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Freier Fall eines Steines. Berechnung der Endgeschwindigkeit
 
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coldstone



Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 8

Beitrag coldstone Verfasst am: 13. Jul 2011 22:26    Titel: Freier Fall eines Steines. Berechnung der Endgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

Hallo liebe Freunde,

freu mich bei euch zu sein. Hoffe das ich vieles von euch lernen kann.

Zu meiner Frage. Ich suche die Endgeschwindigkeit eines Steines im freien Fall auf den boden (h=0).
Frage: Mit welcher Endgeschwindigkeit trifft ein Stein aus einer höhe von 10 m auf den Boden (h=0) auf?

Formel für Geschwindigkeit: v = s / t

Was wir haben ist die höhe = 10 und die konstante Beschleunigung g = 9,81 m/s²

Mit welcher formel komme ich den jetzt weiter?
Gibt es eien Formel für die Berechnug der Endgeschwindigkeit oder geht es über Umwege?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18101

Beitrag TomS Verfasst am: 13. Jul 2011 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Der direkte Weg ist die Beschleunigung a=g, die Geschwindigkeit v=gt, ... die Berechnung der Zeit t aus der zurückgelegten (und bekannten) Strecke s sowie das Einsetzen dieses t in v=gt.

Der "Umweg" ist der Energieerhaltungssatz, d.h. das Gleichsetzen von potentieller Energie E=mgh (zu Beginn) und der kinetischen Energie (bei h=0).

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
coldstone



Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 8

Beitrag coldstone Verfasst am: 14. Jul 2011 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

komme leider nicht weiter. grübelnd
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18101

Beitrag TomS Verfasst am: 14. Jul 2011 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist denn dein bisheriger Ansatz? Was fehlt dir? Zwei Ideen habe ich doch beschrieben.
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coldstone



Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 8

Beitrag coldstone Verfasst am: 14. Jul 2011 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir ist immer das problem die erforderliche Formel zusammenzubasteln. Die Geschwindigkeit bleibt ja nicht konstant. Sie nimmt ja in abhängigkeit der Zeit ja zu. Die Theorie kann ich mir schon vorstellen aber wie und welche Formel wo einsetzen und umformen damit die richtige rauskommt, da habe ich schwierigkeiten.

Formel für Potentielle Energie: W = m * g * h
Formel für kinetische Energie: W = 0,5 * m * v²

also dann m * g * h = 0,5 * m * v² Richtig?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18101

Beitrag TomS Verfasst am: 14. Jul 2011 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

ja; kannst du auch erklären, warum?
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coldstone



Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 8

Beitrag coldstone Verfasst am: 14. Jul 2011 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Unter potentieller energie versteht mann, welche Kraft aufgewebndet werden muss um ein objekt in eine gewisse höhe zu bekommen. In unserem fall 10 m.

Und kinetische energie sagt uns welche geschwindigkeit es beim aufprall hat Richtig?

Wir rechnen erstmal die potentielle energie aus und setzen dann den wert in die formel für die kinetische energie ein damit wir v2, also die Geschwindigkeit beim aufprall herausbekommen. Richtig?
Aber wie kriege ich die masse des steins raus (m) ?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18101

Beitrag TomS Verfasst am: 14. Jul 2011 07:11    Titel: Antworten mit Zitat

Die Begründung leutet anders: zu Beginn hat der Stein die potentielle Energie mhg sowie die kinetische Energie Null. Zum Schluss hat der Stein die potentielle Energie Null sowie die kinetische Energie mv²/2. D.h. die potentielle Energie wird vollständig in kinetsiche Energie umgewandel.

Deine Gleichung ist richtig:



Doch interessiert doch die Geschwindigkeit, also musst du nach v ausflösen; du bekommst dann v(h), also v als Funktion von h. Und bei der Gelegenheit siehst du auch, das mit m passiert ...

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coldstone



Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 8

Beitrag coldstone Verfasst am: 14. Jul 2011 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, dann wäre ja die gleichung:


m * g * h = 0,5 * m * v²

m * 9,81 * 10 = 0,5 * m * v²

9,81 * 10 * 2 = (m * v²) / m somit wird m gekürzt



also m = 14,00714


Korrekt?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 14. Jul 2011 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du die Einheiten berücksichtigt hättest, wäre Dir aufgefallen, dass da was nicht stimmen kann.

Wie kannst Du als Ergebnis eine Masse bekommen, wo Du die Masse doch gerade zuvor herausgekürzt hast?
coldstone



Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 8

Beitrag coldstone Verfasst am: 14. Jul 2011 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

ok es müsste v = 14,007 heissen. Peinlich. Big Laugh
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 14. Jul 2011 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

coldstone hat Folgendes geschrieben:
ok es müsste v = 14,007 heissen. Peinlich. :D


Nein, das müsste es nicht. Die Einheiten physikalischer Größen zu ignorieren, ist die größte Todsünde bei physikalischen Berechnungen.
coldstone



Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 8

Beitrag coldstone Verfasst am: 14. Jul 2011 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

also

9,81 m/s² * 10 m * 2 = v²



14,007 m/s = v KORREKT???
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18101

Beitrag TomS Verfasst am: 14. Jul 2011 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die zweite Totsünde ist das "Einsetzen um jeden Preis" - was allerdings offensichtlich an der Schule gefördert wird und wofür die Schüler nichts können.

Das interessante Egebnis nach Kürzen von m und Auflösen nach v lautet



Dieses Ergebnis gilt allgemein für jede Masse, jede Höhe und jedes konstante Gravitationsfeld. Es ist das eigtl. physikalisch interessante Ergebnis und sollte in der Herleitung nicht übersprungen werden.

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coldstone



Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 8

Beitrag coldstone Verfasst am: 14. Jul 2011 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ähhhm,

also war die Lösung jetzt doch richtig?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 15. Jul 2011 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat es auf den Punkt gebracht. Die eigentliche Lösung ist



Ob Du da nun Zahlenwerte einsetzt oder nicht, ist zweitrangig. Wenn Du aber Zahlenwerte einsetzt, dann nie ohne die zugehörigen Einheiten. Alles andere wäre falsch.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 15. Jul 2011 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Alles andere wäre falsch.

Es gibt Puristen, die sich fehlerfrei wähnen, ausschließlich SI Einheiten verwenden und natürlich nicht aufschreiben. Zumindest sehr riskant.
Brot



Anmeldungsdatum: 08.10.2009
Beiträge: 374
Wohnort: Dresden

Beitrag Brot Verfasst am: 15. Jul 2011 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

(off topic):

TomS hat Folgendes geschrieben:
Die zweite Totsünde ist das "Einsetzen um jeden Preis" - was allerdings offensichtlich an der Schule gefördert wird und wofür die Schüler nichts können.


Das möchte ich so pauschal nicht stehen lassen (wahrscheinlich hat TomS es so pauschal auch nicht gemeint). Ich kann natürlich nur für meine Schule sprechen (Sachsen).

Uns wurde beigebracht, - wann immer möglich - zuerst eine allgemeine Lösung zu finden. Allein schon wegen der praktischen Vorteile, die man damit hat. Dazu gehören zum Beispiel ein besserer Überblick oder die Möglichkeit kürzen zu können. Außerdem kann die Lösung für spätere ähnliche Fragestellungen wieder verwendet werden; Ganz zu schweigen von der wesentlich bedeutsameren physikalischen Aussage, die in einer allgemeinen Lösung steckt. Und wenn man beim nachprüfen merkt, dass man sich im Taschenrechner vertippt hat, muss man nur die letzte Zeile, in der man die Werte eingesetzt und das konkrete Ergebnis hingeschrieben hat, ändern. Es waren oft sogar Bewertungseinheiten auf die Herleitung eines allgemeinen Ansatzes in Klausuren vorgesehen.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 15. Jul 2011 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

franz hat Folgendes geschrieben:
GvC hat Folgendes geschrieben:
Alles andere wäre falsch.

Es gibt Puristen, die sich fehlerfrei wähnen, ausschließlich SI Einheiten verwenden und natürlich nicht aufschreiben. Zumindest sehr riskant.


So ist es. Den Amerikanern, die das so gewöhnt sind (man schaue mal in deren Lehrbücher, da sträuben sich einem die Haare), ist auf diese Weise mal eine ich weiß nicht wie viel hundert Millionen Dollar teure Marssonde irgendwo im Weltraum abhanden gekommen.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 15. Jul 2011 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

OT Den amerikanischen Stil kannte ich noch nicht. Andererseits ist in der Raumfahrt wohl bald russisch (oder chinesisch) angesagt und von beiden Seiten ist mir persönlich bisher nur gutes bekannt. mfG
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 15. Jul 2011 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Brot hat Folgendes geschrieben:
Uns wurde beigebracht, - wann immer möglich - zuerst eine allgemeine Lösung zu finden.

Worüber hier sicher kein Dissens besteht. Im "Alltagsgeschäft" befürchte ich aber astronomische Unterschiede. mfG
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