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Schwerkraft und Gangmechanik
 
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Gang-ster



Anmeldungsdatum: 19.01.2019
Beiträge: 1

Beitrag Gang-ster Verfasst am: 19. Jan 2019 23:03    Titel: Schwerkraft und Gangmechanik Antworten mit Zitat

Liebe Physikfreunde,
mein Username entspricht gewissermaßen meinem Anliegen (nomen est omen): Ich habe eine Frage zum Gang bzw. Gehen und der damit zusammenhängenden Biomechanik, aber nicht aus sportlicher Sicht, sondern aus physikalischer.

Ausgangspunkt des Gehens im Alltag sowie in sportlichen Bereichen ist die Idee des sicheren Standes. Dann gibt es ja den typischen Phasenverlauf: Gewichtverlagerung auf Standbein, Vorziehen oder Vordrücken des Spielbeins, Absetzen, Stoßdämpfen und Gewichtsverlagerung nach vorne.

Ein Grundproblem scheint mir der Verschleiß an den Gelenken durch den immer wiederkehrenden Aufprall des Körpergewichts (fallende Masse) auf dem Boden. Der Mensch wuchtet sein Gewicht von einem Bein aufs andere. Jedes Mal fällt die Masse auf den vorderen Fuß und die Gelenke müssen Kompensationsarbeit leisten.

Der normale Gang ist dann eine Art Stop-and-Go, weil die Körpermasse erst angehoben, dann umgewuchtet und dann fallen gelassen werden muss, dann geht das ganze auf dem anderen Bein von vorne los.

Meine Frage ist nun:
Ist es möglich, sich beim Gang an der Schwerkraft so auszurichten, dass die Körpermasse nicht völlig nach unten fällt, sondern dass die Fallbewegung des Körpers, die schwerkraftbedingt ist, in eine horizontale Richtung gelenkt werden kann? Sprich: Kann der Druck im Körper so verteilt werden, dass die Bewegung nicht plump von oben nach unten geschieht, sondern eher wie bei einem aufgepumpten Autoreifen oder etwas Ähnliches?

Der Körper ist ja grundsätzlich immer in Bewegung. Er ruht nie. Er schwingt und in den Füßen findet eine ständige Ausgleichsarbeit statt zum Erhalt des Gleichgewichts. Das heißt, einen sicheren oder festen Stand bzw. eine feste Boden-Fuß-Verbindung gibt es nicht. Der Körper schwingt und die Erde bewegt sich auch. Weil der Mensch aber vom festen Kontakt ausgeht, drückt er sich vom Boden (also gegen die Schwerkraft) weg, hebt also eine Masse und lastet um.

Mechanisch gesehen müsste der Impuls für das Vorwärtsgehen solange im Körper aufrechtgehalten werden, dass er die folgenden Bewegungen ermöglicht und man nicht pro Schritt einen neuen Impuls braucht.

Liege ich damit komplett daneben oder ist da aus physikalischer Sicht was dran?

Wenn der Anfangsimpuls erhalten werden kann, braucht man die Masse des Körpers nicht völlig auf den Boden fallen lassen, man verringer damit den Aufschlag bzw. Abprall, was die Gelenke entlastet, weil der Druck nicht mehr stauchend wirkt, sondern im Körper verteilt werden kann.


Ich würde mich freuen, wenn mir hier ein paar Physikfreunde helfen könnten, das Thema mit Erfahrungen, Hinweisen und Kritik für mich zu bereichern. :-)

Ich denke, entscheidend sind:
- Schwerkraft
- Druck
- Impuls
- Statik (aber in einem dynamischen Sinne durch den Verzicht auf eine feste Boden-Fuß-Verbindung, was aber nur geringfügig bemerkbar ist)
- Schwingung / Oszillation

PS: Ich kenne mich mit Physik wenig aus. Ich habe nur diverse Bewegungsansätze kennengelernt und dann selber weiter recherchiert.


PPS: Hier mal ein Video, wie Anfang der 1990er Jahre ein paar Kerle es geschafft haben, einen Lkw auf Biergläsern abzustellen, ohne dass diese gebrochen sind. Ich denke, dass dies auch mit dem menschlichen Körper möglich wäre - gibt ja auch Menschen, die auf Eiern stehen können. Irgendwie müssen die ihre Masse bzw. den Schwerpunkt oben halten und sozusagen die Schwingungen ausnutzen.

https://www.youtube.com/watch?v=32tpgeW-fFM
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