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Entstehung des magnetische Felds um Leiter
 
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Dielektrizitaet



Anmeldungsdatum: 15.04.2013
Beiträge: 11

Beitrag Dielektrizitaet Verfasst am: 28. Apr 2013 20:52    Titel: Entstehung des magnetische Felds um Leiter Antworten mit Zitat

Hallo

2 Gegenüberstellungen:

Ein stromdurchflossener Leiter mit I=konst. Für den Einschaltvorgang steigt der Strom von 0 auf 1 Ampere. In dieser Zeit gilt dI/dt >0. In dieser Anschaltzeit entsteht ja auch das magnetische Wirbelfeld um den Leiter herum. Für sie gilt H~1/r. wie kommt jetzt aber die Information der Feldstärke an einem entfernten Ort (r=x) des stromdurchflossenen Leiters an. Kann man für den Anschaltvorgang sagen, dass sich die magnetische Stärke als Welle weitergegeben (E und dann H-Feld abwechselnd) hat und wenn ja, warum existiert sie noch wenn der Strom seinen Endwert erreicht hat. Man sieht ja wie sich eine Magnetnadel ausrichtet, wie erhält sich dieses statische Feld?

Lassen wir nun einen Wechselstrom I=sin(2*pi*f*t) durch den Leiter fließen.Dann kommt es zur Wellenausbreitung. E-Feld erzeugt H-Feld usw usf.

Ich kann nur sagen, dass ich gerade einen rießen AHA-Effekt hatte, ich habe mir nie wirklich Gedanken gemacht, wie durch die fließenden Elektronen ein B_Feld entsteht, welches ja ein Wirbelfeld und kein Quellenfeld ist und dass es ja komplett um das sich bewegende Elektron existiert. Aber wie drückt es sich nach außen und hält sich?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18199

Beitrag TomS Verfasst am: 28. Apr 2013 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, wie du richtig sagst, breiten sich für dI(t)/dt ungleich Null el.-mag. Wellen aus, während dann für dI(t) gleich Null Strom und Magnetfeld zeitlich konstant sind. Warum sollte das Feld nicht weiterexistieren? De Strom ist zeitlich konstant, warum sollte das Feld sich ändern?
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Dielektrizitaet



Anmeldungsdatum: 15.04.2013
Beiträge: 11

Beitrag Dielektrizitaet Verfasst am: 29. Apr 2013 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

ja das ist es, warum sollte es nicht weiterexistieren, das ist eine gute frage. Bei der EM-Welle werden trägt sich die Welle "wie von selbst". für einen konstanten Strom hat mir da die Analogie gefehlt, wie kommt das Feld dann an den Ort x. Sofern ich das richtig recherchiert habe (gestern nacht), sind das virtuelle Teilchen/Photonen die die Information an einen bestimmten Ort weitergeben bzw in diesem Falle die Magnetnadel ausrichten lassen, also die Wechselwirkung des magnetischen Felds mit der Materie (Nadel) beschreibt.

Ganz interessant war der Thread dieser Jungs: http://forums.xkcd.com/viewtopic.php?f=18&t=62899

ich zitiere mal die wichtige Stelle für mich:

Zitat:
Short answer: It is made of (virtual) photons. Photons are the particles that carry the electromagnetic force in quantum electrodynamics.

Longer answer: Photons are actually excitations of a quantum field, analogous to the electromagnetic fields of classical mechanics. As you turn on an electromagnet, you can think of it as emitting virtual photons, which travel at the speed of light. Or, you can think of it as perturbing the quantized electromagnetic field at your location, and this perturbation causes ripples in the field that propagate outward at the speed of light. These two ways of thinking about it ultimately amount to the same thing.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18199

Beitrag TomS Verfasst am: 29. Apr 2013 08:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde in diesem Kontext die virtuellen Teilchen ganz schnell vergessen.

Gerade für statische Felder kann man das (auch in einer Quantenfeldtheorie) ohne virtuelle Teilchen verstehen! Und dein Kontext ist sowieso die klassische Feldtheorie.

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Dielektrizitaet



Anmeldungsdatum: 15.04.2013
Beiträge: 11

Beitrag Dielektrizitaet Verfasst am: 29. Apr 2013 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

hm ok, dann muss ich aber wieder fragen, weil mir das nicht ganz so klar ist.
Zitat:

wie durch die fließenden Elektronen ein B_Feld entsteht, welches ja ein Wirbelfeld und kein Quellenfeld ist und dass es ja komplett um das sich bewegende Elektron existiert. Aber wie drückt es sich nach außen und hält sich?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18199

Beitrag TomS Verfasst am: 29. Apr 2013 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Im Rahmen der Maxwellschen Theorie entsteht das Feld während des (zeitlichen) Anwachsen des Stromes. Dabei verändert sich das Feld gemäß der Maxwellgleichungen. Für ein vergleichsweise langsamen Anwachsen des Stromes I(t) wird dabei eine Näherung sinnvoll sein, die ein Feld der selben Form wie bei einem konstanten Strom I = I(t) annimmt (wobei die Zeit t um die Ausbreitungsgeschwindigkeit c zu korrigieren ist). Natürlich enthält das Feld auch (kleine) variable Anteile, die man als el.-mag. Wellen interpretieren kann. Wenn der Strom kosntant bleibt, bleibt auch das Feld konstant; es gibt keinen Grund, warum es sich ändern sollte!!

(dass es sich um eine Wirbel- und kein Quellenfeld handelt, es dabei irrelevant)

Die mathematische Lösung deines Problems sind die sogenannten Liénard–Wiechert Potentiale

http://en.wikipedia.org/wiki/Li%C3%A9nard%E2%80%93Wiechert_potential

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Dielektrizitaet



Anmeldungsdatum: 15.04.2013
Beiträge: 11

Beitrag Dielektrizitaet Verfasst am: 30. Apr 2013 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

danke erst mal. ich wähle mal eine analogie: wenn ich auf einen ring eine dünnes tuch spanne. und mit einem stock in der mitte immer wieder rauf und runter bewege, dann werden sich dort wellen ausbreiten, das passiert beim wechselstrom.

für den gleichstrom stecke ich den stock einfach nur bis zu einem gewissen ausschlag rein. es entsteht eine trichterform, das ist dann quasi das statische magnetische feld. kann man so gelten lassen oder ?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18199

Beitrag TomS Verfasst am: 30. Apr 2013 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr stark vereinfacht!
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