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Gesamtimpuls für einen sich drehenden Körper
 
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bloebb



Anmeldungsdatum: 24.07.2017
Beiträge: 139

Beitrag bloebb Verfasst am: 04. Aug 2017 19:11    Titel: Gesamtimpuls für einen sich drehenden Körper Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich habe eine Frage zur Formel https://www.youtube.com/watch?v=Thjstu7q6KE&list=PLrWrjvhC1dob6zYX6yuQq9X9P2GZNvu8k&index=20 bei 30:39

Folgendes ist mir klar:



... Impuls der trägen Masse
... träge Masse
... Geschwindigkeit der trägen Masse



... Ortsvektor vom Rotationsmittelpunkt zur rotierenden, trägen Masse
... Drehimpuls der trägen Masse

Im Video geht es um die Rotation starrer Körper. Also nicht nur um einzelne Massenpunkte, sondern um komplexe Gebilde, die man sich als eine Menge von Massenpunkten vorstellen kann.

Der Professor versucht nun, einen Zusammenhang zwischen den der Winkelgeschwindigkeit und dem Drehimpuls herzustellen. Seine Formel:



... Drehimpuls
... Volums-Integral
... Geschwindigkeit der trägen Masse
m ... Masse

Schaut man sich die Einheiten an, erhält man:



Passt also.

Was dm nun genau bedeutet, weiß ich nicht. Soll das eine Ableitung einer Masse sein? Wenn ja, wonach?

Gemäß https://de.wikipedia.org/wiki/Dichte kann man Masse als ein Verhältnis von Dichte und Volumen betrachten.



Das könnte man also noch einsetzen. Weiß aber nicht, ob das wirklich Sinn macht oder irgendwie weiterhilft.

Leider schleift der Prof dieses dm dann nur noch durch all seine weiteren Formeln durch. Er rechnet nie irgendwie konkret damit.

Ich habe auch versucht, irgendwie von einem limes auf das Integral zu kommen. Nur leider weiß ich nicht, welches ich beim limes gegen 0 laufen lassen soll.
benruzzer



Anmeldungsdatum: 02.02.2014
Beiträge: 160

Beitrag benruzzer Verfasst am: 04. Aug 2017 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Mathematisch ist das ein ganz "normales" Integral. Hier wird statt das bekannte "dx"; "dm" verwedet, da nicht über x sondern über alle Massepunkte integriert wird. Der Körper wird also als ein Gebilde aus sehr vielen Massepunkten angesehen; durch das Integral wird der Beitrag jedes einzelnen Massepunkts addiert.
Die Ersetzung "dV" wird üblicherweise beim praktischen Berechnen des Integrals verwendet. Das bedeuted dann, dass über "dx", "dy" und "dz" integriert wird.
bloebb



Anmeldungsdatum: 24.07.2017
Beiträge: 139

Beitrag bloebb Verfasst am: 07. Aug 2017 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

OK. Nehmen wir mal an wir hätten hier ein "normales" Integral und dm wäre die Integrationsvariable. D. h. es wird nach dem dm integriert. Das m steht für Masse.

Dann hat sich der Prof aber anscheinend versprochen. https://www.youtube.com/watch?v=Thjstu7q6KE&list=PLrWrjvhC1dob6zYX6yuQq9X9P2GZNvu8k&index=20 von 54:15 bis 54:40.

Zitat:
Zitat:
Dieses omega holen wir heraus, weil es konstant ist räumlich.

Ein Raum ist definiert durch x, y und z.

Nehmen wir mal das Integral, das er hier hinschreibt:



Geht es gemäß Prof wirklich um ein Integral nach dem Raum, wären und keine Konstanten. Das hat er rausgeholt, weil es - gemäß seiner Ausage - räumlich konstant ist.

Ausintegriert erhält man dann irgenwas seltsames, aber wohl nicht das, was man auf https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4gheitstensor findet. Gemäß dieser Seite, wäre das Ergebnis des Integrals:



Und das erhält man aber nur, wenn man nicht nach dem Raum integriert, sondern nach der Masse. Dann wären und konstant, und man hätte folgende Situation:



Das entspricht dem Wiki-Eintrag. Verwirrend ist hier vermutlich nur, dass im Wiki mit (x, y, z) gearbeitet wird, der Prof aber mit arbeitet.


Zuletzt bearbeitet von bloebb am 07. Aug 2017 11:00, insgesamt 2-mal bearbeitet
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8584

Beitrag jh8979 Verfasst am: 07. Aug 2017 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

bloebb hat Folgendes geschrieben:

Dann hat sich der Prof aber anscheinend versprochen.

Nein, wieso?
bloebb



Anmeldungsdatum: 24.07.2017
Beiträge: 139

Beitrag bloebb Verfasst am: 07. Aug 2017 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe versucht, das dann noch zu erklären, dieses wieso. Allerdings stand da noch ein wenig Blödsinn. Habe das nun korrigiert. Hoffentlich stimmt das jetzt.
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8584

Beitrag jh8979 Verfasst am: 07. Aug 2017 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht jede Wiki-Formel ist immer einfach so anwendbar...
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18200

Beitrag TomS Verfasst am: 07. Aug 2017 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Herleitung des Drehimpulses für eine Massenverteilung findet man hier

https://de.wikipedia.org/wiki/Drehimpuls#Berechnung_des_Drehimpulses_eines_starren_K.C3.B6rpers_als_Kontinuum

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
bloebb



Anmeldungsdatum: 24.07.2017
Beiträge: 139

Beitrag bloebb Verfasst am: 07. Aug 2017 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Und noch etwas. Wie müsste ich denn integrieren, wenn sich der Prof nicht versprochen hat und wirklich nach dem Raum integriert wird? Dann könnte ich die Koordinatenkomponenten , und (stehen für x, y und z) doch nur partiell integrieren, oder? Wie komme ich dann auf das, was der Wiki-Artikel zeigt?
bloebb



Anmeldungsdatum: 24.07.2017
Beiträge: 139

Beitrag bloebb Verfasst am: 07. Aug 2017 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deinen Eintrag, TomS. Hilft mir aber leider nicht weiter. Denn in der Integral-Schreibweise steht dort im Grunde genau das, was ich auch schon anfangs erwähnt hatte. Dass man nämlich statt dem dm gemäß



auch ins Integral hinschreiben könnte.

Nehme ich an, dv wäre meine Integrationsvariable (Einheit vom Volumen ist ), müsste ich wieder partiell nach den Koordinaten (haben die Einheiten [m]) ableiten, oder???

Ich blick mich hier echt nicht mehr durch.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18200

Beitrag TomS Verfasst am: 07. Aug 2017 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Also mit dieser Ersetzung



folgt doch



Der Integrand bezeichnet sozusagen den infinitesimalen Beitrag der Masse dm im Volumen dV am Ort r



zum Drehimpuls.

bloebb hat Folgendes geschrieben:
Nehme ich an, dv wäre meine Integrationsvariable ... müsste ich wieder partiell nach den Koordinaten ableiten.

Wozu, das ist einfach ein Integral über dV.

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TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18200

Beitrag TomS Verfasst am: 07. Aug 2017 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nehmen wir den einfachen Fall, dass in



ein starrer Körper um eine durch den Ursprung verlaufende Drehachse = z-Achse rotiere.

Dann ist







Damit folgt



wobei die Winkelgeschwindigkeit omega sowie die Drehachse konstant sind und aus dem Integral herausgezogen warden können.

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bloebb



Anmeldungsdatum: 24.07.2017
Beiträge: 139

Beitrag bloebb Verfasst am: 07. Aug 2017 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe jetzt die Vorlesungsvideo weiter angeschaut in der Hoffnung, dass ein erklärendes Beispiel kommt. Die kommen auch, aber auf das dm geht der Prof auch dort nicht ein. Aber zumindest wird dann ein Zylinder betrachtet. Aufgrund dessen habe ich dann https://web.physik.rwth-aachen.de/~fluegge/Vorlesung/PhysIpub/8.VI.Kapitel-Dynamik_Starrer_Koerper.pdf gefunden. Dort wird mit dem dm gearbeitet. Und das habe ich verstanden smile

Dieses Thema ist also gelöst. Danke für eure Mühe.

Allerdings ist mir in der verlinkten PDF etwas aufgefallen, was mich doch etwas verwundert, dazu mache ich aber ein eigenes Thema auf.
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