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Thomson´sche Gleichung herleiten
 
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Leo
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Beitrag Leo Verfasst am: 11. März 2005 18:09    Titel: Thomson´sche Gleichung herleiten Antworten mit Zitat

Hallo Physiker!

Kann mir jemand erklären wie die Thomsonsche Schwingungsgleichung hergeleitet wird, oder eine quelle geben, wo ich dazu etwas finde?

also es geht hier um
navajo
Moderator


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Beitrag navajo Verfasst am: 11. März 2005 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu, ich bin mal so frei und zitier den Toxman:
Toxman hat Folgendes geschrieben:
Herleitung der Thomsonschen Schwingungsgleichung mit der die Frequenz
mit der ein LC-Schwingkreis schwingt, berechnet werden kann.


















Hoffe das hilft dir. Augenzwinkern

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Das Universum ist 4 Mio Jahre alt, unbewohnt und kreist um die Sonne.
Leo
Gast





Beitrag Leo Verfasst am: 11. März 2005 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

naja, sowas hatte ich auch gefunden, aber das war eben auch ohne erklärungen so wie das hier ...

trotzdem danke smile
Aqua



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Beitrag Aqua Verfasst am: 12. März 2005 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist auch zulässig aus den Blindwiderständen bzw. Wechselstromwiderständen von Kondensator und Spule die Thomsonsche Schwingungsgleichung herzuleiten.
Ist ganz einfach und nicht son Gedöns wie von navajo:

L - Induktivität der Spule
C- Kapazität des Kondensators

Blindwiderstand der Spule:


Blindwiderstand des Kondensators:


Gleichsetzen:


Mit multiplizieren und mit L dividieren:


Wurzel ziehen:


Es gilt für die Winkelgeschwindigkeit:


Auflösen:


Mit dividieren und fertig:


Begründung:
Soll im Schwingkreis ein möglichst großer Strom fließen, dann muss der Widerstand minimal sein.
Bei diesem Resonanzfall sind induktiver und kapazitiver Widerstand gleich groß, der Scheinwiderstand also null.
Gilt nur für Schwingkreis wo der ohmische Widerstand ist.

Noch Fragen?

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Diejenigen, die durch ihr Wissen die Höhen der Welt erklimmen,
Mit ihrem Verstand die Unendlichkeit der Himmel erkunden,
Sie leben, einem auf den Kopf gestellten Himmelsschnitt gleich,
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Umar al-Hayyam
Leo
Gast





Beitrag Leo Verfasst am: 12. März 2005 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Also im Schwinkreis sind ja UC + UL = 0

Das hab ich verstanden. Aber was genau ist ein Blindwiederstand? Ist das einfach der Widerstand, den Spule und Condensator im Realfall (nicht theoretisch, wo sie ja keinen Widerstand haben) nunmal haben?

Ich brauche das ganze für eine Facharbeit, wo ich wirklich alles erklären und herleiten muss.

gute nacht, Leo
Dieter5858
Moderator


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Beitrag Dieter5858 Verfasst am: 12. März 2005 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

WoW Aqua
Das ist wahrscheinlich die erste herleitung von einer Formel auf diesem Board die sogar ich verstehe.
Aber wahrscheinlich auch nur weil ich vorwissen in E-Technik habe, trotzdem gut.

@ Leo
Ein Blindwiderstand ist der Widerstand von z.B. einem Kondensator oder einer Spule, da diese nicht nur ohmsche Widerstände haben sondern auch zum großteil kapazitive oder induktive Widerstände.
diese Widerstände wirken sich anders aus.
Der Ohmsche Widerstand wandelt die komplette elektrische Energie in Wärme um.
Kapazitive oder Induktive Widerstände entwickeln keine Wärme, stellen aber trotzdem ein "Widerstand" für den elektrischen Strom da.

Dies alles sollte auch in einem Tabellenbuch stehen, dazu gibts dann noch Widerstandsdreiecke, bei denen du durch geometrische addition von ohmschen und Blindwiderstand den Scheinwiderstand errechnen kannst.
Der Scheinwiderschtand ist wiederrum einfach der gesamtwiderstand des Bauteiles mit ohmschen und z.b kapazitivem Widerstand, dieser verursacht auch gleichzeitig eine Phasenverschiebung, aber ich glaub das geht zu weit.

Also dein Realwiderstand ist der Scheinwiderstand den du aus Blind und Wirkwiderstand (Ohmscher Anteil) errechnen kannst.
navajo
Moderator


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Beitrag navajo Verfasst am: 12. März 2005 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist ganz einfach und nicht son Gedöns wie von navajo:

Stimmt das ist einfacher. Aber auch nur, wenn man die Widerstände schon kennt. Wenn man die auch noch herleiten muss, dann tut sich das nicht viel.

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Nikolas
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Beitrag Nikolas Verfasst am: 12. März 2005 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

@ Aqua:
naja, Die Ansätze sind eben stark unterschiedlich. Ich (Wr meine Herleitung) gehe nur von der Definition von L und C aus und du benutzt gleich fertige Formeln für die Blindwiserstände.
Wenn in der Schule nach einer Herleitung für die Schwungungsgleichung abgefragt wird, wird meine Herleitung erwartet, ob deine mehr oder weniger Punkte einbringt kann ich dir nicht genau sagen, aber mit meiner ist man auf der sicheren Seite.

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Aqua



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Beitrag Aqua Verfasst am: 12. März 2005 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Toxman hat Folgendes geschrieben:
@ Aqua:
naja, Die Ansätze sind eben stark unterschiedlich. Ich (Wr meine Herleitung) gehe nur von der Definition von L und C aus und du benutzt gleich fertige Formeln für die Blindwiderstände.
Wenn in der Schule nach einer Herleitung für die Schwungungsgleichung abgefragt wird, wird meine Herleitung erwartet, ob deine mehr oder weniger Punkte einbringt kann ich dir nicht genau sagen, aber mit meiner ist man auf der sicheren Seite.


Tja, das ist wohl eine Frage des Anspruches und spiegelt auch ein bißchen die Entwicklung des deutschen Bildungssystems wieder.
Da immer weniger Mathematik vermittelt wird, setzt man auf modulares, vereinfachtes Lernen um die Zusammenhänge besser zu verknüpfen.

Ich habe mal zwei mir vorliegende Physikbücher verglichen:
Der "Metzler Physik" von Schrödel aus den Jahre 1992 leitet die Thomsonsche Schwingungsgleichung (im folgenden TSG), in einer verkürzten Darstellung, auf deinen Wege ab.
Der "Paetec Physik" aus den Jahre 2003 leitet auf meinen Wege die TSG ab, behandelt aber vorher ausführlich die Blindwiderstände.

In meinen beiden Leistungskursen Physik und Technik wurde uns die Ableitung per Blindwiderstände gelehrt und wurde auch in der betreffenden Physikklausur als richtig anerkannt.
Und dabei ist unserer Physiklehrer ein studierter Mathematiker des alten Schlages (geht dieses Jahr in Rente).

Wenn man genauer überlegt, ist meine Ableitung zweckmäßiger, da es einfacher ist sich hinzufinden und die TSG dazu dient ein physikalisches Systemverhalten zu beschreiben.
Der Schwingkreis an sich ist also schon da und damit auch seine Komponenten Spule und Kondensator, so dass man also davon ausgehen darf, dass diese hinreichend definiert sind.

Ich will damit aber nicht deine Ableitung abwerten oder gar negativ kritisieren, nur manchmal muss man den Umfang einer Ableitung den Anforderungen anpassen und eine Ableitung, die alles von ganz vorne aufdröselt, hat Leo sicher nicht gesucht.

MfG,
Aqua

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Jule
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Beitrag Jule Verfasst am: 14. Mai 2005 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ihr grad so schön am diskutieren seid, könnte mir vielleicht irgendein netter mensch diese gleichung interpretieren?! Ich muss ein protokoll anfertigen und ich hab keine ahnung, wie ich diese schwingungsgleichung interpretieren soll.
Nikolas
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Beitrag Nikolas Verfasst am: 15. Mai 2005 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Beim Interpretieren on solchen Gleichungen geht es immer darum, herrauszufinden, wie sich das Ergebniss ändert, wenn man einen Parameter ändert.

1) Die 2pi sollten konstant sein
2) Je größer L desto größer/kleiner die Schwingunsdauer...
3) Je größer C destogrößer/kleiner die Schwingungsdauer...

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honeybunnyy
Gast





Beitrag honeybunnyy Verfasst am: 04. Jan 2006 15:48    Titel: blind- und scheinwiderstand Antworten mit Zitat

ich mache ne ausbildung zur elektronikerin und hab grad in der schule das thema *Blind- und Scheinwiderstände*.
Nur hab ich leider überhaupt keine Ahnung was genau das ist, da mich die Erklärungen in den Büchern auch net sehr viel weiter bringen.


Wäre wohl jemand so nett und könnte mir eine genaue Definition davon geben, die leicht zu verstehen ist??
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 04. Jan 2006 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Blindwiderstand liegt vor, wenn in ihm im zeitlichen Mittel keine Leistung verbraten wird. Das liegt dann daran, dass zwischen Strom und Spannung eine Phasenverschiebung von plus/minus 90° ist.

ZB. Kondensator, Induktivität

Der Scheinwiederstand ist das Verhältnis der Amplitudenbeträge von Spannung und Strom, gibt aber keinerlei Aussage über die Phase.

Der Begriff komplexe Impedanz wird das präzisieren, da diese sowohl über Grösse und Phase Auskunft gibt.

Als angehende Elektronikerin musst Du das aber verstehen, es gehört zum kleinen 1x1...

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Beitrag Gast Verfasst am: 06. Jan 2006 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

hab nen problem muss die Herleitung machen ohne, das der ohmsche Widerstand = 0 ist. hat jmd ne ahnung
thx
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 06. Jan 2006 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Für einen kurzgeschlossenen Serienschwingkreis mit R,L,C in Serie kannst du zB die Differentialgleichung aufstellen:



Nochmaliges Differenzieren liefert dir dann die Schwingungsgleichung (Übung für Dich !)

Mach dabei für deren Lösung den Ansatz



Und setzte in die Differentialgleichung ein.

liefert die Dämpfung des Schwingkreises, seine Eigenfrequenz.

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Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 06. März 2006 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

hejho. ich stehe gerade total auf'm schlauch grübelnd

was muss ich tun, um die frequenz zu verdoppeln? gemeint ist nat. die eigenfrequenz des schwingkreises (s. thomson'sche gleichung).
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 06. März 2006 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Wegen w^2*L*C = 1 muss das Produkt L*C für doppelte Frequenz ein Viertel des vorherigen Wertes bekommen. Eine Möglichkeit wäre, L und C zu halbieren.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 06. März 2006 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

warum muss denn die wurzel aus L*C = 1 sein?
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 06. März 2006 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

> warum muss denn die wurzel aus L*C = 1 sein?

Das muss sie nicht unbedingt, aber es ging ja um die Eigenfrequenz.
w^2LC=1 ist nur eine gut zu merkende Form der Thompson-Formel, die man leicht
nach einer gesuchten Größe umstellen kann, hier z.B. nach f:

w^2*L*C=1 -> w^2 = 1/L*C -> w = 1/Wurzel(L*C) -> f = 1/2pi*Wurzel(L*C)

Wenn w2 den doppelten Wert von w1 haben soll, dann hat w2^2 den vierfachen Wert von w1^2,
und wenn w^2LC=1 (= Resonanz) erhalten bleiben soll, dann muss L*C ein Viertel werden.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 06. März 2006 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

ah, danke.
little_moon



Anmeldungsdatum: 18.04.2007
Beiträge: 10

Beitrag little_moon Verfasst am: 14. Mai 2007 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

kann das vll auch jemand über den energieerhaltungssatz?
also sprich 0,5*L*I²=0,5*C*U²
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