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Licht und Entfernung - Blick in die Vergangenheit
 
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olympus79



Anmeldungsdatum: 03.12.2014
Beiträge: 1

Beitrag olympus79 Verfasst am: 03. Dez 2014 17:59    Titel: Licht und Entfernung - Blick in die Vergangenheit Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin kein Physiker aber Interessierter. Mein Problem:

Licht benötigt Zeit, um eine Strecke zurückzulegen. Das heißt, das Licht der Sonne benötigt etwa 8 Minuten, um zu uns zu gelangen. Das heißt, wir sehen die Sonne immer nur, wie sie vor 8 Minuten war. Das finde ich logisch.
Meine Vorstellung von Licht ist, dass es auf die Entfernung hin schwächer wird und, wenn ich es ausschalte sofort weg ist.
Man sagt, dass wir Sterne beobachten können, die es gar nicht ,mehr gibt und wir nur noch das Licht von ihnen sehen.
Das heißt, wenn der Stern aufhört zu existieren, dann ist das Licht trotzdem noch existent bzw. unterwegs?
Ich habe vor kurzem gehört, dass man Milliarden Lichtjahre zurück blicken kann. Ich weiß , dass Licht eine Welle (und auch ein Teilchen ist).
Fragen:
1)Werden einmal ausgestoßene Lichtwellen nicht schwächer, wenn sie auf nichts stoßen?
2) Müsste der Blick in ein Telsekop nicht die Vergangenheit in einer Art Film ablaufen, weil das Licht das unterwegs ist ja kontinuierlich "läuft" ?
3) Müsste das Licht von sehr weit entfernter Sterne eigentlich gar nicht mehr hier ankommen? (Sternenstaub.....?)

Welche Alltagsvorstellungen sind von mir falsch? Und wie kann ich mir das mit dem Blick in die Vergangenheit vorstellen?

Grüße und Danke im Voraus,
Carsten
yellowfur
Moderator


Anmeldungsdatum: 30.11.2008
Beiträge: 804

Beitrag yellowfur Verfasst am: 04. Dez 2014 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Vorstellung ist durchaus richtig. Wenn du das Licht ausschaltest, dann gelangt die Information, dass die Quelle in bestimmter Entfernung aus ist, erst nach einer Verzögerung zu dir. Wenn die Sonne jetzt verschwinden würde, würden wir das anhand des fehlenden Lichtes und der Gravitationsstörungen erst etwa acht Minuten später merken.
Es gibt erstmal keine instantanen Wechselwirkungen, ein einmal ausgesendetes Lichtsignal ist unterwegs, egal, ob es die Quelle davon noch gibt oder nicht.
Deswegen sehen wir Sterne am Himmel, die es eventuell gar nicht mehr gibt und je länger das Licht braucht, um bei uns anzukommen, desto älter ist das Signal. Wir blicken mit Teleskopen also Millionen Jahre in die Vergangenheit des Universums. Das Licht wird mit wachsendem Abstand immer schwächer, weil es sich im Raum verteilt, deswegen benutzen Teleskope sehr große Spiegel und Öffnungswinkel, um möglichst viel von dem schwachen Licht einzufangen.
Wenn du so willst, läuft der Blick in die Vergangenheit wie ein Film ab. Oft ist das ausgesendete Lichtsignal relativ konstant, aber wenn ein Stern explodiert ist vor Millionen von Jahren, dann kommt das Signal davon erst viel später bei uns an und es kann sein, dass man eben einen Stern beobachtet und dann sein ausgesendetes Licht stark fluktuiert. Man sieht Veränderungen, das ist wie ein Film.
Und ja, wenn Licht von Sternenstaub weggestreut oder absorbiert wird, dann kommt bei uns manchmal gar kein Signal mehr an. Bereits die Atmosphäre der Erde behindert die Detektion von Licht mancher Wellenlängen, weswegen das Weltraumteleskop Hubble gebaut wurde.

Deine Anschauungen sind schon ganz sinnvoll.

_________________
Wenn du einen Traum hast, dann folge ihm. Wer weiß, wo er dich hinführen könnte.
Peter H.
Gast





Beitrag Peter H. Verfasst am: 03. Aug 2019 20:07    Titel: Vergleich mit besonderem Wasserspiel/Brunnen Antworten mit Zitat

Ich habe ein besonderes Wasserspiel/brunnen in einem Einkaufszentrum gesehen: Rechts ist eine Düse, aus der Wasser nach links und zwar erst nach links oben strahlt, der Strahl geht im Bogen dann weiter nach links unten, aufgrund der Schwerkraft. In kurzen Abständen schaltet rechts die Düse ab, das Wasser, das aber schon unterwegs ist, macht den Bogen nach links noch weiter! Es kommt aber von rechts kein Wasser mehr nach.
Beim ersten Hingucken dachte ich, das geht doch nicht: Das Wasser, meint man, könnte nur den Bogen weiterfliegen, wenn Wasser nachkommt! Aber so ist es ja nicht, es muss gar kein Wasser nachkommen, die einzelnen Wassermoleküle machen ihre Bewegung noch zu Ende, wie wenn sich nichts geändert hätte!
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 03. Aug 2019 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

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