RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Alter von Gesteinen bzw. der Erde
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik
Autor Nachricht
Universum



Anmeldungsdatum: 12.04.2011
Beiträge: 1

Beitrag Universum Verfasst am: 12. Apr 2011 08:59    Titel: Alter von Gesteinen bzw. der Erde Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Die Erde ist ja 4,5 Milliarden Jahre alt, das wird durch die Zerfallreihe von Uran 238 bestimmt. Doch warum haben Gesteine verschiedene Alter? Müssten nicht alle Gesteine das ungefähr gleiche Alter haben?

Meine Ideen:
Der Ozeanische Graben hat glaube ich nur ein Alter von 200 Millionen Jahren. Doch die Elemente sind doch bereits vorher entstanden. Wie kann das sein? Wenn die Erde vor 4,4 Milliarden Jahren entstanden ist, dann war das Material bereits hier, müsste das Gestein nicht das gleiche Alter haben wie die Erde?
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
Beiträge: 828
Wohnort: München

Beitrag MI Verfasst am: 12. Apr 2011 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Die Elemente waren mehr oder weniger schon da, das ist richtig - aber die Zusammensetzung nicht.

Die ozeanische Kruste besteht aus Gestein, was sich aus Lava gebildet hat und ausgehärtet ist. Da ab diesem Zeitpunkt die Durchmischung mit weiterer Lava gestoppt ist, ist das Verhältnis verschiedener radioaktiver Isotope jetzt festgelegt. Über die Änderung dieses Verhältnisses kann etwas über das Alter des Gesteins ausgesagt werden.
Natürlich muss man dabei die Zusammensetzung (und Veränderung) im Erdmantel berücksichtigen - da kenne ich mich jetzt auch nicht aus.

Gruß
MI
magician4



Anmeldungsdatum: 03.06.2010
Beiträge: 914

Beitrag magician4 Verfasst am: 12. Apr 2011 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

natuerlich ist das alter der atome, aus welchen eben auch die gesteine bestehen, wesentlich hoeher.
es ist auch deutlich hoeher als 4.5 milliarden jahre, denn bevor dort staub zu z.b. planeten, gesteinen kondensieren konnte, mussten die kerne ja zunaechst "gemacht " werden ( diverse sonnenprozesse, novaprozesse) , ins all abrauchen und sich wieder neu finden, ggf. mehrfach ( ich meine mal gelesen zu haben dass unser material hier - abgesehen von wasserstoff - so im schnitt etwas mehr als 2 sonnencyclen durchlaufen hat)

insofern ist der begriff "alter von gesteinen" eben geeignet mit inhalt zu fuellen: wann ist der stein aus erstarrender lava entstanden?

hier nun sind geologie, mineralogie gefragt (sofern man anlaesslich der steine z.b. das alter der erde bestimmen moechte), um (a) geeignete steine ueberhaupt zu finden (die plattentektonik u. verwitterungsprozesse waelzen die erdoberflaeche ja - geologisch gesehen - permanent um) und (b) innerhalb der steine substrukturen zu identifizieren, welche eindeutig nach der erstarrung "zeitkapselartig" konserviert werden.
in diesen substrukturen misst man dann nach der radionuclidmethode ausgewaehlte isotope und rechnet das rueck.
beliebt sind hierbei insbesondere bestimmte zirkonhaltige mineralien, da zirkone mit Th / U in bekannter weise "altersabhaengig verseucht" sind
da waehrend des erstarrungsprozesses lediglich uran, nicht jedoch thorium mineralogisch definiert eingeschlossen wird, durch zerfall des urans gebildetes thorium jedoch die struktur nicht verlassen kann, hat man einen rueckrechenbaren "nullpunkt" aus eben diesem verhaeltnis.

gruss

ingo
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 12. Apr 2011 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Interessantes Thema http://de.wikipedia.org/wiki/Radiometrische_Datierung . Da steckt auch die Datierung historischer Töpferwaren drin und sogar die "Fixierung" von Umpolungen des Erdmagnetfeldes.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik