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Beugung am Spalt - Gangunterschied
 
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kevin2002
Gast





Beitrag kevin2002 Verfasst am: 16. Mai 2017 19:35    Titel: Beugung am Spalt - Gangunterschied Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,

zur Herleitung der Bedingung für die Winkel, für welche Intensitätsminima auftreten, betrachtet man parallele Strahlen, die sich im Unendlichen treffen. Um dies zu simulieren, haben wir heute im Praktikum eine Abbildungslinse benutzt, die die parallelen Strahlen im Brennpunkt, wo sich der Detektor befindet, sammelt. Nun zu meiner Frage: Auch hier betrachtet man bei zu obiger analoger Herleitung der Winkel lediglich den Gangunterschied, den die Strahlen, die vom unteren Ende und vom oberen Ende des Spaltes ausgehen, VOR der Linse haben. Aber nach der Linse müssten doch auch gewisse Gangunterschiede auftreten, oder nicht? Hat jemand eine Idee?

Freundlicher Gruß
Kevin

Meine Ideen:
Ich könnte mir vorstellen, dass sich nach der Linse irgendetwas wegmittelt... nur eine Vermutung...
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 16. Mai 2017 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kennst du das Fermat'sche Prinzip?

Die optischen Weglängen durch die Linse auf den Brennpunkt sind bei einer idealen Linse identisch.
kevin2002
Gast





Beitrag kevin2002 Verfasst am: 16. Mai 2017 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Jap, das kenne ich. Das ist ja das Extremalprinzip bzgl der Laufzeit des Lichts zwischen zwei Punkten. Kannst du vielleicht genauer erklären, wie ich mein Problem damit löse? Komme da noch nicht dahinter.
Vielen Dank!
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 16. Mai 2017 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast eine Reihe von Strahlen von jeweils einem Punkt ausgehend (in deinem Fall im Unendlichen), die sich in einem Punkt wieder treffen (annahme: ideale Linse; bei dir also etwa der Linsenbrennweite). Dann werden nur diejenigen Strahlen realisiert, deren optische Weglänge extremal wird. Das bedeutet, dass die Strahlen, welche auf einen gemeinsamen Punkt fokussiert werden jeweils die Gleiche optische Weglänge durch die Linse in die Fokusebene zurücklegen müssen,sonst wäre sie nicht alle realisiert. Dadurch wird die Interferenz nicht beeinträchtigt; Denn gleiche Optische Weglänge, heißt gleicher Phasenversatz, heißt gleiche Phasendifferenz zwischen den einzelnen jeweiligen "Teilstrahlen".
kevin2002
Gast





Beitrag kevin2002 Verfasst am: 17. Mai 2017 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Okay danke, soweit klar. Nur: Wie kommst du von extremaler Weglänge zu identischer Weglänge?
kevin2002
Gast





Beitrag kevin2002 Verfasst am: 17. Mai 2017 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube zu verstehen was du meinst. Da alle strahlen realisiert werden, müssen alle optischen Weglängen die gleichen sein, da ja nur der bzw die extremalen realisiert werden. Nach dieser Begründung dürfte es dann aber insgesamt nie einen Gangunterschied auf dem Weg vom unendlichen durchden Spalt bis zum Brennpunkt geben. Diesen gibt es jedoch offensichtlich, und er entsteht (nach Lehrbüchern) NUR VOR der Linse. Mein Problem liegt also zwischen Linse und brennpunkt. Kann deiner Argumentation noch nicht ganz folgen..
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 18. Mai 2017 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

kevin2002 hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube zu verstehen was du meinst. Da alle strahlen realisiert werden, müssen alle optischen Weglängen die gleichen sein, da ja nur der bzw die extremalen realisiert werden.

Ok.
Zitat:
Nach dieser Begründung dürfte es dann aber insgesamt nie einen Gangunterschied auf dem Weg vom unendlichen durchden Spalt bis zum Brennpunkt geben.

In gewisser Weise ist das Fermat'sche Prinzip zwar wellenoptisch motiviert, jedoch beschreibt es klassiche Optik und lässt Beugung weitestgehend außen vor.
Bei der Beugung wird Licht vereinigt, das NICHT vom gleichen Punkt herkommt, sondern unterschiedlichen Punkten in der Apertur. Folglich dürfen die Weglängen unterschiedlich sein, wenn man die Argumentation über das Fermat'sche Prinzip soweit ausdehnen möchte.

Zitat:
Diesen gibt es jedoch offensichtlich, und er entsteht (nach Lehrbüchern) NUR VOR der Linse. Mein Problem liegt also zwischen Linse und brennpunkt. Kann deiner Argumentation noch nicht ganz folgen..

Wenn es also klar ist, dass die Linse keinen Gangunterschied verursacht, ist klar dass das Beugungsmuster durch die Spalte entsteht. Dieses Muster wird durch die Linse aus dem unendlichen in die Brennebene abgebildet.
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