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Ideale Induktivität beim Anlegen des Wechselstroms
 
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Scherzo



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 81

Beitrag Scherzo Verfasst am: 09. Apr 2015 22:26    Titel: Ideale Induktivität beim Anlegen des Wechselstroms Antworten mit Zitat

Guten Abend an Alle,

ich beschäftige mich seit Kurzem wieder mit den Grundlagen der Elektrotechnik und hätte eine Frage bezüglich einer idealen Spule in einem Wechselstromkreis.

Der Strom- und Spannungsverlauf sowie der Stromkreis sind in den Anhängen aufgeführt.

Frage:
Mich interessiert der Bereich vom Anschalten des Wechselstrom bei und dem Maximalwert von . Wenn ich den Wechselstrom anschalte und dieser befindet sich bei existiert laut Diagramm bereits ein negativer Strom . Wie ist das möglich, wenn die Spannung den Wert besitzt?

Ansatz:
Die Spannung besitzt einen idealen sinusförmigen Verlauf. Mit dem Induktionsgesetz ergibt sich für den Strom . Wenn ich jetzt einsetze bekomme ich einen negativen Wert, in Abhängigkeit von und , ohne das überhaupt eine Spannung anliegt, da wegen dem . Ist der Bereich bis am Anfang eventuell gar nicht definiert?

P.S. , da es keinen Gleichstromanteil gibt.

Viele Grüße

Scherzo



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ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3405

Beitrag ML Verfasst am: 09. Apr 2015 22:35    Titel: Re: Ideale Induktivität beim Anlegen des Wechselstroms Antworten mit Zitat

Scherzo hat Folgendes geschrieben:

Frage:
Mich interessiert der Bereich vom Anschalten des Wechselstrom bei und dem Maximalwert von .

Ok, um realistische Werte zu erhalten musst Du aber
a) die Spannung vorgeben (nicht den Strom),
b) eine Spannung vorgeben, die auch tatsächlich bei t=0 anfängt (eine cosinus-Funktion fängt bei -oo an) und
c) einen Anfangsstrom von 0 annehmen (Spule nicht mit Energie geladen).

Dann kannst Du die DGL lösen und bekommst ein vernünftiges Ergebnis.

Viele Grüße
Michael
Scherzo



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 81

Beitrag Scherzo Verfasst am: 10. Apr 2015 06:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Antwort.

Zu a) und b)
Ich gebe jetzt als Spannung folgenden Verlauf vor:


Zu c)
Ich nehme einen Anfangsstrom von an, da im Stromkreis zum Zeitpunkt immer nur die Spannung anliegt.

Wenn ich jetzt die DGL aufstelle

komme ich doch auf für den Bereich von . Wenn ich jetzt einen Anfangsstrom von annehme, müsste die Inegrationsvariable sein. Der Strom würde dann aber nie negativ werden und ich erhalte nie das oben angehängte Diagramm.

Was für einen Denkfehler mache ich hier?


Viele Grüße

Scherzo
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 10. Apr 2015 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

Abgesehen von begrifflichen Unsicherheiten (die Integrationskonstante ist keine Variable) sind Deine Überlegungen vollkommen korrekt, sofern die Spannung zum Zeitpunkt ihres Nulldurchgangs eingeschaltet wird und es sich tatsächlich um eine ideale Induktivität handelt. In der Praxis gibt es die natürlich nicht, so dass sich der eingeschwungne Zustand nach einiger Zeit einstellt. Beim Schalten im Spannungsmaximum erfolgt kein Ausgleichsvorgang.

Der In-Rush-Effekt ist besonders kritisch beim Einschalten von Trafos, deren Eisenkern ja nur für den Nennbetrieb ausgelegt ist.
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