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Unterschied eines Stromspiegels zu einem Widerstand
 
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Scherzo



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 81

Beitrag Scherzo Verfasst am: 02. Aug 2013 15:04    Titel: Unterschied eines Stromspiegels zu einem Widerstand Antworten mit Zitat

Hallo an Alle,

ich beschäftige mich gerade mit Differenzverstärkern, um genau zu sein mit deren Spannungsverstärkung und Gleichtaktunterdrückung. Die Herleitung der Formeln für diese beiden Werte leichten mir ein, weswegen ich Sie hier nur kurz aufführe:

Verstärkung von Differenzsignalen

Verstärkung von Gleichtaktsignalen

Gleichtaktunterdrückung


Man möchte also, dass die Widerstände und möglichst groß sind um eine hohe Verstärkung und eine hohe Gleichtaktunterdrückung zu bekommen.

Frage:
Wieso ersetzt man diese Widerstände jetzt mit Stromspiegeln, um eine möglichst hohe Last, also einen möglichst hohen Widerstand, zu erhalten und nicht mit normalen großen Widerständen? Einen einfachen Widerstand einbauen sollte doch wesentlich leichter sein.

Idee:
Eventuell generieren die dicken Widerstände zuviel Abwärme?


Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Scherzo
Namenloser324
Gast





Beitrag Namenloser324 Verfasst am: 02. Aug 2013 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kann sein, dass das in nem IC nicht so leicht ist. Große Kapazitäten werden in ICs auch nicht verwenden, könnte sein, dass das bei Widerständen identisch ist
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 02. Aug 2013 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Erstens das, zweitens erreicht man durch den Stromspiegel eine enorme Verstärkung, da der Ausgang eine "Stromquelle" wird. Bei Differenzspannung Null fließt durch beide Transistoren der gleiche Strom. Eine Differenzspannung Ud ergibt eine gegensinnige Änderung der Kollektorströme



Da der Stromspiegel (in erster Näherung) für Gleichheit der Ströme sorgt, muss die Differenz dieser Stromänderungen, also



ausgangsseitig herausfließen, und zwar "unabhängig" von der Last(**). Das ergibt bei hohem Lastwiderstand eine entsprechend hohe Ausgangsspannung. Die Verstärkung des "klassischen" Differenzverstärkers ist durch den internen Kollektorwiderstand limitiert.

________
** In Wirklichkeit hat der Stromspiegel einen Ausgangswiderstand von einigen 100 kOhm, wodurch die maximale Verstärkung (in zweiter Näherung) durch diesen limitiert wird. Der "wirksame Kollektorwiderstand" ist dann durch die Steigung



gegeben. Wollte man Rc von Haus aus so groß machen, so hätte man ein Problem mit der Arbeitspunkteinstellung, da ja der Strom im Arbeitspunkt einen entsprechend hohen Spannungsabfall an Rc erzeugen würde und man mit der Versorgungsspannung heraufgehen müsste.

Sie z.B.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm13700.pdf

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Scherzo



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 81

Beitrag Scherzo Verfasst am: 18. Nov 2013 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die Erklärung, diese haben mir sehr weiter geholfen!


Viele Grüße

Scherzo
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