reale Stromquelle und ideale Spannungsquelle zusammenfassen

mocx · Gast

Hallo!

Im letzten Thread hab ich mich ordentlich mit Umformungen auseinander gesetzt. Eine Sache beschäftigt mich noch!

Ich finde es allgemein etwas merkwürdig - wenn ich Stromquellen sehe die in der Reihe geschaltet sind. Fasse ich 2 reale Spannungsquellen zusammen und wandel sie in eine Stromquelle um, ist alles in Ordnung (Bild).

Hab ich jedoch eine ideale Spannungsquelle und eine reale Stromquelle gegeben, darf ich diese dann genau so zusammenfassen, um dann in eine reale Stromquelle umzuwandeln? (Bild unten)

Hab irgendwie das Gefühl, dass das falsch ist grübelnd

GvC · Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861

mocx · Gast

In dem ich die reale Spannungsquelle in eine reale Stromquelle transformiere und die Quellstrome dann überlagere und die Widerstände parallel zusammenfasse. Danach

Richtig?

GvC · Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861

mocx · Gast

Meine Aussage trifft in der Tat nicht auf die Reihenschaltung zu, sondern auf die Parallelschaltung (gar nicht nachgedacht)

Ja, Spannungsquellen in Reihe und Stromquellen parallel zusammenfassen.

Das ist eine sehr gute Frage ... wie fass ich die denn zusammen? Diesen Fall hatte ich noch nie grübelnd

GvC · Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861

Deshalb sollst Du ja mal drüber nachdenken. Was ist denn das Charakteristikum einer idealen Stromquelle?

mocx · Gast

Sie hat einen unendlich hohen Widerstand, richtig?

GvC · Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861

Ja, und was sonst noch? Richtig, sie liefert einen konstanten Strom. Was folgt aus dieser Tatsache für alle in Reihe liegenden Elemente?

mocx · Gast

Also die ideale Stromquelle liefert in die nächst gelegenen Knotenpunkte eine konstanten Strom - durch die ideale Stromquelle wird aber nichts anderes hindurchgehen, so wie ich es verstanden habe.

Vielleicht komme ich darauf, wenn ich die anderen Eigenschaften der idealen Stromquelle kenne ... hab ich etwas elementares vergessen?

GvC · Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861

mocx · Gast

Wow ... das hätte ich nicht gedacht. Aber wieso verschwinden denn die Widerstände in dem Zweig?

GvC · Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861

Weil durch sie, egal wie groß sie sind, sowieso der konstante Quellenstrom der Stromquelle fließt. Ob da also ein oder mehrere Widerstände in Reihe liegen, beeinflusst den Strom überhaupt nicht. Das Charakteristikum einer idealen Stromquelle ist ja, dass sie einen konstanten Strom liefert.

mocx · Gast

Stimmt ...

Klasse, danke dir :)

GvC · Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861

Bei einer idealen Spannungsquelle gibt es eine analoge Regel:

Alle Elemente, die parallel zu einer idealen Spannungsquelle liegen, können bei der Quellenumwandlung weggelassen werden.

Habt Ihr solche Regeln wirklich nicht im Unterricht/ in der Vorlesung durchgenommen?

mocx · Gast

Nein, die haben wir in der Vorlesung nicht durchgenommen (Elektrotechnik 1. Semester). Ich hab mich ehrlich gesagt gewundert, als ich gesehen habe wie Leute mit idealen Stromquellen z.B. im Maschenstromverfahren rechnen (auf dieser Seite und Fachbücher).

Unser Professor ist da nie drauf eingegangen und hat uns z.B. Wege gezeigt, wie man Schaltungen so umformen kann, dass man aus Stromquellen (die etwas dumm positioniert sind) Spannungsquellen macht und und und ...

Auch die Theorie des vollständigen Baums wurde nicht durchgenommen. Als ich meinen Kommilitonen die Sachen gezeigt hab, die ich durch euch gelernt habe, waren sie sehr erstaunt.

Auch wenn man uns immer drauf hingewiesen hat, das Selbststudium nicht zu vernachlässigen ist, bin ich ziemlich geschockt, was alles weggelassen wurde.