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Wie richten sich längliche Partikel im Fall aus?
 
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Cellschock
Gast





Beitrag Cellschock Verfasst am: 08. Jan 2019 19:37    Titel: Wie richten sich längliche Partikel im Fall aus? Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo zusammen,

ich bin kein Physiker, deshalb fehlen mir die Hintergrunddetails und ich bräuchte Eure Hilfe. Ich stelle mir vor, ich habe ganz viele Nadeln in der Hand und lasse sie aus einer bestimmten Höhe fallen. Wie würden sich die länglichen Partikel grundsätzlich beim Fall ausrichten?


Meine Ideen:
Ich habe da zwei Theorien im Kopf:

1.) Die länglichen Partikel richten sich parallel zum Boden aus. Angenommen die Nadel fällt im 90° Winkel, also mit der Spitze voraus zum Boden herunter. Eine Theorie ist, dass sie in ihrer Lage sehr unstabil sind und daher dazu neigen eine wagerechte Position einzunehmen. Während die Luft an dem Partikel vorbeiströmt, kann es die Balance relativ gut in der Wagerechte halten, wie bei einem Seiltänzer mit Stab.

2.) Die länglichen Partikel fallen mit der Spitze auf den Boden. Die Partikel haben einen deutlich niedrigeren Luftwiderstand und richten sich deshalb senkrecht aus. Die Reibung ist geringer. Wie bei einem feststehenden Partikel im Wasser, würde ich auch erwarten, dass sich dieser parallel zur Strömung ausrichtet.

Das sind nur meine intuitive Theorien. Kennt ihr eine wissenschaftliche Erklärung, wie sich die Partikel verhalten würden?
Cellschock
Gast





Beitrag Cellschock Verfasst am: 10. Jan 2019 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich bin immer noch an einer Antwort interessiert.

Beste Grüße
Nescio



Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 279

Beitrag Nescio Verfasst am: 10. Jan 2019 18:15    Titel: Re: Wie richten sich längliche Partikel im Fall aus? Antworten mit Zitat

Beide Theorien sind falsch.

Ob es eine stabile Lage gibt und in welcher Richtung hängt von der genauen Geometrie deiner Nadeln ab. Wenn der Massenmittelpunkt (MMP) näher an der Spitze liegt, dann ist der Luftwiderstand auf den Teil hinter dem MMP größer und auf die Nadel wirkt ein Drehmoment, welches die Spitze nach unten dreht. (Präziser gesagt, wenn der Massenmittelpunkt weiter vorne liegt als der Druckmittelpunkt.) Befindet sich der MMP weiter hinten in der Nadel, dann gilt das gleiche umgekehrt und es wirkt ein Drehmoment, welches die Nadel mit der Rückseite nach unten stabilisiert. Falls deine Nadel ein perfekter Zylinder ist, liegen Druckmittelpunkt und MMP auf der selben Stelle und es gibt keine stabile Lage.

Hier gibt es eine Erklärung mit Bildern zum besseren Verständnis:
https://www.grc.nasa.gov/www/k-12/rocket/rktstab.html

Natürlich muss der Fall lange genug dauern, damit die Nadeln Zeit haben eine stabile Orientierung einzunehmen, bevor sie auf den Boden treffen.
Cellschock
Gast





Beitrag Cellschock Verfasst am: 20. Jan 2019 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

danke für die Antwort. Wenn ich das richtig verstehe, dann würde sich ein Partikel, was aussieht wie ein Kegel, mit der runden Grundfläche nach unten ausrichten und seiner Spitze nach oben zeigend, weil der MMP ja vermutlich auch eher im unteren Bereich liegen würde und nicht in der Spitze des Kegels oder?[/img]
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5041

Beitrag DrStupid Verfasst am: 20. Jan 2019 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Cellschock hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich das richtig verstehe, dann würde sich ein Partikel, was aussieht wie ein Kegel, mit der runden Grundfläche nach unten ausrichten und seiner Spitze nach oben zeigend, weil der MMP ja vermutlich auch eher im unteren Bereich liegen würde und nicht in der Spitze des Kegels oder?


Das wäre der einfachste Fall. Auf diese Weise haben sich beispielsweise die Apollo-Landekapseln von selbst in der richtigen Fluglage stabilisiert. Wenn der Kegel allerdings anfängt zu rotieren, dann wird es kompliziert.
Cellschock
Gast





Beitrag Cellschock Verfasst am: 29. Jan 2019 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Super, danke für die Hilfe :-)
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