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Formel herleiten: radiale Bruchfestigkeit eines Hohlzylinder
 
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fragender Hans 123



Anmeldungsdatum: 09.12.2016
Beiträge: 1

Beitrag fragender Hans 123 Verfasst am: 09. Dez 2016 20:23    Titel: Formel herleiten: radiale Bruchfestigkeit eines Hohlzylinder Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo, gerade neu hier im Forum.
Es geht um die Herleitung der folgenden Formel im Rahmen eines Versuches für eine Arbeit: (Nach DIN-Norm)



D = Außendurchmesser des Hohlzylinders
e = Dicke der Zylinderwand
F = Maximale Belastung, bei der der Bruch erfolgt
K = radiale Bruchfestigkeit in N/mm²
L = Länge des Hohlzylinders

Der Zylinder wird mit der runden Seite aufgelegt und in einer Druckprüfmaschine einer stetig steigenden Belastung ausgesetzt, bis der Bruch erfolgt.


Meine Ideen:
Ich vermute hierbei wird handelt es sich um die maximale Biegespannung, die an den beiden rechteckigen Flächen auftritt, wenn man den Hohlzylinder in der Mitte schneidet. Aus D - e ergibt sich der Durchmesser der neutralen Faser. Da die Biegespannung = Biegemoment/Biegewiderstandsmoment ist und für das Widerstandsmoment von Rechtecken W = (b*h²) / 6 gilt, würde für eines der Rechtecke doch gelten:

sehe ich das falsch?

Wenn ich beide addiere komme ich aber auf:



Darf ich die überhaupt addieren?

Vielen Dank schon mal für Antworten!
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5868
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 10. Dez 2016 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das das richtige Widerstandsmoment für diesen Belastungsfall ? Ist der Querschnitt nicht ein Kreisring?

Bitte Prinzipskizze der Versuchsanordnung.

Widerstandsmomente können addiert werden.
fragender Hans



Anmeldungsdatum: 09.12.2016
Beiträge: 2

Beitrag fragender Hans Verfasst am: 10. Dez 2016 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hier der Versuchsaufbau und die vermuteten Biegemomente

Willkommen im Physikerboard!
Du bist hier mit zwei Accounts angemeldet. Der User "fragender Hans 123" wird daher demnächst gelöscht.
Viele Grüße
Steffen



Versuchsaufbau.PNG
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Mathefix



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Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 11. Dez 2016 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die Gleichung



hast Du falsch aufgelöst. Richtig ist



Unabhängig davon ist es oft schwierig Formeln nachzuempfinden, da die Nebenbedingungen z.Bsp. ein bestimmtes Verhältnis von D/e oder D/L nicht genannt werden. Das macht ihre unkritische Anwendung gefährlich.

Die Spannungen darfst Du nicht addieren, da Du mit F/2 und e/2 gerechnet hast, sind die Spannungen an beiden Seiten gleich.

Im übrigen handelt es sich um eine zusammengesetzte Spannung: Biegung und Schub.
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3249

Beitrag VeryApe Verfasst am: 12. Dez 2016 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte schaut euch doch mal an was eine radiale Spannung ist und eine tangentiale.

Die Biegespannung wäre doch tangential hier und im Angriffspunkt von F maximal.

Angenommen du hast im Rohr einen innendruck und ein differierenden Aussendruck , dann wirken über das Rohr verteilt Radiale Spannungen durch das Druckgefälle.

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WAS IST LOS IN EUROPA? https://www.youtube.com/watch?v=a9mduhSSC5w
Mathefix



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Beitrag Mathefix Verfasst am: 12. Dez 2016 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

VeryApe hat Folgendes geschrieben:
Bitte schaut euch doch mal an was eine radiale Spannung ist und eine tangentiale.

Die Biegespannung wäre doch tangential hier und im Angriffspunkt von F maximal.

Angenommen du hast im Rohr einen innendruck und ein differierenden Aussendruck , dann wirken über das Rohr verteilt Radiale Spannungen durch das Druckgefälle.


Lt. Versuchsaufbau wirkt eine Punktlast oder Streckenlast auf das Rohr, was genau geht aus den Angaben/Skizze nicht hervor. Wie dem auch sei, am Angriffspunkt der Kraft entsteht in Richtung Radius eine Schubspannung. Zusätzlich entsteht tangential eine Biegespannung. Aus beiden Spannungen ist die Vergleichsspannung zu ermitteln.
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3249

Beitrag VeryApe Verfasst am: 12. Dez 2016 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

dann wäre doch die Vergleichsspannung noch größer, als die ermittelte Biegespannung.
es müsste doch nach der angegebenen Formel von Hans eine geringere Spannung auftreten

radiale Spannung.
http://www.schweizer-fn.de/rohr/festigkeit/rohrspannung_bild.png

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VeryApe



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Beiträge: 3249

Beitrag VeryApe Verfasst am: 13. Dez 2016 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

@fragender Hans

Hast du eine Ahnung wie man die radiale Spannung berechnet die hier schon wie von mathefix beschrieben die Schubspannung ist.


Die Querkraft ist ebenfalls bei F maximal.

Um auf den Querkraftverlauf im Schnitt und somit auf den Schubspannungsverlauf zu kommen brauchst du das Biegemoment -> Biegespannung plus die Spannung durch die Normalkraft.
Die Ableitung ist nicht ganz simpel , dann müsstest du auf deine Formel kommen.

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VeryApe



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Beitrag VeryApe Verfasst am: 15. Dez 2016 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Da mir heute in der Mittagpause fad war habe ich das mal gerechnet, habe mich vertan so umfangreich ist es nicht

Skizzen habe ich jetzt für das Verständnis angefertigt


Ich habe die Antwort gelöscht, ich habe in der Skizze des Auschnitts über z die verdammte Querkraft entlang des Radius vergessen, deswegen habe ich da auch nicht dasselbe rausbekommen wie in der Firma, ganze schreibarbeit daherinnen umsonst.
Muß die SKizze umändern

Es kommt aufjedenfall die nach DIN Angegebene Gleichung heraus.
Wenn ich Zeit habe schreibe ich den ganzen Topfen nochmal



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Zuletzt bearbeitet von VeryApe am 16. Dez 2016 00:36, insgesamt einmal bearbeitet
fragender Hans



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Beiträge: 2

Beitrag fragender Hans Verfasst am: 17. Dez 2016 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank schon mal für die Antworten! Thumbs up!
Damit kann ich schon mal was anfangen. Dass die Formel sich aus mehreren Spannungen zusammensetzt hatte ich nicht bedacht, aber es macht natürlich Sinn. Auf den ganzen Topfen wäre ich gespannt ^^
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3249

Beitrag VeryApe Verfasst am: 20. Dez 2016 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

@ Hans ich muß mich entschuldigen, keine Ahnung was ich da in der Mittagspause hingepfuscht habe, daß ich da auf die obige Gleichung gekommen bin, aber ich habe da jetzt nochmal langsam drübergerechnet und komme nicht auf diese Gleichung.

ICh kann höchstens zeigen wie man die radiale Schubspannung also die, die entlang der Skizze in der FQ wirkt berechnet wird.

Diese Schubspannung ist wiederum gleich der Schubspannung die den Radius entlang wirkt, die ich hier vergessen habe einzuzeichnen.

Nach weiteren Überlegungen über deine angegebene Formel denke ich das hier trotzdem eine eigentliche tangentiale Spannung gemeint ist.
Das schaut doch sehr nach NormalSpannung (Biegespannung) aus.

Die radiale Bruchfestigkeit ist anscheinend besonders bei Sintermetallen ein wichtiger Kennwert.
Diese Metalle weisen meistens immer eine gewisse Porösität auf.
Da werden ja Pulver per Hitze zusammengeschweißt ohne das dabei sämtliche Bestandteile verflüssigt werden.

Da wirsd du nicht drumherum kommen dir DIN Norm zu kaufen, da wird wahrscheinlich mehr drinnen stehen.

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