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Berechnung des Wirkungsgrades von kleinem Motor
 
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Flovat



Anmeldungsdatum: 04.01.2015
Beiträge: 5
Wohnort: Aachen

Beitrag Flovat Verfasst am: 04. Jan 2015 12:08    Titel: Berechnung des Wirkungsgrades von kleinem Motor Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo, ich muss den Wirkungsgrad eines kleinen Motors berechnen, der ein Gewicht hochzieht. Gewicht 10 gr., Zughöhe 0,6 m, Zugzeit 3 sek, U war auf 1,5V eingestellt. I betrug durchschnittlich 0,2 A.


Meine Ideen:
Ich habe den Wirkungsgrad folgendermaßen berechnet:
W= m x g x h = 0,01 kg x 9,81 N/kg x 0,6m = 0,05886 Nm
Leistung = P = w/t = 0,05886 Nm/3s = 0,01962 W
Wirkungsgrad = 0,01962 W/ 1,5W = 0,013 = 1,3%

Kann das so stimmen? Mir erscheint der Wert zu gering. Mein Lehrer meinte noch wir sollten den Wirkungsgrad mit Nutzenergie und zugeführter Eniergie berechnen, statt mit Leistung.
Könnt ihr mir da helfen?
hansguckindieluft



Anmeldungsdatum: 23.12.2014
Beiträge: 1212

Beitrag hansguckindieluft Verfasst am: 04. Jan 2015 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ob Du mit Leistung oder Energie rechnest, ist für das Ergebnis egal.
Wie kommst Du auf 1,5W elektr. Leistung?

VG
E=mc²



Anmeldungsdatum: 24.06.2014
Beiträge: 494

Beitrag E=mc² Verfasst am: 04. Jan 2015 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zur Frage wegen der Berechnung mit Energien statt mit Leistung:
Die "Nutzenergie" hast du schon berechnet. Die zugeführte Energie ist die elektrische Leistung mal der Zeit. (allerdings stimmt dein aktueller Wert für die Leistung nicht)
Flovat



Anmeldungsdatum: 04.01.2015
Beiträge: 5
Wohnort: Aachen

Beitrag Flovat Verfasst am: 04. Jan 2015 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Auf die 1,5 W komme ich, weil ich die Spannung U auf 1,5 V eingestellt habe.
Und 1,5 V entsprechen 1,5 W, oder sehe ich das falsch?

E=mc², warum stimmt mein Wert für Leistung nicht? Für welche Leistung? Wie wäre er denn richtig?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 04. Jan 2015 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Bei U = 1,5 V handelt es sich um die Spannung. Das ist nicht dasselbe wie die Leistung. Was benötigst Du außer der Spannung noch, um die Leistung zu bestimmen? Schau vielleicht nochmal in die Aufgabenstellung, was da noch so angegeben ist und von Dir bislang nicht benutzt wurde.
Flovat



Anmeldungsdatum: 04.01.2015
Beiträge: 5
Wohnort: Aachen

Beitrag Flovat Verfasst am: 04. Jan 2015 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ah ok,
das heißt ich muss die Nutzenergie durch das Produkt aus U und I teilen?!

Also:

0,01962 W / (U x I) = 0,01962 W / 0,3 VA = 0,0654 = 6,54%

Ist es jetzt richtig?

Ein Freund hat mir diese Rechnung nämlich auch gezeigt aber
uns beiden erschien der Wert immernoch zu klein...

Also habe ich jetzt richtig gerechnet? (Vielleicht hab ich ja auch einfach schlecht/ungenau gemessen)
Oder ist der Wert sogar halbwegs realistisch?
E=mc²



Anmeldungsdatum: 24.06.2014
Beiträge: 494

Beitrag E=mc² Verfasst am: 04. Jan 2015 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mir kommt auch was ähnliches raus.

Hast du die Rechnung auch verstanden? (Ich bin mir da nicht ganz sicher, aber vielleicht täuscht das auch)

Der Wert erscheint mir auch sehr niedrig. Elektromotoren haben überlicherweise einen Wirkungsgrad von >90%. Dass der Wirkungsgrad beim vorliegenden Versuch deutlich niedriger ist klar (Widerstand der Drähte; Volt/Amperemeter; Masse der Schnur, die gegenüber der 10g auch nicht ganz vernachlässigbar ist; Reibung; usw. (ich kenn den Versuchsaufbau auch nicht)) Dennoch kommt mir der Wert eher klein vor, ich kann das aber auch nicht sicher sagen.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 05. Jan 2015 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

E=mc² hat Folgendes geschrieben:
Elektromotoren haben überlicherweise einen Wirkungsgrad von >90%.


Der Wirkungsgrad von Kleinmotoren (hier: Leistungsaufnahme lächerliche 7,5 W) ist sehr viel geringer. Außerdem geht es hier nicht um den Wirkungsgrad des Motors alleine (obwohl das so in der Aufgabenstellung steht), sondern um den der gesamten "Anlage" bestehend aus Motor, evtl. Getriebe und Seilwickelvorrichtung. Aber zugegeben, auch mir erscheint der Wirkungsgrad ziemlich klein, als Rechenübung kann die Aufgabe aber durchaus geeignet sein, sofern der Lehrer noch ein paar Anmerkungen dazu macht.
Flovat



Anmeldungsdatum: 04.01.2015
Beiträge: 5
Wohnort: Aachen

Beitrag Flovat Verfasst am: 05. Jan 2015 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ok danke euch smile

Ich habe es soweit jetzt verstanden.
Es waren zwar real gemessene Werte und
keine aus einer Aufgabenstellung aber vielleicht liegt
es auch wirklich am Aufbau (oder ähnlichem)
Außerdem war es ein wirklich kleiner motor von ca 4cm³...

Naja auf jeden Fall dickes Lob ihr hab mir echt geholfen Thumbs up!
Flovat



Anmeldungsdatum: 04.01.2015
Beiträge: 5
Wohnort: Aachen

Beitrag Flovat Verfasst am: 06. Jan 2015 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Eine letzte Frage hätte ich doch noch...
Ich habe 3 Messungen gemacht und für jede jetzt den Wirkungsgrad
ausgerechnet. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Wirkungsgrad bei zunehmender Spannung immer weiter leicht gesunken ist.


Messung 1: (0,01 kg × 9,81 N/kg × 0,6 m )/(1,3 V × 0,16 A × 4,5 s) = (0,05886 J)/(0,936 Ws) ≈ 0,0629 = 6,29 %

Messung 2: (0,01 kg × 9,81 N/kg × 0,6 m )/(1,4 V × 0,18 A × 3,8 s) = (0,05886 J)/(0,9576 Ws) ≈ 0,0615 = 6,15 %

Messung 3: (0,01 kg × 9,81 N/kg × 0,6 m )/(1,5 V × 0,2 A × 3,3 s) = (0,05886 J)/(0,99 Ws) ≈ 0,0595 = 5,95 %

Ist das normal? bzw. kann das sein?
oder ist es Zufall?
Oder liegt es vielleicht daran, dass mit zunehmender Spannung auch der Widerstand steigt?
E=mc²



Anmeldungsdatum: 24.06.2014
Beiträge: 494

Beitrag E=mc² Verfasst am: 06. Jan 2015 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Schwer zu sagen. Den Gesamtwiderstand der Anlage kannst du berechnen und der sinkt offensichtlichtlich. Das macht natürlich keine Aussage darüber, wie sich die Widerstände in den unterschiedlichen Komponenten verhalten. (Es könnte zB sein R im Draht steigt und im Motor sinkt)

Drei Wert sind zu wenig, um einen Zusammenhang sicher zu bestätigen. Wenn du die Werte von anderen Gruppen hättest und die ähnliche Ergebnisse haben, dann wäre das natürlich ein Hinweis, dass dieser Zusammenhang tatsächlich besteht.

Wenn ich mir deine Werte ansehe, fällt mir aber auch auf, dass der Wirkungsgrad mit der Anzahl der Versuche abgenommen hat. Wenn zwischen den Messungen wenig Pause war, werden sich die Bauteile erwärmt haben. Dabei sinkt vermutlich der Wirkungsgrad (zB weil Widerstände meist von der Temperatur abhängen). Das scheint mir die wahrscheinlichste Erklärung.
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