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Irgendntyp Gast
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Irgendntyp Verfasst am: 22. Jul 2023 22:18 Titel: Expansion und Äquidistanz |
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Meine Frage:
Hi zusammen.
Wenn ich den Begriff der (Raum-)Expansion richtig verstehe, bedeutet er folgendes:
Jeder Punkt im Raum entfernt sich mit der Zeit von jedem anderen. Oder gleichbedeutend: Je weiter ein Punkt entfernt ist, desto größer ist seine Geschwindigkeit.
Frage: Angenommen der Raum expandiert und zu einem bestimmten Zeitpunkt t sind mehrere Punkte P1,P2,P3,... von einem bestimmten Punkt Q gleich weit entfernt (äquidistant). Unter welchen Bedingungen bleibt die Eigenschaft der Äquidistanz zu Q mit der Zeit erhalten (invariant)? Oder ist eine solche Invarianz sogar kennzeichnend für eine Expansion?
Meine Ideen:
Wenn ich mir die Expansion anhand eines (idealen) Gummibandes veranschauliche und darauf in gleichen Abständen Punkte markiere, dann ist es unerheblich, ob ich die Enden des Gummibandes mit konstanter Geschwindigkeit oder mit konstanter Beschleunigung auseinander ziehe - die Abstände werden zwar immer größer, bleiben aber zwischen je zwei benachbarten Punkten zu jedem Zeitpunkt gleich.
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Ich
Anmeldungsdatum: 11.05.2006 Beiträge: 913 Wohnort: Mintraching
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Ich Verfasst am: 22. Jul 2023 22:38 Titel: Re: Expansion und Äquidistanz |
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Irgendntyp hat Folgendes geschrieben: | Frage: Angenommen der Raum expandiert und zu einem bestimmten Zeitpunkt t sind mehrere Punkte P1,P2,P3,... von einem bestimmten Punkt Q gleich weit entfernt (äquidistant). Unter welchen Bedingungen bleibt die Eigenschaft der Äquidistanz zu Q mit der Zeit erhalten (invariant)? Oder ist eine solche Invarianz sogar kennzeichnend für eine Expansion | Im aktuellen Universumsmoidell skalieren alle Abstände mit einem allgemeingültigen sogenannten "Skalenfaktor". Von daher ist eine solche Invarianz tatsächlich kennzeichnend für das, was man in der Kosmologie als Expansion bezeichnet.
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willyengland
Anmeldungsdatum: 01.05.2016 Beiträge: 678
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willyengland Verfasst am: 23. Jul 2023 11:53 Titel: |
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Das gilt aber nur bei Abwesenheit von Massen, oder?
Das Sonnensystem wird ja nicht größer, da es durch Gravitation zusammengehalten wird.
PS:
Es wird allerdings auch gesagt, dass, wenn die Expansion immer mehr zunimmt, irgendwann alles (sogar Atomkerne) auseinandergerissen wird. Insofern wird die Expansions"kraft" irgendwann stärker als alle anderen bekannten Grundkräfte. Aber im Moment ist das noch nicht so.
_________________ Gruß Willy |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 23. Jul 2023 12:28 Titel: |
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willyengland hat Folgendes geschrieben: | Das gilt aber nur bei Abwesenheit von Massen, oder?
Das Sonnensystem wird ja nicht größer, da es durch Gravitation zusammengehalten wird. |
Ja.
willyengland hat Folgendes geschrieben: | Es wird allerdings auch gesagt, dass, wenn die Expansion immer mehr zunimmt, irgendwann alles (sogar Atomkerne) auseinandergerissen wird. Insofern wird die Expansions"kraft" irgendwann stärker als alle anderen bekannten Grundkräfte. |
Das gilt nicht für die kosmologische Konstante sondern nur für andere Modelle der Dunklen Energie.
Man setzt üblicherweise eine Zustandsgleichung
für den Zusammenhang zwischen Dichte rho und Druck p an.
Eine beschleunigte Expansion folgt für
Im Falle der kosmologische Konstanten gilt
Ein Big Rip ist möglich für
und kann aufgrund der heutigen Daten nicht sicher ausgeschlossen werden.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Big_Rip
Allerdings existiert zusätzlich noch eine gewisse Unsicherheit für den Hubble-Parameter, für den je nach verwendeter Beobachtsmethode verschwiedene Werte folgen. Evtl. ist also ganz grundsätzlich etwas mit den Modellen nicht in Ordnung.
https://www.mpa-garching.mpg.de/1059688/hl202208
_________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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Gasty Gast
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Gasty Verfasst am: 23. Jul 2023 12:33 Titel: |
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Ist die Expansion konstant, geht vrmt. ihre Wirkung in einer festen, lokalen Umgebung eines Punktes mit der Zeit gegen null.
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 23. Jul 2023 16:25 Titel: |
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Gasty hat Folgendes geschrieben: | Ist die Expansion konstant, geht vrmt. ihre Wirkung in einer festen, lokalen Umgebung eines Punktes mit der Zeit gegen null. |
Nee.
In einem Universum (frei von Materie und Strahlung) bedeutet beschleunigte Expansion, dass der Hubble-Parameter konstant ist
d.h. für den Skalenfaktor gilt
_________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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Gatsy Gast
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Gatsy Verfasst am: 23. Jul 2023 21:31 Titel: |
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Hi, danke für die Rückmeldung!
Ich habe da dennoch eine Nachfrage, mal abgesehen von der Universumsexpansion, Hubble-Parameter etc.:
Wenn ich wie oben beschrieben, die beiden Enden A und B eines Gummibandes mit konstanter Geschwindigkeit v auseinander ziehe, dann bewegt sich von A aus betrachtet jeder Punkt auf dem Band mit seiner eigenen konstanten Geschwindigkeit von A weg. Dabei ist die Geschwindigkeit eines Punktes umso kleiner, je näher er an A liegt. So bewegt sich z.B. der Mittelpunkt M des Bandes stets mit 1/2 v, der Mittelpunkt zwischen A und M stets mit 1/4 v usw. Betrachte ich das Geschehen in einer kleinen festen Entfernung d von A (bspw. 1cm), so bewegt sich doch jeder Punkt, den ich bei d von A aus betrache mit der Zeit langsamer. Vergeht nur genügend Zeit und es fällt bspw. ein Staubkorn auf das Band bei d, so wird es sich (von A aus gesehen) kaum bewegen. Verringert sich somit nicht die (lokale) "Wirkung" einer konstanten Expansion mit der Zeit?
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 23. Jul 2023 23:30 Titel: |
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Und deswegen ist dies kein geeignetes Modell für die Expansion des Universums.
In deinem Modell ist die Geschwindigkeit des Endes des Gummibandes konstant.
Die Länge lautet also
und ein Punkt bei
hat zu jedem Zeitpunkt die Geschwindigkeit
d.h. bei festem Wert für x nimmt die Geschwindigkeit mit der Zeit ab.
_________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Zuletzt bearbeitet von TomS am 24. Jul 2023 09:31, insgesamt einmal bearbeitet |
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 23. Jul 2023 23:42 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Bei einem vernünftigen Modell ist die Geschwindigkeit für festes x jedoch zeitlich konstant. |
Das kommt darauf an, wie man "vernünftig" definiert. In einem Einstein-de-Sitter-Universum ist das z.B. nicht der Fall und es war trotzdem lange einer der heißesten Kandidaten für die Beschreibung unseres Universums. Zumindest in einer frühen Phase der Expansion (nach der Inflation) passt es auch heute noch sehr gut zu Daten.
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antaris
Anmeldungsdatum: 12.12.2022 Beiträge: 477 Wohnort: In einem chaotischen Universum
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antaris Verfasst am: 24. Jul 2023 06:11 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: |
Bei einem vernünftigen Modell ist die Geschwindigkeit für festes x jedoch zeitlich konstant. |
Würde das aber nicht bedeuten, dass die Punkte des Bandes nicht auseinandergezogen werden, sondern laufend neue Punkte entstehen, je mehr es auseinandergezogen wird? Nur so wäre die Geschwindigkeit für ein festes x zeitlich konstant?
Beispiel l0 = 10 cm mit 10 Punkte. Beim auseinanderziehen bleibt die Anzahl der Punkte innerhalb l0 erhalten. Bei 20 cm Gesamtlänge hätte das Band dann 20 Punkte.
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Sonnenwind
Anmeldungsdatum: 25.04.2022 Beiträge: 678
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Sonnenwind Verfasst am: 24. Jul 2023 08:17 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | In deinem Modell ist die Geschwindigkeit des Endes des Gummibandes konstant.
Die Länge lautet also
und ein Punkt bei
hat zu jedem Zeitpunkt die Geschwindigkeit
d.h. bei festem Wert für x nimmt die Geschwindigkeit mit der Zeit ab. |
Ist da nicht ein Denkfehler? Du wählst das x fest und das Band bewegt sich daran vorbei und bezieht sich immer auf wechselde Stellen des Gummibandes. Ist x aber die mitbewegte Koordinate, z.B. bei einem Drittel der Gesamtlänge des Gummibandes, so hat diese Stelle auch immer den entsprechenden Anteil (hier ein Drittel) der Gummibandende-Geschwindigkeit v0 und bleibt damit zeitlich konstant.
_________________ Das Photon: Eine Geschichte voller Missverständnisse. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 24. Jul 2023 08:29 Titel: |
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Sonnenwind hat Folgendes geschrieben: | Ist da nicht ein Denkfehler? Du wählst das x fest … |
Nein, kein Denkfehler meinerseits, festes x ist Absicht.
Ich hatte das Modell
Gatsy hat Folgendes geschrieben: | Wenn ich wie oben beschrieben, die beiden Enden A und B eines Gummibandes mit konstanter Geschwindigkeit v auseinander ziehe, dann bewegt sich von A aus betrachtet jeder Punkt auf dem Band mit seiner eigenen konstanten Geschwindigkeit von A weg. |
so verstanden.
Und in diesem Modell steckt m.E. der Denkfehler.
Wenn man …die beiden Enden A und B eines Gummibandes mit konstanter Geschwindigkeit v auseinander zieht, dann …
TomS hat Folgendes geschrieben: | … ist die Geschwindigkeit des Endes des Gummibandes konstant … und ein Punkt bei
hat zu jedem Zeitpunkt die Geschwindigkeit
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Sonnenwind hat Folgendes geschrieben: |
und das Band bewegt sich daran vorbei und bezieht sich immer auf wechselde Stellen des Gummibandes. |
Ja, so habe ich x gewählt.
Das Problem ist tatsächlich dieses Modell
Gatsy hat Folgendes geschrieben: | Wenn ich … die beiden Enden A und B eines Gummibandes mit konstanter Geschwindigkeit v auseinander ziehe, dann bewegt sich von A aus betrachtet jeder Punkt auf dem Band mit seiner eigenen konstanten Geschwindigkeit von A weg. |
Der Endpunkt hat eine feste Geschwindigkeit v, der Mittelpunkt hat eine feste Geschwindigkeit v/2 usw. Da aber der Mittelpunkt sich immer weiter entfernt, haben Punkte bei festem x eine über die Zeit abnehmende Geschwindigkeit.
Oder anders: In diesem Modell hat der Endpunkt des Bandes, der sich immer weiter entfernt, immer eine feste Geschwindigkeit. In unserem Universum haben jedoch weiter entfernte Punkte eine größere Geschwindigkeit.
EDIT: Dieser Satz ist hier Quatsch.
Der für die Kosmologie sinnvolle Ansatz lautet meiner Meinung nach wie folgt: Die ursprüngliche Länge des Bandes sei L₀ das Band dehnt sich homogen über die gesamte Länge gemäß
aus. a(t) ist der sogenannte Skalenfaktor. Die Geschwindigkeit des Endpunktes lautet dann
Betrachten wir einen Punkt bei einem festen Bruchteil
der Bandlänge. Seine Geschwindigkeit lautet
Speziell für eine konstante Geschwindigkeit des Endpunktes wäre
Damit erhalten wir für festes y konstante Geschwindigkeit, jedoch wiederum für festen Abstand über die Zeit schrumpfende Geschwindigkeit. Das wäre ein spezielles Modell, allerdings lässt unser Ansatz mit dem Skalenfaktor a(t) auch andere Modelle zu, insbs. eben auch beschleunigte Expansion.
_________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Zuletzt bearbeitet von TomS am 24. Jul 2023 09:43, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Fritzi12 Gast
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Fritzi12 Verfasst am: 24. Jul 2023 09:01 Titel: |
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Auch in diesem Modell haben weiter entferntere (Band-) Punkte eine höhere Geschwindigkeit.
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Sonnenwind
Anmeldungsdatum: 25.04.2022 Beiträge: 678
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Sonnenwind Verfasst am: 24. Jul 2023 09:14 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Oder anders: In diesem Modell hat der Endpunkt des Bandes, der sich immer weiter entfernt, immer eine feste Geschwindigkeit. In unserem Universum haben jedoch weiter entfernte Punkte eine größere Geschwindigkeit. |
Verstehe nur Bahnhof. Im beigelegten Bild sieht man an der grünen Linie, dass weiter entfernte Punkte des Gummibandes eine größere Geschwindigkeit haben.
Beschreibung: |
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15938 mal |
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_________________ Das Photon: Eine Geschichte voller Missverständnisse. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 24. Jul 2023 09:30 Titel: |
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Sonnenwind hat Folgendes geschrieben: | TomS hat Folgendes geschrieben: | Oder anders: In diesem Modell hat der Endpunkt des Bandes, der sich immer weiter entfernt, immer eine feste Geschwindigkeit. In unserem Universum haben jedoch weiter entfernte Punkte eine größere Geschwindigkeit. |
Verstehe nur Bahnhof. |
Es geht zunächst mal um das Modell von Gatsy:
Zitat: | Wenn man die beiden Enden A und B eines Gummibandes mit konstanter Geschwindigkeit v auseinander zieht … | dann hat der Endpunkt unabhängig von der Zeit und damit unabhängig von seiner zeitabhängigen Entfernung immer eine feste Geschwindigkeit.
Soweit klar?
Dann folgt
Zitat: | Dabei ist die Geschwindigkeit eines Punktes umso kleiner, je näher er an A liegt. So bewegt sich z.B. der Mittelpunkt M des Bandes stets mit 1/2 v, der Mittelpunkt zwischen A und M stets mit 1/4 v usw. Betrachte ich das Geschehen in einer kleinen festen Entfernung d von A (bspw. 1cm), so bewegt sich doch jeder Punkt, den ich bei d von A aus betrachte mit der Zeit langsamer |
Ja, das ist richtig.
Und das ist für unser Universum kein geeignetes Modell.
_________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Zuletzt bearbeitet von TomS am 24. Jul 2023 09:38, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 24. Jul 2023 09:31 Titel: |
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DrStupid hat Folgendes geschrieben: | TomS hat Folgendes geschrieben: | Bei einem vernünftigen Modell ist die Geschwindigkeit für festes x jedoch zeitlich konstant. |
Das kommt darauf an, wie man "vernünftig" definiert. |
Danke für’s Nachhaken. Meine Anmerkungen war Quatsch.
_________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 24. Jul 2023 09:35 Titel: |
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Sonnenwind hat Folgendes geschrieben: | TomS hat Folgendes geschrieben: | In unserem Universum haben jedoch weiter entfernte Punkte eine größere Geschwindigkeit. |
Verstehe nur Bahnhof. Im beigelegten Bild sieht man an der grünen Linie, dass weiter entfernte Punkte des Gummibandes eine größere Geschwindigkeit haben. |
Fritzi12 hat Folgendes geschrieben: | Auch in diesem Modell haben weiter entferntere (Band-) Punkte eine höhere Geschwindigkeit. |
Stimmt, mein Nachsatz war an der Stelle Quatsch.
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Sonnenwind
Anmeldungsdatum: 25.04.2022 Beiträge: 678
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Sonnenwind Verfasst am: 24. Jul 2023 09:42 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Es geht zunächst mal um das Modell von Gatsy:
Zitat: | Wenn man die beiden Enden A und B eines Gummibandes mit konstanter Geschwindigkeit v auseinander zieht … | dann hat der Endpunkt unabhängig von der Zeit und damit unabhängig von seiner zeitabhängigen Entfernung immer eine feste Geschwindigkeit. |
1) Entspricht mein Bild dem Modell von Gatsy?
2) Entspricht mein Bild der konstanten Hubble-Expansion?
_________________ Das Photon: Eine Geschichte voller Missverständnisse. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 24. Jul 2023 09:52 Titel: |
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Für konstante Geschwindigkeit eines festen Punktes – also z.B. des Endpunktes des Bandes – benötigen wir
Damit ist
Der deceleration parameter lautet
Also „ja“ zu beiden Fragen (1) und (2).
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Fritzi123 Gast
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Fritzi123 Verfasst am: 24. Jul 2023 14:02 Titel: |
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Das Modell oben (Gatsy) ensteht (neben der allgemeinen Voraussetzung, dass sich alle Punkte voneinander entfernen) aus der Forderung, dass sich je zwei Punkte stets mit konstanter Geschwindigkeit voneinander wegbewegen.
Ein ebenfalls intuitives Modell entsteht (neben der allg. Voraussetzung) durch Folgendes: Man definiert einen festen Abstand und ein festes Zeitintervall und fordert für je zwei Punkte A, B: Befinden sich A, B zum Zeitpunkt im Abstand , dann befinden sie sich zum Zeitpunkt im Abstand , wobei ebenfalls fest ist. Der Raum wächst also bei festem Abstand immer um die gleiche Länge pro Zeiteinheit.
Haben dann A und B den Abstand und man betrachtet nun einen dritten Punkt M in der Mitte, so ist M gemäß Forderung nach sowohl von A als auch von B entfernt. A und B sind demnach voneinander entfernt. Bei einer Distanz von zwischen A und B lägen beide Punkte nach in einer Entfernung von , usw...
Der Abstand zwischen zwei Punkten wächst dann mit der Zeit gemäß . Auch in diesem Fall haben weiter entferntere Punkte eine höhere Geschwindigkeit. Zusätzlich wächst in diesem Fall jedoch auch ihre Geschwindigkeit mit der Zeit.
Beide Modelle gehen jeweils von einfachen, intuitiven Forderungen aus, führen aber zu unterschiedlichen Resultaten.
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 24. Jul 2023 15:01 Titel: |
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Danke.
D.h. die Funktion f(t) führt auf einen Skalenfaktor
mit
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 24. Jul 2023 17:44 Titel: |
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Fritzi123 hat Folgendes geschrieben: | Beide Modelle gehen jeweils von einfachen, intuitiven Forderungen aus, führen aber zu unterschiedlichen Resultaten. |
Mir erscheinen die Forderungen eher willkürlich. Ich würde intuitiv annehmen, dass sich alle Punkte im freien Fall befinden. Um auszurechnen, was das bedeutet, brauche ich die Gezeitenkraft der unendlichen homogenen Masseverteilung. In einer flachen Raumzeit nehme ich dafür näherungsweise das Gaussche Gesetz für das Newtonsche Gravitationspotential:
Die Integration führt erstmal zu
Die Itegrationskonstante habe ich großzügig weggelassen. Möglicherweise lässt sich da noch sowas wie ein Lambda verwursteln. In einem materiedominierten Universum müsste die Dichte mit der dritten Potentz des Skalenfaktors abnehmen:
Wenn ich die Konstanten zusammenfasse, dann ergibt sich die folgende Differentialgleichung für den Skalenfaktor:
Die erste Integration führt zu
Die Integrationskonstante K entscheidet darüber, ob das Universum ewig expandiert oder irgendwann wieder kollabiert, denn für negative K gibt es eine maximale Ausdehnung
Wenn ich K auf Null setze, dann erhalte ich bei der nächsten Integration
bzw.
Das ist das einfachste Modell, das ich erwarten würde.
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 24. Jul 2023 20:28 Titel: |
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DrStupid hat Folgendes geschrieben: | Um auszurechnen, was das bedeutet, brauche ich die Gezeitenkraft der unendlichen homogenen Masseverteilung. In einer flachen Raumzeit nehme ich dafür näherungsweise das Gaussche Gesetz für das Newtonsche Gravitationspotential:
Die Integration führt erstmal zu
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Was genau tust du da?
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 24. Jul 2023 20:50 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Was genau tust du da? |
Ich löse die Differentialgleichung für das Beschleunigungsfeld durch sinnvolles Raten und erhalte zunächst für beliebige Abstände r
Das sagt mir schonmal, dass eine Geschwindigkeitsverteilung, die einmal das Hubble-Gesetz erfüllt, dies auch weiterhin tun wird. Dann dividiere ich auf beiden Seiten durch ro (also den Abstand bei a=1).
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 24. Jul 2023 21:02 Titel: |
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Wie folgt aus einer unendlichen, homogenen und isotropen Massenverteilung eine beschleunigte Bewegung in irgendeine Richtung?
_________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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Ich
Anmeldungsdatum: 11.05.2006 Beiträge: 913 Wohnort: Mintraching
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Ich Verfasst am: 24. Jul 2023 23:07 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Wie folgt aus einer unendlichen, homogenen und isotropen Massenverteilung eine beschleunigte Bewegung in irgendeine Richtung? | Ein solches Universum ist um jeden Punkt kugelsymmetrisch. Deswegen kann man nach Birkhoff den Rest des Universums vergessen und die Dynamik in einer sphärischen Region ausschließlich auf die dort vorhandene Masse zurückführen. Wählt man die Region klein genug, reicht die Newtonsche Näherung.
Mit einer Ausnahme: Druck zählt genauso als Gravitationsquelle wie Dichte. Dunkle Energie ist also doppelt so abstoßend wie normale Materie anziehend.
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 24. Jul 2023 23:51 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Wie folgt aus einer unendlichen, homogenen und isotropen Massenverteilung eine beschleunigte Bewegung in irgendeine Richtung? |
Jede Masse wird von jeder anderen angezogen. Deshalb werden alle Punkte aufeinander zu beschleunigt. Ich hat ja schon gesagt, wie man aus dem Schalentheorem schlussfolgern kann, dass diese Beschleunigung proportional zum Abstand ist. Dadurch wird das Hubble-Gesetz erfüllt und das Universum bleibt homogen und isotrop.
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 25. Jul 2023 06:49 Titel: |
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Ich denke nicht, dass die Mathematik so (einfach) funktioniert.
Soweit ich mich erinnere, setzt man für den Beweis des Schalentheorems eine Masseverteilungen voraus, die im Unendlichen genügend schnell verschwindet. Bei Birkhoff‘s Theorem ist das nach meiner Erinnerung ähnlich.
Dass etwas nicht funktioniert, erkennt man daran, dass durch das Auswählen einer beliebigen Kugel eine Gravitationskraft in Richtung des Zentrums resultiert, was die ursprüngliche Homogenität und Isotropie verletzt; wählt man eine beliebige andere Kugel, so resultiert in der selben homogenen Masseverteilung plötzlich an eine andere Gravitationskraft.
Aber egal, die Idee habe ich verstanden.
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 25. Jul 2023 09:06 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Dass etwas nicht funktioniert, erkennt man daran, dass durch das Auswählen einer beliebigen Kugel eine Gravitationskraft in Richtung des Zentrums resultiert |
Dass diese Argumentation nicht funktioniert, erkennt man daran, dass Gravitationskräfte in einer unendlichen Masseverteilung nicht definiert sind. Bei der Intgration über den gesamten Raum bleibt immer eine Integrationskonstante, die man nicht los wird. Deshalb habe ich oben bewusst von Gezeitenkräften gesprochen. Die sind definiert und sie sind homogen und isotrop.
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 25. Jul 2023 09:24 Titel: |
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DrStupid hat Folgendes geschrieben: | TomS hat Folgendes geschrieben: | Dass etwas nicht funktioniert, erkennt man daran, dass durch das Auswählen einer beliebigen Kugel eine Gravitationskraft in Richtung des Zentrums resultiert |
Dass diese Argumentation nicht funktioniert, erkennt man daran, dass Gravitationskräfte in einer unendlichen Masseverteilung nicht definiert sind. Bei der Intgration über den gesamten Raum bleibt immer eine Integrationskonstante, die man nicht los wird. Deshalb habe ich oben bewusst von Gezeitenkräften gesprochen. Die sind definiert und sie sind homogen und isotrop. |
Das ändert alles nichts daran, dass deine Argumentation willkürlich die Symmetrie bricht.
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Zuletzt bearbeitet von TomS am 25. Jul 2023 09:28, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sonnenwind
Anmeldungsdatum: 25.04.2022 Beiträge: 678
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Sonnenwind Verfasst am: 25. Jul 2023 09:27 Titel: |
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DrStupid hat Folgendes geschrieben: | Bei der Intgration über den gesamten Raum bleibt immer eine Integrationskonstante, die man nicht los wird. |
Integrationskonstante bei bestimmtem Integral?
Außerdem: Ich dachte, das Innere einer homogenen Kugel ist immer feldlinienfrei. Nehme ich also einen beliebigen Punkt und integriere über die Oberfläche und r von 0 bis R, so habe ich immer null, egal bei welchem Punkt.
_________________ Das Photon: Eine Geschichte voller Missverständnisse. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 25. Jul 2023 09:35 Titel: |
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Sonnenwind hat Folgendes geschrieben: | Ich dachte, das Innere einer homogenen Kugel ist immer feldlinienfrei. |
Das muss man beweisen. Und in den Beweis gehen m.E. Voraussetzungen ein, die im vorliegenden Fall nicht gelten.
Das Argument mit der Symmetriebrechung ist aber einfacher und allgemeingültiger:
Nehmen wir einen Punkt P. Wähle ich die unendliche Masseverteilung kugelsymmetrisch um P, so gäbe es wg. Isotropie bzgl. P keine irgendwie geartete Kraft. Wähle ich die unendliche Masseverteilung kugelsymmetrisch um einen anderen Punkt Q, so bricht dies künstlich die Isotropie, es gäbe eine irgendwie geartete Kraft, die die Richtung PQ irgendwie auszeichnet. Gleiches gilt für Q', Q'' usw.
Das ist widersprüchlich.
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 25. Jul 2023 10:03 Titel: |
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Sonnenwind hat Folgendes geschrieben: | Integrationskonstante bei bestimmtem Integral? |
Ein bestimmtes Integral hat feste Integrationsgrenzen. Bei der Integration von -∞ bis +∞ ist das nicht der Fall weil Unendlich keine Zahl ist. Das ist so ähnlich, als wenn Du die alternierende Reihe +1, -1, +1, -1, ... bis ins Unendliche aufsummierst. Da kommt auch kein definierter Wert raus.
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Sonnenwind
Anmeldungsdatum: 25.04.2022 Beiträge: 678
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Sonnenwind Verfasst am: 25. Jul 2023 10:16 Titel: |
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DrStupid hat Folgendes geschrieben: | Ein bestimmtes Integral hat feste Integrationsgrenzen. Bei der Integration von -∞ bis +∞ ist das nicht der Fall weil Unendlich keine Zahl ist. |
Ich glaube, Du verwechselst unbestimmtes (variable Grenze) mit uneigentlichem Integral (unendliche Grenze).
Nur beim Ersten tritt die Integrationskonstante auf.
_________________ Das Photon: Eine Geschichte voller Missverständnisse. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 25. Jul 2023 10:33 Titel: |
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DrStupid hat Folgendes geschrieben: | Ein bestimmtes Integral hat feste Integrationsgrenzen. Bei der Integration von -∞ bis +∞ ist das nicht der Fall weil Unendlich keine Zahl ist. |
Entweder hat das uneigentliche Integral einen eindeutigen Wert, den man durch Grenzwertbetrachtung erhält
oder es ist undefiniert, weil der Grenzwert nicht existiert bzw. nicht eindeutig ist (dabei kann man noch weitere Fälle unterscheiden).
Eine Integrationskonstante tritt in keinem Fall auf.
Das ist aber alles nicht die eigentliche Problematik.
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 25. Jul 2023 10:55 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Eine Integrationskonstante tritt in keinem Fall auf. |
Dann war der Begriff "Integrationskonstante" falsch. Entscheidend ist, dass eine Konstante auftritt, die nicht eindeutig bestimmt werden kann, aber in jedem Punkt gleich ist. Bei der Berechnung der Gezeitenkräfte fällt sie weg.
Das physikalische Hintergund ist der, dass alle Beobachter frei fallend sind und sich deshalb als ruhend annehmen können. Aus ihrer Sicht sind dann alle anderen Beobachter beschleunigt. Dabei bietet sich für alle Beobachter in alle Richtungen dasselbe Bild.
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Sonnenwind
Anmeldungsdatum: 25.04.2022 Beiträge: 678
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Sonnenwind Verfasst am: 25. Jul 2023 11:24 Titel: |
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Bei unendlich viel homogen verteilter Materie kann man sich einen schmalen Kegel nach links und einen gespiegelten nach rechts denken. Beide üben schon eine unendlich große Kraft aus. Ob die sich aufheben?
Die nächste Frage ist bei einem unendlichen homogenen Universum, das sich (unbeschleunigt) ausdehnt, was da mit den Galaxien hinter dem Horizont los ist. Die fliegen ja mit Über-c von uns weg. Üben die trotzdem Gravitation auf uns aus?
_________________ Das Photon: Eine Geschichte voller Missverständnisse. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18083
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TomS Verfasst am: 25. Jul 2023 11:29 Titel: |
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DrStupid hat Folgendes geschrieben: | TomS hat Folgendes geschrieben: | Eine Integrationskonstante tritt in keinem Fall auf. |
Dann war der Begriff "Integrationskonstante" falsch. Entscheidend ist, dass eine Konstante auftritt, die nicht eindeutig bestimmt werden kann, aber in jedem Punkt gleich ist. Bei der Berechnung der Gezeitenkräfte fällt sie weg.
Das physikalische Hintergund ist der, dass alle Beobachter frei fallend sind und sich deshalb als ruhend annehmen können. Aus ihrer Sicht sind dann alle anderen Beobachter beschleunigt. Dabei bietet sich für alle Beobachter in alle Richtungen dasselbe Bild. |
Das Problem ist trotzdem, dass deine Lösung eine willkürliche Richtung auszeichnet. Ich glaube zu wissen, worauf du rauswillst, aber so geht es nicht.
_________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 25. Jul 2023 11:48 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Das Problem ist trotzdem, dass deine Lösung eine willkürliche Richtung auszeichnet. |
Was meinst Du damit? Inwiefern ist irgend eine Richting gegenüber irgend einer anderen ausgezeichnet?
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 25. Jul 2023 11:59 Titel: |
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Sonnenwind hat Folgendes geschrieben: | Bei unendlich viel homogen verteilter Materie kann man sich einen schmalen Kegel nach links und einen gespiegelten nach rechts denken. Beide üben schon eine unendlich große Kraft aus. Ob die sich aufheben? |
Nein, ∞-∞ ist nicht definiert. In diese Falle ist auch Newton getappt. Er hat angenommen, dass sich rechts und links die gleiche Menge an Materie befindet und die Kräfte sich deshalb aufheben. Weil er von einem statischen Universum ausgegangen ist, war die Welt damit für ihn in Ordnung und er hat nicht weiter gedacht. Wenn er weiter gedacht hätte, dann wäre ihm aufgefallen, dass nach dieser Argumentation bei einem Teilchen rechts daneben auf der linken Seite mehr Materie wäre als rechts und dass es deshalb nach links beschleunigt wird.
Sonnenwind hat Folgendes geschrieben: | Die nächste Frage ist bei einem unendlichen homogenen Universum, das sich (unbeschleunigt) ausdehnt, was da mit den Galaxien hinter dem Horizont los ist. Die fliegen ja mit Über-c von uns weg. Üben die trotzdem Gravitation auf uns aus? |
Bei Newton ist das kein Problem weil es bei ihm eine unmittelbare Fernwirkung und kein Geschwindigkeitslimit gibt. Bei Einstein ist das kein Problem, weil die Gravitation bei ihm lokal wirkt.
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