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Aquariumwasser steht leicht unter Strom - wie nennt man das?
 
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Delf



Anmeldungsdatum: 04.11.2013
Beiträge: 1

Beitrag Delf Verfasst am: 04. Nov 2013 20:04    Titel: Aquariumwasser steht leicht unter Strom - wie nennt man das? Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo Profis mit Ahnung,

ich bin ein Laie ohne Ahnung und suche nach der richtigen Bezeichnung für folgendes Phänomen:
Ich habe ein Meerwasser-Aquarium, für dessen Betrieb und Erhaltung verschiedene elektrische Geräte unerläßlich sind, die sich entweder komplett im Aquarium (also unterwasser) befinden, komplett außerhalb oder teils-teils. Irgendwo in der Anlage muß ein Defekt in der Isolation eines der elektrischen Geräte vorliegen, der dazu führt, daß bei Berührung des Aquariumwassers mit dem Finger ein deutliches Kribbeln spürbar ist. Alle Geräte funktionieren einwandfrei. Gibt es einen Fachbegriff für den Strom (oder die Spannung), der (die) natürlich nicht vorhanden sein darf?

Meine Ideen:
Irgendwo in der Aquarienanlage muß es eine leitende Verbindung (Brücke) eines stromführenden Elements zum Aquariumwasser geben. Da es sich um ein Meerwasseraquarium handelt, ist das Wasser sehr salzhaltig und ist dem entsprechend ein prima Leiter. Zudem hat das Salzwasser auch so etwas wie eine 'kriechende Eigenschaft', jedenfalls treten Salzspuren auch außerhalb des Beckens auf, z.B. an Kabeln und Schläuchen. Die Identifikation der Fehlerquelle ist noch nicht gelungen, aber es scheint eine direkte Verbindung der Steckdosen zum Wasser zu geben. Nun nochmals konkret meine Frage: Wie bezeichnet man diesen Strom, der im Aquariumwasser vorliegt?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7255

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 05. Nov 2013 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Willkommen im Physikerboard!

Bei mindestens einem der elektrischen Geräte mit Wasserkontakt ist der Isolationswiderstand zu niedrig. So etwas kann man mit einem entsprechenden Gerät (allerdings nicht mit einem üblichen Ohmmeter!) messen. Da hilft Dir bestimmt ein Elektriker weiter.

Viele Grüße
Steffen
Delf II
Gast





Beitrag Delf II Verfasst am: 05. Nov 2013 20:27    Titel: @Steffen Bühler Antworten mit Zitat

Hallo Steffen,
herzlichen Dank für das Willkommen und deine Antwort. Ein "zu niedriger Isolationswiderstand" klingt plausibel und ich verstehe es sogar, daß die Isolation eines stromführenden Leiters nichts anderes als ein sehr großer Widerstand. Doch das ist nicht exakt das, was ich wissen wollte. Ich muß ein Warnschild montieren, das vor dem ungewollten Strom im Wasser warnt. Es klingt i-wie komisch, wenn da steht:
___

Bei mindestens einem der elektrischen Geräte mit Wasserkontakt ist der Isolationswiderstand zu niedrig!
Nicht in das Wasser fassen!
Lebensgefahr!

___

Bisher kribbelt es zwar nur, wenn man ins Wasser faßt, aber ich stelle fest, daß ich mich unbedingt gegen Unfälle absichern muß. Das Becken ist oben offen, somit kann jeder ins Wasser greifen. Und das passiert regelmäßig, weil viele der Seesterne in der oberen Region sitzen und zum Anfassen reizen.
Die Aquarienanlage hat einen FI-Schalter als eigene Sicherung. Würde der bei einer Wasserberührung "herausspringen", würde ich den durch das Aquariumwasser geleiteten Strom als "Fehlerstrom" bezeichnen. Aber er (der FI-Schalter) zuckt nicht mal - ganz im Gegensatz zu meinen Fingern, wenn sie das Wasser berühren.
Und langsam kommt mir der Verdacht, daß der ungewollte Stromfluß mir i-was antun könnte, wenn er stärker wird. Er wird doch nicht!??

Ein Warnschild muß auf jeden Fall angebracht werden. Selbst, wenn die Fehlerquelle gefunden und gesichert sein wird, könnte so etwas evtl. nochmals passieren. Also, was soll ich auf das Schild schreiben? I-eine Idee?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7255

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 05. Nov 2013 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Um Dich und andere zu schützen, kann ich Dir nur dringend raten, die betreffenden Geräte so schnell wie möglich von einem Elektriker prüfen zu lassen und das defekte Gerät auszutauschen. Momentan besteht offenbar noch keine konkrete Gefahr - so ein FI-Schalter löst erst bei 30mA aus, während ein solches Kribbeln bereits bei einem Tausendstel davon zu spüren ist. Aber Du hast völlig recht: der Fehler und damit der Strom kann größer werden, vielleicht sogar plötzlich, und dann liegt am Ende wirklich jemand tot vorm Aquarium.

Deshalb noch mal die Bitte: fang gar nicht erst an, zu überlegen, was Du auf Dein Schild schreibst, sondern bekämpfe die Ursache!

Viele Grüße
Steffen
Delf III
Gast





Beitrag Delf III Verfasst am: 06. Nov 2013 23:28    Titel: @Steffen Bühler Antworten mit Zitat

Fehlerquelle gefunden! Prost

Erstaunlicherweise ist das Gerät mit dem zu niedrigen Isolationswiderstand das einzige ohne direkten Wasserkontakt: Die Beleuchtung! Genau genommen nur ein Teil davon, nämlich ein LED-Strahler mit zig LEDs (8W). Jetzt, wo die Beleuchtung aus ist, kribbelt auch nichts mehr bei Wasserkontakt. Aber: Wenn ich einen Finger ins Wasser halte, fangen die LEDs an zu leuchten. Nicht so hell wie tagsüber, es ist eher wie ein Glimmen, aber im Dunklen deutlich wahrnehmbar. Hätte ich in Physik besser aufgepaßt, könnte ich mir das jetzt erklären. Stattdessen stehe ich dumm, aber fasziniert neben dem Aquarium, Finger rein ins Wasser, Finger raus, Finger wieder rein, wieder raus, wieder rein, wieder raus ...

Und ich sprach: "Es werde Licht!". Finger wieder ins Wasser - und es ward Licht. Rock

Das Warnschild werde ich trotzdem montieren, wer weiß, was da noch so kommt.

Danke und liebe Grüße! Delf Thumbs up!
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