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Frage zur SRT
 
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derGast
Gast





Beitrag derGast Verfasst am: 11. Mai 2015 13:42    Titel: Frage zur SRT Antworten mit Zitat

Hallo!

Im Wikipediaartikel zur SRT steht der Satz

--- Es ist dabei zu berücksichtigen, dass das Licht sich auch in der Zeit bewegt, sodass hier tatsächlich eine Raumzeitkrümmung und keine reine Krümmung des dreidimensionalen Raumes vorliegt.---

Wie ist bitte diese Bewegung des Lichts 'in der Zeit' zu verstehen? Bedeutet das, daß sich Lichtstrahlen auch in die Vergangenheit und in die Zukunft bewegen können?

Entschuldigung vorab für meine vielleicht etwas naive Frage.
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 11. Mai 2015 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

1. Es geht um die ART und nicht SRT.
2. Nein, Licht kann sich nicht in die Vergangenheit bewegen.
3. Ja, Licht kann sich in die Zukunft bewegen, so wie alles andere auch: Ich bewege mich z.B. auch gerade in die Zukunft (ich sehe dort gerade schon eine Tasse Kaffee auf mich warten).

Gemeint ist mit dem Satz einfach: Licht bewegt sich entlang einer Strecke und "bewegen" heisst natürlich dass Zeit vergeht dabei, z.B. braucht Licht ja von der Sonne bis zur Erde ~8min.
der Gast
Gast





Beitrag der Gast Verfasst am: 11. Mai 2015 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Erklärung!

Ja, das ist aus dem Artikel der ART, Du hast recht! Dann wünsche ich Dir
eine genußvolle Tasse Kaffee!
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 11. Mai 2015 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

der Gast hat Folgendes geschrieben:
Dann wünsche ich Dir eine genußvolle Tasse Kaffee!

Liegt leider schon wieder in der Vergangenheit smile Trotzdem danke smile
der Gast
Gast





Beitrag der Gast Verfasst am: 18. Mai 2015 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Folgefrage: Ich hatte irgendwo mal gelesen, daß (ART) Einstein den Ablenkwinkel des Lichts im Gravitationsfeld einer Masse zuerst genau halb so groß berechnet hatte, und dann die Formel um den Faktor 2 erweitert hatte, um die Berechnungen konform zu den astronomischen Beobachtungen zu bringen.

Ablenkwinkel = 4GM / rc^2

(ursprünglich: 2GM / rc^2)

Warum exakt um den Faktor 2, wie ist sein anfänglicher Fehler begründet ?
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 18. Mai 2015 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich meinst Du, dass die entsprechende Rechnung in der Newtonschen Mechanik nur den halben Wert liefert, verglichen mit dem ART-Wert (welcher vom Experiment bestätigt wird).
der Gast
Gast





Beitrag der Gast Verfasst am: 18. Mai 2015 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

ja, Danke, oder so ...

wie erklärt sich der Unterschied um den Faktor 2 ?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18102

Beitrag TomS Verfasst am: 18. Mai 2015 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die Erklärung ist, dass die Newtonsche Mechanik für ultra-relativistische Objekte (wie Photonen) falsch ist.
_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Ich



Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 913
Wohnort: Mintraching

Beitrag Ich Verfasst am: 18. Mai 2015 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Vermutlich meinst Du, dass die entsprechende Rechnung in der Newtonschen Mechanik nur den halben Wert liefert, verglichen mit dem ART-Wert (welcher vom Experiment bestätigt wird).
Nein, Einstein hatte tatsächlich 1911 rein aufgrund des Äquivalenzprinzips den selben Wert wie Newton vorhergesagt. Mit der Veröffentlichung der ART lieferte er den richtigen Wert.
Wenn ich mich nicht irre, hängt das damit zusammen, dass er ursprünglich quasi nur mit der Zeitkomponente g_tt gearbeitet hatte, obwohl bei schneller Bewegung auch die Raum-Zeit Komponenten der Metrik wichtig werden.

An den Gast: Nein, Einstein hat das nicht an die Beobachtungen angepasst. Er hat den richtigen Wert 1915 veröffentlicht, die erste Messung erfolgte 1919.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18102

Beitrag TomS Verfasst am: 18. Mai 2015 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Einstein hat über einige Jahre verschiedene Varianten einer Gravitationsfeldtheorie veröffentlich; es gab sozusagen Vorläufer zur ART. Außerdem gab es einige konkurrierende Theorien. Zunächst hat Einstein m.W.n. an einer skalaren Feldtheorue gearbeitet; die Notwendigkeit des Tensorcharakters wurde ihm erst später klar.

Einstein kannte die Periheldrehung des Merkur. Die Lichtablenkung an der Sonne wurde jedoch erst später gemessen (s.o.). Dummerweise passieren nun einige Theorien (Varianten) den Test zur Periheldrehung, während sie bei der Lichtablenkung versagen.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 18. Mai 2015 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hat Folgendes geschrieben:
Nein, Einstein hatte tatsächlich 1911 rein aufgrund des Äquivalenzprinzips den selben Wert wie Newton vorhergesagt.

Auch wenn ich -auch im Sinne von Toms Antwort vermute ich- denke dass diese Tatsache irrelevant ist: Danke, das war mir nicht bekannt. smile
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