Reihenschaltung -> Wieso gleicher Strom I ?

Johnny Doe · Anmeldungsdatum: 06.04.2010 Beiträge: 1

Meine Frage:
Wieso ist in einer Reihenschaltung der Strom I überall gleich groß ?

Meine Ideen:

Meine Überlegung : Strom = Ladung pro Zeit (dQ/dt)
gegebener Widerstand lässt bei konstanter anliegender Spannungquele doch gerade u/r = i Ladungen pro Zeit durch , wie kann dieser Strom dann für alle Widerstände gleich sein und nicht abhängig davon was durch den Widerstand "durchgeht"? Bin sehr verwirrt diesbezgl. Bräuchte mal eine Detailerklärung diesbezgl. und auch was den Begriff Spannungabfall angeht
Vielen Dank im Vorraus für schnelle Hilfe ...

schnudl · Moderator Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien

Angenommen der Strom wäre nicht überall gleich: Dann fliesst z.B. in den einen Widerstand ein Strom von I1=1A und in den anderen in Serie dazu ein Strom I2=2A.

Pro Sekunde gehen also durch R1 1C an Ladung, und durch R2 2C.
Wo kommen die zusätzlichen 1C her, wenn R1 am anderen Ende nur 1C ausspuckt? Es ginge höchstens, wenn am Übergangsstück Ladungen erzeugt werden und sich dieses immer mehr positiv auflädt.

Denke dabei auch an eine Wasserleitung:

Dickes Rohr + dünnes Rohr in Serie. Dann fliessen überall gleich viele Liter pro Sekunde durch. Was vorene (am dicken Ende) reinkommt, fliesst hinten (am dünnen Ende) wieder raus. In der Physik nennt man diese Bedingung die Kontinuitätsgleichung.

JohnnyDoe · Gast

Der Vergleich mit den Wasserrohren ist sehr anschaulich.
Bin noch etwas verwirrt was dickes und dünnes Rohr in Serie angeht.

Mein Gedanke nun:
Ladungen werden wie Wasser von der Quelle aus durch die Rohre (Widerstände) "gepumpt".
Ist zuerst ein dünnes und dann ein dickeres Rohr in Serie
dann kann durch das dicke Rohr nur das fließen was durch das dünne kommt.Das ist mir plausibel.
Anderes herum verwirrt es mich jeoch noch :
Ist ein dickes Rohr vor dem dünnen Rohr , so kann durch das dicke Rohr relativ mehr Ladung pro Zeit fließen als durch das dünne Rohr , zumindest wenn ich Versuche mir den ersten unendlich kleinen Moment des Fließens von Ladung vorzustellen. Jetzt kommt also sehr viel mehr Wasser
vor dem zweiten dünnen Rohr an als durch dieses in der gleichen Zeit abfließen könnte . Gedanklich stelle ich mir also einen Stau vor dem dünnen Rohr vor.

Liegt es dann evtl. daran , dass ein Rückstau entsteht und demnach vorne durch das erste Rohr nicht mehr rein kann als hinten rauskommt ?
So als wäre es ein einezelnes Rohr das hinten enger zusammen läuft?

Sorry für die albernen Fragenund nochmals danke für die Hilfe...

schnudl · Moderator Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien

Dickes Rohr - Dünnes Rohr:

Wenn durch das dicke Rohr 1Liter befördert wird, muss dieses Volumen auch durch das dünne Rohr durch. Wohin sollte der Liter sonst gehen?

Der Durchfluss ist überall gleich, unabhängig vom Querschnitt, da Wasser nicht komprimierbar ist.

Das heisst auch, dass der (überall gleiche Durchfluss) durch das dünne Rohr begrenzt wird, auch wenn durch das dickeree Rohr mehr fliessen könnte. Wenn du zu Hause (nur) die Dusche leicht aufdrehst, so fliessen X Liter pro Minute aus der Brause. Daher fliessen gleichzeitig auch X Liter pro Minute durch die Hauszuleitung, obwohl diese wesentlich dicker ist, als der Brauseschlauch und mehr könnte...

_-Alex-_ · Anmeldungsdatum: 06.03.2007 Beiträge: 262

Ist bei dünnen Rohren nicht einfach dann die Fließgeschwindigkeit höher wie bei dicken? Da bleibt doch der Durchfluss pro Zeit dann auch gleich?

schnudl · Moderator Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien

Ja natürlich, aber trotzdem wird das dünnere Rohr aufgrund seines höheren Widerstandes diesen gemeinsamen Fluss limitieren.