufzubessern hat man viel Freizeit. Ob das genug ist um ein komplett anderes Fach zu studieren kann ich nicht einschätzen. Ein paar Vorlesungen der Philosophen sollten aber auf jeden Fall drin sein.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 31. Dez 2005 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde sagen studier erst mal das was dich mehr interessiert. Ist Dir dann langweilig und Du fühlst dich unterfordert, so nimm noch das zweite dazu.

Ich habe mich jedenfalls NICHT unterfordert gefühlt in den ersten Semestern... Augenzwinkern

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Crotaphytus



Anmeldungsdatum: 21.10.2005
Beiträge: 138

Beitrag Crotaphytus Verfasst am: 07. Feb 2006 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mach momentan Informatik und Physik parallel, einfach weil es da so viele Überschneidungen gibt, dass ich quasi fast alle Scheine für beide Fächer brauchen kann. Allerdings muss ich schon sagen, dass die paar Sachen, die dann doch noch dazukommen, ausreichen, um die Freizeit doch ziemlich saftig einzuschränken. An Arbeiten wär definitiv nicht mehr zu denken...
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