Autor |
Nachricht |
Pinomarie Gast
|
Pinomarie Verfasst am: 27. Nov 2011 16:04 Titel: Wasserkochervergleich - wer braucht mehr Strom? |
|
|
Meine Frage:
Wir streiten gerade zuhause über folgende Frage: Was ist energiesparender: Einen Liter Wasser mit einem 2500 Watt Wasserkocher zu erhitzen oder mit einem 500 Watt Wasserkocher? Der eine hat mehr Power, dafür braucht der andere aber wesentlich länger. Ich habe dieses Forum als Tip bekommen, eine Antwort würde den sonntäglichen Frieden wiederhersetllen :-)
Meine Ideen:
Als Politologe bin nicht gerade ein Physikgenie, aber: zumindest vertrete ich die Meinung, dass die Aussage: Der hat nur 500 Watt und deshalb braucht das weniger Strom nicht ganz richtig sein kann, weil es eben mit 2500 Watt einen Bruchteil der Zeit dauert...außerdem ist das Grät einige Jahre neuer... |
|
|
GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
|
GvC Verfasst am: 27. Nov 2011 16:26 Titel: |
|
|
Es geht nicht um den Stromverbrauch (so etwas gibt es nämlich nicht), sondern um den Energieverbrauch. Um eine bestimmte Menge Wasser um eine bestimmte Temperaturdifferenz aufzuheizen, benötigst Du eine ganz bestimmte Menge Energie. Ob Du die über längere Zeit bei kleiner Leistung oder über kürzere Zeit bei größerer Leistung zuführst, ist piepegal. Der Energiebedarf (das ist das, was Du an die Stadtwerke bezahlen musst), ist derselbe. Vielleicht hilft den Nichtphysikern der Zusammenhang zwischen Leistung und Energie: Energie = Leistung * Zeit. Für Laien ist das auch deshalb verwirrend, weil diese beiden Begriffe z.B. in der Presse meistens verwechselt oder sogar synonym benutzt werden, was natürlich Schwachsinn ist.
Neuere Geräte haben in der Regel einen besseren Wirkungsgrad, "verbrauchen" also weniger elektrische Energie bei gleicher thermischer Energieabgabe. |
|
|
Telefonmann
Anmeldungsdatum: 05.10.2011 Beiträge: 196
|
Telefonmann Verfasst am: 27. Nov 2011 16:34 Titel: |
|
|
Hallo Pinomarie,
im großen und ganzen ist Deine Idee richtig. Um einen Liter Wasser von 20°C auf 100°C zu erhitzen ist eine feste Energiemenge nötig (80 cal, etwa gleich 336 J). Wie schnell man diese Energiemenge aufbringt ist bei der heutigen Energieversorgung egal. Dass der eine Kocher (über die Zuleitungen oder eine stärkere Verkalkung der Heizschlange) eventuell einen etwas schlechteren Wirkkungsgrad hat, als der andere, war ja nicht die Frage.
Gruß und schönen Sonntagabend noch... |
|
|
GvC
Anmeldungsdatum: 07.05.2009 Beiträge: 14861
|
GvC Verfasst am: 27. Nov 2011 16:51 Titel: |
|
|
Telefonmann hat Folgendes geschrieben: | Um einen Liter Wasser von 20°C auf 100°C zu erhitzen ist eine feste Energiemenge nötig (80 cal, etwa gleich 336 J) |
Das ist Quatsch und ähnelt sehr dem Jargon von Journalisten, die sich als Nicht-Techniker im Allgemeinen auch keine Gedanken machen über Zehnerpotenzen wie m (Milli-)=10^(-3), k (Kilo-)=10³, M (Mega-)=10^6 usw.
Das mag den Politologen sch...egal sein, aber es ist physikalisch falsch und führt schon deshalb zuweilen zu den unsinnigsten politischen Aussagen oder gar Entscheidungen. |
|
|
Telefonmann
Anmeldungsdatum: 05.10.2011 Beiträge: 196
|
Telefonmann Verfasst am: 27. Nov 2011 22:09 Titel: |
|
|
GvC hat Folgendes geschrieben: | Das ist Quatsch |
Dann sind es halt 80 kcal. Ist für die Frage hier aber ohne Belang. |
|
|
Pinomarie Gast
|
Pinomarie Verfasst am: 29. Nov 2011 11:19 Titel: Danke |
|
|
Ich danke euch sehr für die Hilfe - muss ein wenig schmunzeln, weil ich Politologe bin und als Journalist arbeite. Ich werde viel mitnehmen von hier :-) Viele Grüße aus NRW... |
|
|
TheBartman
Anmeldungsdatum: 09.07.2009 Beiträge: 482
|
TheBartman Verfasst am: 29. Nov 2011 15:47 Titel: |
|
|
Aus der Praxis würde ich sagen, der mit 2500 W wird energiesparender laufen, weil es schneller geht. Je länger der Vorgang braucht, desto mehr Wärme geht durch den Behälter an die Umgebung verloren.
Nur falls das im Zusammenhang mit der Frage von interesse ist. _________________ http://www.ultimatespaceproject.de |
|
|
PopCorn
Anmeldungsdatum: 29.11.2011 Beiträge: 3
|
PopCorn Verfasst am: 29. Nov 2011 17:13 Titel: Energie kannst Du sparen... |
|
|
...falls Du kein kochendes Wasser benötigst, dass Du das Wasser nur auf die Temperatur erhitzt, die du brauchst. Für 'nen Tee, den Du bald trinken willst reichen auch 50°C;
...wenn Du den Wasserkocher selbst ausschaltest, wenn das Wasser gerade zum Kochen anfängt und die Restwärme der Heizschlangen ausgenutzt wird (es gibt da Modelle, die diese „Arbeit“ dir abnehmen, wo du die Abschalttemperatur einstellen kannst)
..wenn du für kleine Wassermengen einen Tauchsieder verwendest, denn der heizt keinen Behälter und keine Platte mit;
...wenn Du nur die Wassermenge erhitzt, die Du tatsächlich brauchst. Manche Wasserkocher haben da eine Mengenskala innen, das ist besser als außen. Aber man kann ein Gefäß auch nachträglich eichen und die Wasserstände einkerben. Wasserkocher mit Schauglas sind nicht so empfehlenswert (siehe Wikipedia mit dem Suchwort >Bisphenol A< ). |
|
|
|