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Eisendraht erhitzen mittels Strom
 
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Nussi96
Gast





Beitrag Nussi96 Verfasst am: 01. Dez 2021 16:03    Titel: Eisendraht erhitzen mittels Strom Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo ich möchte gern ein Prototypen entwickeln für meine Mutti.
Folgendes Problem sie braucht 5cm lange und 1,6mm starke Eisendrähte die auf ca 200 grad Erhitzt werden sollen. Diese Eisendrähte aber jedesmal über eine Flamme warm zu machen dauert einfach zu lange.
Deswegen meine Idee: Die Drähte mittels Strom in einem Gerät heiß zu machen.
Dieses Gerät sollte möglichst klein (handlich) sein und mit 230V an der Normalen Steckdose betrieben werden.



Meine Ideen:
Somit ist mir als erstes die Idee gekommen dass ich mit Hilfe eines Trafos
die 230V auf 24 bzw 42 Volt reduziere da es elektrische Teile geben wird die unter spannung stehen aber nicht abgedekt werden können.
Die 1. Idee war nun den Draht mittels direkten Stromdurchflusses zu erhitzen. Mit dieser Idee komme ich nicht weiter da ich daran scheitere auszurechen wie viel Stromstärke benötigt wird. Beim groben Überschlagen ist mir auserdem aufgefallen das dies nicht so einfach geht da es eine ziemlich starke Stromstärke sein müsste.
2. Idee war nun die Induktion hierzu habe ich aber leider keine Informationen zu meinen Parametern gefunden(wahrscheinlich zu unwirtschaftlich) Könnte ich mir eine Spule selber bauen bzw wie berechen ich dass es nur 200 Grad heiß wird. ( man könnte auch über eine Zeitschaltung dies Eindämmen.

Hat jmd eine Idee wie ich es dennoch umsetzen kann?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7232

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 01. Dez 2021 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

So furchtbar viel Strom muss gar nicht fließen, ich komme auf etwa 80W Leistung, die Du spendieren musst. Da die Drähte einen Widerstand von ca. 0,0025 Ohm haben, sind das etwa 180A bei etwa einem halben Volt. Ok, so wenig ist das auch nicht. Du brauchst natürlich einen entsprechend starken Trafo, am besten regelbar. Als Labornetzteil könnte es sowas geben.

Ansonsten ist vielleicht eine Heißluftpistole eine Option.

Viele Grüße
Steffen
Nobby1



Anmeldungsdatum: 19.08.2019
Beiträge: 1544

Beitrag Nobby1 Verfasst am: 01. Dez 2021 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hallo ich möchte gern ein Prototypen entwickeln für meine Mutti.


Was soll das denn werden. Heizung, Toaster,...
Nussi96
Gast





Beitrag Nussi96 Verfasst am: 01. Dez 2021 22:05    Titel: Danke löst aber leider nicht mein Problem ^^ Antworten mit Zitat

Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
So furchtbar viel Strom muss gar nicht fließen, ich komme auf etwa 80W Leistung, die Du spendieren musst. Da die Drähte einen Widerstand von ca. 0,0025 Ohm haben, sind das etwa 180A bei etwa einem halben Volt. Ok, so wenig ist das auch nicht. Du brauchst natürlich einen entsprechend starken Trafo, am besten regelbar. Als Labornetzteil könnte es sowas geben.

Ansonsten ist vielleicht eine Heißluftpistole eine Option.

Viele Grüße
Steffen


Vielen Dank

Ja das meinte ich damit, es nicht wirtschaftlich bzw günstig und scheidet damit aus.
Somit bleibt eigentlich nur Induktion übrig. Dabei müsste ich nur noch herausbekommen wie ich selber spulen Baue bzw wie ich dies berechne.

Naja 200 Drähte einzeln am Tag vor eine Heissluftpistole zu halten ist nicht ganz so schön ^^
Sir_Isaac_Newton
Gast





Beitrag Sir_Isaac_Newton Verfasst am: 02. Dez 2021 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Das Innenleben eines 10€ China Föns sollte das bewirken.
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7232

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 02. Dez 2021 08:43    Titel: Re: Danke löst aber leider nicht mein Problem ^^ Antworten mit Zitat

Nussi96 hat Folgendes geschrieben:
es nicht wirtschaftlich bzw günstig

Die Leistung brauchst Du physikalisch in jedem Fall, egal wie Du sie draufbringst. So gesehen ist die Wirtschaftlichkeit durchaus gegeben. Und so ein Netzteil kostet zwar etwas, aber es gibt bestimmt auch fertige Schaltungen zum Selberlöten, die vielleicht unter 100 Euro bleiben.

Nussi96 hat Folgendes geschrieben:
Dabei müsste ich nur noch herausbekommen wie ich selber spulen Baue bzw wie ich dies berechne.

Spulen wickeln ist eine Sache. Aber auch dafür brauchst Du eine Ansteuerung, die wahrscheinlich weniger einfach zu bauen ist als eine Konstantstromquelle. Wenn Du Dir das eine zutraust, schaffst Du auch das andere.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5040

Beitrag DrStupid Verfasst am: 02. Dez 2021 09:16    Titel: Re: Danke löst aber leider nicht mein Problem ^^ Antworten mit Zitat

Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
Und so ein Netzteil kostet zwar etwas, aber es gibt bestimmt auch fertige Schaltungen zum Selberlöten, die vielleicht unter 100 Euro bleiben.


Man kann auch eine Autobatterie nehmen. Zusammen mit Ladegerät kommt man da mit deutlich weniger als 100 Euro aus.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 02. Dez 2021 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das ganze hört sich leider ziemlich nach "Bastelpfusch" an. Wenn ich mir sowas baue, um in der Garage irgendwelche "Experimente" für mich zu machen, ist es meine Sache. Aber so ein "Gerät" einer Mutter oder Großmutter zu übergeben halte ich für fahrlässig. Big Laugh
_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7232

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 02. Dez 2021 11:36    Titel: Re: Danke löst aber leider nicht mein Problem ^^ Antworten mit Zitat

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Man kann auch eine Autobatterie nehmen.


Nur damit es keine Missverständnisse gibt: keinesfalls den Draht direkt dranhalten! Bei 0,0025 Ohm fließt da ein derartiger Kurzschlussstrom, dass die Batterie sehr schnell hin ist, wenn sie nicht sogar platzt. (Falls nicht der Draht vorher schmilzt.)

Ohnehin ist unklar, ob eine Autobatterie dauerhaft 180A fließen lässt. Wenn es so wäre, muss mindestens ein Vorwiderstand hin, an dem die 11,5V abfallen, also 0,064 Ohm. Der allerdings muss dann 2kW aushalten.

Korrekter wäre ein DC/DC-Wandler wie z.B. hier beschrieben. Wenn das jemand macht, der sich damit auskennt, ist das auch kein Bastelpfusch. Augenzwinkern
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5040

Beitrag DrStupid Verfasst am: 02. Dez 2021 18:42    Titel: Re: Danke löst aber leider nicht mein Problem ^^ Antworten mit Zitat

Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
keinesfalls den Draht direkt dranhalten


Das ist richtig, aber aus anderen Gründen.

Steffen Bühler hat Folgendes geschrieben:
Bei 0,0025 Ohm fließt da ein derartiger Kurzschlussstrom, dass die Batterie sehr schnell hin ist, wenn sie nicht sogar platzt. (Falls nicht der Draht vorher schmilzt.)


Der Strom wird durch den Innenwiderstand der Batterie begrenzt. Mit einem Innenwiderstand von 20 mOhm kommt man bei 12 V z.B. auf maximal 600 A. Das sollte die Batterie länger aushalten als der Draht. Da man für solche Spielereien keine neue Batterie ruinieren will, wird man sehr wahrscheinlich deutlich darunter liegen. Man muss natürlich darauf achten, dass sie nicht zu warm wird. Das heißt, dass man sie kühlen muss, bevor der nächste Draht an die Reihe kommt.

Die Herausforderung besteht eher darin, den Strom genau so lange fließen zu lassen, dass die gewünschte Temperatur erreicht wird. Das ist mit direkt dranhalten nicht zu schaffen. Dabei könnte der Draht sogar an den Polen festgeschweißt werden. Man braucht also zumindest einen geeigneten Schalter.
Brillant



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Beiträge: 1973
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Beitrag Brillant Verfasst am: 02. Dez 2021 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Warum so kompliziert?

Ich habe einen kleinen Auftisch-Backofen mit Thermostat, der stufenlos bis 230°C heizt.

Also auf 200°C einstellen und wenn die rote Wärmestange schwarz wird (ausgeschaltet), sind 200°C erreicht.

Gibt's diverse für unter 50 €.

_________________
Glaubt nicht dem Hörensagen ... oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmt an. Siddhartha Gautama
DrStupid



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Beiträge: 5040

Beitrag DrStupid Verfasst am: 02. Dez 2021 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Warum so kompliziert?


Weil es auch "wirtschaftlich bzw günstig" sein soll. Bei einem Ofen geht nur eine winziger Bruchteil der Energie in die Drähte. Induktion und Strom sind da schon wesentlich besser.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 02. Dez 2021 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Bei einem Ofen geht nur eine winziger Bruchteil der Energie in die Drähte.
Naja, beim Brötchen aufbacken scheint das nicht zu stören. Wir haben fast Winter, da muss der Raum sowieso geheizt werden. Okay, ich weiß gar nicht, wo das Experiment stattfinden soll und was es bezweckt.

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Induktion und Strom sind da schon wesentlich besser.

Wie können 5cm lange Stifte durch Induktion heiß werden?

Ich bin eher der Praktiker. Also drei (die geforderte Anzahl ist nicht bekannt) 5cm lange Schrauben nebeneinander auf die Induktionskochplatte gelegt. Der Herd weigert sich, die zu erhitzen und piept jämmerlich.

Nächster Versuch: Mit den Schrauben ein Dreieck gebildet, so dass ein Strom kreisen könnte. Herd piept wieder.

Dann mit 8 Schrauben einen Kreis gelegt, etwa so groß wie ein kleines Töpfchen, mit dem ich mein Kaffeewasser heize. Das ist vielleicht ein Gepfriemel, immer wieder rollen die Schrauben auseinander.

Dann fällt mir ein: Wann sind 200°C erreicht? Die Heizplatte ist gnädig, erlöst mich mit Gepiepe aus meiner Grübelei. Es ist nicht möglich.

Vielleicht, wenn ich sie in das Töpfchen lege? Hält das trockene Töpfchen 200°C aus? Ich kann die Temperatur tatsächlich vorwählen, aber will mein Töpfchen nicht verlieren.[/quote]

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