Raumfahrt, Antimaterie, Kernfusion und so weiter .)

Ruhig__Brauner · Gast

Meine Frage:
Guten Tag, ich habe heut mal eine etwas andere Frage für euch. :)

Ich spinne zur Zeit mit dem Gedanken der interstellaren Raumfahrt rum, also der Raumfahrt zwischen Planeten und Sternensystemen. Meine Frage: Wie kann ein Raumschiff aussehen, welches in einer kurzen Zeit (Unter einem jahr?) zwischen benachbarten Sternenystemen Reisen kann und wo liegen die Probleme?

Folgende Probleme gilt es zu lösen:
- Antrieb, dazugehörig der Treibstoff
- Lebenserhaltung, Wasser, Nahrung, Energie
- künstliche Gravitation
- Zeitkrümmung, bringt es was in der Zukunft von A nach B zu fliegen, wenn bei B das 100fache der Zeit vergangen ist. ;)

Meine Ideen:

Meine überlegungen sind folgende.

Wasser und Nahrung sei mal dahingestellt. Ich gehe mal davon aus dass Wasser aufbereitet werden kann. Nahrung muss halt genug mitgenommen werden.

Antrieb
Ich hab mich bis jetzt ein wenig mit Ionen-Antrieben und ähnlichen beschäftigt. Das Problem liegt hier ja in der Beschleunigung, die nicht groß genug wäre, um tatsächlich schnell in ein anderes Sternsystem zu gelangen.
Die zweite Methode, die möglich wäre, sind Plasma-Antriebe. Aber auch diese bietet wohl keine ausreichende Beschleunigung. Habe gelesen, dass man ein benachbartes Sternsystem zumindest innerhalb der menschlichen Lebensdauer, also einige Jahrzehnte, erreichen könnte. Der nächste Schritt wäre Fusionsantrieb. Die Theorie habe ich verstanden, mit Fusion die Energie erzeugen und Gas in Plasma verwandeln, dieses wird aus einer Düse geschossen. Hier habe ich zwei Fragen. Von welchen Mengen Gas reden wir? Wäre trotzdem eine große Menge nötig oder könnte man das Verhältnis von Raumschiff zu Treibstoff (Masse) endlich mal unter 1:1 halten?

Der nächste Punkt, was Antriebe angeht, ist ein Antimaterie-Antrieb. Hier ist das Problem, das Antimaterie mit der Energie erzeugt werden muss, die das schiff später zur Fortbewegung benutzt. Also brauch man erstmal Energie um die Antimaterie zu erzeugen. Kann man mittels Kernfusion genügen Energie über einen längeren Zeitraum erzeugen um Antimaterie herzustellen? So könnte man in Ruhephasen, vor dem Flug oder wann auch immer mit der Kernfusion Antimaterie erzeugen und diese als Akku benutzen. Später kann man damit das Raumschiff beschleunigen. Müsste man hier sehr viel Treibstoff für die Kernfusion mitnehmen?

Ein weiteres Problem habe ich mit teilen der Lebenserhaltung.
Kann man mit einem Rotierenden teil des Raumschiffes eine Kraft erzeugen, welche eine Gravitation simuliert? Das Problem ist hier ja die Energieerhaltung. Wenn ein Teil des Raumschiffes in Rotation gehalten wird, würde der andere Teil in entgegengesetzte Richtung rotieren, richtig? Würden so in beiden Teilen eine "Gravitation" entstehen?

Das waren erstmal alle Gedanken und Fragen, die ich so habe. Es wäre schon wenn mir jemand von euch weiterhelfen könnte oder weiterführende Links geben könnte. Augenzwinkern

Danke im Voraus. ;D

Lokratin · Anmeldungsdatum: 07.01.2013 Beiträge: 64

Das wohl größte Problem dürfte die Physik an sich darstellen. Sternensysteme sind viele Lichtjahre voneinander entfernt. Das bedeutet, dass selbst mit Lichtgeschwindigkeit Jahre vergehen würden, um von einem Punkt zum anderen zu kommen. Dazu kommt noch, dass wir diese Geschwindigkeit sowieso nicht erreichen können, was die tatsächliche Reisedauer dann nochmal um einiges verlängert.

D2 · Anmeldungsdatum: 10.01.2012 Beiträge: 1723

Ich sehe das Problem wo anders.
Warum müssen wir um von Punkt A zum Punkt B in kürzester Zeit zu kommen:
a) uns größten Beschleunigungen aussetzen(erste Hälfte der Strecke wird positiv beschleunigt,
die zweite Strecke muss man bremsen, wenn man Punkt B nicht verpassen möchte)?
b) gewaltige Energiemengen erst in die Beschleunigung dann in Bremsvorgang stecken?
c) warum soll B besser als A sein? Kann man vielleicht eigene Neugier anders befriedigen?
Wenn wir jemals andere Sternesysteme erreichen wollen, müssen wir andere Wege suchen.
Keiner stellt sich die Frage wie lange man mit einem Pferd zum Mond reisen würde.