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Frage zur bipolaren Spannungsquellen
 
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Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 19. Apr 2015 14:37    Titel: Frage zur bipolaren Spannungsquellen Antworten mit Zitat

Ich dachte, dass ich die ganzen Verständnisprobleme mit der Bepfeilung in der Netzwerktheorie hinter mir hätte. Nun starten wir mit Elektronik und irgendwie tauchen neue Fragen auf.

Gegeben ist folgende bipolare Spannungsversorgung (Bild). Spannungen werden immer auf den Massenbezugspunkt bezogen, deswegen wird bei (1) die untere Quellenspannung negativ angegeben. Die Quellenspannung ist doch negativ, weil das Massepotential höher ist, als das Potential das an der untersten Klemme vorhanden ist, oder? Das heißt doch, dass ich das so auffassen darf, "als ob man die Richtung der Spannungspfeile falsch vermutet hätte" und gelange dann so zu (2), denn ein Maschenumlauf liefert mir bei beiden Bepfeilungen unter Berücksichtigung der Vorzeichen das selbe Ergebnis.

Bei Belastung (3), würde dann kein Strom fließen, weil beide genau entgegengesetzt zum Massenbezugspunkt sind, ist das korrekt?

Vielen Dank im Voraus.



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GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 19. Apr 2015 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsichmensch hat Folgendes geschrieben:
Gegeben ist folgende bipolare Spannungsversorgung (Bild). Spannungen werden immer auf den Massenbezugspunkt bezogen, deswegen wird bei (1) die untere Quellenspannung negativ angegeben.


Wenn Spannungspfeil und Spannungswert der unteren Spannungsquelle so angegeben sind, wie von Dir gezeichnet, ist das richtig. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass das wirklich so gegeben ist. Jedenfalls darfst Du nicht aufgrund irgendwelcher verqueren Überlegungen plötzlich den Spannungswert verändern oder den Pfeil umdrehen. Deshalb die Frage: Wie lautet denn die Originalaufgabe, und wie sieht insbesondere die zugehörige Skizze im Original aus?
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
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Beitrag schnudl Verfasst am: 19. Apr 2015 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsichmensch, du drehst Spannungspfeile offenbar nach Belieben hin und zurück. Am Ende kennt sich niemand mehr aus. Ich kann mich daher GvC nur anschließen Augenzwinkern

Wenn du einen Spannungspfeil einmal hinzeichnest und einen Wert U daneben schreibst, dann ist das Potenzial am Ende des Pfeils - je nach Vorzeichen von U - um den Wert U größer oder kleiner als am Beginn des Pfeils. Punkt. Da ist Null Spielraum für Interpretationen.

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Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 19. Apr 2015 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo GvC, es handelt sich hier um eine "von mir selbst aufgestellte Aufgabe" zur bipolaren Spannungsversorgung weil ich Verständnisprobleme habe. Ist denn auch die Schlussfolgerung in Bild 3 richtig, dass der Strom dann 0 Ampere beträgt?

Jetzt komm ich zum eigentlichen Teil:

Nehmen wir an, die obere Spannungsquelle gibt 10 V ab und die untere Spannungsquelle gibt 7 V ab. Ein Potentiometer wird über seinen Schleifer mit Erde verbunden. Wenn ich jetzt das Potentiometer auf die Schleiferstellung v gleich 0 bringe, dann wird doch die gesamte Spannung U02 am Poti abfallen - und wenn ich die Schleiferstellung auf v gleich 1 bringe, dann wird doch die gesamte Spannung U01 am Poti abfallen, ist dieser Gedankengang richtig?

edit: Habe jetzt erst deinen Beitrag gelesen schnudl. Nun gut, dann werde ich ab jetzt aufhören Spannungspfeile zu drehen Big Laugh



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schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 19. Apr 2015 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Unabhängig davon wo dein Schleifer steht, wird immer U1 am oberen Teil und U2 am unteren Teil abfallen. Das ist der Fall, da du ja den Schleifer mit Masse verbindest. Wenn du v=0 machst, produzierst du einen Kurzschluss der Quelle U2, genauso für v=1 bei der oberen.
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Pfirsichmensch



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Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 19. Apr 2015 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo schnudl,

es werden immer beide Spannungen abfallen, das stimmt - aber werden sie auch beide einen Einfluss auf den Widerstand haben?

Wenn beispielsweise v gleich 1 ist, wird dann nicht nur die untere Spannungsquelle auf das Potentiometer einwirken?

Ich denke nämlich an folgendes: Irgendwie muss es doch möglich sein, mit dieser Schaltung eine Spannung am Poti zu erzeugen, die mit ihrem Zählpfeil so gerichtet ist wie die obere Spannungsquelle oder so wie die untere, je nach Schleiferstellung.
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 19. Apr 2015 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

was meinst du mit "Spannung am Poti" ?
Wenn du damit die Spannung zwischen den festen Kontakten meinst, so ist diese immer U01+U02.

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Pfirsichmensch



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Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 19. Apr 2015 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versuche gerade die Grundlagen für die Offset-Spannungskompensation am Operationsverstärker zu verstehen, deswegen habe ich erstmal diese Schaltung betrachtet.

Besteht denn keine Möglichkeit, am Poti entweder eine positive oder eine negative Spannung abzugreifen? grübelnd Auch nicht durch zusätzliche Beschaltung?

Edit: Ich glaube ich bin ein wenig durcheinander, werde mich die Tage nochmal melden. Vielen Dank bisher Thumbs up!
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 20. Apr 2015 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Besteht denn keine Möglichkeit, am Poti entweder eine positive oder eine negative Spannung abzugreifen?


dann darfst du den Schleifer aber nicht mit Masse verbinden...

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isi1



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Beitrag isi1 Verfasst am: 20. Apr 2015 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsichmensch hat Folgendes geschrieben:
Besteht denn keine Möglichkeit, am Poti entweder eine positive oder eine negative Spannung abzugreifen? ?( Auch nicht durch zusätzliche Beschaltung?
Edit: Ich glaube ich bin ein wenig durcheinander
Ja, das letztere scheint zuzutreffen, denn bei Deiner Schaltung (siehe Bild) ist oben das Potential +10V und unten das Potential +7V, d.h. Du hast überhaupt nichts, was negatives Potential annehmen könnte.

Natürlich, wenn Du unten den Pluspol eines Voltmeters anklemmst und oben den Minuspol, wird das Voltmeter eine negative Spannung anzeigen.



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Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
ML



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Beitrag ML Verfasst am: 20. Apr 2015 10:47    Titel: Re: Frage zur bipolaren Spannungsquellen Antworten mit Zitat

Hallo,

Pfirsichmensch hat Folgendes geschrieben:

Gegeben ist folgende bipolare Spannungsversorgung (Bild). Spannungen werden immer auf den Massenbezugspunkt bezogen, deswegen wird bei (1) die untere Quellenspannung negativ angegeben.

Es gibt zwei Konventionen:
a) Pfeil + Zahlenwert: Dann hat bei positivem Zahlenwert die Basis des Pfeils ein höheres Potential als die Spitze. ODER
b) Angabe von Potentialen bezogen auf die Schaltungsmasse/Massefläche.

Eine bipolare Spannungsquelle (+/- 5V) würdest Du so kennzeichnen wie im untenstehenden Bild.

Bei Deinen Bildern 1, 2 und 3 existiert an keiner Stelle ein Potential kleiner als Null. Diese Bilder haben mit einer bipolaren Spannungsquelle wie sie Dir vorschwebt daher nichts zu tun. Löse erst Dein Verständnisproblem mit den Pfeilen. Danach kannst Du über Potentiometer und Offset-Kompensation nachdenken.

Bei Deinem Bild 3 ist I=0, da beide Enden des Widerstands an das Potential +10V angeklemmt werden. Die Potentialdifferenz am Widerstand beträgt also null.



Viele Grüße
Michael


PS: Du kannst natürlich auch bei den Quellen Pfeil und Zahlenwert "im Doppelpack" invertieren. Das wäre dann zwar unüblich, aber immerhin richtig.



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Pfirsichmensch



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Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 20. Apr 2015 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die Antworten,

an ML:

Das heißt dann wäre doch bei deiner Bepfeilung, die Spannung der unteren Quelle bezogen auf Masse -5V, oder?

EDIT: Werde gleich noch mehr posten ...
Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 20. Apr 2015 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

So!

Ich glaube ich habe es nun begriffen. Sind die Schlussfolgerungen im Bild richtig?

Ich habe die Potentiale nicht betrachtet ... ich halte mich nun einfach an folgende Regel:

Die Bepfeilung erfolgt so, dass der Schaft am höheren Potential und die Spitze am niedrigeren Potential ist (wie immer eigentlich). Deswegen wäre die Invertierung im zweiten Fall korrekt, oder? Ich habe oben in meinem ersten Beispiel alles komplett durcheinander geworfen ... und hoffe nun, dass es richtig ist.

Und ich weiß auch, dass man nicht einfach Pfeile in Aufgabenstellungen invertieren kann, das ist jetzt nur zum Verständnis. Die negative Spannung im zweiten Beispiel, könnte man auch andersrum ausdrücken (Bild).

Ist nun alles richtig?



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schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 21. Apr 2015 07:43    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist alles korrekt (in den Bildern).

Du kannst einen Zählpfeil immer umdrehen, wenn du gleichzeitig auch das Vorzeichen des Wertes änderst. Man kann aber nicht nur eines tun, und auf das andere vergessen.

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Pfirsichmensch



Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 284

Beitrag Pfirsichmensch Verfasst am: 21. Apr 2015 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen vielen Dank für die Hilfe smile
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