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Frage zum Kondensator
 
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tori1117



Anmeldungsdatum: 06.09.2014
Beiträge: 21

Beitrag tori1117 Verfasst am: 07. Sep 2014 18:53    Titel: Frage zum Kondensator Antworten mit Zitat

Hallo,

Wenn man einen Kondensator an eine Spannungsquelle anschließt, lädt man
ihn auf. Ich verstehe nicht wodurch bei der Platte, die mit dem Minuspol
verbunden ist ein Elektronenüberschuss entsteht? Bei der Platte, die mit dem
Pluspol verbunden ist, ist es für mich logisch. Der Pluspol zieht die Elektronen
von der Platte an.

mfg
D2



Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 07. Sep 2014 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

s. Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)



220px-Kapacitans_svg.png
 Beschreibung:
 Dateigröße:  5.57 KB
 Angeschaut:  2073 mal

220px-Kapacitans_svg.png



_________________
Lösungen gibt es immer, man muss nur darauf kommen.
tori1117



Anmeldungsdatum: 06.09.2014
Beiträge: 21

Beitrag tori1117 Verfasst am: 07. Sep 2014 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mir solche Schaubilder bereits angeschaut werde daraus aber nicht schlau.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 08. Sep 2014 08:05    Titel: Re: Frage zum Kondensator Antworten mit Zitat

tori1117 hat Folgendes geschrieben:
Der Pluspol zieht die Elektronen
von der Platte an.

Wenn du schon so für den Pluspol argumentierst, dann könnte man umgekehrt auch sagen, der Minuspol stößt die Elektronen ab.

Im Zwischenraum der Platten ist ein elektrisches Feld E=U/d. Da ein (statisches) elektrisches Feld immer von Ladungen ausgehen und in Ladungen enden muss, folgt, dass die Platten entgegengesetzt geladen sind.

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
tori1117



Anmeldungsdatum: 06.09.2014
Beiträge: 21

Beitrag tori1117 Verfasst am: 08. Sep 2014 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja aber wenn ich beide Platten nach einander an die Spannungsquelle anschließe, dann lädt er sich ja nicht auf. Nur wenn Pluspol und Minus anliegen lädt er sich ja auf. Das ist der Punkt, den ich nicht verstehe.
Es ist ja kein geschlossener Stromkreis, wo man sagen kann, dass Elektronen vom Minuspol einer Spannungsquelle z. B. durch einen Draht und eine Glühlampe gehen und dann zum Pluspol der Spannungsquelle.

Ich hoffe, dass man meine Frage verstehen kann.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 08. Sep 2014 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Solange du nur eine Platte an die Spannungsquelle anlegst, passiert nichts, da zwischen den Platten ja keine Spannung anliegt. Sobald beide Platten an der Quelle liegen, wandern Elektronen von der mit dem Pluspol verbundenen Platte zum Pluspol, und Elektronen vom Minuspol zu der mit dem Minuspol verbundenen Platte. Es fließt also kurzzeitig ein Strom, für den es keinen geschlossenen Stromkreis gibt. Man kann sich den Stromkreis aber zwischen den Platten trotzdem als fortgesetzt denken, da eine Änderung des elektrischen Feldes einem Verschiebungsstrom entspricht. Dieser Verschiebungsstrom wird nicht durch das Bewegen von Ladungsträgern hervorgerufen, er bewirkt aber trotzdem ein Magnetfeld, ist also quasi "real". In den Maxwellgleichungen ist diese Tatsache fundamental enthalten.
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tori1117



Anmeldungsdatum: 06.09.2014
Beiträge: 21

Beitrag tori1117 Verfasst am: 08. Sep 2014 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Danke genau diese Erklärung habe ich gesucht aber so ganz verstehe ich es immer noch nicht Als laie ist es schwer da was
zu verstehen.

Was ich nicht verstehe ist, dass beide Platten anliegen müssen.
Weil es für mich logisch wäre

Platte 1 an + => Elektronen werden vom Pluspol angesaugt => Platte 1 positiv geladen.

danach Platte 2 an - => Elektronen werden vom Minuspol in Platte 2
gedrückt => Platte 2 negativ geladen.

Warum geht das nicht?
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 08. Sep 2014 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Würde sich die mit dem Minuspol verbundene Platte negativ aufladen (ohne dass die andere mit dem Pluspol verbunden wäre), so kann die Ladung an der Platte nur vom Minuspol der Quelle hinübergewandert sein - ein anderer Weg existiert ja nicht. Fazit: Die Platte und damit der ganze Kondensator wäre negativ und der Minuspol der Quelle positiv geladen. Zwischen entgegengesetzten Ladungen gibt es immer ein Feld bzw. auch eine Feldlinie, welche von den positiven zu den negativen Ladungen geht. Das heißt weiterhin, dass zwischen der Platte und dem Minuspol eine Spannung existiert, da



Das kann aber nicht sein, da die Drahtverbindung zwischen Minuspol und Platte beide auf gleichem Potenzial hält und somit keine Spannungsdifferenz existieren kann. Also kann das Szenario nicht existieren.

Thumbs up!

Die beiden Kondensatorplatten müssen also immer entgegengesetzt geladen sein, und der Kondensator als ganzes neutral. Das heißt auch, dass die Größe des auf der einen Seite hineinfließenden Stroms immer gleich der Größe des auf der anderen Seite hinausfließenden Stroms sein muss.

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tori1117



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Beitrag tori1117 Verfasst am: 09. Sep 2014 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ah ok gibt es dann einen Verschiebungsstrom nur solange der Kondensator aufgeladen wurde oder solange er an der Spannungsquelle angeschlossen ist?
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 09. Sep 2014 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

natürlich nur, solange ein Ladestrom fließt...
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tori1117



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Beitrag tori1117 Verfasst am: 09. Sep 2014 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ok ich bin auf ein neues Hindernis gestoßen. Da du das vorherige gut
erklärt hast, kannst mir da bestimmt weiter helfen.

Was ist der Grund warum ich z. B. eine Glühlampe nicht
an zwei unterschietlichen Batterien an den jeweiligen Polen anschließen kann, ohne die anderen Pole der Batterie mit einander zu verbinden?
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 09. Sep 2014 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

soll das nun ernst gemeint sein?
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tori1117



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Beiträge: 21

Beitrag tori1117 Verfasst am: 09. Sep 2014 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry , dass die Fragen so trivial sind, aber ich befasse mich erst seit paar
Tagen mit der Elektrik. Also absolutes Neuland. Ich muss einfach die elementaren Sachen verstehen.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 09. Sep 2014 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

wenn du es so machst wie von dir beschrieben, wo ist dann ein geschlossener Stromkreis?
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tori1117



Anmeldungsdatum: 06.09.2014
Beiträge: 21

Beitrag tori1117 Verfasst am: 09. Sep 2014 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte, dass der Minuspol vom Pluspol getrennt ist und dadurch ja erste eine Spannung entsteht. Das heißt die Elektronen wandern vom Minuspol zum Pluspol und dann wieder zum Minuspol und das gleiche wieder? Wenn das so ist dann müsste es schon innerhalb der Batterie zum Spannungsausgleich kommen? Das ist für mich verwirrend.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 09. Sep 2014 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Bei einer Spannungsquelle (wie übrigens bei jedem Zweipol) muss der am Minuspol hineinfliessende Strom identisch zu dem am Pluspol hinausfliessenden Strom sein. Es kann also nicht auf der einen Seite etwas rausfliessen und nichts auf der anderen Seite hinein.

Big Laugh

Langsam glaube ich, du bist ein Troll...

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tori1117



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Beitrag tori1117 Verfasst am: 09. Sep 2014 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es wirklich so abwegig, dass man als Anfänger solche Sachen nicht versteht? Wo die meisten aufhören frage ich halt weiter bis ich es verstehe.
Viele fragen halt nicht weiter weil es ihnen unangenehm Sachen nicht zu verstehen. Ich denke, dass ich mich damit jetzt nicht mehr weiter beschäftigen werde, da ich sowieso nur Bahnhof verstehe.
Aber trotzdem danke für die ganzen Antworten.
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