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Aufgabe und Frage zur Schrittspannung
 
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mocx
Gast





Beitrag mocx Verfasst am: 17. Apr 2014 00:16    Titel: Aufgabe und Frage zur Schrittspannung Antworten mit Zitat

Hallo smile

Ich hab in meinem Lehrbuch eine Aufgabe zur Schrittspannung, die mich zum Nachdenken bringt:

Bei einem Erdschluss im Netz, fließt vom Leitungsmast aus über den Erder ein Strom in das Erdreich.

Ich soll nun die Formel für die Spannung zwischen zwei Punkten herleiten, die einen Abstand r1 und r2 vom Erder haben.

Dann steht hier: Die Schrittspannung ist die zulässige Spannung, die für den Menschen ungefährlich ist.

Ist das nicht vollkommener Humbug? Schrittspannung ist doch richtig gefährlich oder hab ich da etwas nicht verstanden grübelnd
kingcools



Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 700

Beitrag kingcools Verfasst am: 17. Apr 2014 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Schrittspannung kann gefährlich sein, muss sie aber nicht, das impliziert der Begriff nicht. Laut Wikipedia beschreibt sie die Spannung zwischen verschiedenen Punkten auf dem Erdboden und heißt Schrittspannung, da sie den Menschen betrifft wenn er quasi einen "Schritt weit" mit den Beinen auseinander steht also im Endeffekt Punkte unterschiedlichen Potentials berührt (dann kann ja erst Strom fließen).
mocx
Gast





Beitrag mocx Verfasst am: 17. Apr 2014 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Naja ... was dann im Buch steht wird wohl nicht zutreffen, da es eine Art Sicherheitsabstand beschreibt (so versteh ich das)...
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 17. Apr 2014 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

mocx hat Folgendes geschrieben:
Naja ... was dann im Buch steht wird wohl nicht zutreffen, da es eine Art Sicherheitsabstand beschreibt (so versteh ich das)...


Was steht denn im Buch? Vielleicht sowas wie: Ab welchem Abstand vom Leitungsmast ist die Schrittspannung ungefährlich?

Worauf soll das dann Deiner Meinung nach nicht zutreffen?

Kannst Du mal vollständige Informationen liefern?
mocx
Gast





Beitrag mocx Verfasst am: 17. Apr 2014 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nein dort steht: "Bei Erdschlüssen im Netz fließt vom Leitungsmast aus ein Strom über einen Erder ins Erdreich. Entwickeln Sie die Formel für die Spannung zwischen zwei Punkten P1 und P2, die den Abstand r1 bzw. r2 vom Erder haben. Mit der Formel für die Spannung ist es möglich, die so genannte "Schrittspannung" für den Menschen zu berechnen, der sich in der Nähe des Leitungsmastes aufhält. Schrittspannung ist die zulässige Spannung, die für den Menschen ungefährlich ist."

Quelle: Wilfried Weißgerber, Elektrotechnik für Ingenieur Bd. 1

Also ziemlich unglücklich ausgedrückt, aber ich fang mal an:



Die Elektrische Feldstärke stell ich dar mit:


und die Stromdichte:



(als Halbkugelerder angenommen)

Daraus folgt:



Nun: Je nachdem welche Spannung ungefährlich ist, würde ich eine Ungleichung mit der entsprechenden Forderung aufstellen - und schauen ob sie erfüllt ist oder nicht.

Auf Wikipedia steht, dass die Schrittspannung einen Grenzwert bei Gleichspannung von 75 V nicht überschreiten darf.

Angenommen, an einem Mast liegt eine Gleichspannung an, dann:



Nun hab ich aber ganz andere Probleme Big Laugh.

An dieser Darstellung fällt auf, dass die Spannung mit abnehmendem spezifischen Leitwert größer wird. Wie darf ich das verstehen?

Also wenn der Strom schlecht geleitet wird, ist die Spannung besonders hoch. Wenn der Strom sehr gut geleitet wird, ist die Spannung gering. Also heißt das doch im Klartext: "Ist der Boden trocken, ist es gefährlicher" - "Ist der Boden vollkommen nass, bin ich in Sicherheit".

Das muss doch ein Widerspruch in sich sein grübelnd

Ich versuch zum Verständnis mal Extremfälle zu betrachten:
Wenn ein Widerstand "unendlich groß" ist, fällt daran die maximale Spannung ab, es fließt aber kein Strom - also ist "nichts angeschlossen".
Stell ich nun eine Verbindung her, dann findet ein Ladungsausgleich statt: Der Strom fließt. Aber die Spannung nimmt doch schlagartig ab, je nachdem welchen Widerstand die Person oder Gegenstand hat, der den Strom führt.

Daher kann ich nicht erklären, warum es gefährlicher ist - wenn der Boden trocken ist (schlechte Leitfähigkeit), als wenn er gut leitet.



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Moatl
Gast





Beitrag Moatl Verfasst am: 11. Jul 2018 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das stimmt schon so, dass die Schrittspannung bei kleinerem spezifischen Leitwert größer wird. Versuch es mal anders rum zu betrachten: Je größer der Leitwert ist, desto besser ist die Anbindung an die im Unendlichen angenommene "Masse" 0 V; die Kurve des Spannungsabfalls "wandert" dann also in Richtung Erdungspunkt, also wird die Schrittspannung im gleichbleibenden Abstand kleiner.
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