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Messung der Lichtgeschwindigkeit
 
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Scrypton



Anmeldungsdatum: 13.05.2010
Beiträge: 10

Beitrag Scrypton Verfasst am: 26. Mai 2010 23:40    Titel: Messung der Lichtgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

Guten Tag - ich schließe an dieses Thema an (http://www.physikerboard.de/ltopic,17157,0,asc,0.html).

Ich wollte mich für meine Pause entschuldigen und nicht so unhöflich sein, einfach nicht mehr zu antworten - nur war ich mit meiner Freundin in Ägypten und bin heute vor einigen Stunden zurück in München angekommen.

Mein zuerst erstellter Thread hat sich ja nahezu selbstständig gemacht könnte man sagen - was ich sehr bedauer, schlussendlich musste dieser sogar geschlossen werden. Nichts desto trotz will ich mich hiermit auch noch bei TomS recht herzlich bedanken für seine doch sehr ausführlichen Antworten mir gegenüber. Sehr aufschlussreich alles.

Viele Probleme lösen sich doch sehr schnell in Luft auf wenn man sich damit befasst (ich sitze nun bestimmt schon 120 Minuten am Computer und versuche, dies und jenes der RT nachzuvollziehen) - eine wichtige Frage dabei stellt sich mir noch:

Es wird gesagt, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht nur konstant ist sondern auch, welche Geschwindigkeit diese Konstante (im Vakuum) trägt, nämlich 299 792,458 km/s. Meiner bisherigen Annahme nach wurde dieser Wert jedoch nie gemessen, sondern diese Geschw. irgendwann mal definiert. Kurz gesagt, als Kritik formuliert: Die Lichtgeschwindigkeit ist mitnichten als konstant erwiesen. Sie wird etwa mit "300.000 km/s +/- x" angegeben. Mit dem +/- kann in der Relativitätstheorie niemand etwas anfangen.

Bitte klärt mich auf, korrigiert mich, somit auch dieses, sicherlich vermeindliche Problem, sich auflöst in nichts smile.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 27. Mai 2010 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte habe Verständnis dafür, dass ich dir hier nur eine kurze Antwort gebe und dann diesen Thread erstmal wieder schließe. Er liegt zeitlich und inhaltlich zu nahe an dem unschönen Endlosthread, den wir gerade hinter uns haben. Und natürlich will keiner hier, dass du der Wegbereiter für unproduktive Endlosthreads wirst.

Außerdem ist es hier im Forum die Anforderung an alle Threadersteller, den Titel so aussagekräftig zu wählen, dass er sachlich und konkret beschreibt, worum es in deiner Frage inhaltlich geht. (Und nicht so vage, dass er einen unproduktiven Endlosthread geradezu provoziert, wie wir gerade gesehen haben.) Ich habe daher deinen Titel von "Kritische, jedoch konkrete Fragen zur Relativitätstheorie (2)"
geändert in "Messung der Lichtgeschwindigkeit".

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Wenn du eine Zahl siehst mit +/- dabei (und natürlich mit Einheit), dann ist das ein Messergebnis, und das, was hinter dem +/- steht, ist die Antwort auf die Frage "Wie genau hat man dieses Ergebnis gemessen". Diese Antwort nennt sich Fehlerbalken, sowas gehört zu jedem physikalischen Messergebnis mit dazu.

Beispiel: Jemand misst die Länge seines Gartens und er bekommt heraus:



Dann ist die Länge seines Gartens 12 m mit einer Genauigkeit von 1m, und er hat sie zum Beispiel gemessen, indem er ausprobiert hat, mit wievielen Schritten er von einem zum anderen Ende kommt. Deshalb kann er sagen, der Garten ist 12 m lang, es könnten aber auch 13 m oder 11 m sein. Aber er weiß, dass es nicht 9 m oder 14 m sind, denn das kann er mit seiner Messgenauigkeit schon sagen.

Jemand anderes misst die Länge des Gartens mit einem Maßband, und bekommt vielleicht heraus:



Das heißt, er weiß, dass die Länge des Gartens 12 m ist, und kann aufgrund seiner Messung sagen, dass sie nur um wenige cm davon abweichen kann. Mit dieser Information weiß man also sicher, dass eine 11,60 m lange Bank vom Baumarkt der Länge nach in den Garten hineinpassen würde.

Den Wert der Vakuumlichtgeschwindigkeit hat man sogar schon ausgesprochen genau gemessen. Nämlich auf ungefähr ein Milliardstel ihres Wertes genau. Zum Vergleich: Das ist in etwa so, wie wenn du die Länge der Luftlinie zwischen einer Kirchturmspitze in München und einer Kirchturmspitze in Hamburg auf einige Millimeter genau messen kannst!

Die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit kann man also ausgesprochen gut messen. Ebenfalls hervorragend genau kann man die Zeit messen. Deshalb, weil man beides so ausgesprochen genau messen und gut zum Experimentieren verwenden kann, nimmt man beides zusammen, um den Meter zu definieren:

Ein Meter ist aktuell definiert als der Abstand, den das Licht im Vakuum in (1/(299 792 458 ) ) Sekunden zurücklegt. Das ist der genaueste und praktischste Längenmaßstab, den man hat.

Du hast vielleicht schon mal einen Zimmermann gesehen, der den Abstand zwischen zwei Hauswänden mit so einem Laserstrahlmessgerät gemessen hat. Oder zwei Landvermesser, die eine Strecke mit Hilfe eines Messgeräts mit Laser und Detektor auf der einen Seite, und einem Spiegel auf der anderen Seite messen. Das ist das Prinzip dieses supergenauen Längenmaßstabs in Aktion.
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