Über Eis rutschen

Skibbi · Gast

Meine Frage:
Hallo,

bei uns beim Eishockey gibt es ein Spiel.
Dabei muss man auf einem überdimensial großen Puck möglichst weit über dem Eis rutschen. Kenne den Puck noch nicht genau, handelt sich aber um ein Kissen mit einem harten Gummiboden. Anlauf kann über einen ausgebreiteten Teppich genommen werden.

Das Spiel findet kurz nach der Eisaufbereitung statt, d.h., das Eis ist an manchen Stellen noch nicht komplett gefroren.

Jetzt gewinnt der Stadionsprecher immer und einige Rätseln, ob er nicht irgendwie trickst. Seine Gegner sind meist 2-3 Gewichtsklassen höher und die Technik ist, wenn überhaupt, nur ganz wenig unterschiedlich.

Meine Ideen:
Einige meinen, es liegt ausschließlich daran, dass er immer als letzter rutscht. Da wäre das Eis schon total gefroren.

Andere meinen allerdings, dass der erste ein Vorteil hätte, wenn das Eis noch nicht komplett gefroren ist, da man schließlich beim Rodeln (vorallem WOK-WM Big Laugh

) ja vorher die Geräte anheizt, damit das Eis ein wenig schmilzt und man den Wasserfilm hat.

Daraus schließen andere, dass es sinnvoll wäre, den Puck vorher über den Anlaufteppich zu reiben, damit er warm wird.
Ich denke, dass man 1. garnicht soviel rubbeln kann und 2. es eh nicht viel bringen würde.

Gibt es irgendeinen physikalischen Trick, bei dem man die besten Chancen bei dem Spiel hat?

planck1858 · Anmeldungsdatum: 06.09.2008 Beiträge: 4542 Wohnort: Nrw

Hi,

der Puck sollte möglichst so geschossen werden, dass er etwas vom Untergrund (Eis) aufschwebt, dabei kommt es auf die Geschwindigkeit und den Winkel an, mit dem der Puck vom Schlänger getroffen wird. Je geringer die Reibung zwischen Puck und Untergrund ist, desto weiter bewegt sich der Puck.

FenStrat · Anmeldungsdatum: 09.01.2012 Beiträge: 12

Also erstmal wäre ein warmer Puck tatsächlich ein Vorteil, da die Reibung auf Wasser deutlich geringer ist als auf Eis, vorausgesetzt man gleitet auf dem Wasser und verdrängt es nicht. Aber durch Reiben auf dem Teppich wird das wohl nur schwer zu erreichen sein.

Wichtig für das weite gleiten auf Eis mit Wasser ist so hohe Geschwindigkeit und so niedriges Gewicht, dass man möglichst lange auf dem Wasser gleitet statt es zu verdrängen. Außerdem sollte man möglichst flach auf das Kissen springen, damit möglichst wenig Kraft in Richtung Boden wirkt.
Für Schwerere Personen kann ein dünner Wasserfilm also eine starke Bremse sein, wenn sie so schwer sind, dass sie nicht darauf gleiten.

Auf Eis ohne Wasser gilt dieses Problem nicht, somit könnte dies durchaus ein Vorteil für den Stadionsprecher sein.

Wenn der Stadionsprecher trotz Wasser auf dem Eis besser ist, liegt es vermutlich daran, dass er durch sein geringeres Gewicht (und höhere Geschwindigkeit?) länger auf dem Wasser gleitet, als seine schwereren "Gegner".

Übrigens: Eigentlich haben schwerere Personen bei der gleichen Geschwindigkeit einen Vorteil durch die Trägheit (sie werden langsamer abgebremst). Der Nachteil durch die erhöhte Reibung beim verdrängen des Wassers überwiegt jedoch vermutlich.
Auf dem Eis ohne Wasser ist höheres Gewicht aber evtl. ein Vorteil, da dort das Gewicht einen Geringeren Einfluss auf die Reibung hat.