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Berechnung des Flusses durch die schraffierte Fläche
 
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Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 30. Jan 2006 21:35    Titel: Berechnung des Flusses durch die schraffierte Fläche Antworten mit Zitat

@all,

wer kann mir erklären, warum ich beim Berechnen des Flusses durch die Fläche von der Mitte des rechten Leiters integrieren muss und nicht vom Rand? Beim linken Leiter wird vom Rand integriert (soll jedenfalls so sein).

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Georg
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 30. Jan 2006 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hoffe, dass das Bild jetzt hochgeladen wird


stromdurchfl_Leiter1.jpg
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stromdurchfl_Leiter1.jpg


schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 30. Jan 2006 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde lediglich vom rechten Rand des linken Leiters bis zur Mitte (wo die Fläche aufhört) integrieren. Insofern verstehe ich deine Frage nicht...
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Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 31. Jan 2006 07:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schnudel,

erst mal Danke, dass Du Dich der Frage annimst!

Es geht mir nicht um den linken Leiter, sondern um den rechten.

Wenn ich vom linken Rand des rechten Leiters integriere, dann ist das Ergebnis gegenüber der Musterlöung geringfügig falsch.

Wenn ich von der Mitte des rechten Leiters integriere, dann stimmt das Ergebnis.

Meine Frage ist warum muss ich von der Mitte integrieren?

Jetzt verständlicher?

Gruß

Georg
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
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Beitrag schnudl Verfasst am: 31. Jan 2006 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht mal eine Abstimmung bez. des Dir bekannten Endergebnisses:

Das Integral ist



Der erste Beitrag ist vom linken, der zweite vom rechten Leiter - jeweils über die Grenzen der Flächen.

Das Feld im Abstand r vom Mittelpukt des rechten Leiters ist ja



Du integrierst aber nicht vom Mittelpunkt des rechten Leiters, sondern von ihm aus gesehen von [a...2a-r] !

Da kommt bei mir raus:



Was soll denn bei Dir rauskommen ?

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Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 31. Jan 2006 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schnudl,

das Ergebnis soll 8,6628 *10^-9 Vs sein

Achtung: die Ströme sind unterschiedlich, deshalb kann man sie nicht ausklammern!

Verstehe ich die Formel richtig, dass die Integration 19 mm vom linken Rand des rechten Leiters beginnt und am rechten Rand des linken Leiters endet?

Gruß

Georg
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 31. Jan 2006 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:

Meine Frage ist warum muss ich von der Mitte integrieren?


Weil du die Drähte für die Berechung ihres Magnetfeldes als unendlich dünn annimmst.

Das ist die Näherung, dass das Magnetfeld eines dicken Drahtes dasselbe ist wie das eines unendlich dünnen Drahtes, der vom selben Strom durchflossen wird.

Deshalb misst du den Abstand, in dem du das erzeugte Magnetfeld wissen möchtest, als Entfernung zur Drahtmitte (das ist dort, wo der Strom im Mittel fließt).

Deshalb hat schnudl seine Integrationsgrenzen auch dementsprechend gewählt. Mit getrennter Berücksichtigung der Ströme und ihrer Vorzeichen wird sein Integral zu:

Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 01. Feb 2006 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schnudl, hallo Markus,


vielen Dank für Eure Informationen.


Viele Grüße


Georg
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
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Beitrag schnudl Verfasst am: 01. Feb 2006 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Weil du die Drähte für die Berechung ihres Magnetfeldes als unendlich dünn annimmst.

Das ist die Näherung, dass das Magnetfeld eines dicken Drahtes dasselbe ist wie das eines unendlich dünnen Drahtes, der vom selben Strom durchflossen wird.


Es ist eigentlich keine Näherung - auch ausserhalb eines beliebig dicken Drahts hat man - vorausgesetzt der Strom ist radialsymmetrisch und der Leiter rund - das Feld nach dem Drchflutungsgesetz


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schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 01. Feb 2006 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

@dermarkus

Nachtrag: naja, wenn man bedenkt dass der Leiterstrom durch das Magnetfeld eigentlich wieder nach links oder Rechts abgelenkt wird, so ist die Stromdichte wahrscheinlich nicht radialsymmetrisch und es liegt eigentlich doch eine (gute) Näherung vor.

Aber diese Überlegung war sicher nicht in der Aufgabenstellung enthalten

smile

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dermarkus
Administrator


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Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 01. Feb 2006 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo schnudl,

Ehrlich gesagt, habe ich zunächst hauptsächlich deshalb Näherung geschrieben, um vorsichtigerweise auf der sicheren Seite zu sein.

Ich würde sagen, dass wenn die Stromverteilung im Draht radialsymmetrisch ist (und das auch bleibt, also nicht etwa durch das Magnetfeld des anderen Drahtes oder durch Wechselwirkung der beiden Magnetfelder ein bisschen nach außen gedrückt wird), dann muss ja das Magnetfeld auch radialsymmetrisch sein.

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//edit: DER FOLGENDE ABSATZ WAR UNSINN, siehe unten

In unmittelbarer Nähe des dicken Drahtes erwarte ich allerdings ein etwas erhöhtes Magnetfeld, da sich hier der Ort des Magnetfeldes sehr nahe an dem Strom befindet, der am Rand fließt. Die Mittelung über die Abstände (1/r) über die Dicke des Drahtes liefert also für sehr kleine r höhere Ergebnisse als die Dünner-Draht-Näherung.
Das stimmt auch damit überein, dass innerhalb des dicken Leiters kein Magnetfeld herscht, und dass die zugehörige Energie sich irgendwo hinverteilt haben muss.
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Gruß, Markus


Zuletzt bearbeitet von dermarkus am 01. Feb 2006 15:27, insgesamt einmal bearbeitet
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 01. Feb 2006 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Es tut jetzt eigentlich nichts mehr zur ursprünglichen Sache, aber dass im Inneren eines Leiters kein Magnetfeld herrschen soll kann ich nicht befürworten. Für das E-Feld stimmt dies schon eher...

Zitat:
In unmittelbarer Nähe des dicken Drahtes erwarte ich allerdings ein etwas erhöhtes Magnetfeld, da sich hier der Ort des Magnetfeldes sehr nahe an dem Strom befindet, der am Rand fließt.

Der Strom fliesst ja nicht nur am Rand und verteilt sich über den Querschnitt- Skineffekt hat man nur bei hohen Frequenzen. Daher ist der Strom direkt am Rand eigentlich nur infinitesimal.

Zitat:
Das stimmt auch damit überein, dass innerhalb des dicken Leiters kein Magnetfeld herscht, und dass die zugehörige Energie sich irgendwo hinverteilt haben muss.


Da das H radialsymmetrisch ist, ergibt das Linienintegral bei einem bestimmten Integrierradius im Leiter



oder



H ist also im Zentrum Null, nimmt nach aussen hin zum Leiterrand zu und fällt dann aussen wieder ab gemäss


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dermarkus
Administrator


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Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 01. Feb 2006 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo schnudl,

Danke, du hast recht!

Da habe ich Supraleiter und normale/ideale Leiter durcheinandergebracht. In Supraleitern erster Art wird das Magnetfeld aus dem Leiter heraus (bzw. genauer gesagt an seine Oberfläche) verdrängt.
In normalen Leitern ist es genauso wie du sagst.

Gruß, Markus
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