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Aufgabe zum Induktiven Widerstand
 
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Sirtaki



Anmeldungsdatum: 05.03.2006
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Beitrag Sirtaki Verfasst am: 14. Mai 2006 20:45    Titel: Aufgabe zum Induktiven Widerstand Antworten mit Zitat

Hallo! Wink

Und zwar hab ich ein Problem bei der Lösung einer Aufgabe zu den Widerständen im Wechselstromkreis.

Die lautet zu erstmal folgender maßen:

Um die Eigeninduktivität einer Spule zu messen, legt man zuerst eine Gleichspannung U=4V an, es fließt ein Strom vom I=0,1A. Legt man anschließend eine Wechselspannung mit einem Effektivwert Ueff=12V und einer Frequenz f=50Hz an so sinkt die Stromstärke auf 30mA.

a) gesucht ist Wirk- und Scheinwiderstand (Wechselstromwiderstand) der Spule
b) gesucht ist der Phasenwinkel zwischen Spannung und Stromstärke
c) gesucht ist der Blindwiderstand der Spule
d) gesucht ist die Induktivität L der Spule

Nun muss man ja sicher Schritt für Schritt die Werte ausrechnen, ohne die Werte verwenden zu müssen, welche erst in der nächsten Aufgabe gesucht sind. Nur das klappt bei mir irgendwie nicht.

zu a) Der Wirkwiderstand ist ja klar: R=U/I
Beim Scheinwiderstand ergeben sich schon erste Probleme... Ist das die Summe aus dem ohmschen und dem induktiven Widerstand?
also: Rs = R + RL ?
Wenn ja, dann würde sich ja ergeben Rs = R + w*L , oder?
Doch die Induktivität L wird doch erst in d) gesucht...

zu b) der Phasenwinkel ist nach einer Formel aus meinem Buch folgender maßen zu errechnen: tan a = UL/UR = (w*L)/R
und da ist schon wieder diese Induktion dabei...

zu c) Der Blindwiderstand RL ist ja sozusagen der induktive Widerstand. Und dieser beträgt auch wieder RL = w*L

und d) hier ist nun nach der Induktion gefragt, welche ja eigentlich schon in allen vorhergehenden Aufgaben verwendet werden musste... Diese wäre ja dann nach der Formel für den Phasenwinkel, umgestellt nach L:
L = (tan a * R)/w

Könnt ihr mir helfen, wie man das mit der Induktion hinkriegt? Hilfe
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 14. Mai 2006 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Du liegst nicht so falsch.

Der Wirkwiderstand ergibt sich aus der Gleichstrommessung.

Der Betrag der Impedanz (Scheinwiderstand) bei Wechselstrom ist aber (Phasenverschiebung 90° !!!!)



Daraus kannst Du den Blindwiderstand



und somit auch die Phase



berechnen.

Wenn Du den Blindwiderstand kennst, hast Du gleichzeitig auch L.

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Sirtaki



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Beitrag Sirtaki Verfasst am: 14. Mai 2006 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist ja, dass ich von a) bis c) erstmal theoretisch nur so rechnen dürfte ohne den Wert der Induktion einzubeziehen. Denn der wird ja extra in der letzten Aufgabe d) erfragt.. Also muss man doch in den vorhergehenden Aufgaben L ersetzen, oder? grübelnd
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 15. Mai 2006 07:02    Titel: Antworten mit Zitat

Du brauchst zunächst nur den Blindwiderstand der Spule ausrechnen:



D.h. über


kommst Du auf und die Phase. Am Ende kannst Du L ausrechnen. Es spielt aber nach meinem Geschmack überhaupt keine Rolle, wenn Du L schon am Anfang berechnest.

smile

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Beitrag Sirtaki Verfasst am: 15. Mai 2006 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kann man zur Berechnung des induktiven Widerstands den Wert für die effektive Spannung (12V) und für die sich daraus ergebende Stromstärke (30mA) verwenden?
Also: ?

In meinem Buch steht, dass aber auch für den Scheinwiderstand gilt:


grübelnd
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 15. Mai 2006 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

letzteres ist natürlich der Fall: Z = 12V/0.03A = 400 Ohm
Die Impedanz gibt das Verhältnis von U zu I an.

R = 4V/0.1A = 40 Ohm
Daraus:



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Sirtaki



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Beitrag Sirtaki Verfasst am: 15. Mai 2006 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Seltsam. In einem Buch steht wie gesagt das hier für dem Scheinwiderstand einer Reihenschaltung:

Während in einem anderen dieser Merksatz steht:

Wir definieren als induktiven Widerstand der Spule:
dermarkus
Administrator


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Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 15. Mai 2006 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Der Merksatz in dem anderen Buch, der den induktiven Widerstand definiert, meint einen Stromkreis, indem nur eine Induktivität drin ist, und kein ohmscher Widerstand oder kapazitiver Widerstand.

Ist in einem Stromkreis mehr als nur eine Spule mit vernachlässigbar kleinem ohmschen Widerstand, dann beeinflussen die anderen Widerstände natürlich auch noch, wie groß das Verhältnis zwischen effektiver Spannung und effektiver Stromstärke ist, und dann muss man natürlich mit dem kompletten Z rechnen.
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 15. Mai 2006 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wir definieren als induktiven Widerstand der Spule:

Mit Spule ist hier eben (wie @dermarkus erwähnt hat) nur die ideale Induktivität gemeint.

Eine reale Spule besteht immer aus einer Serienschaltung von L und einem R. Wenn man die Spannung am reinen L nun messen könnte, so wäre deine obige Formel wieder richtig. Wir betrachten aber die Spannung an der realen Spule ...

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Sirtaki



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Beitrag Sirtaki Verfasst am: 15. Mai 2006 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Alles klar! Habs verstanden! smile Danke euch beiden! Gott
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