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lucifee Gast
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lucifee Verfasst am: 08. Apr 2005 14:51 Titel: Breite Autoreifen <-> Dünne Autoreifen |
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hallo ihr!
warum haben breite reifen einen kürzeren bremsweg, als dünne? obwohl doch die oberfläche keine rolle spielen sollte.
W=f x F x s
???? |
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Neko
Anmeldungsdatum: 04.07.2004 Beiträge: 526 Wohnort: Berlin
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Neko Verfasst am: 08. Apr 2005 16:17 Titel: Re: breite autoreifen <-> dünne |
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lucifee hat Folgendes geschrieben: | hallo ihr!
warum haben breite reifen einen kürzeren bremsweg, als dünne? obwohl doch die oberfläche keine rolle spielen sollte.
W=f x F x s
???? |
Eben doch. Breitere Reifen bedeuten größere Auflagefläche, bedeutet mehr Haftung, bedeutet größere Bremswirkung, bedeutet kürzerer Bremsweg. Da brauch man eigentlich auch keine Formeln dazu _________________ Prefect:"ich habe dich von der Erde gerettet"
Dent:"Und was ist mit der Erde passiert?"
"Och,...die wurde zerstört"
"Ach ja"
"Ja, sie ist einfach ins Weltall verdunstet"
"Weißt du, das nimmt mich natürlich ein bißchen mit" |
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para Moderator
Anmeldungsdatum: 02.10.2004 Beiträge: 2874 Wohnort: Dresden
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para Verfasst am: 08. Apr 2005 16:25 Titel: Re: breite autoreifen <-> dünne |
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Neko hat Folgendes geschrieben: | Eben doch. Breitere Reifen bedeuten größere Auflagefläche, bedeutet mehr Haftung, bedeutet größere Bremswirkung, bedeutet kürzerer Bremsweg. Da brauch man eigentlich auch keine Formeln dazu |
Naja, aber rein von der Formel her spielt bei gleichem Reibungskoeffizientem die Auflagefläche keine Rolle. _________________ Formeln mit LaTeX |
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Neko
Anmeldungsdatum: 04.07.2004 Beiträge: 526 Wohnort: Berlin
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Neko Verfasst am: 08. Apr 2005 16:52 Titel: |
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man kann ja auch bei diesem Beispiel nicht einfach die gängige Formel anwenden. Die beschleunigte Masse des Autos verteilt sich doch auf die ganze Fläche. Wenn die Fläche kleiner ist, muss ein kleines Flächenelement dA viel mehr Bremswirkung übernehmen, als ein gleich großes Flächenelement bei dünnerem Reifen. _________________ Prefect:"ich habe dich von der Erde gerettet"
Dent:"Und was ist mit der Erde passiert?"
"Och,...die wurde zerstört"
"Ach ja"
"Ja, sie ist einfach ins Weltall verdunstet"
"Weißt du, das nimmt mich natürlich ein bißchen mit" |
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Gast
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Gast Verfasst am: 09. Apr 2005 05:05 Titel: |
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Die Antwort von Neko ist nicht richtig. Die Unterschiede kommen vom veränderten Reibungsindex und anderem Verformungsverhalten |
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Neko
Anmeldungsdatum: 04.07.2004 Beiträge: 526 Wohnort: Berlin
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Neko Verfasst am: 09. Apr 2005 12:02 Titel: |
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Erklär das mal genauer, "Gast"....am besten quantitativ
Wüsste nicht, warum sich der Reibungsindex verändern sollte. Falls es dir entgangen ist, wir setzen gleiches Reifenmaterial, gleiche Bodenbeschaffenheit, gleiche Masse des Wagens und gleiche Geschwindigkeit vorraus, jetzt erklär mir, wo sich da der Reibungsindex verändert? Und was bitte verformt sich da? _________________ Prefect:"ich habe dich von der Erde gerettet"
Dent:"Und was ist mit der Erde passiert?"
"Och,...die wurde zerstört"
"Ach ja"
"Ja, sie ist einfach ins Weltall verdunstet"
"Weißt du, das nimmt mich natürlich ein bißchen mit" |
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etzwane
Anmeldungsdatum: 23.12.2004 Beiträge: 90 Wohnort: Hude
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etzwane Verfasst am: 09. Apr 2005 18:05 Titel: Re: breite autoreifen <-> dünne |
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lucifee hat Folgendes geschrieben: | hallo ihr!
warum haben breite reifen einen kürzeren bremsweg, als dünne?
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Das stimmt so nicht unbedingt.
Jeder, der schon einmal bei Schnee und Eis im Auto mit Breitreifen unterwegs war, wird da aus eigener Erfahrung widersprechen. |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 09. Apr 2005 18:23 Titel: |
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Stimmt, und bei Regen gibts eher Aquaplaning. |
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SheepTrick
Anmeldungsdatum: 07.03.2005 Beiträge: 99
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SheepTrick Verfasst am: 09. Apr 2005 20:45 Titel: |
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Also mein Carrera steht aus 100km/h nach 36m. Ich glaube nicht, daß man hier noch mit der "Schulphysik" auskommt, diese enorme negative Beschleunigung zu erklären. |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 09. Apr 2005 21:29 Titel: |
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Stimmt, das dürfte aber nicht an den Reifen liegen, sondern, vor allem bei Sportwagen, daran, dass meist ja noch Spoiler angebracht sind, die die Normalkraft erhöhen. Zusätzlich muss man auch noch die bremsende Wirkung des Luftwiderstandes miteinbeziehen. |
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bishop Moderator
Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 1133 Wohnort: Heidelberg
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bishop Verfasst am: 09. Apr 2005 22:39 Titel: |
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=> plus der enorme reibungskoefizient zwischen Bremsbacken - Scheiben^^
Na zum Glück bin ich nicht der einzige, der Probleme hat das zu erklären, Die Fläche spielt keine Rolle bei der Reibung bei gleicher Masse, und der Anpressdruck wird verringert, weil sich die Masse des Autos auf mehr Fläche verteilt... Dachte ihr könnt dem Menschen helfen, aber wies aussieht ist das Problem hartnäckiger, als ich annahm _________________ Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 10. Apr 2005 11:07 Titel: |
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Die Reibung zwischen Bremsbacken und Bremsscheiben ist doch eher uninteressant, die beschleunigende Kraft wird doch eher von den Reifen aufgebracht. Die Bremsen spielen nur eine Rolle, wenn die Kraft nicht groß genug ist. |
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bishop Moderator
Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 1133 Wohnort: Heidelberg
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bishop Verfasst am: 10. Apr 2005 13:01 Titel: |
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der Carrera bleibt aber nicht nur vom dahinrollen nach 30 Metern stehen, da muss man schon voll in die Eisen steigen^^ _________________ Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 10. Apr 2005 15:28 Titel: |
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Klar, aber die verzögernde Kraft ist letztendlich die Reibungskraft zwischen Straße und Reifen. |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 10. Apr 2005 15:54 Titel: |
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Hiho Leute
Zitat: | der Carrera bleibt aber nicht nur vom dahinrollen nach 30 Metern stehen, da muss man schon voll in die Eisen steigen^^ |
Richtig!
Zitat: | Klar, aber die verzögernde Kraft ist letztendlich die Reibungskraft zwischen Straße und Reifen. |
Und wo kommt diese Kraft her?
Die Kraft entsteht dadurch das du ein bewegtes System (Bremsscheibe) gegen ein stehendes System (Bremsbacken) presst.
Und diese Kraft übertragen die Reifen auf die Strasse.
(Kommt daher das Bremsscheiben und Reifen sich gleichschnell drehen und durch die Achse verbunden sind.
Ist die Kraft zu "groß" für die Reifen, fangen diese an zu quitschen und blockieren. (Ab da an ist die effektive Bremswirkung gerringer als kurz vor dem blockieren). |
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bishop Moderator
Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 1133 Wohnort: Heidelberg
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bishop Verfasst am: 10. Apr 2005 16:04 Titel: |
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...weil die Gleitreibungskraft kleiner als die Haftreibungskraft ist
aber wir kommen irgendwie nicht weiter _________________ Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt |
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Gast
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Gast Verfasst am: 10. Apr 2005 16:42 Titel: |
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Stimmt.
Es gibt keinen Grund, warum breite Reifen besser sein sollen als schmale (nach Formel). Ist das denn sicher, dass die besser bremsen? Vielleicht geben die besseren Seitenhalt, weil die Reifen nicht so schnell auf den Flanken fahren. k.A. |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 10. Apr 2005 16:43 Titel: |
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Ich war der Gast. |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 10. Apr 2005 18:40 Titel: |
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Hiho Leute
Also mich überzeugt die Formel einfach noch nicht.
Wenn wir jetzt davon ausgehen das ein Auto auf einer normalen Strasse (20°C, trocken etc.) bremst, werden meiner Meinung nach breitere Reifen das Auto schneller zum stehen bringen als dünnere.
Man gehe davon aus das das Profil und so vom Reifen bei beiden gleich sind es geht ja nur um die Reifenbreite.
Ist es nicht so das die Auflagefläche des Reifens die Brems/Antriebskraft überträgt.
Deswegen habendie Sportwagen auch breitere Reifen, weil beim beschleunigen mehr Kraft übertragen werden kann, bevor die Reifen durchdrehen.
Wenn ich mir so Gedanken dazu mache ist es doch egal ob wir hier vom Bremsen oder Beschleunigen reden.
Es geht ja eigentlich nur um die Kraftübertragung und ob dünnere Reifen aufgrund des größeren Drucks (Wegen weniger Fläche) genauso viel Kraft übertragen können wie breite. |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 10. Apr 2005 19:35 Titel: |
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Also, die Standartformel ist doch eine, in der die Auflagefläche überhaupt nicht vorkommt. Mit welcher Formel kann man denn dann etwas berechnen, wenn die Fläche auf einmal doch wieder eine Rolle spielt?
Wieso wird in der Schule dann immer Unsinn unterichtet? |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 10. Apr 2005 20:14 Titel: |
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Hiho nochmals
Ich will nicht sagen das das was ich erzähle immer richtig ist, aber so wie ich das geschrieben habe denke ich mir das.
Wenn es anders ist oder es einsprüche gibt immer melden.
Und da ich in solchen Fällen kein Freund von Formeln bin kann ich nicht sagen ob die Formel Grundsätzlich falsch ist... |
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etzwane
Anmeldungsdatum: 23.12.2004 Beiträge: 90 Wohnort: Hude
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etzwane Verfasst am: 10. Apr 2005 21:44 Titel: |
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SheepTrick hat Folgendes geschrieben: | Also mein Carrera steht aus 100km/h nach 36m. Ich glaube nicht, daß man hier noch mit der "Schulphysik" auskommt, diese enorme negative Beschleunigung zu erklären. |
Geschwindigkeit v = 100 km/h = 27,8 m/s
Bremsweg s = 36 m
mittl. Bremsverzögerung a = v²/2s = 27,8²/(2*36) = 10,7 m/s²
Bremsdauer t = v/a = 27,8/10,7 = 2,6 s
Masse Porsche Carrera GT m = 1600 kg ("zul. Gesamtgewicht")
mittl. Bremskraft auf den Reifen F = m.a = 1600*10,7 = 17147 N
mittl. Reibungsbeiwert an den Reifen my = a/g = 10,7/9,81 = 1,09
abgebremste Energie E = m*v²/2 = 1600*27,8²/2 = ca. 618300 J = 0,17 kWh |
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SheepTrick
Anmeldungsdatum: 07.03.2005 Beiträge: 99
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SheepTrick Verfasst am: 11. Apr 2005 00:01 Titel: |
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etzwane hat Folgendes geschrieben: | SheepTrick hat Folgendes geschrieben: | Also mein Carrera steht aus 100km/h nach 36m. Ich glaube nicht, daß man hier noch mit der "Schulphysik" auskommt, diese enorme negative Beschleunigung zu erklären. |
Geschwindigkeit v = 100 km/h = 27,8 m/s
Bremsweg s = 36 m
mittl. Bremsverzögerung a = v²/2s = 27,8²/(2*36) = 10,7 m/s²
Bremsdauer t = v/a = 27,8/10,7 = 2,6 s
Masse Porsche Carrera GT m = 1600 kg ("zul. Gesamtgewicht")
mittl. Bremskraft auf den Reifen F = m.a = 1600*10,7 = 17147 N
mittl. Reibungsbeiwert an den Reifen my = a/g = 10,7/9,81 = 1,09
abgebremste Energie E = m*v²/2 = 1600*27,8²/2 = ca. 618300 J = 0,17 kWh |
Der Reibungsbeiwert von Gummi auf Asphalt liegt zwischen 0,8 und 0,9 nach Tabellenbuch. Damit ist reine Gleitreibung wie wir es in der Schule gelernt haben, auszuschliessen.
Es ist bei der Vollbremsung auch wichtig, wieviel Gummi ich "auf der Strasse lassen" kann. Breite Reifen haben breitere Bremsspuren, d.h. es wird mehr Material aus dem Reifen gerissen. Das kostet mehr Energie und damit kommt mein Porsche schneller zum stehen. |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 11. Apr 2005 17:24 Titel: |
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Ich glaub noch dran, dass dein Carrera irgendwie, seis durch Spoiler oder sonst durch die Form, Abtrieb durch die Aerodynamik bekommt. |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 11. Apr 2005 18:34 Titel: |
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Hiho Mister S
Das Thema Aerodynamik kommt meiner Meinung nach erst bei höheren Gesschwindigkeiten ins Spiel.
OK 100 km/h ist schon relativ schnell aber von denen bist du bei einer vollbremsung auch schon schnell weg.
Das man ein Spoiler hinten dran hat merkt man beim normalen Fahren doch garnicht.
Höchstens wenn du bei 180km/h ne scharfe Kurve fährst hast du durch den höheren Anpressdruck ein "besseres" Kurveverhalten als bei langsamer fahrt.
Ich bin immernoch für
breitere Reifen größere Kraftübertragung-->
Mehr Kraftübertragung kleinerer Bremsweg. |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 11. Apr 2005 20:19 Titel: |
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Mich stört das ganz gewaltig, die Idee mit den breiten Reifen. Dann müssten ja die Formeln, die man in der Schule gelehrt kriegt, völlig falsch sein. So schlecht haben wir bei Pisa ja auch nicht abgeschnitten. Kann es nicht einen anderen Grund geben der hier nur noch nicht beachtet wurde? |
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SheepTrick
Anmeldungsdatum: 07.03.2005 Beiträge: 99
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SheepTrick Verfasst am: 11. Apr 2005 20:58 Titel: |
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Mister S hat Folgendes geschrieben: | Mich stört das ganz gewaltig, die Idee mit den breiten Reifen. Dann müssten ja die Formeln, die man in der Schule gelehrt kriegt, völlig falsch sein. So schlecht haben wir bei Pisa ja auch nicht abgeschnitten. Kann es nicht einen anderen Grund geben der hier nur noch nicht beachtet wurde? |
Die Formeln sind nicht "völlig falsch", nur falsch angewendet. Hier handelt es sich nicht um "Gleiten", denn bei einer VOLLBREMSUNG wird Material aus den Reifen gerissen und über die Strasse verteilt ! Das ist was anderes als Klötzchen über den Experimentiertisch schieben |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 11. Apr 2005 21:16 Titel: |
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Gibts nicht bei jeder Art von Reibung einen gewissen Abrieb? Außerdem wäre es doch sonst witzlos, einen Reibungskoeffizientetn für Gummi auf Asphalt aufzustellen, wenn man ihn ohnehin nicht anwenden kann, oder? |
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Zoolander Gast
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Zoolander Verfasst am: 12. Apr 2005 13:21 Titel: |
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hi
ich hab mal eine kleine zwischen frage, wenn man ein recht gute Leistung hat und man große reifen wählt bekommt man doch am ende eine geringer Endgeschwindigkeit herraus oder ????
und noch eine frage
dünne oder dicke reifen im winter ??? |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 12. Apr 2005 14:17 Titel: |
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Im Winter würd ich dünne Reifen nehmen, wegen des Aquaplanings. Breite schwimmen schneller auf. |
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lucifee Gast
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lucifee Verfasst am: 14. Apr 2005 16:33 Titel: hier die fragestellerin nochmal |
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hab in den letzten tagen eure meinungen durchgelsen und im endefekt find ich sie alle sehr unschlüssig.
also das die fromel nicht unbedingt für mein beispiel geeignet ist, habe ich mir bereits gedacht. aber es macht ja schon einen großen unterschied, ob ich breite hab oder dünne. von daher versteh ich auch den beitrag mit der abnutzung von gummi etc. nicht wirklich.
kann es wirklich so große ausmaße haben?
kann mir jemand im allgemeinen nun eine antwort zusammen fassen? |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 14. Apr 2005 16:46 Titel: |
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Hiho nochmals
@Sheep Trick
Ich glaube nicht das die Bremskraftdadurch zustande kommt das das Gummi aus dem reifen gerissen wird (das wäre der Fall wenn die Reifen blockieren), aber da wir ja alle ABS fahren kommt das nicht mehr vor:-)
Ich sag jetzt einfach mal das die Auflagefläche der Reifen entscheident ist für deinen Bremsweg.
Je breiter deine Latschen sind desto schneller kommst du zum stehen, desto besser kannst du auch beschleunigen
(wenn der motor stark genug ist).
Dünne Reifen würden schneller blockieren (beim Bremsen) oder durchdrehen (beim Beschleunigen),
ist einfach so, Formel hin oder her
braucht eh kein Mensch, wichtig sind nur die Auswirkungen. |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 14. Apr 2005 18:25 Titel: |
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Wie groß ist denn dan der Effekt? Wenns sich stark auswirken würde, wär ja jedem nur zu raten, breite Schluffen zu montieren. |
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Gast
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Gast Verfasst am: 14. Apr 2005 18:53 Titel: |
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Dieter5858 hat Folgendes geschrieben: | Hiho nochmals
@Sheep Trick
Ich glaube nicht das die Bremskraftdadurch zustande kommt das das Gummi aus dem reifen gerissen wird (das wäre der Fall wenn die Reifen blockieren), aber da wir ja alle ABS fahren kommt das nicht mehr vor:-)
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Hallo Dieter,
Eine Vollbremsung ist auf trockener Strasse am effektivsten, wenn die Reifen blockieren. Die Ingenieure, die ABS-Systeme abstimmen wissen das auch, deswegen gibt es auch mit ABS dicke schwarze Streifen.
Aber schau Dir mal die Bremsspuren von einem Breitreifen, und die von einem schmalen Reifen an. Dann sag mir, wo mehr Material zerstört wurde. Und dann sag mir, was mehr Energie gekostet haben müsste.
Es ist eben keine Gleitreibung, Reifen und Strasse sind miteinander "verzahnt". Die Verzahnung ist um so besser, je breiter die Fläche ist, die aufliegt. Diese Verzahnung ist bei abgefahrenen Reifen schlechter, deswegen rutscht man z.B. alten Reifen weiter. Auch kalte Reifen verzahnen sich nicht so gut, deswegen wärmen bei der Formel 1 die Techniker die Reifen vor. Beschleunigt besser, bremst besser.
Gruss,
Sheep |
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SheepTrick
Anmeldungsdatum: 07.03.2005 Beiträge: 99
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SheepTrick Verfasst am: 14. Apr 2005 18:59 Titel: |
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Mister S hat Folgendes geschrieben: | Wie groß ist denn dan der Effekt? Wenns sich stark auswirken würde, wär ja jedem nur zu raten, breite Schluffen zu montieren. |
Um so schwerer das Fahrzeuggewicht, um so breiter sollten die Reifen sein. Aber das gilt aufgrund der Seitenführung. Wir fahren ja nicht immer geradeaus, oder ? |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 14. Apr 2005 19:08 Titel: |
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Naja erstmal hast du das Problem das es bei allen Autos festgeschriebene Reifengrößen und Breiten gibt (steht immer in den Papieren drinne).
2. Breit heisst auch mehr Reibung, breite Reifen sollten deshalb nur die Autos haben die genug Motorleistung haben um damit noch vom Fleck zu kommen.
Mehr Reibung heisst auch größerer Verbrauch.
3. Ist das Auto einfach zu leicht und vergrößerst du die Fläche bei den Reifen tritt Aquaplaning noch schneller auf.
Also die vorgeschriebenen Reifenbreiten werden wohl schon ganz gut sein da die ja genau für das Auto getestet bzw. empfohlen wurden.
Im Winter werden immer etwas schmalere genommen um Aquaplaning entgegen zu wirken, und im Sommer will man halt mehr Grip auf der Strasse haben (allgemein für schnellere Fahrten, Kurvenfahrt und sonstige Belastungen für den Reifen).
Es kommt auch immer drauf an was man haben will du meintest es wäre schön immer breite reifen zu fahren um mehr Grip zu haben, fährst du deswegen auch Winterreifen im Sommer?
Die haben auch definitiv mehr Grip Verbrauchen sich
aber auch schneller und erreichen durch die höhere
Reibung eine geringere Endgeschwindigkeit |
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Dieter5858 Moderator
Anmeldungsdatum: 02.08.2004 Beiträge: 696 Wohnort: Hamburg
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Dieter5858 Verfasst am: 14. Apr 2005 19:21 Titel: |
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Hiho GAST
Zitat: | Eine Vollbremsung ist auf trockener Strasse am effektivsten, wenn die Reifen blockieren. Die Ingenieure, die ABS-Systeme abstimmen wissen das auch, deswegen gibt es auch mit ABS dicke schwarze Streifen. |
Das meine ich anders gehört zu haben.
ABS verlängert den Bremsweg auf trockener Strasse, ja.
Aber das die Vollbremsung (Reifen blockieren) besser sein soll als wenn die Reifen kurz vor dem blockieren sind glaube ich nicht.
Auch das bei ABS es noch dicke schwarze striche geben
soll glaube ich nicht (zumindest nicht so dicke wie ein Auto ohne ABS,
ein bisl angeschwärzt vielleicht).
Soweit ich mich noch errinnern kann ist der übergang vom normalem bremsen zum blockieren (rutschen immer schlecht),
sieht man auch daran das die Kartfahrer so bremsenwie es ABS tun würde, nämlich in stößen, weil aus dem rutschen
immer ein längerer Bremsweg wird und man aus der Kurve fliegt.
Mit herrausgerissener Energie hat das auch nicht viel zu tun, da ich,
auch wenn ich 100 mal normalen bremsen kaum etwas auf der
Strasse lasse und bei einer Vollbremsung die 10€ Scheine nur so auf der Strasse liegen.
Das ABS auf trockener Strasse ein längeren Bremsweg hat kommt daher das die Bremsen immer VOR dem blockieren der Reifen lösen und dadurch ein kleines bischen Bremsweg verloren geht,
auf nasser Fahrbahn ist es aber sehr hilfreich da keiner von
uns bei einer Vollbremsung freiwillig die Bremse lösen will
sondern mit 80kg auf dem mittlerem Pedal steht. |
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Mister S
Anmeldungsdatum: 06.01.2005 Beiträge: 426
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Mister S Verfasst am: 14. Apr 2005 19:26 Titel: |
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Der Vorteil von ABS ist auch hauptsächlich, dass man beim Bremsen noch lenken kann, ohne ins Rutschen zu kommen. Eben weil die Bremswirkung entsprechend angepasst wird. |
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Gast
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Gast Verfasst am: 14. Apr 2005 20:56 Titel: |
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na ja, ein schöner Durcheinander.
Breite Reifen bringen nur indirekt geringe Verbesserungen. Mit den Formeln der Schulphysik dürfte das nicht erfassbar sein. Bei der Querbeschleunigung ist es klar deren anderes Formverhalten, bei der Bremsbeschleunigung dürfte der Effekt nur recht gering sein und bei Nässe eher negativ.
Dass ABS den Bremsweg verlängern soll ist mir was völlig neues, das ich so keinesfalls glauben mag, es sei, es handelt sich um ein 2. oder 3. klassiges Bremssystem.
Generell ist die Beschleunigung am besten wenn der Reifen knapp vor der Blockiergrenze ist. Ein voll blockierender Reifen verzögert schlechter, genauso wie ein durchdrehender schlechter beschleunigt.
Viel mehr gibts dazu nicht zu sagen, mit Mitteln der Schulmathematik kaum näher ergründbar |
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dachdecker2 Administrator
Anmeldungsdatum: 15.06.2004 Beiträge: 1174 Wohnort: Zeppelinheim / Hessen
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dachdecker2 Verfasst am: 14. Apr 2005 23:27 Titel: |
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Die Formel F_brems = F_normal * µ gilt für Feststoffe, etwa Stahl auf Stahl oder Holz auf Beton ... Die Auflagefläche kommt in dieser Formel nicht vor, weil sie bei dieser Art Reibung keine Rolle Spielt.
Da Gummi kein Feststoff ist, verhält er sich auch grundlegend anders als ein Feststoff. Es gibt für Gummi keinen Reibungskoeffizienten µ, der konstant ist. Weil Gummi sich der Auflage anpassen kann, spielt der Flächeninhalt der Kontaktfläche schon eine Rolle für maximale Bremskraft und minimalen Bremsweg. µ hängt von unter anderem von Temperatur, Straßenrauigkeit, Scherkraft (nicht Schwerkraft ) und Anpresskraft ab. _________________ Gruß, dachdecker2
http://rettedeinefreiheit.de |
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