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Berechnung des Zweigstroms
 
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Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 231

Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 22. Jan 2013 16:33    Titel: Berechnung des Zweigstroms Antworten mit Zitat

Hier noch eine Aufgabe der Klausur, wo ich nicht auf das richtige Ergebnis komme.

Ich habe es mit der Maschengleichung für die Linke Masche versucht, komme aber auf ein anderes Ergebnis.

Wie muss man hier Vorgehen?

Hier der Link zur Aufgabenstellung:
http://s1.directupload.net/file/d/3143/chbmmlj5_jpg.htm
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 22. Jan 2013 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Die linke Masche alleine reicht nicht. Es gibt immerhin 5 unbekannte Ströme im Netzwerk. Wenn Du nur einen davon bestimmen willst, musst Du das gesamte Netzwerk berücksichtigen, also im Extremfall ein Gleichungssystem aus 5 Gleichungen mit den 5 unbekannten Strömen aufstellen und nach dem gesuchten Strom auflösen. Du kannst den Umfang des Gleichungssystems reduzieren, wenn Du andere Verfahren anwendest. Da es nur um einen einzigen Zweig geht, bietet sich das Ersatzquellenverfahren besonders an.
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 231

Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 22. Jan 2013 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Okay das ist mir völlig neu dieses Verfahren. Wie gehe ich da vor? Ich nehme an alles was nicht direkt benötigt wird zu einem Widerstand mit einer Spannungsquelle zusammenfassen?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 22. Jan 2013 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig. Du entfernst die Widerstände R2 und R3 und bestimmst die Ersatzquelle bezüglich der nun offenen Klemmen.

Der Innenwiderstand der Ersatzquelle lässt sich nun als Widerstand zwischen den offenen Klemmen bestimmen. Dabei werden alle Spannungsquellen durch einen Kurzschluss ersetzt. Demzufolge ist



Anstelle der Leerlaufspannung zwischen den offenen Klemmen bestimmt man einfacher den Kurzschlusstrom zwischen den kurzgeschlossenen Klemmen per Überlagerungssatz:



Damit hast Du eine reale Stromquelle bestehend aus idealer Kurzschlussstromquelle Ik mit parallelem Innenwiderstand Ri, an deren Klemmen Du nun die Reihenschaltung aus R2 und R3 anschließt. Der Strom durch R2 und R3 lässt sich jetzt per Stromteilerregel bestimmen.

Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
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Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 22. Jan 2013 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Könnte man die Aufgabe auch mit dem Superpositionsprinzip lösen?
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
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Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 23. Jan 2013 07:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann die zweite Gleichung nicht nachvollziehen wo der Kurzschlussstrom berechnet wird.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
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Beitrag GvC Verfasst am: 23. Jan 2013 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Patrick1990 hat Folgendes geschrieben:
Könnte man die Aufgabe auch mit dem Superpositionsprinzip lösen?


Ja, natürlich.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
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Beitrag GvC Verfasst am: 23. Jan 2013 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Patrick1990 hat Folgendes geschrieben:
Ich kann die zweite Gleichung nicht nachvollziehen wo der Kurzschlussstrom berechnet wird.


Nimm R2 und R2 heraus und ersetze sie durch einen Kurzschluss. Den Kurzschlussstrom zeichne ich von oben nach unten ein und berechne ihn, wie bereits gesagt, mit Hilfe des Überlagerungssatzes. D.h. es wird nur jeweils eine Quelle und der von ihr gelieferte Kurzschlussstrom betrachtet, während die anderen Quellen durch ihren Innenwiderstand ersetzt werden. Da es sich hier nur um Spannungsquellen handelt, werden also immer zwei von ihnen kurzgeschlossen.

Dann ist der von Uq1 gelieferte Kurzschlussstromanteil



Dieser Anteil fließt nur durch R1, da der Rest der Schaltung kurzgeschlossen ist.

Der von Uq4 gelieferte Anteil fließt aus der positiven Klemme heraus, durch den Kurzschlusszweig (von oben nach unten, also positiv) und durch die Parallelschaltung von R5 und R6 zurück zur negativen Klemme der Spannungsquelle Uq4. Er berechnet sich also zu



Entsprechend fließt der von Uq5 gelieferte Kurzschlussstrom aus der positiven Klemme von Uq4 heraus, durch den Widerstand R5 und durch den Kurzschlusszweig zurück zur negativen Klemme der Quelle Uq5. Dabei fließt er von unten nach oben durch den Kurzschlusszweig, muss deshalb bei der Überlagerung (Addition) der Kurzschlussstromanteile mit einem negativen Vorzeichen versehen werden. Sein Betrag ist jedenfalls



Der gesamte Kurzschlussstrom ergibt sich dann durch Überlagerung zu

Patrick1990



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Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 23. Jan 2013 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vermute so sollen wir es machen. Mich stört hierbei nur die Spannungsquelle Uq4
GvC



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Beitrag GvC Verfasst am: 23. Jan 2013 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Patrick1990 hat Folgendes geschrieben:
Ich vermute so sollen wir es machen. Mich stört hierbei nur die Spannungsquelle Uq4


Warum? Und warum "stören" Dich die anderen Spannungsquellen nicht?
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
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Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 23. Jan 2013 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Bisher haben wir keine Aufgabe nach dem Superpositionsprinzip gelöst, jedoch hat der Professor davon mal etwas erzählt, ich habe nun in seinem Buch nachgelesen und finde immer nur Beispiele, in denen 2 Spannungsquellen vorkommen, welche in parallel zueinander angeordneten Pfäden untergebracht sind (wie hier Uq1 und Uq5). Uq4 irritiert mich hier leider.
Patrick1990



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Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 23. Jan 2013 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Durch deine Erklärung konnte ich aber deinem Lösungsweg folgen. Vielen Dank. Mir dürften keine Punkte abgezogen werden, wenn ich diesen Weg nehme.
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
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Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 24. Jan 2013 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe hier noch so eine ähnliche Aufgabe, jedoch hier mit Stromquelle. Wie muss ich da Vorgehen? Ich habe alle Widerstände zusammengefasst, dass es nur noch Stromquelle und Ersatzwiderstand gibt. Ist das richtig? Wie geht es weiter?

http://s7.directupload.net/file/d/3145/24soqj7r_jpg.htm
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Jan 2013 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Patrick1990 hat Folgendes geschrieben:
Ich habe alle Widerstände zusammengefasst, dass es nur noch Stromquelle und Ersatzwiderstand gibt. Ist das richtig?


Was meinst du damit, Du habest alle Widerstände zusammengefasst? Bezüglich welcher Klemmen? Welche Stromquelle? Meinst Du die Ersatzstromquelle bzgl. der Klemmen von (R2+R3)? Was hast Du dabei herausbekommen?

Patrick1990 hat Folgendes geschrieben:
Wie geht es weiter?


Wenn Du tatsächlich die Ersatzstromquelle bzgl. der Klemmen des Zweiges 3 bestimmt hast, brauchst Du jetzt nur noch den Lastwiderstand (R2+R3) an die Ersatzquelle anzuschließen und den Strom per Stromteilerregel zu bestimmen.
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 231

Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 25. Jan 2013 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe alle Spannungsquellen entfernt, und die noch vorhandenen Widerstände zusammengefasst, also R1||(R2+R3)||R4||R5 und nur noch die Stromquelle Iq5 stehen. Ich dachte damit die Spannung in der übrig gebliebenen Schaltung berechnen kann und damit etwas anfangen kann. vermutlich war dies falsch.
GvC



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Beitrag GvC Verfasst am: 25. Jan 2013 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das war falsch. Vermutlich hast Du das Prinzip der Ersatzquelle noch nicht richtig verinnerlicht. Deshalb die Frage: Wie habt ihr denn bislang solche Aufgaben gelöst? Welche Lösungsverfahren kennst Du?

Du musst selber ein Verfahren auswählen, sinnvollerweise das, welches Dir am besten liegt. Das können wir dann hier diskutieren. Wenn allerdings die Anwendung eines bestimmten Verfahrens laut Aufgabenstellung verlangt ist, dann musst Du natürlich das verlangte Verfahren anwenden.

Ich persönlich würde in Fällen, wo nur ein Zweigstrom bzw. eine Zweigspannung gefragt ist, immer das Ersatzquellenverfahren anwenden. Dafür ist das nämlich gemacht.
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
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Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 25. Jan 2013 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nee stimmt das habe ich nicht. Gerechnet noch gar nicht. Es kam mal ein Beispiel in der Vorlesung, er hat Superpositionsprinzip und Zweipoltheorie genannt. Aber ich habe beide Prinzipien noch nicht verinnerlicht.

Alsio bei der vorherigen Aufgabe, welche du mir gezeigt hast, kann ich alles nachvollziehen. Ich stolpere hier hält wieder über die Stromquelle, da in der letzten Aufgabe 3 Spannungsquellen im Netzwerk waren.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
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Beitrag GvC Verfasst am: 25. Jan 2013 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe gerade: So verkehrt war Dein Ansatz gar nicht. Dir muss nur bewusst sein, dass Du auf diese Art und Weise lediglich den Anteil des gesuchten Stromes I3 infolge der Stromquelle Iq5 bestimmst. Die Anteile infolge Uq1 und Uq4 musst Du dann noch vorzeichenrichtig dazu addieren. Das Verfahren nennt sich Überlagerunsverfahren (=Superpositionsprinzip).
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
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Beitrag GvC Verfasst am: 25. Jan 2013 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Dich die Stromquelle stört, dann wandele sie in eine Spannungsquelle um. Sieh in Deinen Unterlagen oder im Lehrbuch oder bei wiki nach, wie man das macht. Du musst Dir solche Verfahren selber erarbeiten, sonst wird das nichts.
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
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Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 25. Jan 2013 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ja also ich habe erst wie gesagt alle Widerstände zusammengerechnet, dann mit dem Ohmschen Gesetz eine Spannung berechnet. (Mein Ziel war es, aus der Stromquelle eine Ersatzspannungsquelle zu machen, um auf die Form der vorherigen Aufgabe zu kommen, welche ich verstanden habe mit ausschließlich Spannungsquellen) Danach wollte ich nach dem Prinzip R1 und R2 weg denken und den Innenwiderstand der Ersatzspannungsquelle und den Kurzschlussstrom bestimmen. Aber ich weiß nun nicht mehr weiter. vielleicht kannst du mir einen Ansatz geben, wie es am einfachsten gelöst werden kann. Es ist ja nicht nach der Lösung nach einem bestimmten Prinzip gefragt.
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 231

Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 25. Jan 2013 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Danke das werde ich.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Jan 2013 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Um das jetzt mal klar zu strukturieren:

1. Du willst das Ersatzquellenverfahren (Zweipoltheorie) anwenden. Unklar bleibt, ob Du eine Ersatzspannungs- oder Ersatzstromquelle bestimmen willst.
2. Im Zuge dieses Bemühens willst du die Stromquelle Iq5 in eine Spannungsquelle umwandeln

Zu 1.
Entscheide dich, welche Ersatzquelle Du bestimmen willst. Es macht zwar keinen großen Unterschied, aber wenn wir weiter miteinander diskutieren wollen, sollten wir alles vermeiden, was dazu führen könnte, dass wir aneinander vorbeireden.

Zu 2.
Ich hatte Dir bereits empfohlen, die Umwandlung von Strom- in Spannungsquellen (und umgekehrt) anzuschauen (und natürlich zu verinnerlichen). Wenn Du das gemacht hättest, hättest Du nicht die Parallelschaltung aller Widerstände zum Innenwiderstand der Stromquelle deklariert. Denn das ist Blödsinn, weil mehrere Zweige ja auch noch Spannungsquellen enthalten. Der Innenwiderstand der Stromquelle Iq5 ist der Widerstand R5, basta.

Es bleibt allerdings zu fragen, warum Du die Umwandlung überhaupt vornehmen willst, da Du Dich ja für das Ersatzquellenverfahren entschieden hast. Beim Maschenstromverfahren wäre die Umwandlung sinnvoll gewesen (geübte E-Techniker brauchen das aber auch dann nicht).

Patrick1990 hat Folgendes geschrieben:
Danach wollte ich nach dem Prinzip R1 und R2 weg denken ...


Warum willst Du R1 und R2 entfernen? Der Lastzweig besteht aus R2 und R3.

Patrick1990 hat Folgendes geschrieben:
... und den Innenwiderstand der Ersatzspannungsquelle und den Kurzschlussstrom bestimmen.


Siehe meine Bemerkung zu 1.
Du willst also doch die Ersatzspannungsquelle bestimmen, oder doch nicht? Die besteht aus Innenwiderstand und Leerlaufspannung. Die Leerlaufspannung kannst du natürlich über den Kurzschlussstrom bestimmen, musst das aber nicht. Die Bestimmung des Kurzschlussstromes ist allerdings besonders einfach. Deshalb solltest Du Dich für die Ersatzstromquelle und nicht die Ersatzspannungsquelle entscheiden. In der vorigen Aufgabe waren wir bei der Ersatzstromquelle geblieben, da wir ja ohnehin den Kurzschlussstrom (also den Quellenstrom der Ersatzquelle) bereits bestimmt hatten. Aber das liegt ganz bei Dir.

So, jetzt bist Du am Zuge.
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 231

Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 25. Jan 2013 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Soooo.

Ich habe nun, glaube ich, meinen Weg gefunden.

Zunächst habe ich die Stromquelle Iq5 in eine Spannungsquelle umgewandelt.
Im nächsten Schritt habe ich die Widerstände R2 und R3 entfernt und die Ersatzquelle bezüglich der nun offenen Klemmen bestimmt.
Begonnen habe ich mit dem Innenwiderstand der Ersatzstromquelle, danach den Kurzschlussstrom mithilfe des Überlagerungsgesetzes bestimmt und zuletzt den Zweigstrom mit der Stromteilerregel.

Ich bin auf das korrekte Ergebnis gekommen.

Danke.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 26. Jan 2013 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Na bitte, wer sagts denn.

Aber, wie gesagt, die Umwandlung der Strom- in eine Spannungsquelle hättest Du Dir sparen können. Denn der Kurzschlussstromanteil infolge Iq5 ist gerade Iq5. Du hast zunächst die Spannungsquelle mit Uq5=Iq5*R5 gebildet und den Kurzschlussstromanteil dann berechnet zu Ik(Iq5)=Uq5/R5=Iq5*R5/R5=Iq5. Also erst mit R5 multipliziert und dann durch R5 dividiert, das hättest Du Dir sparen können.
Patrick1990



Anmeldungsdatum: 05.01.2013
Beiträge: 231

Beitrag Patrick1990 Verfasst am: 26. Jan 2013 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Okay danke du hast recht. Kannst du mir eventuell bei meiner Aufgabe mit dem Dauermagnet helfen? Deine Antworten sind hilfreicher als die der anderen.
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