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Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
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Beitrag Step Verfasst am: 05. Jan 2007 21:54    Titel: Wellenlänge Antworten mit Zitat

Hallo erstmal.
Ich habe mcih gefragt, warum kurzwellige Strahlung (UV) von der Sonne zu uns durchdringen kann, aber keine langwellige Strahlung wieder heraustreten kann, sondern reflektiert wird. Ich habe dazu einige unrealistische Skizzen gesehen und habe meine eigene Theorie, wie man hier sehen kann. Aber warum stimmt die bloß nicht?

Behauptung: Kurzwellige Strahlen treffen mit höherer Wahrscheinlichkeit auf ein Teilchen, als Langwellige Strahlung????

Habe noch eine Frage, kann ich die auch gleich hier reinposten, oder wäre ein neues Thema besser?



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dermarkus
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Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 06. Jan 2007 03:09    Titel: Re: Wellenlänge Antworten mit Zitat

Step hat Folgendes geschrieben:
Hallo erstmal.
Ich habe mcih gefragt, warum kurzwellige Strahlung (UV) von der Sonne zu uns durchdringen kann, aber keine langwellige Strahlung wieder heraustreten kann, sondern reflektiert wird.

Damit bin ich so nicht ganz einverstanden. Was in der Atomphäre absorbiert wird und was nicht, wird dadurch bestimmt, was die Moleküle in der Atmosphäre absorbieren können und was nicht. Und was so ein Molekül absorbiert, ist von Molekül zu Molekül sehr individuell verschieden.

Das siehst du zum Beispiel schön in Links wie dem folgenden:

http://www.geographie.uni-muenchen.de/iggf/multimedia/Klimatologie/Nebenseiten/Absorption_Streuung.htm

Step hat Folgendes geschrieben:

Habe noch eine Frage, kann ich die auch gleich hier reinposten, oder wäre ein neues Thema besser?

Du hast recht, für eine neue Frage ist in der Tat ein neues Thema besser smile
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beiträge: 87

Beitrag Step Verfasst am: 06. Jan 2007 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hab so verstanden: ein Molekül/Atom fängt eine Welle hoher Intensität auf und streut dann kleinere Wellen, geringerer Intensität aus? Diese ausgestreuten Wellen haben dann nur eine kleinere Amplitude.
Daher: größere Amplitude oder höhere Frequenz = höhere Energie.

Und das hier habe ich noch nicht so ganz verstanden.

"Absorptionsmaxima hängen mit dem Aufbau der Moleküle und deren Vibrationszuständen zusammen"

Also wenn man ein H-Atom hat, wird es durch Licht angeregt... das Aussenelektron geht in eine höhere Schale, oder aufs höhere Energieniveau und fällt dann wieder herunter. Dann gäbe es aber einen Lichtbliz und der Himmel wäre sehr heller als jetzt? Also dachte ich mir, das mit der Lichtstreuung wäre ein bischen besser zu erklären. Aber was ist falsch an der theorie mit dem Lichtblitz? Diese beiden theorien widersprechen sich doch, oder?
Oder ist die Annahme richtig, dassein Elektron die Welle absorbiert und dann viele Wellen, geringerer Energie aussenden? Dann wäre das mit dem Lichtblitz und Streuung vereinbar! ?

Und wenn man ein H2O-Molekül hat, absorbiert es bei anderen Wellenlängen. Wie kann man sich das denn vorstellen? Würden die elektronen auf ein höheres Energieniveau wechseln, würde sich das Molekül aufspalten??

Hat jemand vielleicht eine Seite, wo mandie Wellenlänge zu bestimmten Moleküle oder Atomen berechnen kann? würde mir auch vielleicht weiterhelfen, wenn ich das wüsste.

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Zuletzt bearbeitet von Step am 07. Jan 2007 16:29, insgesamt 4-mal bearbeitet
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beiträge: 87

Beitrag Step Verfasst am: 06. Jan 2007 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

hm, ist die Frage zu lang, oder die Antwort darauf, oder weis es bloß keiner?^^
Habe mir jetzt sogar noch einmal die mühe gemacht und meinen Text überarbeitet, weil niemand antwortet!

Text below edited zum letzten mal am 7.Jan - 14Uhr

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dermarkus
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Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 07. Jan 2007 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Vorneweg erst mal allgemein etwas zur Physik der Atome:

Jedes Atom und jedes Molekül hat eine unterschiedliche Elektronenhülle. Zum Beispiel mit einer unterschiedlichen Anzahl von Elektronen, oder zum Beispiel sind die Elektronen auf unterschiedliche Art und Weise und mit unterschiedlicher Stärke an die Atomkerne gebunden.

Wenn ein Atom oder ein Molekül ein Photon absorbiert, dann schluckt es diese Energieportion. Dabei wechselt ein Elektron der Elektronenhülle von seinem Energieniveau auf ein höher gelegenes Energieniveau. Das würde ich mir einfach gesprochen so vorstellen, dass das angeregte Elektron in der Elektronenhülle dann etwas stärker hin- und herzappelt. (Welche Portionen das Atom bzw. Molekül schlucken kann und welche nicht, hängt sehr individuell von der Lage der Energieniveaus in diesem Atom oder Molekül ab.) Kurz danach spuckt das Atom bzw. Molekül diese Anregungsenergie wieder aus, dabei fällt das angeregte Elektron wieder in einen tieferen Zustand zurück (wo es dann also wieder weniger stark zappelt). Dabei wird ein Photon ausgesandt. Wenn dieses Photon im sichtbaren Wellenlängenlängenbereich liegt, dann sieht man dieses Photon als Licht.

-----------------

Andere Mechanismen bei der Lichtstreuung in der Atmosphäre erfordern nicht, dass die Wellenlänge des Photons so genau passt, dass das Photon zwischendurch komplett absorbiert werden kann. Bei der Rayleigh-Streuung wird kurzwelliges Licht stärker gestreut als langwelliges, darum ist der Himmel blau und das Abendrot rot.

Step hat Folgendes geschrieben:
Also wenn man ein H-Atom hat, wird es durch Licht angeregt... das Aussenelektron geht in eine höhere Schale, oder aufs höhere Energieniveau und fällt dann wieder herunter. Dann gäbe es aber einen Lichtbliz und der Himmel wäre sehr heller als jetzt?

Einverstanden, bis auf das letzte Wort "jetzt" smile Durch die vielen winzigen Lichtblitze (Photonen), die bei der Lichtstreuung aus den Molekülen mit einer anderen Richtung herauskommen, als sie hineingeflogen sind, ist der Himmel, wenn man nach oben schaut, nicht schwarz, sondern blau.

(Und übrigens: die Photonen, die ein H-Atom aussendet, wenn es vom ersten angeregten Zustand in den Grundzustand zurückkehrt, liegen nicht im sichtbaren Bereich (sind also kein Licht), sondern im UV.)


Zitat:

Hat jemand vielleicht eine Seite, wo mandie Wellenlänge zu bestimmten Moleküle oder Atomen berechnen kann? würde mir auch vielleicht weiterhelfen, wenn ich das wüsste.

Das ist der Stoff von mehreren kompletten Physikvorlesungen im Physikstudium, ich glaube, dafür nimmst du besser komplette Physikbücher zu dem Thema in die Hand, wenn du das lernen möchtest, oder du zerteilst dir diesen Lernstoff in kleinere Portionen.
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
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Beitrag Step Verfasst am: 07. Jan 2007 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, hast du physik studiert?^^ Naja, ich werde das dann mal versuchen mit Literatur.

Ganz klar ist mir aber noch nicht:
"Ist die Annahme richtig, dass ein Elektron die Welle absorbiert und dann viele Wellen, geringerer Energie aussenden? Dann wäre das mit dem Lichtblitz und Streuung vereinbar! ? "

Du hast eben geschrieben, dass die Wellenlänge für die Streuung nicht genau passen muss, damit das Photon absorbiert wird. Dann hast du noch geschrieben, dass ich mir den Wechsel auf ein höheres Energieniveau so vorstellen kann, dass das angeregte Elektron in der Elektronenhülle dann etwas stärker hin- und herzappelt.
Aber wenn eine Welle auf das Elektron trifft, muss es ja zwangsläufig mehr vibrieren, wenn es diese Energie nur "weiterleiten" will (Streuung). Aber wenn es mehr vibriert. absorbiert es auch diese energie, bevor es sie wieder abgibt (Energieerhaltungssatz).

Und beider Streuung wäre meine theorie dann doch richtig (aber nru bei streuung, nicht beim wechsel der energieniveaus), wonach UV-licht stärker gestreut wird, als IR-Licht? Siehe Skizze oben.

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Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 07. Jan 2007 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Step hat Folgendes geschrieben:

Ganz klar ist mir aber noch nicht:
"Ist die Annahme richtig, dass ein Elektron die Welle absorbiert und dann viele Wellen, geringerer Energie aussenden? Dann wäre das mit dem Lichtblitz und Streuung vereinbar! ? "

Das ist bei der Rayleigh-Streuung nicht der Fall. Bei der Rayleigh-Streuung wird nur die Richtung eines Photons verändert, nicht ein Photon in mehrere Photonen mit geringerer Energie umgewandelt.

Für eine Absorption muss das Elektron genau so viel mehr zappeln, dass der neue, anregte Zustand auch wieder zu dem Molekül passt. Nach einer Absorption verbleibt das Molekül eine kurze Zeit lang (ca. die Lebensdauer dieses angeregten Niveaus) im angeregten Zustand.

Für eine Streuung muss die Energie längst nicht so genau passen. Wenn du die Streuung eines Photons an einem Molekül mit dem Bild "mehr zappeln" auch als eine Absorption deuten möchtest, dann ist das hier eine Absorption für eine nur sehr, sehr kurze Zeit, weniger als die Lebensdauer des angeregten Niveaus. (Also keine richtige, volle, normale Absorption, sondern, anschaulich gesprochen, nur eine Art "vorläufige" Absorption für kurze Zeit, bei der die Energie noch nicht genau passen muss).
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beiträge: 87

Beitrag Step Verfasst am: 07. Jan 2007 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Rayleigh-Streuung:
Durch die vielen winzigen Lichtblitze, die bei der Lichtstreuung aus den Molekülen mit einer anderen Richtung herauskommen, als siev hineingeflogen sind, ist der Himmel, weil kurzwelliges Licht stärker gestreut wird , nicht schwarz, sondern blau.

Versuch von Fraunhofer
Bestimmte Wellenlängen regen Atome an und fehlen dadurch im Durchlicht. Die Atome geben zwar schon beim Übergang zurück in den Grundzustand wieder viele Photonen dieser Wellenlänge ab, jedoch nach allen Richtungen, sodass sie im durchfallenden Licht größtenteils fehlen. Die Intensität dieser Photonen der absorbierten Wellenlänge in Vorwärtsrichtung ist daher so gering, dass man sie als Betrachter nicht wahrnimmt. Deshalb ist der Himmel auch blau und die Sonne rötlich.

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Also diese beiden Versuche Widersprechen sich und ich glaube nciht, dass die erste Behauptung richtig ist, soe wie es dort formuliert ist! Das zweite ist finde ich zutreffender.

Da hst du wohl wieder was gelernt Zunge raus

Und danke noch, hast mir aber sehr weitergeholfen!

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Beitrag dermarkus Verfasst am: 07. Jan 2007 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du das, was ich zur Rayleigh-Streuung gesagt habe, nachlesen möchtest, könntest du zum Beispiel mal dort schauen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Streuung_(Physik)
http://de.wikipedia.org/wiki/Rayleigh-Streuung

Step hat Folgendes geschrieben:

Versuch von Fraunhofer
(...)
Deshalb ist der Himmel auch blau und die Sonne rötlich.

Mit dieser Folgerung zum Versuch von Fraunhofer bin ich nicht einverstanden.

Ich vermute, du meinst mit "Versuch von Fraunhofer" das, was ich als Fraunhofer-Linien kenne, siehe z.B.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fraunhoferlinie

Das sind die schwarzen Linien im Spektrum der Sonne, die dadurch entstehen, dass Atome oder Moleküle, die sich zwischen der Sonne und der Erdoberfläche (vor allem in der Photoshäre der Sonne und bei einigen Linien auch in der Erdatmosphäre) befinden, Licht bestimmter Wellenlängen absorbieren.

Wie du in dem Bild aus dem Link siehst,

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/34/Fraunhofer_lines.jpg

liegen diese Fraunhofer-Linien ziemlich gleichmäßig über das gesamte sichtbare Spektrum verteilt, und lassen außerdem das meiste Licht durch. (Darum ist das Sonnenlicht auch weiß, solange die Sonne nicht gerade zum Beispiel morgens oder abends besonders tief steht.) Also können diese Absorptionslinien nicht erklären, warum der Himmel blau ist und warum die Abendsonne rot ist. Um dies zu erklären, benötigt man also die Rayleigh-Streuung.
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
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Beitrag Step Verfasst am: 08. Jan 2007 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will mich jetzt nciht zu weit raushängen und sag wenn ich nerve, weil ich die ganze zeit widerspreche.
Also meine Aussage habe ich auch gelesen, hier der link zum beweis:
http://www.treutner.at/svp/Emission%20und%20Absorption.pdf
auf Seite 43 ganz unten - der letzte Abschnitt

Und jetzt ncoh eine Vermutung von mir: Die Frauenhoferschen Linien beschreiben zwar nur dieses Licht, das bei uns ankommt, aber der UV-Anteil der Sonne wird ja auch nicht ganz absorbiert von der luft. Daher bekommt man auch sonnenbrand ->Ozonloch! Diese F.L. zeigen auch keine schwarzen lücken, wenn nur ein sehr geringer Anteil von Strahlung ankommt, daher ändern Sie sich auch nicht, egal ob die sonne tief oder hoch steht?????
Um meien Theorie zu untermauern, habe ich ncoh ein Sonnenspecktrum gefunden, be dem die UV-Intensität immer geringer wird, je höher die Frequenz... http://www.wissen.swr.de/warum/himmelblau/themenseiten/t4/images_content/sun-spektrum-intensity.jpg


Und ausserdem könnte es ja sein, dass meine Absorbtions-Emissions-Theorie richtig ist und deine Streuung auch, da es ein und dasselbe ist?

Weil wenn ich schon solche Bilder sehe, ... http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/ad/Rayleigheffekt.jpg
dann weis ich doch, oder nehme zumindest stark an, dass es sich bei dieser Wikipediaerklärung und zeichnung nur um die Einfache ausführung handelt! Also meine theorie ist eben Quantenmechanisch oder wie das heis begründet daher.

Was sagst du dazu ? Bin mir nicht sicher!

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Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
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Beitrag Step Verfasst am: 08. Jan 2007 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

hey, super cool, ich habe noch sogar eine animation gefunden.... http://www.wissen.swr.de/warum/himmelblau/themenseiten/t5/s1.html#

einfach auf Trickfilm starten klicken

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Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 08. Jan 2007 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Step hat Folgendes geschrieben:

http://www.treutner.at/svp/Emission%20und%20Absorption.pdf
auf Seite 43 ganz unten - der letzte Abschnitt

Die Seite 43 habe ich in diesem Link leider nicht gefunden. Meinst du vielleicht eine andere?
Dafür findest du in diesem Link auf den Seiten 24-26, dass der blaue Himmel und das Abendrot auf Rayleigh-Streuung zurückzuführen sind.


Zitat:

Um meien Theorie zu untermauern, habe ich ncoh ein Sonnenspecktrum gefunden, be dem die UV-Intensität immer geringer wird, je höher die Frequenz...

Was du da gefunden hast, stammt von dort:

http://www.wissen.swr.de/warum/himmelblau/themenseiten/t6/s1.html

und stellt etwas anderes dar. In diesem Diagramm ist nicht das Spektrum des Lichtes gezeigt, das bei uns ankommt, sondern das Spektrum des Lichtes, das die Sonne aussendet, weil sie ein heißer Körper ist, der strahlt. So etwas nennt man Schwarzkörperstrahlung.

Zitat:

Weil wenn ich schon solche Bilder sehe, ...

Ich finde, dieses Bild erklärt vollkommen richtig, was bei der Rayleigh-Strahlung passiert. Wenn du ein besseres Bild zeichnen kannst als derjenige, der dieses Bild für Wikipedia gemacht hat, kannst du gerne deine Version dieses Bildes in Wikipedia reinstellen.

Ich finde, der Trickfilm, den du gefunden hast, zeigt schön, dass vor allem die blaue Komponente des Sonnenlichtes zur Seite gestreut wird. Dass das durchgehende Licht weiß ist, deutet darauf hin, dass dieser Trickfilm für eine hoch am Himmel stehende Sonne gemeint ist und nicht für Abendrot.

Der Trickfilm zeigt das ganze in Form von weißen Lichtpulsen. Jeder dieser Lichtpulse besteht aus vielen Photonen (denn weiße Photonen gibt es ja nicht). Man darf sich von der zu Anschaulichkeitszwecken gepulsten Darstellung nicht zu der irrigen Annahme verleiten lassen, dass das Sonnenlicht wirklich so gepulst vom Himmel kommen oder dass bei einem Rayleigh-Streuprozess ein Photon in mehrere Photonen umgewandelt würde.
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
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Beitrag Step Verfasst am: 08. Jan 2007 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

achso, ich dachte, weil ein sonnenstrahl in der animation aus molekül trifft udn dann mehrere Strahlen gleicher frququenz(blau) abgibt, ists so wwie ich gesagt habe.
und habe eher diesen kommentar im PDF gemeint: Site 24 sorry, weis net wie ich auf 43 kam
"Nicht nur in der Sonnenatmosphäre (wie die Fraunhoferschen Linien zeigten), auch in der Erdatmosphäre tritt eine Absorption des Sonnenlichtes mit nachfolgender Reemission in allen Richtungen auf."

Ich frag mcih aber, wie bekommen wir dann eigentlich Sonnenbrand wenn eh alles am Ozon gestreut oder in der luft gestreut wird? Kommt ja nur vom UV-Licht (und wohl nicht nur von einem mit bestimmter Frequenz) und das wird ja angeblich immer umgelenkt?? grübelnd

Ja ok, du hast mich trotzdem überzeugt.^^ Aber es müsste doch trotzdem auch so sein, wie ich es gesagt habe, wenn die Frequenz für bestimmte Moleküle gegeben ist? Und für das UV licht generell ist es so wie du gesagt hast.

Hm, da hab ich wohl wieder was gelernt^^
Danke Augenzwinkern

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Beitrag dermarkus Verfasst am: 08. Jan 2007 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Step hat Folgendes geschrieben:

"Nicht nur in der Sonnenatmosphäre (wie die Fraunhoferschen Linien zeigten), auch in der Erdatmosphäre tritt eine Absorption des Sonnenlichtes mit nachfolgender Reemission in allen Richtungen auf."

Diesen Satz würde ich nicht genauso schreiben wie Sonja Kronberger in deinem Link. Sie verwendet ihn hier als Einleitung des Kapitels zur Rayleigh-Streuung, und möchte mit diesem Satz von den vorher angesprochenen Fraunhofer-Linien zur Rayleigh-Streuung überleiten.

Zwar wird in beiden Fällen (sowohl bei der Absorption und Reemission als auch bei der Rayleigh-Streuung) ein Photon in eine andere Flugrichtung umgelenkt, aber genaugenommen ist Rayleigh-Streuung nicht dasselbe wie eine normale Absorption und Reemission. Denn wie ich oben schon gesagt habe, muss für eine normale Absorption die Frequenz des Photons ziemlich genau zu einem Energieniveauabstand im Atom oder Molekül passen, während die Rayleigh-Streuung auch für viele andere Wellenlängen auftritt.

Zitat:

Ich frag mcih aber, wie bekommen wir dann eigentlich Sonnenbrand wenn eh alles am Ozon gestreut oder in der luft gestreut wird? Kommt ja nur vom UV-Licht (und wohl nicht nur von einem mit bestimmter Frequenz) und das wird ja angeblich immer umgelenkt?? grübelnd

Woher hast du die Aussage, dass "alles" am Ozon gestreut wird oder dass UV-Licht "immer" umgelenkt wird?

Nicht jedes UV-Photon wird in der Atmosphäre gestreut. Denn erstens trifft nicht jedes UV-Photon auf seinem Weg zur Erdoberfläche auf ein streuendes Molekül, und zweitens werden unterschiedliche UV-Wellenlängen unterschiedlich stark gestreut.

Also gelangt zum einen mehr UV-Strahlung auf die Erdoberfläche, wenn die Ozonschicht dünner wird, und zum anderen wird langwelliges UV-Licht viel besser durchgelassen als kurzwelliges UV-Licht, da, wie du in meinem allerersten Link in diesem Thema gesehen hast, die Sauerstoffmoleküle und die Ozonmoleküle UV-Photonen mit einer Wellenlänge unter ca. 300 nm mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit absorbieren (hier handelt es sich um Absorption, nicht um Rayleigh-Streuung).

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Wie wir gesehen haben, treten in der Atmosphäre mehrere Effekte auf, die das Sonnenlicht umlenken. Einer davon ist die Absorption und Reemission. Ein anderer ist die Rayleigh-Streuung. Um das Himmelsblau und das Abendrot zu erklären, benötigt man die Rayleigh-Streuung.
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beiträge: 87

Beitrag Step Verfasst am: 08. Jan 2007 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

ok, danke, hat lange gedauert, aber jetzt kapier ich das Thema auch ganz!
Danke für deine Gedult und Hilfe Augenzwinkern und dass du nicht an mir verzweifelt bist Zunge raus Big Laugh

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