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Wie schwer ist ein Physikstudium wirklich?
 
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Krinsekatze



Anmeldungsdatum: 10.06.2011
Beiträge: 155
Wohnort: Mannheim

Beitrag Krinsekatze Verfasst am: 28. Jul 2011 23:35    Titel: Wie schwer ist ein Physikstudium wirklich? Antworten mit Zitat

hallo,
man wird aus den vielen foreneinträgen im Internet einfach nicht schlau

ich hatte fest vor nächstes Jahr mit meinem Physikstudium anzufangen.
Jedoch weiß ich nicht ob ich dafür geeignet bin.

Ich bin in Mathe und Physik sehr gut und Interessiere mich sehr dafür.

Manchmal ist es aber so dass ich dadurch keinen Klaren Kopf fassen kann und mich manchmal einfachste Mathematische Grundlagen wie Integralrechnung verwirren weil ich sie nicht einfach nur anwenden will sondern zu 100% und im Detail verstehen will.

Ist das normal dass man sich manchmal an sowas "aufhängt" und schafft man auch trotzdem das Studium.

Viele Bekannte die ein Physikstudium angefangen haben und abgebrochen haben sagten mir dass es sehr schwer wird und man ohne Begabung keine Chance hätte.

Aber wie weiß man ob man Begabt ist?

Bitte helft mir unglücklich

LG Dennis
Rmn



Anmeldungsdatum: 26.01.2010
Beiträge: 473

Beitrag Rmn Verfasst am: 29. Jul 2011 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Begabung braucht man für ein Physikstudium ganz sicher nicht, ein Interesse am Fach ist jedoch zwingend erforderlich. Vielmehr würde ich behaupten, dass über 90% der Physikstudenten, die gut mit Physikstudium klar kommen, keine besondere Begabung haben.
Es ist so, dass ein Studium von sich selbst aus viel schwerer als die Schule ist und man ist anfangs immer völlig überfordert und da entsteht manchmal ein falscher Eindruck, dass man einfach nicht klug genug sei. Das ist jedoch fast in jedem Fach so und nicht nur in Physik und pegelt sich dann nach ein paar Semester wieder ein.
Laut dem, was du schreibst, bist du sehr wohl für ein Physikstudium geeignet.
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
Beiträge: 828
Wohnort: München

Beitrag MI Verfasst am: 29. Jul 2011 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Je nachdem, wie man Begabung definiert, würde ich schon behaupten, dass so etwas sehr hilfreich ist. Ohne muss man schon arg ackern.

Prinzipiell kann ich aber zustimmen: Wenn man in der Schule in Physik und Mathematik ganz gut ist und wirklich Interesse an den Fächern hat, dann hat man eine gute Chance mit gewissem Aufwand das Studium auch zu schaffen.

Für dich könnte eher ein anderer Fall zutreffen: Dass du nach ein paar Semestern (evtl. schon sehr früh) merkst, dass die Physik für dich doch nicht so das wahre ist und du zur Mathematik wechselst. Ich komme darauf, weil du sagst, dass du z.B. mit dem Integralbegriff so deine Probleme hattest, weil er lapidar eingeführt wurde. Ich weiß jetzt nicht, wie der bei euch eingeführt wurde, aber bei uns ging das über Grenzwertbildung bei Ober- und Untersummen und das ist mathematisch korrekt (wenn man den Grenzwertbegriff korrekt hat, das fehlt in der Schule). Im Physikstudium wird da aber jetzt so viel mehr auch nicht zu gesagt werden und im Laufe des Studiums wird man immer mehr Mathematik manchmal nur benutzen müssen, ohne ihre vollständige Tragweite zu verstehen, einfach, weil so VIEL Mathematik benötigt wird (motiviert wird zumindest in der Theorie immer!).
Allerdings: Das ist aus der Schulerfahrung mEn extrem schwer zu sagen, mache dir darüber also keinen allzu großen Kopf.

Rmn hat Folgendes geschrieben:
Es ist so, dass ein Studium von sich selbst aus viel schwerer als die Schule ist und man ist anfangs immer völlig überfordert und da entsteht manchmal ein falscher Eindruck, dass man einfach nicht klug genug sei. Das ist jedoch fast in jedem Fach so und nicht nur in Physik und pegelt sich dann nach ein paar Semester wieder ein.

Mit Betonung auf "fast in jedem Fach" Augenzwinkern . Ich würde - einfach aus den Erzählungen mit Studenten anderer Fächer heraus - schon behaupten, dass zumindest die ersten zwei, drei Semester in Physik härter sind als das Gros der anderen Fächer (bis auf weitere Natur- und teilweise Ingenieurwissenschaften, also im Grunde da, wo gesiebt wird). Danach sieht's dann auch schon wieder anders aus und mit dem Bachelor-Master-System scheint sich zumindest eine Angleichung abzuzeichnen.
Ich kenne tatsächlich einige, die sagen, dass ihr Studium leichter als die Schule ist (Die üblichen verdächtigen Fächer).

Gruß
MI
Krinsekatze



Anmeldungsdatum: 10.06.2011
Beiträge: 155
Wohnort: Mannheim

Beitrag Krinsekatze Verfasst am: 29. Jul 2011 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hey danke für eure super Antworten

bei uns wurde der Integralbegriff auch mit den Rechtecksummen eingeführt und man versteht auch dass es die fläche unter dem Graphen ergibt wenn man alle aufsummiert.

Aber der Zusammenhang von Fläche zur Stammfunktion fehlt völlig.

Ich weiß zwar dass ich aufleiten muss aber nicht wirklich wie man auf die Aufleitung kam.

Kommt es hin und wieder mal vor dass man schon fast verzweifelt weil man zusammenhänge nicht auf anheib versteht?

Und ich glaube ich bleibe bei der Physik smile mathe ist zwar schön aber mir persönlich zu trocken.

Lg Dennis
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 29. Jul 2011 14:41    Titel: Re: Wie schwer ist ein Physikstudium wirklich? Antworten mit Zitat

Krinsekatze hat Folgendes geschrieben:
[...] ich hatte fest vor nächstes Jahr mit meinem Physikstudium anzufangen.
Jedoch weiß ich nicht ob ich dafür geeignet bin.

Ich bin in Mathe und Physik sehr gut und Interessiere mich sehr dafür.

Manchmal ist es aber so dass[...] einfachste Mathematische Grundlagen wie Integralrechnung verwirren weil ich sie nicht einfach nur anwenden will sondern zu 100% und im Detail verstehen will. [...]

Du hattest fest vor... - was veranlasst dich zu deinen Zweifeln, die Ungewissheit, welche Anforderungen dich erwarten ist doch schon immer da gewesen?
Du interessiertst dich sehr... - was willst du mehr für ein Physikstudium, alles 'was noch dazu gehört ist ein bisschen Sitzfleisch, aber das wird sich mit der Zeit entwickeln oder eben nicht, aber erst im Studium.
So wie du es schreibst, kommt dir die Mathematik an der Uni entgegen. Da ist man gerne ganz genau - Häufig auch ein Stolperstein für Physikstudenten.
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
Beiträge: 828
Wohnort: München

Beitrag MI Verfasst am: 29. Jul 2011 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Krinsekatze hat Folgendes geschrieben:
Aber der Zusammenhang von Fläche zur Stammfunktion fehlt völlig.

Okay, das kann ich in etwa nachvollziehen.

Zitat:
Kommt es hin und wieder mal vor dass man schon fast verzweifelt weil man zusammenhänge nicht auf anheib versteht?

Im Physikstudium? Ja, in jedem Fall. Wenn ich sagen würde "jeden Tag", ist das vielleicht ein bisschen übertrieben, aber doch relativ häufig - gerade im Bereich Mathematik/theoretische Physik. Wenn man also wirklich alles einigermaßen verstehen will, dann heißt das in vielen Vorlesungen doch: viel Nacharbeiten! Dafür entwickelt man dann eine gute Frustrationstoleranz Augenzwinkern . Aber verstehe mich nicht falsch: Durch dieses "das habe ich aber jetzt nicht verstanden" muss jeder - selbst die Besten - und es ist eines der wesentlichen Ausbildungsmerkmale.

Was auch häufig mal vorkommt ist, dass man etwas zwar in groben Zügen nachvollziehen kann, aber nicht wirklich sieht, was das soll - das kommt dann erst später.
Das passiert zum Beispiel dann, wenn mächtige mathematische Konstrukte eingesetzt werden, die in der Physik nur am Rande eingeführt werden.

Gruß
MI
Krinsekatze



Anmeldungsdatum: 10.06.2011
Beiträge: 155
Wohnort: Mannheim

Beitrag Krinsekatze Verfasst am: 29. Jul 2011 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

ok das kann ich nachvollziehen bei uns in der schule bekommt man vom lehrer was vorgekaut und das reicht wenn man das so nachmachen kann oder es grob versteht

mir persönlich hat das nie gereicht wie mein beispiel mit der integralrechnung
aber wenn man an so ein problem alleine geht, was im moment bei mir der fall ist (weil es niemand gibt der sich mit so etwas befasst außer mir nämlich mal dinge zu hinterfragen (warum ist das denn so und warum muss ich da die stammfunktion bilden))dann kommt schnell deprimierung auf weil man nicht weiter kommt.

Und in diesen Momenten bezweifle ich dann dass ich ein physikstudium schaffe obwohl ich es von ganzem herzen will

es kommt für mich nichts anderes in frage versteht ihr mich da?
meint ihr dass es leichter wird wenn man noch ein zwei personen hat mit denen man solche fragen diskutiert?
planck1858



Anmeldungsdatum: 06.09.2008
Beiträge: 4542
Wohnort: Nrw

Beitrag planck1858 Verfasst am: 29. Jul 2011 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

wo möchtest du denn nächstes Jahr dein Physikstudium beginnen?

Hast du dir schonmal Unis herausgesucht, die für dich persönlich in Frage kommen würden?

Ich persönlich möchte gerne in Aachen, oder Heidelberg studieren.

Wie man von Anfang an gemerkt hat, interessierst du dich ebenfalls sehr für Physik.

Ich würde dir daher sehr die "Vorlesungen über Physik" von Richard Feynman empfehlen. Ich selber bin im Besitz der ersten zwei Bände, fehlen mir noch zwei, bis der Schuber komplett ist, aber wirklich nur zu empfehlen. Ist zwar nicht ganz billig, ist aber kein Cent zum Fenster rausgeworfen.

Mfg Planck1858

_________________
Die Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. (Max Planck)

"I had a slogan. The vacum is empty. It weighs nothing because there's nothing there. (Richard Feynman)
Krinsekatze



Anmeldungsdatum: 10.06.2011
Beiträge: 155
Wohnort: Mannheim

Beitrag Krinsekatze Verfasst am: 29. Jul 2011 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

jo hi planck ich werde nächstes jahr in heidelberg anfangen da ich aus mannheim komme und ich heidelberg eine gute uni finde hat das gerade gepasst

wann fängst du dein studium an?
Protonenschubser



Anmeldungsdatum: 29.07.2011
Beiträge: 12

Beitrag Protonenschubser Verfasst am: 29. Jul 2011 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Eltern sagen dann immer, wenn Du es willst dann mach es einfach.
Also du möchtest Phy studieren hast aber Angst das nicht zu schaffen.
In einen anderen Satz sagst Du aber das du sehr interessiert bist und gut damit klar gekommen bist in der Schule.
Für mich ein Widerspruch.
Tus einfach und wenn das richtig schwer wird einfach mehr lernen und nicht einfach aufgeben.
Kein Papa sagt wenn ich etwas schaffen möchte also wirklich weil ich das wissen möchte dann bekomme ich auch die Antwort.
Und die versteckt sich manchmal nur.....weil ich sie nicht sehe oder weil ich nicht suche.
Deswegen habe ich den Spitznamen der Findende von meinen Eltern bekommen ;-)..... Und du wirst ihn auch bekommen!!!!!

Viel Spass beim lernen.
Mit jedem Tag mehr wächst man mehr bis man ein Riese ist.
Das Universum macht es vor....mach's einfach nach ;-)

LG
Andreas
Krinsekatze



Anmeldungsdatum: 10.06.2011
Beiträge: 155
Wohnort: Mannheim

Beitrag Krinsekatze Verfasst am: 30. Jul 2011 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danke echt nett von dir

hat mir echt mut gemacht

danke Augenzwinkern smile
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