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Christoph103
Anmeldungsdatum: 24.10.2008 Beiträge: 116
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Christoph103 Verfasst am: 07. Nov 2008 15:45 Titel: Normalkraft, Beschleunigung, Reibung & ein Experiment |
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Hallo mal wieder
Ich mal wieder ein paar Fragen zu einem Versuch/einer Aufgabe
Eigentlich ist der Versuch ziemlich banal könnte man fast sagen, man streckt seine Hand aus (Handfläche senkrecht zum Boden), so als würde man gleich jemandem die Hände schütteln.
In dieser Position würde keine Münze an der Hand halten, doch nun hält man mit der anderen Hand die Münze fest und als man sie dann schnell wieder wegnimmt und man die ausgestreckte Hand schnell zum Körper bewegt, fällt die Münze nicht herunter.
Die Frage jetzt hierbei, damit die Münze nicht herunterfällt braucht es da eine Mindestgeschwindigkeit oder eine Mindestbeschleunigung, ich würde da jetzt sagen eine Mindestbeschleunigung, weil dann eine Kraft von der Beschleunigung ausgehend quasi die träge Münze in die Handfläche drückt (actio=reactio bei den wirkenden Kräften, so ähnlich wie beim beschleunigenden Auto man in den Sitz gedrückt wird)
Die Beschleunigung/ resultierende Kraft müsste dann so groß sein, dass sie größer als die Gewichtskraft der Münze ist, da sie ja nicht herunterfällt?
Außerdem dürfte doch die Haftreibung auch noch eine Rolle spielen oder?
Oder lieg ich da jetzt grad komplett falsch? |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 07. Nov 2008 18:04 Titel: Re: Normalkraft, Beschleunigung, Reibung & ein Experimen |
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Einverstanden, bis auf diesen Satz:
Christoph103 hat Folgendes geschrieben: |
Die Beschleunigung/ resultierende Kraft müsste dann so groß sein, dass sie größer als die Gewichtskraft der Münze ist, da sie ja nicht herunterfällt?
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Die Beschleunigung müsste vielmehr so groß sein, dass die ihr entsprechende Trägheitskraft, mit der die Münze gegen die Hand drückt, und die die Normalkraft zwischen Münze und Hand ist, groß genug ist, damit die zu dieser Normalkraft gehörende Haftreibungskraft mindestens so groß ist wie die Gewichtskraft.
(Das alles, wenn wir mal annehmen, dass die Hand ideal flach sei und nicht etwa die Münze von einer Einwölbung in der Handinnenseite gestützt wird wie bei Zauberern ) |
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Christoph103
Anmeldungsdatum: 24.10.2008 Beiträge: 116
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Christoph103 Verfasst am: 07. Nov 2008 18:26 Titel: |
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Ok
Jetzt hab ich noch eine Frage zu einer Beispielrechnung, die man nun noch durchführen soll:
Ein Gegenstand mit der Masse m=0,04 kg soll für den Versuch verwendet werden.
Nun sind sowohl eine Haftreibungszahl und eine Gleitreibungszahl angegeben und man soll damit die minmal benötigte Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit berechnen, je nachdem, ob man meint, eine gewisse Beschleunigung oder eine gewisse Geschwindigkeit seien relevant.
Wie ich ja schon argumentiert habe, sei ja die Beschleunigung entscheidend, d.h. ich muss doch dann nur mit der Haftreibung arbeiten oder muss beides kombiniert werden?
diese Formel hatten wir dafür |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 07. Nov 2008 18:27 Titel: |
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Christoph103 hat Folgendes geschrieben: |
Wie ich ja schon argumentiert habe, sei ja die Beschleunigung entscheidend, d.h. ich muss doch dann nur mit der Haftreibung arbeiten
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Zitat: |
diese Formel hatten wir dafür |
Einverstanden Nur meinst du wahrscheinlich in deiner Formel nicht die Vektoren, sondern nur ihre Beträge, denn die Haftreibungskraft und die Normalkraft zeigen ja nicht in die gleiche Richtung, stimmts? |
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Christoph103
Anmeldungsdatum: 24.10.2008 Beiträge: 116
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Christoph103 Verfasst am: 07. Nov 2008 19:14 Titel: |
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Jepp^^
Wie bekomme ich dann daraus die benötigte Mindest-Beschleunigung?
Mit F = m*a eingesetzt für die Normalkraft, weil ja die Normalkraft mindestens genauso groß sein muss wie die Gewichtskraft ? |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 07. Nov 2008 19:21 Titel: |
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Christoph103 hat Folgendes geschrieben: |
Wie bekomme ich dann daraus die benötigte Mindest-Beschleunigung?
Mit F = m*a eingesetzt für die Normalkraft,
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Ja
Zitat: |
weil ja die Normalkraft mindestens genauso groß sein muss wie die Gewichtskraft ? |
Nein, siehe oben.
Magst du mal alles, was du bisher herausgefunden hast, nun komplett zu einer ganzen Rechnung zusammensetzen und alle Schritte im Überblick aufschreiben? |
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Christoph103
Anmeldungsdatum: 24.10.2008 Beiträge: 116
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Christoph103 Verfasst am: 07. Nov 2008 19:47 Titel: |
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Also, ich hab mir jetzt mal nen hübsches Bildchen gemalt mit den ganzen Kräftepfeilen zum besseren Verständnis. Da gäbe es ja die Gewichtskraft, die senkrecht zum Boden wirkt, die Haftreibungskraft müsste doch dazu genau entgegengesetzt sein und dann wäre da noch die beiden Kräfte zwischen Münze und Handfläche, die Trägheitskraft der Münze bezüglich der Beschleunigung auf die Hand, und die diesbezügliche Gegenkraft, also Normalkraft von der Hand auf die Münze, weil die Münze geht ja nicht durch die Hand durch (die beiden Kräfte müssten ja gleichgroß sein). Also müssten Haftreibungskraft + die Normalkraft zusammen größer/ mindestens gleich sein wie die Gewichtskraft?
Wäre dann die Bedingung? |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 07. Nov 2008 19:50 Titel: |
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Was nun? Das in Worten
Christoph103 hat Folgendes geschrieben: | Also müssten Haftreibungskraft + die Normalkraft zusammen größer/ mindestens gleich sein wie die Gewichtskraft?
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oder das in Formeln?
Zitat: |
Wäre dann die Bedingung? |
Nur eines von beiden kann richtig sein, denn beides schließt sich gegenseitig aus. |
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Christoph103
Anmeldungsdatum: 24.10.2008 Beiträge: 116
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Christoph103 Verfasst am: 07. Nov 2008 19:58 Titel: |
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Das in Formeln
Da ja die Münze nicht rutscht, muss es ja so sein, die Normalkraft, sorgt ja nur mit dem Druck auf die Hand dazu, dass die Haftreibungskraft größer wird. |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 07. Nov 2008 20:01 Titel: |
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Einverstanden
Eine Bemerkung noch zu der Formulierung in Worten darüber:
Zitat: |
und dann wäre da noch die beiden Kräfte zwischen Münze und Handfläche, die Trägheitskraft der Münze bezüglich der Beschleunigung auf die Hand, und die diesbezügliche Gegenkraft, also Normalkraft von der Hand auf die Münze, weil die Münze geht ja nicht durch die Hand durch (die beiden Kräfte müssten ja gleichgroß sein)
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Wenn man die Sache im mitbeschleunigten Bezugssystem betrachtet, dann heben sich die Trägheitskraft und die Kraft der Hand auf die Münze gegenseitig auf, so wie du es beschreibst. Wenn man die Sache im nicht mitbeschleunigten Bezugssystem formulieren möchte, dann wirkt da gar keine Trägheitskraft auf die Münze, sondern einfach nur die Beschleunigungskraft durch die Hand als resultierende Kraft. |
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Christoph103
Anmeldungsdatum: 24.10.2008 Beiträge: 116
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Christoph103 Verfasst am: 07. Nov 2008 20:05 Titel: |
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Das mit Bezugssystemen haben wir noch nicht gemacht bzw. nie berücksichtigt, da kann ich jetzt nicht viel zu sagen
Aber ansonsten, jetzt hab ich es verstanden, ein dickes Danke an dich und noch einen schönen Freitag-Abend |
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