Fallschirmsprung=waagerechter Wurf?

PhysikDau · Anmeldungsdatum: 23.01.2020 Beiträge: 9

Hallo zusammen,
ich bleibe gerade gedanklich bei einer Aufgabe hängen, bei der ein Fallschirmspringer aus einem Flugzeug mit bestimmter Geschwindigkeit vx springt. Man soll die Fallgeschwindigkeit v nach einer vorgegebenen Zeit tf bestimmen.

Wenn der Mensch da einfach aus dem Flugzeug plumpst, welches sich mit einem bestimmten vx bewegt, müsste es sich doch um einen waagerechten Wurf handeln und ich muss die vx-Komponente des Flugzeugs als die konstante vx-Komponente des Springers annehmen.
vy ergäbe sich dann nach

und

Oder entkoppeln die beiden irgendwie durch den aktiven Absprung des Springers?
Laut Lösung wird nämlich nur die Fallgeschwindigkeit in y-Richtung betrachtet...
Danke und sonnige Grüße
PhysikDau

Steffen Bühler · Moderator Anmeldungsdatum: 13.01.2012 Beiträge: 7244

Das kommt wohl darauf an, wie "Fall" definiert ist. Es könnte sein, dass sich hier der "Fall" und damit auch die "Fallgeschwindigkeit" nur auf die senkrechte Komponente des waagrechten Wurfs bezieht. Dieser bestünde dann aus einer Überlagerund einer gleichförmigen horizontalen Bewegung und einem freien Fall. Das sollte natürlich bei Euch irgendwann vorher mal festgelegt worden sein.

Viele Grüße
Steffen

DrStupid · Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5043

PhysikDau · Anmeldungsdatum: 23.01.2020 Beiträge: 9

Hallo zusammen,
danke für die Antworten.

Definiert wurde zunächst erstmal nichts, intuitiv habe ich auch erstmal nur die vy-Komponente als Fallgeschwindigkeit angenommen.

Stimmt, die Info wäre gut gewesen, das Ganze findet zum Glück unter Vernachlässigung der Reibung statt. Hier die Frage

Sie fallen aus einem Flugzeug, welches sich mit einer konstanten Geschwindigkeit von 300 km/h parallel zur Erdoberfläche in einer Höhe von 4500 m bewegt. Berechnen Sie den Betrag Ihrer Fallgeschwindigkeit |v| und die zurückgelegte Strecke h nach den ersten 3 s im freien Fall. Vernachlässigen Sie hierbei Reibungseffekte.

Aber rein physikalisch müsste es sich doch um einen waagerechten Wurf handeln, ähnlich dem Abwerfen z.B einer Bombe aus dem Flugzeug? Und die gesamte Geschwindigkeit ergäbe sich aus dem konstanten vx-Anteil des Flugzeugs und vy wie im freien Fall in y-Richtung?
Danke

Steffen Bühler · Moderator Anmeldungsdatum: 13.01.2012 Beiträge: 7244

Ja, Deine Einschätzung stimmt. Wenn die Lösung nur die senkrechte Komponente berücksichtigt, soll die Angabe der Flugzeuggeschwindigkeit wohl nur verwirren. Oder es kommt noch eine weitere Teilaufgabe. Was auch für die senkrechte Komponente spricht, ist die Abkürzung h (also Höhe) für den zurückgelegten Weg, den man berechnen soll. Andererseits irritiert, dass der Betrag der Geschwindigkeit berechnet werden soll, das spricht dann wieder eher für Pythagoras.