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Ausbreitung eines ungedämpften Wellenpaket auf Stahlseil/See
 
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skywalker



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 198

Beitrag skywalker Verfasst am: 15. Sep 2006 10:34    Titel: Ausbreitung eines ungedämpften Wellenpaket auf Stahlseil/See Antworten mit Zitat

Hallöchen, ich wollte eine Bestätigung bzw. verbesserung zu der Lösung zur folgenden Aufgabe:

Auf einem dünnen Stahlseil breitet sich ein Wellenpaket ungedämpft aus. Welche Aussage ist richtig? (begründe die Entscheidung):

a) Nachdem das Wellenpacket eine längere Strecke auf dem Seil zurückgelegt hat, hat seine maximal Amplitude abgenommen, seine breite ist unverändert.

b) Nachdem das Wellenpaket eine längere STrecke auf dem Seil zurückgelegt hat, hat seine maximale Amplitude abgenommen und seine Breite hat zugenommen. Es ist auseinander gelaufen.

c) Nachdem das Wellenpaket eine längere STrecke auf dem Seil zurückgelegt hat ist seine gesamte Form konstant geblieben.


Lösungsvorschlag: Ähm, also, ich bin der Meinung, a) ist schonmal garnicht möglich. Ich schwanke zwischen b) und c). Warum ich verunsichert bin liegt daran, dass in der AUfgabenstellung steht, es wäre ein ungedämpftes wellenpaket. ich verstehe darunter, dass somit doch keine energie verloren gehen kann.
Obwohl ....... reibungsenergie spielt mit sicherheit noch eine rolle, oder? und somit müsste das wellenpaket nach einer zeit wie in b) beschrieben aussehen, oder?


Und dann gabs noch folgenden aufgabenteil:
Welche der obigen Aussagen ist für ein Wellenpaket zutreffend, dass sich ungedämpft auf einem tiefen See ausbreitet?
Meine ANtwort: Müsste das nicht auch dann antwort b) sein?
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 15. Sep 2006 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Dass a) ausscheidet, damit bin ich einverstanden.

Zu b) der Tipp: Dieses Verhalten findet man unter dem Stichwort Dispersion. Eine Welle, die sich in einem dispersiven Medium ausbreitet, läuft auseinander. Das hat nichts mit Energieverlust durch Dämpfung zu tun, sondern damit, dass die höherfrequenten Anteile des Wellenpaketes im dispersiven Medium eine andere Ausbreitungsgeschwindigkeit haben als die niederfrequenteren Anteile.

Bleibt also noch die spannende Frage, die ich dir fürs erste zurückgebe: ist ein dünnes Seil / ein tiefer See ein solches dispersives Medium, oder kommt eventuell in einem der Fälle doch c) in Frage?
skywalker



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 198

Beitrag skywalker Verfasst am: 15. Sep 2006 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, also der Tipp von dir hat mir auf jedenfall schonmal etwas geholfen. Danke Thumbs up!

SOmit habe ich schonmal rausgefunden, dass Wasser ein dispersives Medium ist. Das bedeutet dann auch, dass die welle die sich auf dem See ausbreitet, folglich auseinander laufen muss. SOmit ist hier die Lösung b) richtig.


Nun zu dem Stahlseil. Also, um die Lösung der Aufgabe zu finden, muss man ja anscheinend nur herausfinden, ob sich die Welle in einem dispersiven oder nichtdispersiven medium fortbewegt. Flüssigkeiten und festkörper sind dispersive medien. und Luft wäre zb nicht dispersiv (also anscheinend gase).

Und das STahlseil ist ein Festkörper. Und somit müsste auch hier die antwort b) richtig sein. aber du sagtest, es könnte eventuell auch c) als lösung in frage kommen. deswegen bin ich mir ein bisschen unsicher. würde sich die welle in dem medium luft bewegen, dann wäre c) richtig, oder? aber so müsste führ seil /see jeweils b) gelten.

simmt das?
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 15. Sep 2006 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, mit deiner Überlegung zum Stahlseil hast du recht, da erwarte ich auch, dass die Welle auseinanderläuft und dabei ihre Amplitude abnimmt.

Wo ich mit nicht so ganz sicher war, das war die Wasserwelle: Denn ich habe durchaus auch schon von Wasserwellen gehört, die ihre Form nicht verändern, während sie sich ausbreiten. Ich glaube, das war einmal im Zusammenhang mit Wellen nach Erdbeben oder Vulkanexplosionen, die fast unverändert einen ganzen Ozean überqueren und erst ihre Form verändern, wenn sie wieder in weniger tiefes Wasser gelangen, und einmal im Zusammenhang mit Wasserwellen in Kanälen.
skywalker



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 198

Beitrag skywalker Verfasst am: 17. Sep 2006 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

hi,

also, mir viel gerade mal was ein. Du sagtest folgendes:

dermarkus hat Folgendes geschrieben:
Denn ich habe durchaus auch schon von Wasserwellen gehört, die ihre Form nicht verändern, während sie sich ausbreiten. Ich glaube, das war einmal im Zusammenhang mit Wellen nach Erdbeben oder Vulkanexplosionen, die fast unverändert einen ganzen Ozean überqueren und erst ihre Form verändern, wenn sie wieder in weniger tiefes Wasser gelangen, und einmal im Zusammenhang mit Wasserwellen in Kanälen.


Ich will das natürlich nicht irgendwie bestreiten. Das kann durch aus stimmen.

Obwohl, staut sich so eine Wasserwelle nichtirgendwie auf, die durch eine Vulkanexplosion oder durch erdabrutsch enstanden ist? Aber wenn das der fall sein sollte, dann wäre das ja genau das gegenteil des auseinanderlaufen.
(Ich bin da aber nicht so sicher, mit meiner obigen aussage. ABer das war doch mit dem Tsunamie in Thailand genauso, oder? )

Und dann hätte ich da noch eine Frage. Man kann ja durch Wellen zb auch U-Boote orten, oder? Und diese erzeugten wellen laufen doch sicher nach einer gewissen zeit auseinander, oder? Also wird Wasser, wenn ich mich nicht irre, ein dispersives medium sein. Obwohl es anscheinend auch anders sein kann.


Also scheint es schon etwas komplizierter zu sein, dass Medium Wasser.

Oder sind da meine obigen AUssagen da oben sogar falsch?
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 17. Sep 2006 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

skywalker hat Folgendes geschrieben:

Obwohl, staut sich so eine Wasserwelle nichtirgendwie auf, die durch eine Vulkanexplosion oder durch erdabrutsch enstanden ist? Aber wenn das der fall sein sollte, dann wäre das ja genau das gegenteil des auseinanderlaufen.
(Ich bin da aber nicht so sicher, mit meiner obigen aussage. ABer das war doch mit dem Tsunamie in Thailand genauso, oder? )

Das ist an Küsten der Fall: Wenn eine Wasserwelle von tieferem Wasser in weniger tiefes Wasser läuft, dann wird sie dabei nach oben gedrückt und damit in der Tat höher.

Zitat:

Und dann hätte ich da noch eine Frage. Man kann ja durch Wellen zb auch U-Boote orten, oder? Und diese erzeugten wellen laufen doch sicher nach einer gewissen zeit auseinander, oder? Also wird Wasser, wenn ich mich nicht irre, ein dispersives medium sein. Obwohl es anscheinend auch anders sein kann.

Ich glaube, damit meinst du Schallwellen unter Wasser, das Gerät dafür nennt man glaube ich Sonar. Diese Schallwellen sind Kugelwellen, also laufen sie allein dadurch schon auseinander.

Bevor man eine Aussage so allgemein trifft, dass man etwa sagt "Wasser ist ein dispersives Medium", sollte man also erst vorher dazusagen, auf was für eine Sorte Welle man das beziehen möchte.
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