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Leben und Zivilisationen im Universum
 
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Mr. Spock
Gast





Beitrag Mr. Spock Verfasst am: 22. Aug 2013 09:56    Titel: Leben und Zivilisationen im Universum Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Ein freundliches hallo.

Ich beschäftige mich schon länger mit der Frage, ob die Erde der einzig belebte Planet im Universum ist. Und der Frage, ob es womöglich noch andere Zivilisationen im Universum gibt.
Was ich mich noch frage ist, wenn andere Zivilisationen existieren, ob sie auch weiter entwickelt sind als die Menschheit?
Ich würde sehr gerne eure Meinung dazu hören.


Meine Ideen:
Ich denke schon, dass primitives Leben im Universum relativ verbreitet ist. Aber intelligentes Leben? Immerhin brauchte es zum Auftauchen der Spezies Mensch 4,5 bzw. 13,7 Milliarden Jahre.
Bruce



Anmeldungsdatum: 20.07.2004
Beiträge: 537

Beitrag Bruce Verfasst am: 22. Aug 2013 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wer sagt denn, daß wir besonders intelligent sind?

Das ist doch die Selbsteinschätzung der eitlen Tierart Homo Sapiens.

Warum sollte es keine Wesen geben, die klüger sind als wir?

Wer weiss, wenn uns schlauere Tierarten aus den tiefen des Weltalls mal
besuchen kommen, dann denken die vielleicht: So wie diese zweibeinigen
Primaten, die immerhin den aufrechten Gang schon beherrschen und wissen
wie man eine Toilette baut und benutzt, wollen wir nicht mehr leben.
Und euer schöner blauer Planet, denn hätten wir gerne als Vorgarten
und deswegen habt ihr jetzt 1 Jahr Zeit euch zu verpissen, ansonsten
werdet ihr von uns vertrieben oder wahlweise unsere Nutztiere.

So könnte es doch kommen, oder Big Laugh

Gruß von Bruce
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5063

Beitrag DrStupid Verfasst am: 22. Aug 2013 18:33    Titel: Re: Leben und Zivilisationen im Universum Antworten mit Zitat

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Und der Frage, ob es womöglich noch andere Zivilisationen im Universum gibt.


Im Universum ganz sicher, aber in der Milchstraße (und nur da ist es für uns von Interesse) eher nicht. Andernfalls wüssten wir wahrscheinlich schon von ihnen (siehe z.B. Fermi-Paradoxon).

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Was ich mich noch frage ist, wenn andere Zivilisationen existieren, ob sie auch weiter entwickelt sind als die Menschheit?


Wenn man alles, was sich möglicherweise aus einer Zivilisation entwickeln kann, ebenfalls mit diesem Begriff zusammenfasst, dann sind andere Zivilisationen mit sehr großer Sicherheit weiter entwickelt als wir. Eine Zivilisation, die weniger oder genauso weit entwickelt ist, wird auch nicht viel älter sein als unsere und die Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei Zivilisationen unbhängig voneinander in diesem Zeitraum entwickeln, liegt in der Größenordnung von eins zu einer Million. Folglich hat sich die weitaus überwiegende Zahl anderer Zivilisationen noch gar nicht oder viel früher entwickelt. Im letzteren Fall wäre sie uns weiter voraus als wir uns vorstellen können.
Mr. Spock
Gast





Beitrag Mr. Spock Verfasst am: 23. Aug 2013 07:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das Fermi-Paradoxon nicht teilweise zweifelhaft?

Kann man abschätzen, wie viele Zivilisationen es in unserer Galaxie bzw. dem uns bekannten Universum gibt? Bei einer Zivilisation pro Galaxie wären das im bekannten Universum doch immerhin schätzungsweise 100 Milliarden.

Vielleicht gab es im jungen Universum noch nicht genug schwere Elemente d.h. die Metallizität der Sterne war einfach noch nicht hoch genug, damit Planeten wie die Erde entstehen konnten.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5063

Beitrag DrStupid Verfasst am: 23. Aug 2013 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Ist das Fermi-Paradoxon nicht teilweise zweifelhaft?


Natürlich ist es das. Sonst wäre es doch kein Paradoxon. Die Frage ist, wie man es löst und dass wir in der Milchstraße allein sind, ist die für uns beste Alternative.

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Kann man abschätzen, wie viele Zivilisationen es in unserer Galaxie bzw. dem uns bekannten Universum gibt?


Nein. Dafür gibt es zwar die Drake-Gleichung, aber es gibt keine Möglichkeit alle notwendigen Parameter zu bestimmen.

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Bei einer Zivilisation pro Galaxie wären das im bekannten Universum doch immerhin schätzungsweise 100 Milliarden.


Das ist zwar korrekt, aber was nützt uns das? Außer der Milchstaße und Andromeda sind alle anderen Galaxien für uns völlig uninteressant.

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht gab es im jungen Universum noch nicht genug schwere Elemente d.h. die Metallizität der Sterne war einfach noch nicht hoch genug, damit Planeten wie die Erde entstehen konnten.


Nicht nur vielleicht, sondern ganz sicher. Es hat mehrere Milliarden Jahre gedauert, bis die ersten Planeten entstehen konnten:

http://www.pik-potsdam.de/~bloh/homepage/suw.html
Mr. Spock
Gast





Beitrag Mr. Spock Verfasst am: 25. Aug 2013 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Inwiefern ist es die beste Alternative, dass wir allein in der Milchstraße sind?

Wenn es relativ viele Milliarden Jahre gedauert hat, bis genug schwere Elemente im Universum angereichert wurden und es eben Milliarden Jahre dauerte, bis terrestrische Planeten enstehen konnten, kann dies nicht bedeuten, dass erst zum heutigen Zeitpunkt intelligente Lebewesen im Universum existieren? Wenn man doch annimmt, dass erst vor 4,5 Milliarden Jahren Planeten wie die Erde enstehen konnten, dann können wir Menschen doch zu den ersten intelligenten Bewohnern des Universums gehören.

Falls wir Menschen die einzige intelligente Spezies in der Galaxis oder dem Universum sein sollten, haben wir dann nicht auch eine immens große Verantwortung der Erde und uns selbst gegenüber?
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5063

Beitrag DrStupid Verfasst am: 25. Aug 2013 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Inwiefern ist es die beste Alternative, dass wir allein in der Milchstraße sind?


Nur in diesem Fall haben unsere Nachfahren eine Chance, sich über die gesamte Milchstraße auszubreiten. Ansonsten sind unserer Entwicklung enge Grenzen gesetzt. Im besten Fall bleiben wir in einem kleinen Bereich der Milchstraße gefangen und im schlechtesten sterben wir aus ohne die Erde zu verlassen. Nur wenn wir die ersten und einzigen sind, können wir hoffen, dass uns die gesamte Milchstraße offen steht.

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Wenn es relativ viele Milliarden Jahre gedauert hat, bis genug schwere Elemente im Universum angereichert wurden und es eben Milliarden Jahre dauerte, bis terrestrische Planeten enstehen konnten, kann dies nicht bedeuten, dass erst zum heutigen Zeitpunkt intelligente Lebewesen im Universum existieren?


Nein. Nach der oben verlinkten Publikation gibt es (für erdähnliches Leben) bewohnbare Planeten seit zehn Milliarden Jahren und das Maximum wurde bereits erreicht, als die Erde erst enstand (siehe Abbildung 5). Es gibt keinen Anlass anzunehmen, dass in der Milchstraße innerhalb dieser Zeit gar keine intelligenten Lebewesen enstanden sind und dann gleich mehrere unabhängig voneinander in einem Zeitraum von nur einigen zehn Millionen Jahren.

Mr. Spock hat Folgendes geschrieben:
Falls wir Menschen die einzige intelligente Spezies in der Galaxis oder dem Universum sein sollten, haben wir dann nicht auch eine immens große Verantwortung der Erde und uns selbst gegenüber?


Ich gehe davon aus, dass das eine rhetorische Frage ist.
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