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abe15
Anmeldungsdatum: 05.05.2013 Beiträge: 1
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abe15 Verfasst am: 05. Mai 2013 16:27 Titel: Gewichtskraft eines Menschen am Nordpol |
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Meine Frage:
Hi Leute! Ich habe grade meiner Cousine (10. Klasse Gymnasium, es geht um Mechanik) etwas Physiknachhilfe gegeben und bin an einer Aufgabe leider ziemlich verzweifelt, deshalb frage ich jetzt mal hier:
Ein Mensch wiegt am Äquator 80 kg . Die Frage ist, um wieviel seine Gewichtskraft abnimmt, wenn er sich vom Äquator zum Nordpol bewegt. Gegeben sind sein Gewicht (80kg), die Erdbeschleunigung (9,81 m/s²), der Erddurchmesser (12750km, Annahme: Die Erde sei eine perfekte Kugel), sowie die Erdumdrehungszeit (24h bzw. 86.400s).
Und an dieser Stelle bleibe ich dann hängen. Die 10. Klasse liegt bei mir etwas weiter zurück und ich habe in meinem Studium fast ausschließlich mit Thermodynamik zu tun, kann mit Mechanik nicht gaaaanz so viel anfangen. Wie kann ich auf Basis der oben stehenden Berechnungen nun auf die Gewichtskraft des Menschen am Nordpol schließen? Bin für jede Hilfe sehr dankbar, gruß abe15
Meine Ideen:
Ich habe zunächst die Gewichtskraft des Menschen am Äquator berechnet: 80kg*9,81m/s² = 784,8N sowie die Erdumdrehungsgeschwindigkeit mit:
v = (2*Pi*r) / T = (2Pi*6375km) / 86.400s = 0,463 km/s = 463 m/s
(mit T = Umlaufzeit) |
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PhyMaLehrer
Anmeldungsdatum: 17.10.2010 Beiträge: 1085 Wohnort: Leipzig
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PhyMaLehrer Verfasst am: 05. Mai 2013 18:47 Titel: |
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Zunächst einmal: 80 kg sind die Masse, nicht das Gewicht - auch wenn deine Cousine wohl etwas dagegen haben wird, wenn du ihr erklärst, daß sie (z. B.) 55 kg "Masse hat"...
Da die Erde als Kugel angenommen wird, ist das durch die Gravitation am Äquator und am Pol verursachte Gewicht natürlich gleich. Am Äquator kommt allerdings noch die Fliehkraft ins Spiel, die aber dazu führen würde, daß der Mensch am Pol schwerer wird...
Oder stehe ich jetzt auf meiner eigenen langen Leitung? |
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abe150 Gast
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abe150 Verfasst am: 05. Mai 2013 20:58 Titel: |
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Ja, da hast du recht, natürlich wird der Mensch schwerer, hatte mich vertippt
Schon klar mit Masse =/= Gewichtskraft, ist mir alles klar soweit. Das löst nun aber leider mein Problem nicht.
Ich war von der Aufgabe eben sehr verwirrt. Erstmal steht dort, am Nordpol würde der Mensch schwerer und man soll ausrechnen, wieviel schwerer. Dann wird der Erddurchmesser gegeben und in der Aufgabenstellung steht an der Stelle, man solle davon ausgehen, die Erde sei komplett rund.
Wie du schon schreibst schließt sich damit ja eigentlich eine Änderung der Gewichtskraft aus.
Vielleicht sollte ich an ihrer Schule mal nachfragen, was das soll. Die Aufgabe ist so nämlich Teil einer alten Klassenarbeit gewesen und morgen wird meine Cousine wohl eine ähnliche Aufgabe bearbeiten müssen...
Nun ist das Problem aber leider noch nicht gelöst, die Rechnung ist mir weiterhin nicht klar... |
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 06. Mai 2013 00:20 Titel: |
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abe150 hat Folgendes geschrieben: | Wie du schon schreibst schließt sich damit ja eigentlich eine Änderung der Gewichtskraft aus. |
Nein, denn am Äquator wirkt die Fliehkraft der Gewichtskraft entgeben. Am Nordpol fehlt die Fliehkraft. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18018
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TomS Verfasst am: 06. Mai 2013 00:26 Titel: |
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Man sollte hinzufügen, dass unter den hier getroffenen Annahmen die Gewichtskraft am Äquator und am Pol identisch sind, dass jedoch die Gesamtkraft am Äquator geringer ist, da die Fliehkraft subtrahiert werden muss. Diese Gesamtkraft als Gewichtskraft zu bezeichnen halte ich für unpräzise und irreführend. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 06. Mai 2013 00:36 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Man sollte hinzufügen, dass unter den hier getroffenen Annahmen die Gewichtskraft am Äquator und am Pol identisch sind, dass jedoch die Gesamtkraft am Äquator geringer ist, da die Fliehkraft subtrahiert werden muss. Diese Gesamtkraft als Gewichtskraft zu bezeichnen halte ich für unpräzise und irreführend. |
Vollkommen richtig. |
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PhyMaLehrer
Anmeldungsdatum: 17.10.2010 Beiträge: 1085 Wohnort: Leipzig
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PhyMaLehrer Verfasst am: 06. Mai 2013 14:54 Titel: |
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Ich bekomme eine "Erleichterung" von 2,7 N heraus!
(Nur 0,3 %, aber immerhin!) |
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D2
Anmeldungsdatum: 10.01.2012 Beiträge: 1723
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D2 Verfasst am: 06. Mai 2013 21:15 Titel: |
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Vielleicht eine kleine Bemerkung.
Polradius der Erde: 6356,8 Km
Erdradius in Äquatorebene 6 377,4 Km
Hier stehen ähnliche Daten
http://www.erdpunkte.de/erde-%11-daten-und-fakten.html _________________ Lösungen gibt es immer, man muss nur darauf kommen. |
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ich bin nicht eingeloggt! Gast
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ich bin nicht eingeloggt! Verfasst am: 07. Jun 2016 21:37 Titel: |
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Ich habe folgendes herausbekommen:
1. F=m*a=80kg*9,81m/s^2=784,8Nm
2. v=(r*phi)/t=(6370000m*2pi)/86400s=463,24m/s -> 2pi entspr. 360°
3. a zentrifugal = v^2/r=(463,24m/s)^2/6370000m=0,03368m/s^2
4. g neu = g - a zentrifugal = 9,81m/s^2 - 0,0336m/s^2 = 9,77m/s^2
5. F zentrifugal = m*a zentrifugal = 80kg * 9,77m/s^2 = 781,6Nm
6. Prozentausrechnen: 100%-(100%/784,8Nm*781,6Nm)=0,4%
A: Am Äquator wiegt man um 0,4% weniger. |
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GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
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GvC Verfasst am: 08. Jun 2016 11:14 Titel: |
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ich bin nicht eingeloggt! hat Folgendes geschrieben: | Ich habe folgendes herausbekommen:
1. F=m*a=80kg*9,81m/s^2=784,8Nm
2. v=(r*phi)/t=(6370000m*2pi)/86400s=463,24m/s -> 2pi entspr. 360°
3. a zentrifugal = v^2/r=(463,24m/s)^2/6370000m=0,03368m/s^2
4. g neu = g - a zentrifugal = 9,81m/s^2 - 0,0336m/s^2 = 9,77m/s^2
5. F zentrifugal = m*a zentrifugal = 80kg * 9,77m/s^2 = 781,6Nm
6. Prozentausrechnen: 100%-(100%/784,8Nm*781,6Nm)=0,4%
A: Am Äquator wiegt man um 0,4% weniger. |
Es ist immer ungünstig, mit Zahlenwerten zu rechnen (und dazu auch noch mit falschen), da sich dadurch mehrfache Rundungsfehler ergeben. Sinnvoller ist es, bis zum Schluss mit allgemeinen Größen zu rechnen und erst dann die gegebenen Zahlenwerte (und Einheiten) einzusetzen. Außerdem ist im vorliegenden Falle nicht nach der Kraftabnahme zwischen Pol und Äquator gefragt, sondern nach der Kraftzunahme zwischen Äquator und Pol. Die Bezugsgröße ist also die Gesamtkraft am Äquator. Die prozentuale Kraftzunahme ist also
Dabei ist Fp die auf den Körper wirkende Gewichtskraft am Pol und Fae diejenige am Äquator mit
Demzufolge
und
einsetzen:
Jetzt lassen sich die gegebenen Größen bequem einsetzen
und
und ausrechnen
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