RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
alter und größe des universums
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Astronomie
Autor Nachricht
fenris_@



Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 4

Beitrag fenris_@ Verfasst am: 01. Jun 2011 10:38    Titel: alter und größe des universums Antworten mit Zitat

moin erstmal,
wenn das alter bzw die größe des universums beschrieben wird , hab ich das gefühl, das bestimmte parameter immer nicht wirklich zu fassen sind, obwohl sie für eine bestimmung wichtig sind.
beispiel: das alter wird auf 13,6 mrd jahre geschätzt. das licht hatte dadurch nur entsprechend viel zeit zu reisen, wodurch unser sichthorizont ebenfalls 13,6 mrd lichtjahre weit entfernt ist. jetzt dehnt sich der raum aber aus. und das weiter und über die entfernung immer schneller. wenn alles in einer fast singularität begann, dann war das was jetzt 13,6 mrd lj weit entfenrt ist ja genau hier. wie kommt man dann auf solche entfernungen und wie sind diese mit der zur verfügung stehenden zeit in einklang zu bringen. wo ist die bekannte größe mit der man auf die anderen parasmeter schließen kann? alles schein voneinander abhängig zu sein. die verfahren zur entfernungsbestimmung im universum sind mir bekannt , aber ich hab das gefühl sie lassen sich nicht auf dier gesamtheit anwenden und ohne größe wird auch das alters- und die ausdehnungsgeschwindigkeitsbestimmung ungewiss? oder sehe ich das falsch?

also wo ist der wert bzw welcher parameter ist uns genau bekann um alter und größe des universums zu bestimmen?

bekannt ist doch nur die lichtgeschwindigkeit.

Tanzen
Equester



Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 26
Wohnort: B-W

Beitrag Equester Verfasst am: 02. Jun 2011 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das Alter hat man letztens mit Hilfe einer Gravitationslinse genauers bestimmt.
D.h. es wurde die Hubble-Konstante damit genauers bestimmt, welche
die Expansionsgeschwindigkeit beschreibt. Damit lässt sich dann ableiten
wie viel Zeit seit dem Urknall vergangen ist.
Deine 13,6 Mrd. Jahre sind veraltet. Man geht nun von 13,75 Mrd. Jahre aus.
Mit einem von nur wenigen hundert Millionen Jahren!!

Wie das Verfahren funktioniert kann ich dir nur grob erklären (versuchen).

Um die Hubble-Konstante zu bestimmen muss erst mal bekannt sein, wie weit eine Galaxie von uns entfernt ist und
mit welcher Geschwindigkeit sie sich fortbewegt. Letzteres lässt sich relativ
leicht mit dem Dopplereffekt bestimmen.

Für die Entfernung werden nun Gravitationslinsen genommen. D.h. wir haben
eine Galaxie die hinter anderen ist und deren Licht durch die starke Gravitation
der Galaxien "davor" gekrümmt werden.
Diese wirken nun wie eine Linse (deswegen der Name). Wir sehen die
Galaxie (die hintere, auch Quellgalaxie genannt) mehrfach am Himmel,
da das Licht nicht nur einen Weg um die "vorderen" Galaxien nimmt.
Die Quellgalaxie ändert nun ab und an ihre Helligkeit. Durch den
unterschiedlich langen Weg den das Licht nimmt um zur Erde zu gelangen
(Also dank der Linse) stellt man einen unterschiedlichen Zeitraum fest,
wo sich das Licht der mehrfach sichtbaren Quellgalaxie ändert.

Mit den unterschiedlichen Bildern der Quellgalaxie kann man nun die
Entfernung messen. D.h. es ist eher ein Potential dass sich bestimmen lässt.
Wenn man außerdem weiß wie die Gravitationslinse beschaffen ist, dann
lässt sich auch ein Absolutwert abschätzen.


Ich hoffe ich konnte ein wenig was rüberbringen! Wink
134340



Anmeldungsdatum: 27.05.2011
Beiträge: 85
Wohnort: Raccoon City

Beitrag 134340 Verfasst am: 02. Jun 2011 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wegen der größe des Universum guck einfach mal hier http://www.physikerboard.de/topic,22696,-wie-mi%DFt-man-die-masse-des-universums%3F.html
in diesem Thread, wurde auch etwas ähnliches gefragt.

_________________
N = R * Fp * Ne * Fl * Fi * Fc * L
fenris_@



Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 4

Beitrag fenris_@ Verfasst am: 02. Jun 2011 21:32    Titel: danke equester, war gut und verständlich die antwort Antworten mit Zitat

danke equester,
die antwort war gut zu verstehen und hat mich weiter gebracht.
was mich trotzden noch wundert oder welche frage sich mir da auftut ist, wie man nun unterscheidet ob sich die objekte nur im raum von uns entfernen oder ob sich der raum mitsamt den objekten enfernt.
das sollte für eine altersbestimmung und oder gesammtgößenbestimmung ja wichtig sein denke ich.
das die rotverschiebung da mit zu tun hat, wußte ich, nur kann man aus ihr ja den unterschied zwischen fluchtgeschwindigkeit eines objektes und der allgemeinen raumausdehnung nicht ableiten.
die mathematik zur berechnung der gravitationslinse werde ich wohl nicht verstehen lernen ... ist zum verständnis aber auch nicht unbedingt nötig.
man rechnet, wenn ich das richtig verstanden habe vom jetzigen zeitpunkt über die ausdehnungsgeschwindigkeit zurück bis sich alles auf sehr kleinem raum trift.
nun beschreiben wir heute aber nur den sichtbaren bereich und der ist durch die lichtgeschwindigkeit und die zur verfügung stehende zeit begrenzt.
wenn sich jetzt der raum selber ungebunden an informationsübertragungsgeschwindikeit ausdehnt, flüchtet kann das universum sehr viel größer sein als das was wir wahrnehmen können und dann ist die rechnung zurück .... schwierig bis recht ungenau.
zuden müsste man einberechnen das die raumausdehnung nicht unbedingt kontinuierlich verlaufen ist (denke nur an die inflationstheorie).
mit anderen worten, sehr verwirrend die ganze situation.

grübelnd
Equester



Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 26
Wohnort: B-W

Beitrag Equester Verfasst am: 02. Jun 2011 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin gewiss keine Kapazität auf dem Gebiet, aber ich kanns mal versuchen Augenzwinkern

Nun es gibt (anscheinend) weit mehr Raum als es nach dem Alter
des Weltalls und der Lichtgeschwindigkeit erlaubt sein sollte. Das liegt dem
zu Grunde, dass noch vor der Planckzeit, also noch vor dem Enstehen der
Verknüpfung von der Raumzeit, der Raum sich mit Überlichgeschwindigkeit
ausbreiten konnte. Demnach ist das Universum selbst größer. Man geht aber
davon aus, dass das nicht mehr der Fall ist. Also, dass sich der Raum mit
Überlichtgeschwindigkeit ausbreitet. Die Annahme, dass wir das Universum
einfach zurückrechnen können, mit dem was wir als sichtbares Universum
haben, ist also legitim. Der überschüßige Teil (der nichtsichtbare) ist ja in
unter 10^-43s entstanden Oo

In einem kann ich dir aber genau zustimmen. Das ist dein letzter Satz Big Laugh

Im Übrigen wird obrige Theorie unterstützt mit etwas was man sehr genau
bestimmen kann.
Es ist heutzutage kein Problem mehr, dass Alter von Sternen zu bestimmen.
D.h. man hält Ausschau nach den ältesten Objekten im All und versucht
deren Alter zu bestimmen. Diese Altersbestimmungen stimmen dabei sehr
genau mit dem Obigen überein, was die Theorie unterstützt. Allerdings
weißt du ja was "Theorie" bedeutet. Sie ist nur solange gut, wie es zum
Problem passt^^.
fenris_@



Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 4

Beitrag fenris_@ Verfasst am: 05. Jun 2011 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

so wer weiterführende infos haben möchte kann hier mal nachschauen.
viel spass


LOL Hammer

http://www.scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2010/09/wie-gross-ist-das-beobachtbare-universum.php
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Astronomie