RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Dämpfung berechnen...
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik
Autor Nachricht
bandchef



Anmeldungsdatum: 04.12.2008
Beiträge: 839

Beitrag bandchef Verfasst am: 20. Mai 2010 19:02    Titel: Dämpfung berechnen... Antworten mit Zitat

Hi Leute!

Ich hab hier wieder ein Aufgabenstellung bei der ich nicht so recht weiß wie ich vorgehen soll. Unten im Bild seht ihr die Angaben und hier ist die Frage:

Wie stark müsste die Schwingung gedämpft werden, damit sich eine neue Gleichgewichtslage möglichst schnell einstellt?

Hier gleich mal einige Fragen von meiner Seite dazu:

Was heißt "neue Gleichgewichtslage möglichst schnell einstellt" genau? Das ist die Lage der Schale mit dem Kügelchen nach dem es reingefallen ist und am besten sofort auf dieser Position stehen bleibt und nicht mehr nachschwingt, oder?.

Damit ich die Dämpfung für diesen Fall ausrechnen kann, muss ich jetzt quasi erst berechnen, wo sich diese neue Gleichgewichtslage befindet, oder? Wenn ich mich nicht recht irre, müsste diese doch die Amplitude der nicht gedämpften Schwingung sein, oder? Hier gilt ja dann: Ich hab aber jetzt weder die Zeit noch die momentane Auslenkung y gegeben. Wie mache ich jetzt weiter?

Könnt ihr mir sagen ob ich meinen Vermutungen richtig liege?



Unbenannt.JPG
 Beschreibung:

Download
 Dateiname:  Unbenannt.JPG
 Dateigröße:  35.34 KB
 Heruntergeladen:  6816 mal

:)
Gast





Beitrag :) Verfasst am: 20. Mai 2010 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich würde die Aufgabe mit samt dem Baaz wegschmeißen
pressure



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 2496

Beitrag pressure Verfasst am: 21. Mai 2010 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sagt dir der aperiodische Grenzfall etwas ?
bandchef



Anmeldungsdatum: 04.12.2008
Beiträge: 839

Beitrag bandchef Verfasst am: 21. Mai 2010 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser aperiodische Grenzfall ist doch der Fall wenn die Dämpfung so hoch eingestellt ist, dass es zu keinem "nachschwingen" kommt, oder? Aber was bedeutet dieser Grenzfall nun angewandt auf mein Problem in Formeln ausgedrückt?
pressure



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 2496

Beitrag pressure Verfasst am: 21. Mai 2010 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, aber der aperiodische Grenzfall ist auch genau der Fall den du suchst, da mit ihm die neue Gleichgewichtslage am schnellsten gefunden wird.

Ich würde mal vorschlagen du stellst die Bewegungsgleichung für eine gedämpfte harmonische Schwingung auf, wobei die rücktreibende Kraft eine Federkraft ist. Dann bestimmst du die Dämpfung so, dass der aperiodische Grenzfall eintritt. Jetzt musst du dir nur noch über die konkreten Werte Gedanken machen, von denen die Dämpfung abhängt.
bandchef



Anmeldungsdatum: 04.12.2008
Beiträge: 839

Beitrag bandchef Verfasst am: 22. Mai 2010 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ist diese Bewegungsgleich für den gedämpften harmonischen Oszillator so richtig:



So, das ist aber eine DGL, oder? Wie gehe ich jetzt damit um? Wenn ich den Weg zweimal nach x ableite komm ich auf die Beschleunigung. Was ist c? Dieses k kenn ich nur aus einer Formel für die Kreisfrequenz...
bandchef



Anmeldungsdatum: 04.12.2008
Beiträge: 839

Beitrag bandchef Verfasst am: 22. Mai 2010 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab dann dazu noch einen Lösungsansatz gefunden. Der lautet:



Hier müsste ich doch jetzt wahrscheinlich nach der Dämpfung auflösen. Diese Dämpfung ist doch das rho im Exponenten der e-Funktion, oder? Aber woher bekomme ich die anderen Lösungen? Wenn ich hier nun auf meine DGL schaue, könnte ich vermute ich muss die hier in der Antwort oben stehende Formel zweimal ableiten und dann in die DGL einsetzen... Aber nach WAS soll ich ableiten? Und dann hab ich ja noch immer keine Werte die ich z.B. für die Amplitude A einsetzen könnte! Ich blick da einfach nicht durch!
pressure



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 2496

Beitrag pressure Verfasst am: 22. Mai 2010 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Okay also erst mal solltest du k mit D bezeichnen, wie in der Aufgabe. Also hast du die folgende DGL:



Weißt du wie man eine solche DGL mit einem Exponentialansatz der Form



löst ? Wenn ja, dann erhältst du den aperiodischen Grenzfall, wenn die beiden Werte für zusammenfallen. Hieraus erhältst du sofort, wie c von m und D abhängt.
bandchef



Anmeldungsdatum: 04.12.2008
Beiträge: 839

Beitrag bandchef Verfasst am: 26. Mai 2010 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, ich weiß leider nicht wie man solche Gleichungen löst. Wir haben sowas auch in Mathematik noch nicht gemacht. Hilfst du mir dabei?
pressure



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 2496

Beitrag pressure Verfasst am: 26. Mai 2010 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Du Setzt einfach den Ansatz in die Differentialgleichung ein. Und erhältst damit:



also muss gelten:



Diese Gleichung liefert die je nach Dämpfung: Entweder zwei komplexe konjugierte Lösungen (Gedämpfte Schwingung), zwei reelle Lösungen (Kriechfall bzw. Überdämpfung) oder eine doppelte Lösung (aperiodischer Grenzfall):



Also liegt der aperiodische Grenzfall bei , wobei c als Dämpfung definiert positiv ist... Wurzel ziehen kannst du selber Augenzwinkern

Die Lösung für die DGL würde dann lauten:



Wobei die beiden Integrationskonstanten durch die Anfangsbedingungen festgelegt werden.
bandchef



Anmeldungsdatum: 04.12.2008
Beiträge: 839

Beitrag bandchef Verfasst am: 04. Jun 2010 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab noch ein paar fragen zu dieser Aufgabe:

pressure hat Folgendes geschrieben:


Also liegt der aperiodische Grenzfall bei , wobei c als Dämpfung definiert positiv ist... Wurzel ziehen kannst du selber Augenzwinkern

Die Lösung für die DGL würde dann lauten:



Man bekommt durch die gelöst DGL eine quadratische Funktion. Da der aperiodische Grenzfall gesucht ist, weiß man (anscheinend), dass man in die "normale", also nicht komplexe, Lösungsformel einsetzen muss. Soweit so gut.

Aber warum darf man nun die quadratische Lösungsformel nicht einfach so lösen wie man's in der Mathematik gelernt hat? Denn du betrachtest anscheinend nur die Diskriminante, oder? Und wie kommst du dann auf diese Lösung der DGL?

Zitat:
Wobei die beiden Integrationskonstanten durch die Anfangsbedingungen festgelegt werden.


Was sind die Anfangsbedingung bzw. wie lese ich diese aus der Aufgabenstellung heraus?

Irgendwie fehlt mir am Schluss der zusammenhang die Lösung der Aufgabe anhand dein Hilfestellung nachzuvollziehen... Kannst du's vielleicht versuchen mir er noch etwas genauer zu erklären? Danke!
pressure



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 2496

Beitrag pressure Verfasst am: 04. Jun 2010 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn das wahrscheinlich etwas an der eigentlich Aufgabe vorbei geht: Also, du hast erst mal die ganz normale Lösungsformel für :



Wenn man nun formal die Differentialgleichung lösen will, muss man drei Fälle unterscheiden:

1. Fall (starke Dämpfung):

Hier ändert sich an der Formel gar nichts. Und man bekommt als Lösung also:



2. Fall (schwache Dämpfung):
Hier steht nun ein negativer Wert unter der Wurzel, um das zu ändern wird i aus der Wurzel hinausgezogen. Es ergibt sich:



Wenn du dich ein bisschen mit der e-Funktion aus kennst, dann weißt du, dass man sie bei einem imaginären Argument auch durch Sinus und Cosinus schreiben kann und somit kann man die Lösung umformen zu:



3. Fall (kritische Dämpfung - aperiodischer Grenzfall):

Hier fallen beide Werte für zu einem zusammen. Man kann zeigen, dass hier die Lösung ist:



Und dies ist nun genau der Fall in dem eine gedämpftes System am schnellsten den Ausgangszustand erreicht, also was du suchst. Für dich ist also nur entscheidend, dass gelten muss:



Das ist alles was du brauchst um die Dämpfung c zu berechnen, damit sich eine neue Gleichgewichtslage möglichst schnell einstellt.

Zu den Anfangsbedingungen:

In allen Lösungen treten zwei Integrationskonstanten und auf. Diese sind erst mal unbestimmt, solange man sich nicht für eine konkrete Lösung interessiert und werden bei dieser durch Anfangsbedingung bestimmt. Also vom Ausgangszustand zum Zeitpunkt 0 an dem das System "losgelassen" wird. Typischerweise ist und bekannt. Einsetzen dieser Größen in die allgemeine DGL liefert dir dann und
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik