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Magnus Effekt einer Kugel unter idealisierten Bedingungen
 
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Gast36459



Anmeldungsdatum: 27.01.2019
Beiträge: 1

Beitrag Gast36459 Verfasst am: 27. Jan 2019 22:00    Titel: Magnus Effekt einer Kugel unter idealisierten Bedingungen Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo, ich sitze gerade an einer Aufgabe, bei der es um eine fallende Kugel mit konstanter Winkelgeschwindigkeit in einem Wasserbecken geht. Die Strömung des Wassers um die Kugel darf als laminar und inkompressibel angenommen werden. Es soll nun eine Formel für die Kraft durch den Magnus Effekt hergeleitet werden.
Als erstes habe ich die Bernoulli-Gleichung auf die Strömung auf der rechten und auf der linken Seite der Kugel angewendet.

Meine Ideen:
Als erstes habe ich die Bernoulli-Gleichung auf die Strömung auf der rechten und auf der linken Seite der Kugel angewendet.
v_r ist die Rotationsgeschwindigkeit und P_r und F_r Drücke und Kräfte auf der rechten und linken Seite

Die richtige Lösung sollte aber sein. Das heißt das ich mich irgendwo verrechnet haben muss. Da ich dort noch einige Schwächen habe, vermute ich, dass irgendeine Integralgrenze falsch gewählt ist. Ich würde mich sehr freuen wenn mir irgendjemand helfen könnte den Fehler zu finden.
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 29. Jan 2019 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich zwar noch nicht mit der Magnus Kraft beschäftigt, aber wieso sollte

Zitat:


richtig sein, das stimmt ja noch nicht mal von den Einheiten.

wenn ich mich ins Ruhsystem der Kugel setze und so tue als würde die Massenmittelpunktsgeschwindigkeit nicht abgebremst werden, strömt das Wasser samt Boden mit v_Kugel nach oben und die kugel ruht.

Auf einer Seite wird das Wasser abgebremst auf der anderen Seite beschleunigt.

Woher nimmst du jetzt den Geschwindigkeitsverlauf des Wasser um die Kugel? Du weißt doch gar nicht wie sehr das Wasser auf einer Seite abgebremst wird und auf der anderen beschleunigt ohne Versuch?

Kannsd du das mal klären?

_________________
WAS IST LOS IN EUROPA? https://www.youtube.com/watch?v=a9mduhSSC5w
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5866

Beitrag Myon Verfasst am: 29. Jan 2019 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

An den Thread-Ersteller: Ich kann Deine Rechnung auch nur teilweise nachvollziehen. Für gilt nicht einfach , denn es handelt sich um eine Kugel, und der von und eingeschlossene Winkel hängt auch von ab.

Wenn man stark vereinfachend annimmt, dass die Geschwindigkeiten auf beiden Seiten konstant und gleich bzw. sind, dann ergibt sich für den Druckunterschied zwischen beiden Seiten



Die Integralgrenzen kann man so wählen wie oben, aber im Integral fehlt ein Faktor , dafür ist ein Faktor r zuviel. Denn ein Flächenelement auf der Kugel wäre .
Relevant ist aber nur die Komponente der Druckkraft, die senkrecht zu und ist, weshalb noch mit multipliziert werden muss (wählt man die Integralgrenzen so wie Du).

Also



Das führt auf, wie oben wahrscheinlich gemeint, oder , wenn .

Die Strömungsgeschwindigkeit ist aber eigentlich abhängig vom Ort auf der Kugel. Der Strömungsgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit durch die Rotation der Kugel überlagert.



Die Bernoulli-Gleichung ist dann



Den letzten Summanden in der Klammer kann man vernachlässigen, da er auf beiden Seiten der Kugel den gleichen Wert hat. Der Druckunterschied im Vergleich zu einer nichtrotierenden Kugel an der Stelle ist



Die Kraft ergäbe sich nach Integrierung über die ganze Kugel



Das war jetzt eher eine Rechenübung meinerseits. Wie sinnvoll die Rechnung ist, weiss ich nicht, und gut möglich ist auch, dass sie Fehler enthält.
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 30. Jan 2019 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Die Strömungsgeschwindigkeit ist aber eigentlich abhängig vom Ort auf der Kugel. Der Strömungsgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit durch die Rotation der Kugel überlagert.



Dann würde doch das Wasser in die Kugel reinfliessen

Das müsste sich schon tangential an der Kugel bewegen.


Aber die vorige Rechnung wird dann schon passen und wird so gemeint sein.
Aber ich dachte es gäbe eine idealisierte Herleitung. Das schaut für mich nur nach utopischen Ansatz aus.

_________________
WAS IST LOS IN EUROPA? https://www.youtube.com/watch?v=a9mduhSSC5w
Gast36460
Gast





Beitrag Gast36460 Verfasst am: 30. Jan 2019 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

VeryApe hat Folgendes geschrieben:
Ich habe mich zwar noch nicht mit der Magnus Kraft beschäftigt, aber wieso sollte

Zitat:


richtig sein, das stimmt ja noch nicht mal von den Einheiten.

wenn ich mich ins Ruhsystem der Kugel setze und so tue als würde die Massenmittelpunktsgeschwindigkeit nicht abgebremst werden, strömt das Wasser samt Boden mit v_Kugel nach oben und die kugel ruht.

Auf einer Seite wird das Wasser abgebremst auf der anderen Seite beschleunigt.

Woher nimmst du jetzt den Geschwindigkeitsverlauf des Wasser um die Kugel? Du weißt doch gar nicht wie sehr das Wasser auf einer Seite abgebremst wird und auf der anderen beschleunigt ohne Versuch?

Kannsd du das mal klären?


Ich meinte natürlich . Das hab ich irgendwie übersehen. In meinem Endergebnis fehlt natürlich auch das r^3.

Myon hat Folgendes geschrieben:
An den Thread-Ersteller: Ich kann Deine Rechnung auch nur teilweise nachvollziehen. Für gilt nicht einfach , denn es handelt sich um eine Kugel, und der von und eingeschlossene Winkel hängt auch von ab.

Wenn man stark vereinfachend annimmt, dass die Geschwindigkeiten auf beiden Seiten konstant und gleich bzw. sind, dann ergibt sich für den Druckunterschied zwischen beiden Seiten



Die Integralgrenzen kann man so wählen wie oben, aber im Integral fehlt ein Faktor , dafür ist ein Faktor r zuviel. Denn ein Flächenelement auf der Kugel wäre .
Relevant ist aber nur die Komponente der Druckkraft, die senkrecht zu und ist, weshalb noch mit multipliziert werden muss (wählt man die Integralgrenzen so wie Du).

Also



Das führt auf, wie oben wahrscheinlich gemeint, oder , wenn .

Die Strömungsgeschwindigkeit ist aber eigentlich abhängig vom Ort auf der Kugel. Der Strömungsgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit durch die Rotation der Kugel überlagert.



Die Bernoulli-Gleichung ist dann



Den letzten Summanden in der Klammer kann man vernachlässigen, da er auf beiden Seiten der Kugel den gleichen Wert hat. Der Druckunterschied im Vergleich zu einer nichtrotierenden Kugel an der Stelle ist



Die Kraft ergäbe sich nach Integrierung über die ganze Kugel



Das war jetzt eher eine Rechenübung meinerseits. Wie sinnvoll die Rechnung ist, weiss ich nicht, und gut möglich ist auch, dass sie Fehler enthält.


Danke! Ja, ich hatte die ganze Zeit nicht berücksichtigt das die Kraft auch senkrecht stehen muss. Dann ergibt auch alles viel mehr Sinn. Wie du gesagt hast kommt nur raus wenn die Rortationsgeschwindigkeit überal konstant wäre. Wenn ich mich nicht irre gilt das aber nur für einen Zylinder. Vielleicht sind die Lösungen auch einfach nicht komplett richtig. Bei der Faktor 4/3 statt 2 klingt auf jeden Fall sehr realistisch.[/quote]
its_mee
Gast





Beitrag its_mee Verfasst am: 05. Sep 2022 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte eine Frage zu der Berechnung der Kraft F.
Hier steht:
Zitat:
Die Kraft ergäbe sich nach Integrierung über die ganze Kugel

Woher kommen allerdings im Integral die Potenzen der sinus und der cosinus Funktion. Meine Idee wäre gewesen, über die Fläche mit dem Flächenelement zu berechnen, nur kommt hier 0 mit den entsprechenden Grenzen heraus.
Vllt kann mir jemand bei meinem Denkfehler helfen.

MfG
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5866

Beitrag Myon Verfasst am: 08. Sep 2022 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

its_mee hat Folgendes geschrieben:
Woher kommen allerdings im Integral die Potenzen der sinus und der cosinus Funktion.

Der zusätzliche Faktor sin(theta)*cos(phi) im Integranden kommt daher, dass für die Druckkraft an jeder Stelle nur die Komponente senkrecht zur Drehachse und senkrecht zur Richtung, aus der das Wasser anströmt, relevant ist. Der übrige Teil wird kompensiert durch die Druckkraft auf der gegenüberliegenden Seite.
Es wurde angenommen, dass die Drehachse senkrecht zur Anströmung liegt, und dass
-das Wasser aus der Richtung theta=pi/2, phi=0 anströmt
-für die Drehachse theta=0 gilt.

Auch wenn unrealistische Annahmen zugrundeliegen, hätte ich gerne irgendwo eine Bestätigung für die Gleichung gefunden. Deshalb freute ich mich zuerst, als ich auf Wikipedia (sowohl englisch als auch deutsch) eine praktisch gleiche Gleichung fand, war dann aber umso mehr erstaunt, dass als Quelle dieser Thread angegeben wird. Obwohl der Autor offenbar selber nachgerechnet hat, ist das natürlich ein Witz, denn das Ganze ist ja in keiner Weise überprüft.
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