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Feder: Woher kommt die 6?
 
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willyengland



Anmeldungsdatum: 01.05.2016
Beiträge: 677

Beitrag willyengland Verfasst am: 05. Jan 2020 17:45    Titel: Feder: Woher kommt die 6? Antworten mit Zitat

Moin,

Aufgabe:
Eine Feder (D = 1 N/cm) ist an einer Seite mit der Wand, an der anderen mit der Rotationsachse eine Walze (Vollzylinder, m = 5 kg, r = 10 cm) verbunden. Der Schwerpunkt der Walze wird aus der Gleichgewichtslage der Feder um s = 20 cm nach rechts ausgelenkt und losgelassen. Anschließend vollführt die Walze mit ihrem Schwerpunkt horizontale Schwingungen.
Zeigen Sie durch aufstellen der Kräftebilanz, dass es sich bei der Bewegung des Schwerpunkts um eine harmonische Schwingung mit folgender Eigenfrequenz handelt:



----------------------------------------------------

Normal wäre ja:



hergeleitet aus der Standardformel:

Also: Woher kommt hier die 6?



Federaufgabe 1a.jpg
 Beschreibung:
 Dateigröße:  23.56 KB
 Angeschaut:  904 mal

Federaufgabe 1a.jpg



_________________
Gruß Willy
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5866
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 06. Jan 2020 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Die Federkraft erzeugt ein Drehmoment. Dadurch erfährt der Zylinder eine Rotationsbewegung um den Momentanpol. Momentanpol ist der Auflagepunkt des Zylinders.



Satz von Steiner





ist die "Ersatzmasse".

Eingesetzt in



ergibt



Zuletzt bearbeitet von Mathefix am 07. Jan 2020 14:48, insgesamt einmal bearbeitet
willyengland



Anmeldungsdatum: 01.05.2016
Beiträge: 677

Beitrag willyengland Verfasst am: 06. Jan 2020 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Aha, ok, wieder was gelernt!
"Satz von Steiner" hatte ich zwar schon mal gehört, irgendwie, aber noch nie benötigt.
Vielen Dank!

_________________
Gruß Willy
willyengland



Anmeldungsdatum: 01.05.2016
Beiträge: 677

Beitrag willyengland Verfasst am: 07. Jan 2020 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Je mehr ich darüber nachdenke, umso beeindruckender finde ich deine Lösung. Da wäre ich nie drauf gekommen!
Zuerst das Drehmoment so umzuformen, und dann den Satz von Steiner zu benutzen, und dass sich dann r wegkürzt.
Trickreich!

_________________
Gruß Willy
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5870

Beitrag Myon Verfasst am: 07. Jan 2020 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nur eine Anmerkung: in der 1. und 3. Gleichung oben müssten jeweils noch Minuszeichen stehen, sonst würde keine Schwingung resultieren, sondern die Auslenkung würde exponentiell zunehmen.
willyengland



Anmeldungsdatum: 01.05.2016
Beiträge: 677

Beitrag willyengland Verfasst am: 07. Jan 2020 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Du meinst:






?

_________________
Gruß Willy
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5866
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 07. Jan 2020 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Myon hat Folgendes geschrieben:
Nur eine Anmerkung: in der 1. und 3. Gleichung oben müssten jeweils noch Minuszeichen stehen, sonst würde keine Schwingung resultieren, sondern die Auslenkung würde exponentiell zunehmen.


Danke für den Hinweis, Du hast recht. Summe der Momente = 0. Habe die Gleichungen korrigiert.


Zuletzt bearbeitet von Mathefix am 07. Jan 2020 14:51, insgesamt einmal bearbeitet
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5866
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 07. Jan 2020 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

willyengland hat Folgendes geschrieben:
Du meinst:






?


Myon hat recht, denn es gilt die Gleichgewichtsbedingung Summe der Momente = 0

Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5870

Beitrag Myon Verfasst am: 07. Jan 2020 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Entscheidend für eine harmonische Schwingung ist, dass die Kraft proportional zur Auslenkung und rücktreibend ist, d.h. entgegengesetzt zur Auslenkung gerichtet. Bei umgekehrtem Vorzeichen würde die Auslenkung wie gesagt exponentiell ansteigen.

PS: Will hier nicht korrigieren, aber die Formulierung „Summe der Momente = 0“ kann m.E. zumindest verwirrend sein. Denn auf die Walze wirkt ja durch die Feder tatsächlich eine Kraft bzw. ein Drehmoment, sonst würde sie nicht schwingen. Der Term „I*alpha“ ist kein Moment, das tatsächlich auf die Walze wirkt, sondern die Folge/Auswirkung des einwirkenden Drehmoments.
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5866
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 08. Jan 2020 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Myon hat Folgendes geschrieben:
Entscheidend für eine harmonische Schwingung ist, dass die Kraft proportional zur Auslenkung und rücktreibend ist, d.h. entgegengesetzt zur Auslenkung gerichtet. Bei umgekehrtem Vorzeichen würde die Auslenkung wie gesagt exponentiell ansteigen.

PS: Will hier nicht korrigieren, aber die Formulierung „Summe der Momente = 0“ kann m.E. zumindest verwirrend sein. Denn auf die Walze wirkt ja durch die Feder tatsächlich eine Kraft bzw. ein Drehmoment, sonst würde sie nicht schwingen. Der Term „I*alpha“ ist kein Moment, das tatsächlich auf die Walze wirkt, sondern die Folge/Auswirkung des einwirkenden Drehmoments.


Bei der Massenträgheitskraft handelt es sich um eine Scheinkraft.
Vllt. ist diese Gleichung einleuchtender:

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