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Vakuum: Welcher Druck stellt sich ein?
 
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DaPhil



Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 23

Beitrag DaPhil Verfasst am: 05. Aug 2008 12:44    Titel: Vakuum: Welcher Druck stellt sich ein? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich würde gerne den Druck bestimmen der sich einstellt, wenn ich eine Vakuumpumpe mit Saugleistung S über ein rundes Verbindungsstück mit dem Radius r und der Länge l an ein Volumen V anbringe. Also welchen Druck (wie gutes Vakuum) kann ich da erreichen? Im Internet gesucht aber keine Formel für meine Anwendung gefunden, oder nicht erkannt dass es doch die richtige war.

Zusatzfrage: Wenn ich nun mein Volumen V mit einem anderen Volumen W verbinde (zum Bsp: durch Schlitze mit Volumen Y), welcher Druck stellt sich nun in W ein?

Danke für jeden hilfreichen Tip!

Hier die einzig brauchbare Lektüre die ich dazu gefunden habe.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 27. Aug 2008 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

Welches Vakuum du damit erreichst, hängt hauptsächlich noch von ganz anderen Einflussgrößen ab:

* von der verwendeten Pumpe: Willst du ein Vakuum von vielleicht 1 mbar bis 0,01 mbar erreichen, dann kann dir zum Beispiel eine Drehschieberpumpe dafür reichen. Möchtest du aber in den Ultrahoch-Vakuum-Bereich vorstoßen, dann musst du andere Pumpmethoden verwenden, zum Beispiel Turbomolekularpumpen, Ionengetterpumpen, Titansublimationspumpen, Kühlfallen, etc. , und das meist in Kombination mit Vorvakuumpumpen, die dann wieder zum Beispiel Drehschieberpumpen sein können.

* von den Wänden und den Oberflächen in deinem Vakuumbehälter: Auf diesen Oberflächen haften viele Gasmoleküle, solange die noch nicht rausgepumpt sind, sinkt der Druck irgendwann nicht mehr weiter. Deshalb muss man dann Ausheizen, um diese Teilchen von den Wänden abzubekommen. Das kann sehr langwierig sein.

* Je verwinkelter der Innenraum der Vakuumapparatur ist, umso schwieriger wird es, ihn auszupumpen. Denn wenn ein Teilchen sich mal von der Wand loslöst, und dann aber nicht geradlinig in die Pumpenöffnung fliegt, sondern nur bis zur nächsten Wand, auf der es dann wieder klebenbleibt, wird dadurch das Vakuum ja nicht besser.

* Je nachdem, welche Moleküle da in der Vakuumapparatur drin sind, ist es leichter oder schwieriger, sie herauszubekommen. Wassermoleküle zum Beispiel sind vergleichsweise unangenehm, weil sie relativ gut an den Wänden kleben.

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An was für ein Vakuum hast du konkret gedacht? (Welchen Druck brauchst du, was für Pumpen hast du zur Verfügung bzw. wolltest du verwenden, oder für was für einen Zweck soll es sein?)
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 27. Aug 2008 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

Es hängt darüberhinaus auch noch von der Dichtheit des zu evakuierenden Volumens samt Saugleitungen ab. Je nachdem welche Art von Vakuum du benötigst kann die dafür erforderliche Abdichtung von trivial bis hochaufwendig gehen. Meistens braucht man auch noch Mess-Sensoren (T-Fühler, Spulen, etc...) die mit speziellen Kabel-Vakuumdurchführungen nach aussen gebracht werden müssen.
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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
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