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Kernreaktion mit Uran
 
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Schrödingers Katze



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 695
Wohnort: Leipzig

Beitrag Schrödingers Katze Verfasst am: 05. Apr 2006 16:35    Titel: Kernreaktion mit Uran Antworten mit Zitat

In der Schule haben wir zwei Reaktionsgleichungen für die Kernspaltung von Uran aufgeschrieben.
Angeblich entsteht bei beiden noch jeweils ca. 189MeV Wärme, was ich gerne mal nachrechnen wollte:




Erstes Problem: Es gibt im großen WorldWideWeb keine Nuklidenkarten/ Tabellen, welche die Massen der einzelnen Nuklide gesondert zeigen; ich frage mich, ob es genügt, für alle Isotope die selbe Masse zu nehmen?!

Zweitens: Beim Rechnen komme ich auf folgendes Ergebnis:

(incl. Berücksichtigung der Neutronen)


Und das bei beiden in etwa gleich. Die Zahl ist aber um Größenordnungen zu groß.
Wo liegt das Problem? Sind die Gleichungen unvollständig? Weniger Massendifferenz wäre ja gut.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 05. Apr 2006 17:13    Titel: Re: Kernreaktion mit Uran Antworten mit Zitat

Schrödingers Katze hat Folgendes geschrieben:
(incl. Berücksichtigung der Neutronen)

Wenn ich das versuche nachzuvollziehen hast du die Massendifferenz gebildet indem du die atomare Masseneinheit mit der Differenz der relativen Atommassen multipliziert hast, oder? Die Differenz der relativen Atommassen ist doch aber 0. Oder was hast du dort gerechnet?
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 05. Apr 2006 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

schau auf die Seite

http://www.roro-seiten.de/physik/kerne/bindungsenergie_pro_nukleon.html

Dort ist für die Massenzahl der Massendefekt pro Nuklid angegeben.

U236: 236*7,5 MeV
---------------------------------------
Cs140: 140*8.2 MeV
Ba94: 94*8,6 MeV
---------------------------------------
Differenz: 186.4 MeV
---------------------------------------
Der Fehler ist die Ablesegenauigkeit ...
(Die freien Neutronen haben ja keinen Massendefekt, brauchen hier also nicht berücksichtigt werden)

Zitat:
ich frage mich, ob es genügt, für alle Isotope die selbe Masse zu nehmen?!

Das ist sicher falsch, aber was man mit hoher Genauigkeit machen kan,n ist die Masse für alle Isobare als konstant anzunehmen (das ist genau die Aussage des Links). Das Verhalten ergibt sich aus dem bekannten Tröpfchenmodell von Weizsäcker, welches zwischen Protonen und Neutronen nicht stark unterscheidet: Klar, die starke Kernkraft überwiegt ja auf so engem Raum auch gegenüber der Elektrostatik.

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
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