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Goethe, Steiner, etc. - Seite 2
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DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 02. Apr 2018 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Alleine der wissenschaftliche Anstand, was ich jetzt schon mehrmals wiederholt habe, gebietet es doch, dass man sich eine »starke« Meinung erst nach sorgfältiger Beschäftigung zu bilden hat.


Vorher müsstest Du uns davon überzeugen, dass sich diese sorgfältige Beschäftigung lohnt. Um zu entscheiden, ob ich meine Zeit in dieses Thema investiere, will ich wissen wozu das Ganze gut sein soll. Ansonsten müsste ich mich konsequenterweise mit jedem x-beliebigen Esoterikkram befassen. Das wird ganz sicher nicht passieren.
Lehramtsstudent



Anmeldungsdatum: 11.03.2018
Beiträge: 77

Beitrag Lehramtsstudent Verfasst am: 02. Apr 2018 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Alleine der wissenschaftliche Anstand, was ich jetzt schon mehrmals wiederholt habe, gebietet es doch, dass man sich eine »starke« Meinung erst nach sorgfältiger Beschäftigung zu bilden hat.


Vorher müsstest Du uns davon überzeugen, dass sich diese sorgfältige Beschäftigung lohnt. Um zu entscheiden, ob ich meine Zeit in dieses Thema investiere, will ich wissen wozu das Ganze gut sein soll. Ansonsten müsste ich mich konsequenterweise mit jedem x-beliebigen Esoterikkram befassen. Das wird ganz sicher nicht passieren.

Ich muss gar nichts, Du bist alt genug, nehme ich an, Dich selbst zu Beschäftigung mit fremden Themen zu motivieren… es ergibt auch wenig Sinn, in so eine Diskussion mit so etwas Inhaltsleerem hineinzuplatzen. Das ist kein Thread, der erstellt wurde, weil ich hier mit konkreten Argumenten überzeugen wollte, sondern ein Ergebnis von mir gemachter bloßer Anregung zur selbständigen (!) Beschäftigung. Bitte unterscheide dies sorgfältig.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 02. Apr 2018 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Deine Antwort. Da Du mir trotz Nachfrage keinen konreten Nutzen benennen konntest, habe ich entschieden, dass es sich nicht lohnt, mich mit dem Thema zu befassen.
Lehramtsstudent



Anmeldungsdatum: 11.03.2018
Beiträge: 77

Beitrag Lehramtsstudent Verfasst am: 02. Apr 2018 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Du machst Deine wissenschaftliche Meinung von der Überzeugungskraft eines jungen Studenten abhängig? grübelnd
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8582

Beitrag jh8979 Verfasst am: 03. Apr 2018 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Du machst Deine wissenschaftliche Meinung von der Überzeugungskraft eines jungen Studenten abhängig? grübelnd

Eben nicht, genau darum geht es.... Deine Überzeugungskraft, dass es sich lohnt sich mit Steiner, etc. zu beschäftigen, ist ziemlich beschränkt...
Lehramtsstudent



Anmeldungsdatum: 11.03.2018
Beiträge: 77

Beitrag Lehramtsstudent Verfasst am: 03. Apr 2018 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Du machst Deine wissenschaftliche Meinung von der Überzeugungskraft eines jungen Studenten abhängig? grübelnd

Eben nicht, genau darum geht es.... Deine Überzeugungskraft, dass es sich lohnt sich mit Steiner, etc. zu beschäftigen, ist ziemlich beschränkt...

Selbe Frage also auch an Dich, nur dass ich zusätzlich Deine Aufmerksamkeit im Lesen dieses Threads etwas mangelhaft finde, da ich nun mindestens dreimal explizit auf meine Intention – die nicht das Überzeugen ist!, hier zum mindestens vierten Male – hingewiesen habe, also mit einem stark grübelndem Smiley.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 03. Apr 2018 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Bitte schiebe das nicht auf ... auf Goethe (mit denen sich, wie sich herausgestellt hat, ja keiner ernsthaft beschäftigt hat, was ich nicht werten möchte) ...

Ich habe mich mit Goethe befasst und dabei - erwartungsgemäß- nichts physikalisch relevantes entdecken können.

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
... obwohl das, was ich zu sagen habe, sich noch gar nicht auf direkt physikalisch Relevantes bezieht, sondern auf eine Geisteshaltung, die ich mir Stück für Stück erarbeitet habe, und die freilich immer noch im Wachsen ist.

Gut.

Also eine Geisteshaltung und später vielleicht mal etwas physikalisch relevantes. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber Physik wird es dadurch eben noch nicht.

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Du würdest sicherlich Dir und mindestens mir einen Gefallen tun, wenn Du mal bei Deiner Universitätsbibliothek nach Georg Unger, Renatus Ziegler und Peter Gschwind suchen tätest. Denn da geht es wirklich explizit um Physik, auch die um die neuere Physik ...

Wärst du mal so freundlich, die wesentlichen physikalischen Beiträge dieser Herren - Ergebnisse, Schriften etc. - konkret zu benennen? Wie möchtest du eigentlich irgendjemanden motivieren, dir zu folgen, wenn es immer nur bei vagen Andeutungen bleibt?

Das gilt hier für das Forum, jedoch auch später für deinen Beruf.

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
... diese Anthroposophen haben schon echt Ahnung von Mathematik, beispielsweise Louis Locher-Ernst, nach dem Du auch mal schauen kannst.

dito.

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Alleine der wissenschaftliche Anstand, was ich jetzt schon mehrmals wiederholt habe, gebietet es doch, dass man sich eine »starke« Meinung erst nach sorgfältiger Beschäftigung zu bilden hat. :-)

Ist das so?

Wenn ich dir jetzt empfehle, in den gesammelten Werken von Walt Disney nach einer alternativen Theorie zur Dunklen Materie zu suchen, rennst du dann los und betreibst Literaturrecherche?

Warum glaubst du sollten diplomierte und teilweise promovierte Physiker plötzlich bei Antroposophen nach mathematischen oder physikalischen Erkenntnissen suchen? Meinst du wirklich, wir haben das alle über die vielen Jahre komplett übersehen? Oder meinst du, es wurde vor und verborgen gehalten?

Wärst du mal so freundlich, die wesentlichen physikalischen Beiträge dieser Herren - Ergebnisse, Schriften etc. - konkret zu benennen? Welchen konkreten Zusatznutzen im Kontext der Physik werde ich haben, wenn ich jetzt nach einem dieser Autoren suche?

Wer's nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er's klar sagen kann.
(Sir Karl Popper)


Zuletzt bearbeitet von TomS am 03. Apr 2018 09:44, insgesamt 4-mal bearbeitet
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 03. Apr 2018 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Alleine der wissenschaftliche Anstand, was ich jetzt schon mehrmals wiederholt habe, gebietet es doch, dass man sich eine »starke« Meinung erst nach sorgfältiger Beschäftigung zu bilden hat.


Vorher müsstest Du uns davon überzeugen, dass sich diese sorgfältige Beschäftigung lohnt. Um zu entscheiden, ob ich meine Zeit in dieses Thema investiere, will ich wissen wozu das Ganze gut sein soll. Ansonsten müsste ich mich konsequenterweise mit jedem x-beliebigen Esoterikkram befassen. Das wird ganz sicher nicht passieren.

Ich muss gar nichts, Du bist alt genug, nehme ich an, Dich selbst zu Beschäftigung mit fremden Themen zu motivieren… es ergibt auch wenig Sinn, in so eine Diskussion mit so etwas Inhaltsleerem hineinzuplatzen. Das ist kein Thread, der erstellt wurde, weil ich hier mit konkreten Argumenten überzeugen wollte, sondern ein Ergebnis von mir gemachter bloßer Anregung zur selbständigen (!) Beschäftigung. Bitte unterscheide dies sorgfältig.

DrStupid hat völlig recht. Du bist am Zug!

Dass du "hier [nicht] mit konkreten Argumenten überzeugen willst" gelingt dir gerade vortrefflich. Deine "bloße Anregung zur selbständigen Beschäftigung" misslingt dagegen völlig.

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
... nur dass ich zusätzlich Deine Aufmerksamkeit im Lesen dieses Threads etwas mangelhaft finde, da ich nun mindestens dreimal explizit auf meine Intention – die nicht das Überzeugen ist!, hier zum mindestens vierten Male – hingewiesen habe ...

Wir haben das gelesen und verstanden: du möchtest uns nicht überzeugen, denkst jedoch dennoch, dass deine Beiträge motivieren könnten, sich mit der genannten Materie auseinanderzusetzen. Offensichtlich scheitert dieses Vorhaben gerade. Und evtl. könnte das ja zumindest zum Teil auch an dir liegen ...

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Lehramtsstudent



Anmeldungsdatum: 11.03.2018
Beiträge: 77

Beitrag Lehramtsstudent Verfasst am: 03. Apr 2018 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich weiß echt nicht, warum es mit dem Textverständnis bei Euch so hapert… meine unzähligen Wiederholungen ließen sich wirklich durch sorgfältiges Lesen ersparen. Ich habe mich nie, und das sage ich jetzt zum mind. fünften Male, mit der Intention hingestellt, Euch konkrete Argumente zur Motivation anzubieten, sondern eben in meiner Möglichkeit im Rahmen einer bloßen Plauderei (das hat also auch nichts mit meinem späteren Beruf zu tun, um auf diesen Hinweis einzugehen) ein paar Namen zu nennen, von denen ich mir recht sicher bin, dass die meisten Physiker sich nicht wirklich damit beschäftigt haben. Dass Du Dich mit Goethe wirklich beschäftigt hast, ist Dir natürlich anzurechnen! Für mich ist das Thema schon gegessen, ich schreibe hier nur noch, weil sich meine Intention mittlerweile geändert hat: Ich möchte hier wenigstens gedankliche Klarheit hineinbringen, die angesichts all der Missverständnisse des von mir Geschriebenen noch zu verbessern ist. Also insofern würde man ohnehin fehl gehen, hier nach physikalischen Argumenten zu suchen.
Als Beispiel hierfür sei nochmal das völlig fehlgehende Gegenargument von Dir, TomS, genannt, auf meinen grundlegenden Hinweis auf wissenschaftliche Redlichkeit:

»Wenn ich dir jetzt empfehle, in den gesammelten Werken von Walt Disney nach einer alternativen Theorie zur Dunklen Materie zu suchen, rennst du dann los und betreibst Literaturrecherche?«

Natürlich nicht, aber das ist doch gar nicht der Punkt! Würde ich mir anmaßen, jeden, der sich für Walt Disney im Zusammenhang mit Dunkler Materie interessiert, darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um unwissenschaftlichen Unsinn handelt, so mag das vielleicht verständlich sein, aber die wissenschaftliche Redlichkeit geht ja wohl über eine solche bloße »Verständlichkeit« hinaus.

Wenn Ihr Euch nicht damit beschäftigen wollt, ist das ja okay. Ich wollte Euch nur einmal aufmerksam gemacht haben auf diese Namen. Wenn Ihr von mir konkrete Argumente wollt, müsst Ihr mir eben noch ein paar Jahre Zeit geben.

Nur frage ich mich: Lehnt Ihr grundsätzlich alles ab, was sich mit spirituellen Fragen beschäftigt? Wer, wenn nicht Rudolf Steiner, könnte als besonders vertrauenswürdig in solchen Fragen gelten? Das gehört ja wesentlich zu der Frage der Motivation. Wenn man grundsätzlich darin nichts sieht, oder zumindest nicht die Möglichkeit einer »Wissenschaft«, egal wie präzise und umfassend vorgetragen, dann ist es ja klar, dass man mit den von mir genannten Autoren nichts anfangen will, auch wenn das freilich keine notwendige Bedingung ist (um Begriffsbildung z.B. geht es ja so oder so).

Als Motivation, dachte ich, könnte es ja schon reichen zu sehen, dass all diese Menschen Ahnung haben vom Métier und gleichzeitig Dinge sagen, die man sonst nicht hört. So etwas finde ich jedenfalls immer interessant.
willyengland



Anmeldungsdatum: 01.05.2016
Beiträge: 677

Beitrag willyengland Verfasst am: 03. Apr 2018 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Dann gib doch mal ein Beispiel, was daran so interessant ist.
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Gruß Willy
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 03. Apr 2018 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Ich wollte Euch nur einmal aufmerksam gemacht haben auf diese Namen. Wenn Ihr von mir konkrete Argumente wollt, müsst Ihr mir eben noch ein paar Jahre Zeit geben.

Du machst uns auf etwas aufmerksam, weißt aber erst in ein paar Jahren, warum ...

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Lehnt Ihr grundsätzlich alles ab, was sich mit spirituellen Fragen beschäftigt? Wer, wenn nicht Rudolf Steiner, könnte als besonders vertrauenswürdig in solchen Fragen gelten?

Wer, wenn nicht Steiner, könnte als Musterbeispiel verfehlter Ideen bzgl. des irregeleiteten Anspruchs der Wissenschaftlichkeit im Bereich Anthroposophie, Esoterik und Spiritualität gelten?

Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Als Motivation, dachte ich, könnte es ja schon reichen zu sehen, dass all diese Menschen Ahnung haben vom Métier und gleichzeitig Dinge sagen, die man sonst nicht hört. So etwas finde ich jedenfalls immer interessant.

Jeder Autor schreibt in den Abstract eines Artikels, warum man diesen Artikel lesen soll.

Dass jemand Ahnung hat ist keine Motivation sondern selbstverständliche Grundvoraussetzung. Alleine die Tatsache, dass man explizit darauf hinweist, jemand hätte Ahnung, ohne konkret sagen zu können, wovon und wozu, ist eher abschreckend als motivierend.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Lehramtsstudent



Anmeldungsdatum: 11.03.2018
Beiträge: 77

Beitrag Lehramtsstudent Verfasst am: 03. Apr 2018 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

willyengland hat Folgendes geschrieben:
Dann gib doch mal ein Beispiel, was daran so interessant ist.

Okay, Ihr gebt ja echt nicht nach, mein Halbwissen hier auszuquetschen, anstelle es einfach selber nachzulesen – habt Ihr keine Unibibliothek? :-D

Also ich leihe mir alle paar Tage neue Bücher aus, blättere darin herum und gebe sie dann wieder ab, wenn es mich nicht packt … in Hamburg ist das ganz einfach; Bestellung mit wenigen Klicks und das Buch wartet im Regal. Ich persönlich finde es genial …

… ich zitiere einfach mal zwei interessante Stellen aus Ernst Lehrs »Mensch und Materie« (2. erw. Auflage).

Hier im Zusammenhang mit J.R. Mayer, für den die Energieerhaltung etwas anderes war als bloße Übertragung kinetischer Energien kleinster Teilchen:
Zitat:

Um eine bestimmte Menge eines Gases zu komprimieren, ohne daß dabei seine Temperatur sich erhöht, bedarf es der laufenden Abführung der dabei frei werdenden Wärme. Dies geschieht durch Verwendung von Kühlwasser, das den Behälter (Zylinder) umspült, in dem sich das Gas befindet und durch einen Kolben zusammengedrückt wird. Seine Temperatur erhöht sich entsprechend. Messung dieser Erhöhung unter Berücksichtigung der verwendeten Wassermenge ergibt die bei der Kompression aufgetretene Wärmemenge; Messung der Erhöhung des Gasdruckes die zur Kompression aufgewendete mechanische Arbeit. Es zeigt sich, daß beide (abgesehen von dabei auftretenden mechanischen Verlusten) im Verhältnis des zuvor erwähnten mechanischen Wärmeäquivalentes stehen. Vom Zuschauerstandpunkt aus gesehen, heißt das, und so wird es bekanntlich gesagt: »Die aufgewendete mechanische Energie hat sich vollständig in Wärmeenergie umgesetzt.«
Dem rein auf die Phänomene gehenden Betrachter will dies nicht einleuchten. Denn mit dem Gase selbst ist doch eine bemerkenswerte Veränderung vor sich gegangen: Vor der Kompression war es sozusagen spannungslos, nachher steht es unter einer mehr oder weniger großen Spannung. In einem solchen Betrachter wehrt sich etwas dagegen anzuerkennen, daß sich in dem energetischen Eigenzustand des Gases nichts geändert haben soll, nur weil die Bilanz zwischen aufgewendeter mechanischer Arbeit und in Erscheinung getretener Wärme aufgeht. Das ›Kind‹ in ihm läßt es sich nicht ausreden, daß die mechanische Energie der Kompressionsarbeit sich umgesetzt hat in die innere Spannungsenergie des Gases. Woher stammt dann die auftretende freie Wärme? Die Antwort die weiter oben aufgezeigte Tatsache, daß das bloße räumliche Ausgedehntsein physischer Körper dem Anteil der Leichte zu verdanken ist, dem solche Körper ausgesetzt sind. Sie ist in ihnen als Konfigurationswärme anwesend. Nötigt man einen solchen Körper, sein Volumen zu verringern, so wird ein Teil derselben frei. Im Falle eines Gases wird die Sache besonders deutlich, denn da wird das Gas gewaltsam seiner diastolisch orientierten Eigennatur entfremdet, ihm wird, in der Sprache der vier Elementarqualitäten, die Qualität ›Kalt‹ aufgedrängt. Dadurch wird es ›Wasser‹-, selbst ›Erde‹-verwandter. So können Gase bei genügend hohem Druck wirklich in den flüssigen und schließlich festen Zustand übergehen. Was ihnen ihr diastolisches Verhalten verliehen hatte, tritt dabei als freie, gegen die Weltperipherie strahlende Wärme heraus. Nicht ist also, wie das physikalische Urteil lautet, mechanische Energie als solche in Wärme verwandelt worden oder, wie es im Sinne kinetischer Anschauungsweise heißt, ›geordnete‹ Arbeitsbewegung in ›ungeordnete‹ Wärmebewegung übergegangen, sondern die aufgewendete mechanische Energie ist ganz in das Gas übergegangen, das nun mit mechanischer Spannung ›geladen ist. Dafür hat es einen Teil seiner Konfigurationswärme hergeben müssen, der als freie Wärme in Erscheinung tritt.
Einem rein aufs Technische gehenden Denken kann eine solche Überlegung als überflüssig erscheinen, denn für die Praxis hat sich die übliche Urteilsweise als völlig zureichend erwiesen. Ihm kann es gleich sein, ob die innere Energie des Gases vor und nach der räumlichen Veränderung qualitativ eine andere ist, wenn sie nur quantitativ die gleiche ist; und ebenso, welchen Ursprungs die auftretende Kompressionswärme ist, wenn sie nur dem mechanischen Wärmeäquivalent gehorcht. Das darf ihm zugebilligt werden. […] Warum sollte nicht ein fortschreitender Einblick in die qualitativen Tatsachen seinerseits zu praktischen Ergebnissen bis in die Möglichkeiten technischer Verwendung führen können und damit zu einer leben-freundlichen Technik, wie die heutige leben-feindlich ist?
(S. 251ff.)

Oder zur Biologie:

Zitat:
Für die neuzeitliche Biologie ist es selbstverständlich, den Vorgang der Vereinigung von Pollen und Samenanlage in Analogie zu denken zu dem Vorgang der Befruchtung, den die höheren Lebewesen zeigen. Das hat dazu geführt vom Pollen als dem mämmlichen und dem Samenträger als dem weiblichen Element der Pflanze zu sprechen und in ihrer Vereinigung einen Vorgang zu sehen analog dem, der sich in den höheren Naturreichen zwischen den zwei Geschlechtern abspielt. Für dei bloß äußere Beobachtung liegt dieser Vergleich auf der Hand, und so gesteht Goethe selbst, daß er »zunächst das herrschende Dogma der Sexualität hingenommen« habe. Auf das, gemessen an seiner Anschauungsweise, Unstatthafte dieser Analogie, wurde er zuerst durch den damaligen Leiter des Jenaer botanischen Institutes, Prof. Schelver, der unter seiner Anweisung arbeitete, aufmerksam gemacht. Dieser sagte sich, wenn man sich in Goethes Sinne daran hielte, zur Erklärung der Pflanzer nichts heranzuziehen, als was sich an ihr selbst ablesen läßt, daß man ihr dann keinen Sexualvorgang zuschreiben dürfe. Auch für den Vorgang der Bestäubung müsse sich ein Begriff finden lassen, der von nichts anderem hergeleitet ist als von den die Pflanze kennzeichnenden zwei Prinzipien des Wachsens und Gestaltens. Als Schelver sich in diesem Sinne zu Goethe äußerte, leuchtete ihm dies unmittelbar ein, und er machte sich sogleich an diese Aufgabe.
Bei Beobachtung des Wachstums der Pflanze war ihm schon früher deutlich geworden, daß dieses sich gleichzeitig in zweierlei Weise vollzieht. Einmal wächst die Pflanze in axialer Richtung und bildet dadurch ihre Haupt- und Nebenstämme. Goethe nannte dies die »Vertikaltendenz« des pflanzlichen Wachstums. Besäße die Pflanze nur diese, so würden ihre Seitentriebe einfach alle senkrecht übereinander stehen. In Wirklichkeit stehen sie so, daß, wenn man alle Blattansätze längs eines Stengels miteinander verbindet, man eine Linie erhält, die sich spiralig um den Stengel windet. Dieses nannte er die »Spiraltendenz« des pflanzlichen Wachstums.
Im Verfolgen dieser beiden Prinzipien bemerkte er, wie in der Blüte das Vertikalprinzip eigentlich zum Stillstand kommt. Die gerade Linie ist hier gewissermaßen zu einem Punkt gestaut. Das letzte, was von diesem Prinzip innerhalb der Blütenregion noch übrig bleibt, sind Fruchtknoten und Stempel als Fortsetzungen des Pflanzenstengels. Um diese herum ordnen sich die Staubgefäße. In ihnen repräsentiert sich, was vorher in den Blättern seitwärts nach außen strebte, jedoch nicht mehr in spiraliger Anordnung längs einer Geraden, sondern in eine Ebene zusammengedrängt, kreisförmig um den Mittelpunkt der Blüte herum. Wie Wasser sich in die zwei Elemente Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen läßt, so zerlegt sich das vertikal-spiralige Wachstum der Pflanze im Blütenbereich in seine zwei Komponenten. Und wenn ein Pollenkörnchen auf der Narbe des Griffels landet und sein Inhalt mit der im Fruchtknoten vorbereiteten Samenanlage verschmilzt, dann kommt die Wiedervereinigung des Getrennten zustande. Aus dem so zur Ganzheit gewordenen Samen kann nun eine ganze, neue Pflanze entstehen.
(S. 78f.)

Ich muss selber erst einmal weiterlesen, bevor ich weitere Beispiele nenne. Georg Ungers »Vom Bilden physikalischer Begriffe« scheint mir noch weitaus präziser auf die Physik einzugehen, da lese ich mich auch nochmal ein die kommende Zeit…

TomS hat Folgendes geschrieben:
Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Ich wollte Euch nur einmal aufmerksam gemacht haben auf diese Namen. Wenn Ihr von mir konkrete Argumente wollt, müsst Ihr mir eben noch ein paar Jahre Zeit geben.

Du machst uns auf etwas aufmerksam, weißt aber erst in ein paar Jahren, warum ...

Nein, ich weiß schon warum, und das habe ich auch bereits in meinen längeren Beiträgen geschrieben, aber wenn Du Dir nicht die Mühe machst, das nachzuvollziehen, wirst Du es auch nicht verstehen. Dafür musst Du Dich schon auf meine Gedanken einlassen. Aber das ist eine persönliche Sache, also kannst Du das auch gerne sein lassen.

TomS hat Folgendes geschrieben:
Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Lehnt Ihr grundsätzlich alles ab, was sich mit spirituellen Fragen beschäftigt? Wer, wenn nicht Rudolf Steiner, könnte als besonders vertrauenswürdig in solchen Fragen gelten?

Wer, wenn nicht Steiner, könnte als Musterbeispiel verfehlter Ideen bzgl. des irregeleiteten Anspruchs der Wissenschaftlichkeit im Bereich Anthroposophie, Esoterik und Spiritualität gelten?

Wie würdest Du denn eine Geisteswissenschaft angehen? Das war doch die Frage.

TomS hat Folgendes geschrieben:
Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:
Als Motivation, dachte ich, könnte es ja schon reichen zu sehen, dass all diese Menschen Ahnung haben vom Métier und gleichzeitig Dinge sagen, die man sonst nicht hört. So etwas finde ich jedenfalls immer interessant.

Jeder Autor schreibt in den Abstract eines Artikels, warum man diesen Artikel lesen soll.

Dass jemand Ahnung hat ist keine Motivation sondern selbstverständliche Grundvoraussetzung. Alleine die Tatsache, dass man explizit darauf hinweist, jemand hätte Ahnung, ohne konkret sagen zu können, wovon und wozu, ist eher abschreckend als motivierend.

Natürlich ist das eine Motivation! Überlege doch selbst mal: Wie würdest Du reagieren, wenn Harald Lesch plötzlich über irgendeine wild klingende Theorie redet, im Vergleich zu einem dahergelaufenen Besucher einer Esoterik-Messe? Also ich verstehe echt nicht, warum Du mich hier so offensichtlich absichtlich falsch verstehen willst……
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 03. Apr 2018 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ernsthaft: glaubst du tatsächlich, dieses

"... daß das bloße räumliche Ausgedehntsein physischer Körper dem Anteil der Leichte zu verdanken ist, dem solche Körper ausgesetzt sind. Nötigt man einen solchen Körper, sein Volumen zu verringern, so wird ein Teil derselben frei. Im Falle eines Gases wird die Sache besonders deutlich, denn da wird das Gas gewaltsam seiner diastolisch orientierten Eigennatur entfremdet, ihm wird, in der Sprache der vier Elementarqualitäten, die Qualität ›Kalt‹ aufgedrängt. Dadurch wird es ›Wasser‹-, selbst ›Erde‹-verwandter."

hätte auch nur im entferntesten irgendetwas mit Wissenschaft oder gar mit Physik zu tun?

Willst du ernsthaft Physik studieren?

Der zitierte Text ist Hokuspokus und somit pure Dummschwätzerei. Wenn du an Physik Interesse hast, dann bist du hier herzlich willkommen. Wenn es dir um Scharlatanerie der o.g. Sorte geht, dann bist du in diesem Physikforum und generell in jeder wissenschaftlich denkenden und arbeitenden Community falsch, weil beide Seiten nur ihre Zeit verschwenden.

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Zuletzt bearbeitet von TomS am 03. Apr 2018 21:01, insgesamt 2-mal bearbeitet
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8582

Beitrag jh8979 Verfasst am: 03. Apr 2018 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:

Der zitierte Text ist Hokuspokus und pure Dummschwätzerei. Wenn du an Physik Interesse hast, dann bist du hier herzlich willkommen. Wenn es dir um Scharlatanerie der o.g. Sorte geht, dann bist du in diesem Physikforum und generell in jeder wissenschaftlich denkenden und arbeitenden Community falsch.

Na ja, ganz so hart würde ich es nicht formulieren. Der Text ist eine komplizierte und etwas verschwurbelte Form um zu sagen:
Bei der isothermen Kompression kann die innere Energie des Gases nur gleich bleiben, weil sich auch seine Entropie ändert.
Aber das ist jetzt nichts überraschendes für jemanden, der sich mit Stastischer Physik/Thermodynamik befaßt hat.

Und ich kann in der Art des geschrieben Textes (ein Teil der merkwürdigen Formulierungen mag seinem Alter geschuldet sein) auch keinen großen weiteren Erkenntnisgewinn sehen.

Der Quatsch mit "in der Sprache der vier Elementarqualitäten, die Qualität ›Kalt‹ aufgedrängt. Dadurch wird es ›Wasser‹-, selbst ›Erde‹-verwandter" (ist das das anthroposophische an der Erklärung im Text??) hat natürlich mit vernünftiger Physik wenig zu tun.

PS: Und ein Nachsatz noch zu:
Lehramtsstudent hat Folgendes geschrieben:

Nur frage ich mich: Lehnt Ihr grundsätzlich alles ab, was sich mit spirituellen Fragen beschäftigt?

Nein. Aber dann muss man sich klar sein, dass das dann halt nichts mit Physik zu tun hat. Das ist der einzige Punkt, um den es mir hier geht. Denn diese Unterscheidung ist wichtig und trennt (Natur)Wissenschaften von Pseudowissenschaften.
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/08/16/der-unterschied-zwischen-wissenschaft-und-pseudowissenschaft/
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18078

Beitrag TomS Verfasst am: 03. Apr 2018 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Es mag sein, dass der Text zu seinem Entstehungszeitpunkt anders hätte gelesen werden können. Fakt ist jedoch, dass bereits zur Zeit Mayers seine Publikationen teilweise abgelehnt wurden, weil sie in der o.g Form verfasst waren. Zum wissenschaftlichen Arbeiten gehört auch eine vernünftige Ausdrucksweise.
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Quantenphysik
Gast





Beitrag Quantenphysik Verfasst am: 03. Apr 2018 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie treten bei diesen Esotypen immer die gleichen Muster auf.

- verschwurbelte unnötig komplizierte nichts sagende Sprache
- Umdefinierung etablierter physikalischer Begriffe, wobei häufig gar keine Definition gegeben ist
- Mathematikabstinenz

Die Mathematik ist eine präzise Sprache mit der physikalische Phänomene qualitativ und quantitativ sehr präzise beschrieben werden können. Ich bin auch nicht der Meinung, dass mathematische Beschreibungen prinzipiell unanschaulich seien. Wieso kommt aus diesen Kreisen also eine ablehnende Haltung gegenüber mathematischen Beschreibungen?

Selbst bin ich kein Physiker, sondern Informatiker, interessiere mich aber für Physik und insbesondere TomS hat mir schon sehr kompetent weitergeholfen. Dafür ein großes Dankeschön. Thumbs up!
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8582

Beitrag jh8979 Verfasst am: 04. Apr 2018 06:15    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:
Zum wissenschaftlichen Arbeiten gehört auch eine vernünftige Ausdrucksweise.

Richtig. Thumbs up!
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