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Drehimpuls, Kreisbewegung mit nicht konstantem Radius
 
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MeMeansMe



Anmeldungsdatum: 03.10.2014
Beiträge: 36

Beitrag MeMeansMe Verfasst am: 11. Dez 2015 16:24    Titel: Drehimpuls, Kreisbewegung mit nicht konstantem Radius Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich hänge an einer Aufgabe fest, deren Aufgabenstellung lautet:


Eine Masse bewege sich auf einer horizontalen Ebene ohne Reibung auf einem Kreis. Zur Zeit beträgt der Bahnradius und die Winkelgeschwindigkeit (s. Abbildung).

a) Wie ändert sich in Abhängigkeit vom Radius, wenn die Masse langsam zum Zentrum hin gezogen wird?

b) Wie groß ist die Seilkraft in der Nähe von in Abhängigkeit vom Radius?


Zur ersten Aufgabe haben ein Freund und ich die Gleichung



nach umgestellt, also:

.

Das hieße, dass die Winkelgeschwindigkeit antiproportional zum Radius im Quadrat ist. Diese Lösung überzeugt mich allerdings nicht, da wir die auf wirkende Kraft außer Acht gelassen haben. Kann mir hier jemand helfen?

Zur zweiten Aufgabe muss ich fragen, wie groß die Seilkraft denn sein muss. Bisher habe ich keinen Ansatz gefunden, bis auf die Tatsache, dass die Zentrifugalkraft kleiner sein muss als die Kraft, mit der am Seil gezogen wird. Ich hoffe, auch hier kann mir jemand weiterhelfen.

Danke schon mal im Voraus.



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jmd



Anmeldungsdatum: 28.10.2012
Beiträge: 577

Beitrag jmd Verfasst am: 11. Dez 2015 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

a)der Drehimpuls bleibt erhalten,weil kein Drehmoment wirkt
b)die Seilkraft ist die Zentripetalkraft (im Gleichgewicht)
wenn man aber am Seil zieht kämen noch Kräfte
aufgrund der Beschleunigung dazu
aber darum geht es in der Aufgabe nicht
MeMeansMe



Anmeldungsdatum: 03.10.2014
Beiträge: 36

Beitrag MeMeansMe Verfasst am: 11. Dez 2015 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort.

Was hat deine Antwort bei a) genau mit der Aufgabe zu tun? Dass kein Drehmoment wirkt, war mir bewusst, weil ja Kraft und Radius antiparallel sind. Wie komme ich nun auf eine Antwort zu der Frage?

Worum geht es deiner Meinung nach denn in der Aufgabe b)? Es herrscht ja kein Kräftegleichgewicht auf die Masse, da diese sich ja zum Mittelpunkt hin bewegt. Wenn diese Kraft gleich der Zentrifugalkraft wäre, wäre der Massenpunkt im Gleichgewicht, aber da die Kraft größer ist als die Zentrifugalkraft, bewegt sich der Massenpunkt zur Mitte. Ich brauche die Kraft, mit der man zieht, für eine andere Teilaufgabe, die ich hier nicht gepostet habe.

Es wäre also nett, wenn du mir einen Ansatz geben könntest.
jmd



Anmeldungsdatum: 28.10.2012
Beiträge: 577

Beitrag jmd Verfasst am: 11. Dez 2015 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

MeMeansMe hat Folgendes geschrieben:

Was hat deine Antwort bei a) genau mit der Aufgabe zu tun? Dass kein Drehmoment wirkt, war mir bewusst,
weil ja Kraft und Radius antiparallel sind. Wie komme ich nun auf eine Antwort zu der Frage?

es geht darum,dass der Drehimpuls erhalten bleibt
die Kraft spielt für die Lösung also keine Rolle



besser vielleicht 2 Vektorpfeile oder keinen





MeMeansMe hat Folgendes geschrieben:

Worum geht es deiner Meinung nach denn in der Aufgabe b)?

aus meiner Sicht geht es da um eine Kreisbahn
die sich nicht verändert
MeMeansMe



Anmeldungsdatum: 03.10.2014
Beiträge: 36

Beitrag MeMeansMe Verfasst am: 11. Dez 2015 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
besser vielleicht 2 Vektorpfeile oder keinen


Stimmt, war ein Tippfehler.

Zitat:
aus meiner Sicht geht es da um eine Kreisbahn


Gut möglich. Ich brauche nur für die nächste Teilaufgabe die Kraft (s. Bild), um die Arbeit



auszurechnen. Das geht nur, wenn ich die Kraft habe, oder? Daher suche ich nach einem Weg, diese zu berechnen. Selbst wenn die Aufgabe das nicht verlangen sollte, würde ich gerne wissen, wie ich das mache.
jmd



Anmeldungsdatum: 28.10.2012
Beiträge: 577

Beitrag jmd Verfasst am: 11. Dez 2015 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

dann nehme für F die Kraft,die du in Aufgabe b berechnen sollst
das reicht für eine langsame Bewegung
MeMeansMe



Anmeldungsdatum: 03.10.2014
Beiträge: 36

Beitrag MeMeansMe Verfasst am: 11. Dez 2015 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Genau das ist ja mein Problem. Ich weiß nicht, wie ich auf diese Kraft komme smile Ich weiß, wie schon erwähnt, dass die Gesamtkraft, die auf den Massenpunkt wirkt,



sein muss, nur wie ich jetzt berechne, darum dreht sich meine Frage smile
jmd



Anmeldungsdatum: 28.10.2012
Beiträge: 577

Beitrag jmd Verfasst am: 11. Dez 2015 19:44    Titel: Antworten mit Zitat



jetzt noch die Lösung von Aufgabe a einsetzen
MeMeansMe



Anmeldungsdatum: 03.10.2014
Beiträge: 36

Beitrag MeMeansMe Verfasst am: 12. Dez 2015 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Da käme dann



raus. Nur wie komme ich auf die Kraft F (!), denn die brauch ich ja für die Arbeit. Aus der Aufgabenstellung folgt ja, dass die Masse sich zum Zentrum hin bewegt, d.h. die Kraft muss größer sein als .
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
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Beitrag as_string Verfasst am: 12. Dez 2015 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

MeMeansMe hat Folgendes geschrieben:
Aus der Aufgabenstellung folgt ja, dass die Masse sich zum Zentrum hin bewegt, d.h. die Kraft muss größer sein als .

Das soll erstens bei dieser Aufgabe vernachlässigt werden, deshalb ist die Rede von einer langsamen Bewegung, und zweitens stimmt Deine Abnahme auch sonst nicht: es kann sich durchaus etwas bewegen, auch ohne dass eine resultierende Kraft wirkt. Das wäre dann eine gleichförmige Bewegung. Generell benötigst Du sicherlich zuerst eine Kraft zum beschleunigen auf eine gewisse Geschwindigkeit. Am Ende muss die Kraft aber sogar entgegen gesetzt gerichtet sein, um die Masse wieder zum Stillstand zu bringen. Bei einer langsamen Bewegung sollen aber beide vernachlässigbar sein.

Gruß
Marco
MeMeansMe



Anmeldungsdatum: 03.10.2014
Beiträge: 36

Beitrag MeMeansMe Verfasst am: 12. Dez 2015 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, dass "langsam" hier bedeutet, dass die Kraft vernachlässigbar ist, war mir nicht bewusst. Wieder was gelernt.

Kann ich dann also die Zentrifugalkraft benutzen, um die Arbeit zu berechnen?
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 12. Dez 2015 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit der Verwendung von"langsam" in der Aufgabenstellung finde ich auch nicht besonders präzise, dass hatte man ruhig noch genauer sagen können, aber es ist durchaus bei solchen Aufgaben gebräuchlich. Viel wichtiger war mir, Die klar zu machen, dass es auch nicht stimmt, das die resultierende immer größer sein müsse. Daraus folgt dann eine Beschleunigung. Aber wenn ich eine Masse von A nach B bewege, dann muss ich sie erst beschleunigen, dann kann sie auch eine Zeit lang gleichförmig bewegt werden, und am muss sie sogar abgebremst werden, also muss die resultierende Kraft sogar in die andere Richtung wirken.

Gruß
Marco
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 12. Dez 2015 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem: für die Arbeit brauchst Du nicht unbedingt die Kraft. Du kannst auch einfach direkt die Differenz der Rotationsenergie vorher und nachher nehmen.

Gruß
Marco
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 12. Dez 2015 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

ob langsam oder schnell der Hinweis ist völlig egal

F muß immer gleich Fz(r) sein dann bleibt die radiale Geschwindigkeit konstant.

Ob schnell oder langsam hat nur einen Einfluss wie schnell sich die Kraft über der Zeit verändern muß, nicht aber auf deren Größe.
F(r) bleibt für jede radiale Geschwindigkeit unverändert gleich. da auch Fz(r) gleich bleibt. Hängt ja nur von der tangential Geschwindigkeit ab und die wiederum vom Drehimpuls, der ja konstant bleibt und bei dem die radiale Geschwindigkeit nicht einfließt
jmd



Anmeldungsdatum: 28.10.2012
Beiträge: 577

Beitrag jmd Verfasst am: 12. Dez 2015 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

MeMeansMe hat Folgendes geschrieben:
Da käme dann

raus

da kommt L Quadrat raus
und da die Kraft nach innen gerichtet ist macht sich ein Minus ganz gut

as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
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Beitrag as_string Verfasst am: 12. Dez 2015 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

VeryApe hat Folgendes geschrieben:
ob langsam oder schnell der Hinweis ist völlig egal

F muß immer gleich Fz(r) sein dann bleibt die radiale Geschwindigkeit konstant.

Ob schnell oder langsam hat nur einen Einfluss wie schnell sich die Kraft über der Zeit verändern muß, nicht aber auf deren Größe.
F(r) bleibt für jede radiale Geschwindigkeit unverändert gleich. da auch Fz(r) gleich bleibt. Hängt ja nur von der tangential Geschwindigkeit ab und die wiederum vom Drehimpuls, der ja konstant bleibt und bei dem die radiale Geschwindigkeit nicht einfließt

Das stimmt so aber jetzt auch wieder nicht. Natürlich könnte ich auch ruckartig an dem Seil ziehen, dann wäre die Seilkraft durchaus großer als die Zentripetalkraft. Streng genommen muss zum verkleinern des Radius die Masse radial beschleunigt werden wozu eine Kraft großer als die Zentripetalkraft nötig wäre. Das ist doch gerade seine Frage hier!
Der Hinweis mit dem "langsam" bedeutet aber, dass man die Dynamik der radiale Bewegung und damit auch gerade diese Kraft, außer Acht lassen soll,

Gruß
Marco
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 12. Dez 2015 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

für meine Aussage mußt du dir vorstellen der Körper hat bereits die radiale Geschwindigkeit und hält sie konstant, das habe ich auch geschrieben, dabei ist aber egal ob er sich langsam bewegt oder schnell.

Wenn du nun argumentierst, daß du am Anfang natürlich radial beschleunigen mußt, ist das korrekt



da du aber keine Zeit gegeben hast in der du die langsame Geschwindigkeit erreichen sollst, kannsd du hier gar nicht auf die Beschleunigung schließen. auch langsame Geschwindigkeiten können hohe Beschleunigungen verursachen, wenn sie in kurzer Zeit erreicht werden sollen.



MeMeansMe



Anmeldungsdatum: 03.10.2014
Beiträge: 36

Beitrag MeMeansMe Verfasst am: 16. Dez 2015 07:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, danke an alle für die interessante Diskussion smile
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